Kenny G

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 24.Dezember.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    Das ist schon eine schwierige Sache mit den Geschmäckern und den diversen Empfindlichkeiten. Das zieht sich durch alle Zeiten und alle Branchen.

    Wir haben uns vor genau 50 Jahren über "kommerzielle Musik" aufgeregt und meinten damit die gerade riesig angesagten Beatles und Stones und wir hörten gleichzeitig Chris Barber, Firehouse Five plus two, Papa Bue's Viking Jazz Band und Dutch Swing College Band und hatten ein großartig abgehobenes Gefühl - ausgestattet mit Rollkragenpulli, Roth-Händle und Baskenmütze.

    Heute sind Candy Dulfer, Kenny G. u.ä. die Verachtungskandidaten - in anderen Kreisen heißen sie dann Andre Rieu und vor 30 Jahren war Stan Getz auch so einer, über den man die Nase rümpfen musste, weil er ne Goldader entdeckt hatte. Coleman Hawkins hatte auch seine Streicherzeit und der große Louis sowieso.

    Gruß, Herman
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mir muß nicht jede Musik gefallen aber seit ich das Sax lerne habe ich Hochachtung vor jedem der ein Instrument gut spielen kann. Jerder Radio hat einen Knopf zum Sender verstellen.
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wenn Kenny G. mit seiner Musik erfolg hat, dann soll ers doch machen. Wenn dann ein paar Kids beim Kate Perry hören noch ein Sax mitbekommen, dann ist das doch schön. Allerdings sieht der Typ so zwielichtig aus, dass das eher vom Saxspielen wieder abschreckt. ;-)

    Ausserdem ist beim sogenannten Softjazz schon in den 70igern von Groover Washington jr. und Winton Felder von den Crusaders eigentlich alles gesagt worden.

    Aber Kenny G. mit Josh Redman oder Dave Murray zu vergleichen ist irgendwie nicht fair, finde ich!
     
  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich könnte auch so erfolgreich sein wie Kenny G., aber ich krieg das mit den Haaren nicht hin...... :lol:

    Irgendwie läuft das doch immer gleich ab. Die erfolglosen Jazzpolizisten pinkeln den "Nestbeschmutzern" halt gerne ans Bein....was hab ich darüber schon mit Kollegen gestritten.

    Erfolgreiche Musiker werden gerne schlechtgeredet...sie sind einfallslos, bedienen billige Klischees, können eigentlich gar nichts außer sich gut vermarkten usw.

    An der Differenzierung von persönlichem Geschmack und sachlichem Urteil kann noch gearbeitet werden... :-D

    In diesem Sinne Euch allen einen schönen Abend!

    Chris
     
  5. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo

    noch so ein lustiger kenny g basher.....:))))

    http://www.youtube.com/watch?v=X-mjt1ypiF8

    aber pat musses wissen, ihm wird ja auch von so manchen masochistisch veranlagten kritikus vorgeworfen, er habe die fahrstuhlmusik marginal weiterentwickelt.....:)))

    friedliche grüsse

    andi
     
  6. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Schade, ich mag Pat's Musik sehr. Aber die Art und Weise seiner Äußerungen schmälert MEINEN Respekt vor ihm deutlich.
     
  7. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    @chrisdos and all.

    zur beruhigung: pat metheny hat seine aussage später relativiert und gemeint, er hält kenny g schon für einen guten musiker, aber das was er macht habe eben mit jazz nichts zu tun.

    aber was ist denn jazz?

    grüsse

    andi
     
  8. Ernest

    Ernest Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Rick: Rechtschreibreform bei einem Eigenname!?

    Bleibt für mich sehr verdächtig, Saxophon mit f.

    Geht überhaupt nicht. Klingt sehr Aua.

    Naja, wenns Dir spaß macht.

    Gruß

    Ernest
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ chrisdos

    Hi Chris,

    Du hast vollkommen Recht. Ist vielleicht auch typisch deutsch???

    Da hat jemand Erfolg und bekommt reichlich Geld für das was er macht und schon rümpfen die "Experten" die Nasen.

    Ich erinnere da nur an Ute Lemper.....

    Um kommerziell erfolgreich zu sein bedarf es eben mehr als nur
    guter Musiker zu sein.

    DAS wird all zu häufig verdrängt.....

    LG

    Dreas
     
  10. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hi,

    also den vergleich mit ute lemper hat der arme kenny g jetzt wirklich nicht verdient........ :-D

    erheiterte grüsse

    andi
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Andi,

    äähhh....tut mir jetzt auch leid....

    weihnachtliche Grüsse,

    Dreas
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Also erstens sollte es hier grammatisch korrekt "EigennamEN" heißen, zweitens ist das Wort "Saxofon" eine Bezeichnung, kein Name.

    Italienisch "sassofone", niederländisch "saxofoon". :cool:

    Ungefähr so verdächtig wie "Fotograf" (früher: Photograph); Du schreibst doch wohl nicht auch noch "Telephon"? :-o

    Wenn, dann KLINGT es nicht, es SIEHT vielmehr "aua" aus, denn es geht ja um die Schreibweise, nicht um die Aussprache des Wortes - Du merkst schon, wenn man es darauf anlegt, kann man sich an sehr vielem stören. ;-)

    Und "Spaß" ist ein Hauptwort, daher groß geschrieben, hurxdiwurx! :lol:

    Gruß
    Rick
     
  13. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Mensch Ernest: Du hast es uns mühsam beigebogen und jetzt hast Du es selbst vergessen: Es sind zwei Seiten einer Medaille: Das eine ist die Bezeichnung Saxophfon, das andere ist der dazugehörende Eigenname, der geht zwar auch mit S los, vermeidet aber die phfphfphfphf-Problematik... :lol:

    aber mal im Ernst: regelmässig geht hier das Gejammer um, dass man mit Musik kein Geld verdienen kann und niemand mehr Geld ausgibt dafür...und geht mal in Euch und macht eine Liste der Gigs der letzten 10 Jahre: Wieviel Prozent davon waren Prostitutions-gigs? Wie "wertvoll" sind lauwarme sessions, wo immer dieselben Standard runtergenudetl werden? Wie bringt es den Jazz weiter, wennman in Lounges oder bei Veranstaltungen eine nette Untermalung bietet und sich selbst in die Tasche lügt, man spielt ja Jazz, wen man ein wenig die Leute mit New-Orleans-Nachspielen unterhält?. Dann kommt da ein klasse Musiker, macht ähnlich anspruchsloses Zeug und ist damit aber weil er es geschickter anstellt, erfolgreich. Wer von uns hat da das Recht, die Nase zu rümpfen?
    Vielleicht diejenigen Jazzer, die den Jazz so weiterentwickelt haben, dass das Jazzkonzert genauso bierernst und verkopft ist, wie manches "Klassik"-Konzert, und der einzige Unterschied darin besteht, dass die Leute keine Krawatte anhaben sondern einen Rollkragenpulli und dem rhythmischen Aspekt des Jazz mit einem bedeutungsschwangeren Kopfwackeln Respekt zollen?
     
  14. Ernest

    Ernest Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Rick: Also ich bin selbst kein Rechtschreibexperte und nicht so ein Haarspalter wie Du.
    Ich habe mal Rücksprache gehalten mit einem Deutschlehrer und Saxophon darf selbstverständlich nach wie vor mit ph geschrieben werden und selbst wenn nicht würde ich dabei bleiben.
    Sieht mit f einfach "fehrkehrt" :-D aus.

    Gruß

    Ernest
     
  15. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    @ Thomas:

    Recht haste .........:)

    Grüße

    Andi
     
  16. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @thomas

    Sehr wahr!!!

    Lg
    edo
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Thomas

    Gut auf den Punkt gebracht!

    LG

    Dreas
     
  18. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    mir fällt da ein ausspruch eines kontrabass kollegen ein

    "Ich spiel einfach keinen Jazz. Das hört sich dann automatisch am besten an."

    und ein Satz meiner Schwiegermutter

    "Langweilige Party, blöde Musik, nichts zu trinken. Sobald ich meinen Schlüpfer wiederfinde, hau ich ab."

    gruß

    zwar
     
  19. Gast

    Gast Guest


    @Rick

    Also ICH habe die Rechtschreibform nicht "verpennt" - aber ich verweigere sie schlicht und ergreifend.
    Ich schreibe weiterhin PHON und PHOTO, einfach, weil ich das so gelernt habe und mir nicht von irgendwelchen Neudeutschen Pseudoreformern, die anscheindend nichts besseres zu tun hatten, nun eine neue Schreib- und Denkweise aufdrücken lassen will.

    was den guten Kenny G betrifft ... oder irgendwelche anderen erfolgreichen Musiker ihrer jeweiligen Zeit....so bleibt doch irgendwie ein guter Teil der Erfolgrezeptes "Sex sells". Schon die Katharina Valente sorgte für Aufsehen, weil sie die erste war, die mal mit dem Hintern wackelte....anstatt brav und Mauerblümchenhaft vor ihrem Mikro zu stehen. Daran hat sich bis heute nix geändert und ich finde das im Prinzip auch nicht weiter tragisch, wenn Musiker auch diese Instinke der Menschen ansprechen. Man kann es natürlich auch übertreiben, wie man an etlichen der Popsternchen heute sieht.

    Wo ich jedoch wahrlich jedes Verständnis verliere, ist wenn solche Musiker dann "Idolisiert" werden.
    Früher fielen die Mädchen reihenweise in Ohnmacht, wenn Elvis Presly spielte, bei den Beatles bekamen sie glückselige Schreikrämpfe, bei den Stones standen sie Schlange , um mit ihnen in s Bett zu hüpfen....und die Herren der Schöpfung bekamen wahrscheinlich bei der Valente oder der Ebstein ein Kribbeln in der Hose....heute bepflastern viele Jugendliche ihr Zimmer Ikonenhaft mit den jeweils aktuellsten Photos irgendwelcher ""Musiker"" aus der "Bravo" und denken womöglich an Selbsdmord, wenn Michael Jackson strirbt.
    DA hört mein Verständnis auf...und da sehe ich auch Musiker in der Pflicht, für ein vernünftiges Verhältnis zwischen Musik, Kunst, Kommerz und Vergötterung zu sorgen....was bestimmt nicht immer einfach ist.

    LG

    CBP
     
  20. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem



    Hi,

    ich finde, solche Aussagen lassen sich mit 1000 wohlmeinenden Worten nicht relativieren. Für eine Äußerung wie "die schlechteste Musik seit Menschengedenken" kann man sich nur entschuldigen. Oder darauf bestehen, wenn es eben die persönliche Meinung ist.

    Ich zweifle nicht daran, dass Metheny es auch so gemeint hat, vielleicht weil Kenny G. in seinem Dunstkreis als Fußabtreter "etabliert" ist. Sicher haben sich seine Fans auf die Schenkel geklopft.......

    Was bleibt ist eine bedauerliche und ärgerliche Überheblichkeit......für mich auch deshalb unverständlich, weil Metheny - wie schon erwähnt - nicht im Verdacht steht, die Ikone der Jazz-Puristen zu sein.

     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden