Marotten abgewöhnen

<mir>

 

Ich sehe schon, dass ich in guter Gesellschaft bin.
Da hat man Unterricht und passt auf und trotzdem passiert es
Oder: vllt ist es normal, dass es passiert.

Ich hab ebenfalls öfter die Angewohnheit das Mundstück schief im Mund zu haben.
Wie eine Pfeife. Immer wenn ich über irgendwas nachdenke, zB wie ist der nächste Ton der Tonleiter?

Die Korrektur läuft dann aber wieder über den gleichen Mechanismus:

beobachten, feststellen, korrigieren, festigen

 

Das ist aber keine marotte,sondern einfach dein persönlicher Stil und durchaus so machbar

 

Da gibt es sogar jemanden, der die Dreistigkeit besitzt sich dabei auch noch filmen zu lassen.

 

Nunjaaa....das ist wiederum Auslegungssache xD

 

Bekannter „Schiefspieler“

 

Ja, nur weil manche es machen ist es ja nicht automatisch richtig.
Die Spieler haben alle eine gefestigte Technik. Denen macht das nichts aus.
Du können auch mit dem Sax über dem Kopf spielen.

Sollte man einem Anfänger empfehlen: du kannst das MPC auch schief in den Mund nehmen, macht gar nichts?
Denke eher nicht.
Aber ich bin auch kein Lehrer.

 

Und warum nicht, wenn der Körper des betreffenden Schülers das als angenehm empfindet?

 

Die Diskussion führe ich nicht, die hatten wir hier schon oft.
Da gibt es eben verschiedene Meinungslager.

 

Kurzes Update:

Ich glaube ich bekomme mein Luft/Atemproblem abseits des Spielens so langsam in den Griff.
Inzwischen habe ich eine viel bessere Vorstellung davon wie viel Luft wo hin muss und wann es zu viel ist.

Das merke ich besonders, wenn ich es beim Spielen falsch mache. Da kann ich dann sofort stoppen und es nochmal üben..
Generell komme ich mit "der veränderten Atemtechnik" inzwischen viel besser und entspannter durch die Phrasen.

Ich hatte einfach eine komplett verquere Vorstellung davon wie viel Luft in das Instrument muss.
Hab ich vor 6 Monaten noch gepustet wie verrückt fühlt es sich jetzt eher so an als würde man mit einem Strohhalm im Wasser blubbern.
Und irgendwie pustet man auch gar nicht...es fühlt sich zumindest nicht so an....

Nun muss ich das nur noch implementieren, wenn mich irgendein Taktgeber hetzt
Da falle ich dann gerne in alte Gewohnheiten zurück.
Schnappe zu viel Luft und atme eher in die Brust.

Aber ich bin zuversichtlich, dass das wird.

 

Hmm

Dieses schief spielen zieht anscheinen einen sehr eigenen Musikgeschmack nach sich. Ich werde bei mi sehr genau darauf achten nicht schief zu spielen um nicht auch so zu klingen. Das scheint wirklich das schlimmste zu sein, was einem als Saxophonist widerfahren kann.

 

@Jacqueline
Wie schon von anderen angemerkt (etwa von @Huuuup und @mato) können Marotten etwas Gutes sein, solange sie einen nicht behindern.
Hätten die Jazzmusiker damals alle klassische Lehrer gehabt, wär bestimmt nicht so innovative Musik bei rausgekommen.

Bix Beiderbecke spielte viele Töne in den oberen Lagen als Obertöne deutlich tieferer Töne, was man eigentlich nicht machen sollte, da es für den Ansatz schwerer ist.
Sinngemäß auf das Saxophon übertragen:
Ein D3 spielte er als 4. Oberton des Tief-Bb statt als 3. Oberton des Tief-D.

Dafür war allerdings sein Klang klarer und runder als der anderer Trompeter.
Andererseits war sein Tonumfang nach oben hin relativ begrenzt.

Ganz zu schweigen von Lester Youngs wunderschönem "Lippenstoß", den er sogar auf der Klarinette manchmal anstelle des Zungenstoßes zur Artikulation (in der Regel einzelner wiederholter Noten oder am Phrasenanfang) verwendet

Nicht jede Technik ist richtig, aber es gibt auch nicht die eine Technik, die immer richtig ist - besonders im Jazz.

 

Oder fehlende 1er Schneidezähne.

 

Gegen Marotten hilft:
1. Nur entspannt mit dem Üben beginnen.
2. Sich aufnehmen und die Aufnahme (kritisch) anhören.
3. Vor dem Spiegel üben (Haltung).
4. Üben mit Metronom und Tuner.
5. Sich nicht überfordern.
6. Stücke, die man sich erarbeiten möchte, konzentriert anhören.
7. Evtl. Übungen mit Cajon (Rhythmus)
8. Uswusf.




VG Brille

 

Dann nennt sich das Stil. Ich glaub Luftnot kann ich nicht als Stil verkaufen
Aber ich find's richtig, wenn man später seiner Musik einen Stempel aufdrückt. Aber ich finde, das kommt ja zwangsläufig.

 

Naja, ich denke, man sollte Unzulänglichkeiten nicht mit Marotten verwechseln und schon gar nicht glauben, das hätte was mit "Style" zu tun.

 

Naja, es gibt schon Beispiele für einige, durchaus erfolgreiche Musiker mit befremdlichen Marotten, z.B.:
- Nenas lautstarkes Einatmen am Mikrofon
- Klaus Selmke (City-Drummer), der auf einem sehr tiefen Sitzkissen sitzend sein Schlagzeug bediente (kann mir nicht vorstellen, dass das für die Bewegungsfreiheit so förderlich ist)

Insofern hast Du noch gute Chancen, Deine Luftnot als Stilmittel verkaufen zu können.

 

Da bin ich ganz bei Dir.

 

Arme Ossis, keine Bananen und kein Drumsitz

 

Na immerhin durfte sich die Band einen Anglizismus zum Namen geben. Besser wie janüscht ausm Westen!