Luftführung

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschte 11056, 26.November.2020.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Was würde es nutzen, wenn Du ohnehin vom Gegenteil überzeugt bist?
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Du hast die folgenden Sätze von mir beim Zitat weggelassen. Ich denke, dass die Zungenposition für die Aufrechterhaltung des angeblasenen Tons irrelevant ist. Nicht aber für Farbe und Höhe des Tons.

    Es kommt darauf an, welcher Teil der Zunge. Die beginnt da hinten unten, wo der Würgereiz zu Hause ist. Wenn du mit dem Mundstück ne Tonreihe spielst ohne den Biss zu verändern (das geht in einem bestimmten Rahmen), ändert sich da hinten wirklich nichts?
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich sprach nicht von einer Reihe von Tönen. Dass ich mit der Zunge verschieden hohe Töne verschieden voice, bestreite ich nicht. Das betrifft aber dann meinen inneren Resonanzraum, den ich steuere.

    Ich sage, dass man mit der Zunge eine stehenden Ton nicht beeinflussen kann, auch nicht in der Farbe. Selbst beim Anpielen des Tones ist es egal, wo die Zunge ist, außer ich will den Ton anstoßen, aber das ist ein anderes Thema. Natürlich spreche ich auch nicht von Subtones.
     
    Rick gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So ein Blödsinn. Da erübrigt sich jede Diskussion.
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Also bei mir ist das so, das, atme ich über das Zwerchfell so tief ein, wie es geht, dann kann ich über den oberen Brustkorb nochmal mindestens 30 % mehr Luft in die Lunge bekommen. Irgendwas muss ich also falsch machen :D

    Durch die Zungenstellung ändert sich der Räsonanzraum des Mund-Rachen-Bereiches, und das hat Auswirkungen auf den Ton, ganz sicher. Aber das können wir wohl tausendmal diskutieren, du wirst es nicht einsehen, genau so wenig wie ich deine Ansicht dazu.

    Gruß,
    Otfried
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Nennt man auch Altersstarrsinn, aber ich denke, da tun wir uns nicht viel.

    Ich würde die klanglichen Veränderungen gerne mal hören von euch.
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich stimme dir da gerne zu :)
    Du hast mir ja schon mein Zungenvibrato nicht abgenommen, also glaube ich nicht, dass das noch viel bringt.

    Statt einer Klangprobe empfehle ich dir das Buch von Dr. Mark Watkins "From the Inside Out", welches hier mal vorgestellt wurde. Neben den zugleich anschaulichen wie schwer zu deutenden Bildern und Videos gibt es da auch ganz gute theoretische Überlegungen zu den physikalischen Sachverhalten.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wat denn nu?
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich kann nur sagen, was bei mir passiert. Gerade noch einmal ausprobiert:

    - Ich spiele ein tiefes G und wusel mit der Zungenspitze mal an der unteren Zahnreihe herum und mal biege ich sie weit nach hinten tichtung Gaumen. Solange dadurch die Luftzufuhr nicht eingeschränkt wird, verändert sich der Ton nicht.
    - Ich spiele das tiefe G und voice mit dem Zungenrücken zwischen 'å' (sehr offenes o) und 'i'. Auch da passiert nichts.

    Ich habe dennoch eine ganz andere Lippen- und Zungenstellung, wenn ich zwischen tiefen und hohen Tönen bis zu den Toptones wechsele. Nehme ich den Ansatz von einem Toptone für das tiefe G, dann ist dieses zugeklemmt und kommt gar nicht heraus. Liegt aber an der Lippenspannung.

    Eine einzige kleine Veränderung im Ton bekomme ich hin, wenn die Zunge ein/zwei Millimeter vor dem Spalt ist und dort die Strömung stört.

    Kann wirklich jeder ausprobieren, diese Experimente. Gilt aber nur, wenn man keinerlei Tonhöhungsschwankungen hört, denn ganz schnell sind die Lippen mit im Spiel. Diese aber müssen exakt beim gleichen Druck bleiben.
     
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  10. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Ach du lieber Himmel, da hab ich ja was losgetreten.
    Die Experten geraten sich in die Haare :nailbiting:.

    Trotzdem vielen Dank für Eure Bemühungen, mich mit interessanten Aspekten zu versorgen. :danke:

    Im Übrigen denke ich, ich probiere mal aus und erzähle dann von meinen Erlebnissen.
    Das, worum es ausschließlich ging, war der gleichmäßige Luftstrom, durch eine konstante Stütze erzeugt. Um die Konstanz der selbigen drehte sich Irina und meine Stunde gestern.
    Um Zunge u.Ä. ging es nicht.

    Im Übrigen wünsche ich Euch einen schönen, gemütlichen, friedlichen :angelic: Advent!

    LG Nem
     
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  11. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    @ppue
    Das Interview mit Francois Benda, --- Lektüre für einen langen Abend am Kamin.

    Danke! :joyful:
     
  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wundert sich nach diesem Verlauf noch irgendwer, warum eine ganze Reihe altgedienter Foris keinen Bock mehr haben und einfach wegbleiben?

    Nur für die Kleinanzeigen ist das Forum eigentlich zu schade... aber ich bin dann erst mal wieder raus.
     
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  13. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Enjoy yourself! :wtf:
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Auch das hatten wir schon mal.

    Ich habe früher einen anderen Ansatz gespielt, und da konnte ich viel mehr mit der Zunge rum turnen, ohne dass sich viel am Ton geändert hätte.

    Bspw. konnte ich Doppelzunge auch bei höheren Tönen.

    Heute kann ich das nicht mehr, ab dem A2 krepiert mir der Ton, wenn ich doppelzüngig spiele.

    Was sich wie und mit welchen Folgen geändert hat kann ich leider nicht erklären.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich kann das schon nachvollziehen, was du sagst. Das deckt sich ja auch mit meiner Wahrnehmung, dass der Ton, wenn er mal steht, wenig Fluss braucht und ziemlich stabil ist. Wenn ich mit dem Mundstück alleine spiele, hat meine Zungenstellung (inkl. Voicing) starke Auswirkung, insb. auf die Tonhöhe. Am Sax deutlich geringer. Je länger und tiefer der gespielte Ton ist, desto geringer werden die. Ein Front F lässt sich nur mit Voicing ziemlich benden, ein tiefes D deutlich weniger. Aber trotzdem ein Stückchen, oder nicht?

    Im Moment des Anblasens meine ich einen deutlichen Unterschied zu merken. Ich suche nach nachvollziehbaren Beweisen...
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Weshalb das auch eine der ersten Übungen in "Voicing" von Donald Sinta ist.
    Ein F3 (Hilfsgriff) bis zu einer Oktave mit dem gleichen Griff fallen zu lassen.
    Viel Glück mit Veränderung des Lippendruckes dabei.
     
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  17. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke im Bezug auf Luftführung am Ehesten an die Zirkuläratmung. Da ich das als Student in Australien bis zur Besinnungslosigkeit praktiziert habe(Didgeridoo), kriege ich es auch auf dem Saxophon hin, aber nicht so, dass sich der Ton nicht verändern würde. (Kenny G kann es)
    @ppue
    Der volle Atemzug ist nicht mit der Bauchatmung abgeschlossen. dafür brauchst du die Intercostalmuskeln. Das maximale respiratorische Volumen lässt sich nur mit einem dreigliedrigen Atemzug erreichen. Und dabei ist eine Technik des « packing » nicht mit drin.
     
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  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    geht schon auch ein bisschen mit downlipping, dann muss man aber deutlich mehr LUFT zuFÜHREN :)
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Gerade das Front-F ausprobiert. Hier kann ich tatsächlich mit der Zungenposition spielen, den Ton benden oder auch zwischen C und F wechseln lassen.

    Bei meinen beiden Gs erreiche ich aber nichts dergleichen. Der Unterschied mag daran liegen, dass das Front-F schon als 4. Teilton des tiefen F erklingt. Die Gs aber Grundton bzw. 2. Teilton des Grundtons sind.

    Eine Soundveränderung durch die Zunge bekomme ich aber auch bei den Flageoletts nicht hin.
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist die Hochtonschwerhörigkeit die parallel zum Starrsinn kommt! :)
    Nein, Spaß beiseite. 1 mm mehr Mundstück macht für den Sound einen größeren Unterschied als ee oder aa beim mittleren G. Ich meine trotzdem Änderungen zu hören, kann aber auch an der Leitung in der eigenen Birne liegen. Für mich sind Voicingpositionen schon eher Tools für Intonation und Ansprache (und möglicherweise keine komplett entkoppelten).
     
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