Mehr Obertöne beim alternden Blatt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Werner, 10.August.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Wuffy

    Die Blatthärte bestimmt sich aus dem Bereich aus dem das Blatt aus dem Rohr geschnitten wird.

    Blätter sind gleich dick, auch an der Spitze.

    CzG

    Dreas
     
  2. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem


    bitte nicht böse sein , wenn ich so direkt antworte = das ist einfach nicht richtig.
    dazu nimmt man einen Micrometer und tastet die Blätter ab, am besten in Planquadraten.

    Ich verweise auf Raumberger und sein Buch.

    dem Techniker erschließt sich das automatisch, Herr Wuffy hat recht.
     
  3. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Das, was sich ändert ist das Schwingverhalten, die Federkraft des Blattes, es leistet weniger Widerstand........


    Ich habe keine Messschraube oder -Uhr, daher kann nicht abmessen... weiss nur von meinem ersten Lehrer, der Blätter herstellte, dass er nur eine Schablone hatte und alle Blattstärken die gleichen Abmessungen hatten. Andere Schablone wäre nur für ein anderes Modell Blatt notwendig. Natürlich sind bei maschinellen Herstellung Abweichungen nicht zu vermeiden.
    Er meinte, dass die unterschiedlichen Blattstärken durch die unterschiedliche Materialdichte entstehen. Da er nur für sich und seine Schüler Blätter produzierte, hatten die Blätter eine Stärke zwischen 1,5 - 3,5......
     
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  4. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    So meine ich das auch in Erinnerung zu haben.
    Die "Härte", "biegsamkeit" wird gemessen, nicht die "Dicke".
    Ich suche verzweifelt das Video der Steuer blattherstellung, finde aber nur das hier:



    Da wird sehr knapp über das Messen berichtet.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

  6. rbur

    rbur Mod

  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @rbur

    In dem Video sieht man sehr gut, dass die Blattdicke immer gleich ist (0,02mm) und die Blattstärke über die „Biegesteifigkeit“ gemessen wird und darüber die Blätter sortiert werden.

    Danke für‘s Verlinken.

    CzG

    Dreas
     
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  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt da immer wieder unterschiedliche Ansichten und Philosophien. Und Bücher sind kein Garant für Richtigkeit. Laut Unterhaltung mit Herstellern ist es nicht die Blattdicke. Insofern hilft ein Micrometer dann nicht wirklich. Aber Jeder muss selber wissen was er da glaubt.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich finde, dsss man genau das in dem von @rbur verlinktem Video sehr gut sehen kann.

    In einem Vortrag von D‘addario (damals noch Rico) wurde das auch so erläutert.

    CzG

    Dreas
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Schwingungsverhalten verändert sich, z.b. durch das Verbiegen des Blattes, das nach einer Weile auftritt. Und das führt dazu, dass sich das Blatt beim Spielen leichter anfühlt. Durch das Verbiegen ist es ähnlich als wenn die Öffnung kleiner wäre.
     
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  12. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    um diese Aussage ging es.
     

    Anhänge:

  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nur weil es so drin steht muss davon nichts richtig sein. Ausserdem ist es nicht ratsam hier rechtlich geschütztes material öffentlich zu machen.
     
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  14. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    Einwilligung von Claus Raumberger liegt vor !!
    Das Buch sollte man haben = Boschinsky Verlag.

    ...Nur weil es so drin steht muss davon nichts richtig sein...damit kann man natürlich alles aushebeln - wozu gibt es dann noch Bücher?
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    In dem Video kann man es SEHEN. Das sagt doch mehr als gedruckte Worte.

    CzG

    Dreas
     
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  16. RomBl

    RomBl Guest

    Bei Rico und bei Vandoren werden die Maschinen bei der Blattherstellung nicht umgestellt. Die Maschinen stellen jeweils eine Charge mit einem Schnitt her.
    Anschließend wird die Durchbiegung jedes Blattes in einer Prüfapparatur vermessen und die Blätter dann in die einzelnen Härteklassen sortiert.
    Theoretisch ist die Blattdicke an jeder Stelle immer gleich. Hier wird es aber wohl aber (unbeabsichtigte) Unterschiede geben.

    Die Informationen habe ich von Thorsten Skringer und Jody Espina, die sich beide die Blattherstellungen angeschaut haben. Thorsten ist Endorser von Vandoren und hat sich das Vandoren-Werk angeschaut.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  18. Rick

    Rick Experte

    Das halte ich für eine gute Erklärung, deckt sich auch mit meinen Beobachtungen:
    Ich nehme gerne etwas zu harte Blätter, die anfangs leicht "dumpf" klingen, spiele sie im Lauf der Zeit weicher, dann haben sie eine Phase, wo sie super ansprechen und die richtige Portion Obertöne haben, irgendwann geraten sie über den Zenit (zu weich) und sprechen nicht mehr richtig an, dann tausche ich sie aus.
    Sind sie von vornherein weicher, also am Anfang ideal, dann kommen sie für meinen Geschmack zu schnell in den unbrauchbaren Zustand. Gut, wenn man schnell auf der Bühne ein funktionierendes Blatt benötigt, deshalb habe ich gerne ein paar dieser Art dabei, während ich die für mich ein wenig zu harten lieber im Unterricht oder bei Proben einspiele.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich zitiere den von @last verlinkten Beitrag:

    „Contrary to common belief, a 2-strength reed is not thinner than a 4-strength of the same reed brand or model. It is simply made of a softer, less resistant piece of cane. Softer reeds have a shorter play life.......“

    CzG

    Dreas
     
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  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, es geht um die Biegesteifigkeit.

    Steifigkeit einer Feder = aufgebrachte Kraft / Auslenkung

    Eine steifere Feder braucht also mehr Kraft für dieselbe Auslenkung, bzw. ergibt bei derselben Kraft eine kleinere Auslenkung.

    Nun könnte man ein steiferes Blatt im Prinzip auf 2 Arten herstellen:

    (a) selbes Material, aber größere Dicke
    (b) selbe Dicke, aber steiferes Material

    Offensichtlich ist bei Holzblättern die natürliche Streuung der Materialsteifigkeit so groß, dass man aus derselben Dicke verschiedene Härten bekommen kann.

    Bei Legere-Kunststoffblättern ist es wohl auch so, dass die Geometrie (Dicke) immer gleich ist, aber die Materialkonsistenz variiert wird.

    Durch längeres Spielen verlieren die Fasern der Holzblätter ihre Steifigkeit (Elastizität), sie werden weicher.

    Beim Nachbearbeiten kann man ein Holzblatt weicher machen, indem man gezielt an bestimmten Stellen Material abträgt (also weniger dick macht).
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
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