Komponieren vs. Improvisieren

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Raggae, 21.November.2011.

  1. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hi mixo, ich glaub, ich weiss, was du meinst: die linke des pianisten spielt doch eh akkorde und diese harmonien sind doch festgelegt.aber ich denke das ist nicht richtig.die rechte, also die melodie, ist ja auch durch den bezug zu den harmonien irgendwie festgelegt.also-gibt es im mainstream jazz überhaupts keine improvisation :)
    und improvisierende tastengenies von bach bis chick corea haben doch gezeigt, dass sich die impro nicht nur auf die melodielinie beschränkt.
    ps. aber wir entfernen uns vom eigentlichen: raggae möchte wissen, wie man komponiert-so habe ich es zumindest verstanden.
     
  2. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Danke, Lee!!!

    :)

     
  3. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ich versuchs mal-entweder du kannst es brauchen, oder(vielleicht noch besser) ein berufenerer fühlt sich dadurch animiert, mich zu verbessern und du hast noch mehr davon.es geht dir doch ums komponieren einer melodie im jazz"jargon"?und-kannst du etwas klavier spielen?
    ich sehe 3 vorgehensweisen: kürzen, ausweiten, ersetzen.
    nimm dir einen song, der dir gefällt und nicht zu schwer ist.
    chords spielen und die melodie drüber singen und spielen.
    1.gibt es dort eine längere melodielinie, kürz sie, dh. bring sie in der mitte zu einem logischen schluss und komponier damit eine pause. wenn du das kannst, nimmst du 2.eine(andere) stelle mit längerer pause und füllst sie im stil und sinn dessen, was vorher war und führst so die linie über die pause hinaus, bis sie organisch an das anschliesst, was dann kommt.wenn du das alles kannst, kannst du gekürzte stellen(1.) im sinne von 2. füllen, also ersetzen(3.)
    nimm dir erst einen, dann mehrere songs vor, schau ob 1., 2. 0der3. passt und spiel damit rum, bis du irgendwann einen neuen song gebastelt hast.
    wichtig sind zwei sachen: die folgerichtigkeit, schlüssigkeit der melodie und ob sie sich mit der harmonie beisst.wobei "beissen" auch ganz witzig sein kann.das aber ist allein deine sache, bzw. die deines geschmacks und deiner momentanen musikalischen reife, die sich, wenn du so arbeitest täglich ändert.also:probieren, probieren, probieren-mit offenen vorurteils und absichtslosen ohren.
    nichts erzwingen, lauschen, wo die melodie hinwill!!
    wenn ich was unklar ausgedrückt habe, frag. es liegt nicht an dir, wenn jemand (ich) von dem was für ihn selbstverständlich ist annimmt, dass es auch für andere selbstverständlich ist.
     
  4. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Als ich klein war gabs mal ein Spiel, das hieß "Murmelschwein und Krövian". Da war immer eine Karte mit dem Vorderteil eines Tieres und dem ersten Teil des Namens dieses Tieres und dann eine mit dem Hinterteil und dem zweiten Teil des Namens. Man konnte das sehr lustig zusammenlegen (hat auch immer gepasst) und so neue Tiere basteln. So ungefähr meinst Du es, oder? Auseinanderschnippeln und neu zusammensetzen?
     
  5. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ja, aber halte deinen ehrgeiz in schach :)
    jeden aspekt für sich probieren und eine ganze zeit, wenn es langweilig wird kannst du langsam an den nächsten schritt denken.und die lösungen müssen dich befriedigen, niemand sonst!!!!!
     
  6. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Tach Raggae,

    bezueglich:
    ,
    hilft das weiter?

    Diether de la Motte: Wege zum Komponieren, Baerenreiter, Kassel 1996

    Jazz und Komposition, Hrsg Wolfram Knauer, Jazzinstitut Darmstadt 1991

    Luis Zett, Der Komponier-Baukasten, Edition Hug, Zuerich 2002

    Cesar Marinovici, Komponieren, aber wie? Leu-Verlag, ISBN: 3-89775-015-5

    geschriebene Gruesse,
    Dsharlz
     
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ja, ich hab' den Lächler gesehn, aber totzdem:

    Mehr ... oder auch weniger. Ich kann, wenn da c7 steht, auch - je nach dem - 7 9 #11 spielen. Chromatische Optinonstöne, die sich auch noch - je nach Voicing - anbieten. Überhaupt, Voicings ...

    +inside/outside
    +chromatische Durchgangstöne
    +...

    Also, das ist genug Platz für Improvisation!

    Grüße
    Roland
     
  8. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hi roland-eben, bzw. genau :)
     
  9. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen,

    auch wenn ich reggae das komponieren nicht erklären kann zur aufklärung:

    ich bin von der "klassichen" jazz-komposition, dem standart, ausgegangen und habe versucht eine differenzierung von komposition und improvisation dort festzumachen.

    mir ist schon klar:es gibt grds. nichts was es nicht gibt und das ist auch gut, damit einfach immer wieder grenzen gesprengt werden!

    das mit dem pianisten ist auch klar, also dass der nicht nur melodieangelehnt sondern auch akkordangelehnt etc..improvisieren kann.

    es ist doch schön, wenn sich alle darüber gedanken machen.....

    grüsse

    andi
     
  10. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank! Kannst Du eins (oder mehrere) von denen besonders empfehlen?
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Komponieren nach Büchern? Malen nach Zahlen?
    Warum das denn? :-o

    Du spielst drei Töne auf dem Saxophon - schon hast Du eine Melodie komponiert.
    Dann probierst Du, welche Akkorde dazu passen könnten, oder Du bittest einen Gitarristen bzw. Pianisten um etwas Hilfestellung.

    Oder Du nimmst irgendein Akkordschema (z. B. Playalong) und erfindest dazu eine neue Melodie (hat beispielsweise Charlie Parker mit der Struktur von "How High The Moon" so gemacht - heraus kam "Ornithology").

    Wo ist das Problem?
    Nicht lesen, nicht zuviel nachdenken oder theoretisieren, sondern einfach Musik machen! ;-)

    "Es gibt nichts Gutes,
    außer man tut es."


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  12. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Sehe ich genauso :-D

    Gruß Cara

     
  13. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Tach Raggae,

    das Buch von Knauer is eine musikwissenschaftl. Aufsatzsammlung, Ergebnis eines Symposions oder so,

    die andern 3 gehen vom Wissen Null aus, beziehen teilw. aussermusikalische Parameter ein und laden zum Experimentieren ein,
    Marinovici und Zett wenden sich an ein jugendl. Publikum,

    have fun,
    Dsharlz
     
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