Luftverbrauch Bariton

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 172, 23.August.2023.

  1. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Genau lesen.
    Ich schrieb bedingt hilft es.
    Natürlich ist egal welches Alter ein gewisses grobes Grundverständnis sinnvoll.

    Aber ohne gute Analyse Möglichkeiten würde ich ungern in eine hohe Detailtiefe gehen wollen.

    Für mich ist die geteilte Erfahrung wichtiger, als eine grundsätzliche physikalische Diskussion zu der etliche Puzzleteile fehlen.

    Das meinte ich
     
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  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Die Physik ist interessant, aber für das Spielen und Lernen völlig unnötig, und manchmal sogar hinderlich, wenn funktionierende Methoden ganz und gar unphysikalisch sind.

    Gruß,
    Otfried
     
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  3. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein saxophon ist keine pfeife, physikalisch nicht und akkustisch auch nicht. Vielleicht doch mal etwas Theorie.... nicht böse gemeint, aber hier bist du völlig falsch.

    Deine undichtigkeit erzeugt kein Mehr an Luft. Das macht der Spieler, der damit versucht trotz Mangel am instrument mit mehr Power immer noch einen vernünftigen Ton zu erzeugen. "strenge ich mich halt mehr an" statt zum saxdoc zu gehen. Egal.
     
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ok, Horn nicht Pfeife. Für mich nicht der entscheidende Punkt hier. Ich denke schon, dass du bei Undichtigkeit mehr Luftfluss für den gleichen Ton brauchst. Die satte Resonanz eines kräftigen Tons bei gutem Setup erzeugt doch einen ordentlichen Widerstand oder empfindest du das anders?
     
  6. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Für dich nicht, mag sein. Er ist aber relevant. Hinzu kommt, dass eine pfeife einen anderen mechanismus zur tonerzeugung nutzt. Das hat mit dem saxophon so gar nichts zu tun.

    Hatte ich gesagt.

    Nein. Bei mir bestimmt die Lautstärke den Luftverbrauch bei gleichem setup. Und das ist physikalisch klar, da ich am Anfang mehr Energie in die rohrblattschwingung stecken muss, damit am anderen Ende eben auch mehr schallenergie rauskommt.
    Nur sei mal realistisch. Statt 8l pro minute pushest du dann vielleicht 10l durch dein Mundstück. Das erhöht die strömungsgeschwindigkeit am Blatt auf was, 17m/s, und dann in der Kammer von 1,5m/s auf 1,6. Vergiss es. Und das hat nichts mit deiner Aussage zu tun, die Kammer hat Einfluß auf den luftverbrauch. Tip ja, Einlauf vielleicht, Kammer nein.
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich bin der festen Überzeugung, dass sich der Blaswiderstand deutlich ändert, wenn das Horn in Resonanz ist.

    Und das ist wohl der eigentliche Dissenzpunkt.

    Gruß,
    Otfried
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich sehe, dass wir das Problem mit der Kammer nicht so erklärt oder besser geklärt bekommen.

    Deiner Argumentation hier kann ich nicht folgen. Also folgen schon, es fehlt mir aber die unmittelbare Verknüpfung mit dem Problem, welches wie gesagt m. E. mit Impedanz bei resonierender Schwingung zu tun hat und nicht dem Widerstand bei konstantem Fluss nach Kontinuitätsgleichung. Ich dachte soweit waren wir schon gemeinsam, da habe ich mich ja überzeugen lassen.

    Sei’s drum, danke für den Input, ich habe wieder etwas zum erfühlen und reflektieren, um die Longtones gefühlt zu verkürzen.
     
  10. rbur

    rbur Mod

    aha. So ähnlich wie die Hummel, die angeblich nicht fliegen kann?

    Eine funktionierende Methode ist immer physikalisch. Auch wenn man die dahinterliegende Physik nicht kennt oder nicht versteht.
     
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  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Vielleicht hast du mich falsch verstanden.

    Nicht alle funktionierenden Lernmethoden machen physikalisch Sinn. Manche dienen lediglich der Anschauung, dem Körpergefühl.

    Gruß,
    Otfried
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe das Frettchen nur überflogen. Ich gehe mit @JES, dass gerade beim Bari die Kammergröße kaum bis keinen Einfluss auf den Luftstrom hat. Das aber nur aus rein theoretischer Überlegung.

    Dann bin ich bei @Ton Scott, dass ein optimaler Ansatz erheblich dazu beiträgt, den Luftverbrauch zu verringern. Er hat es an seinen Schülern festgemacht, deren Blatt erst später "anspringt". Ich denke allerdings, es macht sich auch während des Spielens bemerkbar, ob alle aufgebrachte Energie in die stehende Welle eingebracht werden kann, oder ein Teil davon nicht optimal zum Ton beiträgt.
    Und das liegt am Ansatz, denn wenn die Länge des schwingenden Teils des Blättchens nicht haargenau auf die beiden Resonanzräume, Saxophonkorpus auf der einen und Mundrachenraum auf der anderen Seite, abgestimmt ist, müssen wir das mit erhöhtem Luftverbrauch bezahlen.

    Schon ein minimal schiefer Ansatz kann dazu führen, dass das Blättchen auf der einen Rail stärker angedrückt wird als auf der anderen. Das schon behindert das gleichmäßige Oszillieren des Blattes.

    Ich kenne das von der Klarinette, da empfinde ich das als extrem: Wo ein Anfänger blau anläuft bei Blasen und nur einen groben Ton erzeugt, kannst du als Profi Töne erzeugen, ohne, jetzt gefühlt, überhaupt Luft in das Instrument blasen zu müssen.
     
    giuseppe gefällt das.
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Siehe da, die Messung der Eingangsimpedanz in Abhängigkeit der Frequenz wird tatsächlich verwendet, auch zur Beurteilung der Instrumente. Der Suchbegriff input impedance woodwind eröffnet ein neues Feld der Lektüre.
    So falsch ist meine Vorstellung offenbar nicht.


    Hier ein einfacher Einstieg: https://syos.co/en/blogs/news/acoustic-input-impedance

    Ausgesprochen interessant finde ich zum einen, dass die Qualität eines Instrumentes durch die Impedanz bei bestimmten Schwingungen beurteilt werden kann.

    Und zum Thema sehr interessant finde ich, dass die Stärke des Klappenandrucks die Input Impedance etwas beeinflussen kann. Das macht es für mich durchaus plausibel, dass auch die Größe der Mundstückkammer natürlich Einfluss auf die input impedance haben kann. Es scheint mir eine recht plausible Erklärung dessen, was ich relativ deutlich bei meinen Knete-Experimenten spüre.

    Nur mit dem einfachen Fluss ohne Berücksichtigung der Oszillation hat es nichts zu tun, da habt ihr recht.
    Und mit dem Ansatz natürlich auch. Das ist der sprichwörtliche Ansatzpunkt. Denn am Rest der Impedanz kann man nicht so viel ändern, außer durch anderes Material.
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Verstehe ich nicht. Wenn ich da durch blase, ohne dass ein Blatt oszilliert, dann ist die engste Öffnung zwischen Blatt und Tiprail. Die bestimmt den Blaswiderstand. Dahinter öffnet sich der Raum und damit ist er nicht mehr zuständig für den Widerstand.

    Wenn nun das Blatt schwingt, gilt das Gleiche, nur, dass der Luftstrom regelmäßig unterbrochen wird.

    Der Blaswiderstand kann sich aber durch andere Faktoren verändern. Ein Baffle erzeugt mehr Obertöne, die, ich weiß es nicht genau, vielleicht mehr Luftdruck brauchen. Der Obertonanteil gehört ja mit zu der komplexen Welle und spielt sicher eine Rolle.
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das erfasst es eventuell eben nicht ausreichend.
    Wie beim Kondensator, der sich in der Summe beim Gleichstrom ganz anders verhält als beim Wechselstrom, obwohl er auf der Mikroebene immer das gleiche macht.
    Wenn du Input-Impedanz-Kurven von Musikinstrumenten googelst, siehst du, dass die Impedanz bei jedem resonierenden Ton einen spitzen Gipfel hat. Sie rastet quasi bei einem hohen Wert ein, wenn der Ton stimmt und richtig resoniert.
     
  16. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt wirds esoterisch.

    Und wenn ich mit der "Eingangsimpedanz" ein System aus Mpc und Blatt und Instrument messe ist das gewiss kein Maß für das Instrument und desen Qualität...

    Und elektisches Verhalten eines Kondensators mit den Verhältnissen in einem Saxophon zu vergleichen... Hier reden wir uber Vorgänge in Gasen und die verhalten sich mal wirklich anders als Elektronen und Dielektrikum.

    Nur mal so aus dem Off...
     
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  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Strömungslehre hatte für mich schon immer etwas Esoterisches an sich.
     
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  18. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Mag sein das es für mich die Esoterik verloren hat, als ich Vorlesungen bei Cerbe hören durfte.
    Vergl.
    https://amzn.eu/d/4EYW8g5
     
  19. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Die Vorlesungen bei Prof. Klotter in Darmstadt sind schon etwas länger her und waren für einen E-Techniker immer eine Qual. Aber dem Saxophon-Spielen tun sie keinen Abbruch :).
     
  20. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ja das war beim gottvater der thermodramatik nicht anders
     
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