Keine Angst vor Fehlern! Auch Profis machen Fehler....

Ich kenne das anders:
Wer arbeitet, macht Fehler; wer viel arbeitet, macht viele Fehler; wer nichts arbeitet macht keine Fehler.
Und wer keine Fehler macht, wird befördert!

... bevor @Roland das wieder erklären muss, natürlich handelt es sich hier nur um eine Umschreibung des Peters-Prinzips.

Grüße,

Wanze

 

Ja, das macht auch Sinn!

 

warum fälltl mir da ein ?: U.v.d.L.

 

Bei der kannst du das Sprichwort nicht anwenden - schließlich hat sie jede Menge Fehler gemacht...

 

Meine Freundin bat mich leichtsinnigerweise, bei ihrem Geburtstag was auf dem sax vorzuspielen. Im Nebenzimmer spielte ich mich kurz ein. Prima Ton. Aber dann vor aller Augen kamen erstmal quietscher - und meine Luft war weg. Zwar hab ich noch zwei Stücke einigermaßen hingekriegt. Die ich auswendig konnte. Aber der Ton war nicht vom Feinsten.
Ich holte mein Handy raus und spielte den Gästen einfach vor, wie ich normal klinge...

 

Das hatten wir am Samstag auf dem Hohenloher Weindorf: Auftritt als "Walking Act", also mobil an verschiedenen Standorten zu spielen, daher keine Stromversorgung. Gitarrist spielt deshalb Banjo, das ist ohrenbetäubend laut, aber für ihn als 6 Saiten gewöhnten Jazzer eine ziemliche Umstellung. Deshalb wurden die Stücke vom Bandleader teilweise in auf dem Banjo leichter spielbare Tonarten transponiert, was er selbst allerdings zunächst wieder vergessen hatte (nun gut, die Herren Kollegen sind alle über 70, da kann so etwas schon mal vorkommen...).
Erste Nummer problemlos für mich, dann schlägt der Chef vor, als zweite gleich die drunter stehende zu spielen. Eine mir eher unbekannte Dixie-Nummer, aber wofür hat man Noten? Diese stehen in Bb. Wir beginnen gemeinsam - und meine Soprano-Melodie klingt grauenhaft zum Banjo. Ich denke zunächst, mein Soprano sei schlecht gestimmt, schließlich hatte ich den ersten Titel auf dem Tenor gespielt und alles hatte gut geklungen. Dann dämmert es mir allerdings und ich rufe: "Tonart-Konflikt!"
"Ach ja!" geht dem Bandleader ein Licht auf, der immer mit mir gemeinsam aus einem Pult spielt, und er blättert hektisch herum, bis er die richtige Version gefunden hat - transponiert nach C-Dur.

Ob das jemandem aufgefallen ist und was er darüber dachte, haben wir nicht bemerkt. Aber so etwas kam bei uns alten Hasen nicht zum allerersten Mal vor, wir nahmen es mit Humor, der Banjospieler schrammelte einfach so lange weiter seine Akkorde, bis wir anderen in der richtigen Tonart (und an der richtigen Stelle!) einsetzten und gemeinsam den Song glücklich "nach Hause brachten".

Wir mussten vier Stunden Musik machen, da kam dann noch das eine oder andere vor, wie ein bei den komplexeren Swing-Akkorden von "Fly Me To The Moon" hoffnungslos wegen Überforderung durch Umsetzung auf bloß 4 Saiten herausfliegender Banjo-Spieler (der Bassist hielt dafür alles eisern zusammen) oder der Totalausfall des Bass-Verstärkers kurz vor Schluss, weil der Akku leer war - der Kollege hatte leider nur einen E-Bass, also musste er für den Abschluss auf Perkussion in Form von Shakers umsteigen, was er aber auch super machte.
Und das Publikum war zu dem Zeitpunkt schon dermaßen voll des guten Weins, dass es nur noch berauscht klatschte, egal was wir anstellten - Hauptsache, die Stimmung war gut!

 

Das peinlichste, was mir einmal passiert ist, trug sich 1968 zu.
Wir spielten einen Abi-Ball. Das erste Stück sollte Young Girl von Gary Puckett & The Union Gap sein.
Da das Stück a capella beginnt, spiele ich auf der Gitarre ganz leise den Anfangsakkord, um mir den Anfangston zu holen.
Alles gut so weit.
Ich beginne also voller Inbrunst zu singen: "Young Girl - get out of my mind"
Dann setzen die Instrumente ein - Schlagzeug, Bass, Piano und ich mit der Gitarre (das war unsere damalige Besetzung)
Ich singe weiter: "my love for you is way out... ABBRUCH!
Ich hatte mir leider einen um einen Halbton verschobenen Anfangsakkord für meinen vokalen Einsatz gegeben.
Und war natürlich zudem als einziger auch auf der Gitarre um einen Halbton daneben.....
Peinlich ohne Ende

 

[QUOTE="Rick, post: (nun gut, die Herren Kollegen sind alle über 70, da kann so etwas schon mal vorkommen...).
Hauptsache, die Stimmung war gut! [/QUOTE]
Die Stimmung war sicher sicher auch eurer lässigen Handhabung einiger Pannen wegen so gut! Ich finde es toll, dass ihr den Leuten so viel Freude durch eure Musik gemacht habt! Da wär ich auch gern dabei gewesen!

In einer Musikwoche vor vielen Jahren: Am bunten Abend traten fünf ältere Herren auf, die per Geige den Entertainer spielten. Nicht alle waren bei hohen Tönen bzw. schwierigen stellen dabei und so spielte oft nur einer eisern weiter, während die anderen warteten, bis ihr können den Einsatz wieder ermöglichte. Wir anderen lagen vor lachen auf den Stühlen. Unvergesslich!

 

Genau das ist der Grund, weshalb ich mich mit dem Saxophon niemals auf eine öffentliche Bühne stellen würde,

 

Je älter, desto weniger hört man die hohen Töne. Das kann bei der Geige schwierig werden.
Der einzige Fehler, der mir spontan einfällt ist der, meine Frau geheiratet zu haben!

 

Na, aus musikalischer Sicht ist das nicht so schlimm

 

Dann bist du für sowas noch zu jung! In fortgeschrittenem Alter lacht man auch selber über eigene Fehler

 

In fortgeschrittenem Alter macht man sich nicht mehr zum Affen

 

Ich find es nicht schlecht, andere zum Lachen zu bringen zum Affen macht man sich mit ganz anderen Sachen