Mitspielen online zum Klavier

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Elly, 7.April.2021.

  1. AndiSaxAlto

    AndiSaxAlto Schaut öfter mal vorbei

    Viele Stücke, die wir im Blasorchester spielen, habe ich schon in der richtigen Version auf YouTube gefunden. Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir die Stücke vor der Probe schon raussuchst, anhörst und dann auch mitspielst. Dort hörst du ja alle Stimmen.
    Wenn du dann das Stück im Kopf und im Gefühl hast, kannst du leichter auch zum Klavier mitspielen.
     
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  2. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    @Elly Setzt m. E. bei der Konstellation, die Du zugrunde legst (Klavierbegleitung über „Telefon“), voraus, dass Du das Stück schon ganz gut verinnerlicht hast. Hier fehlt halt der Blickkontakt. Ggf. müsstet ihr doch über Skype spielen (Stummschaltung der Stimmen beim Klavierspieler, und der Klavierspieler gibt durch Kopfnicken in vereinbarte Richtungen den Einsatz für einzelne Stimmen an.

    Ich mache mir in solchen Fällen auch zahlreiche Anmerkungen über die andere Stimme in die Noten meiner Stimme.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.April.2021
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  3. martin.richter

    martin.richter Schaut öfter mal vorbei

    @Elly: Das Problem kenne ich auch. Je reduzierter das Playalong und je melodie-ferner die eigene Stimme, desto schwerer ist das. Mir hilft bei Nichtmelodiestimmen, die Aufnahme (dazu bräuchtest Du natürlich erstmal eine Aufnahme des Klavierspiels) einfach nur zu hören und dazu meine Noten zu lesen. Also nicht selbst spielen sondern erstmal sich im Stück orientieren können und verstehen, wie sich die eigene Stimme in das von anderen Gespielte einfügen soll. Wenn Du beim Mitlesen immer weißt, wo Du bist, dann kannst Du es mit selbst spielen versuchen und irgendwann wird das gut klappen.
     
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  4. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    @martin.richter ich glaube du hadt ganz gut auf den Punkt gebracht, was für mich ein großer Anteil an der Herausforderung ist.

    @Woliko wenn der Klavierspieler auf stumm wäre, würde ich ja gar niemanden hören? :eek: und ja, ich denke du hast vollkommen Recht, ich kenne die Stücke nicht gut genug.
     
  5. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Es kann auch helfen, seine Stimme als Antwort auf die Melodie zu verstehen. Hier kam schon der Hinweis, dass man sich das Playalong / das Klavier anhört und seine Noten liest. Stell Dir vor, es ist eine Konversation. Deine Stimme ist die Antwort (oder Zustimmung im Sinne von "hmhm"), die Du zur Melodie oder zum Klavier gibst.
     
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  6. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Ich meinte, dass der Klavierspieler Dich und die anderen Stimmen nicht hört, Du ihn aber sehr wohl hörst und ggf. über Skype oder Zoom auch seine Gestik sehen kannst.
     
  7. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Das könnte helfen @scenarnick, nur habe ich die Klavierstimme nur in der Probe :-?

    Aber eure Posts helfen mir auch schon, einifes weist die Richtung und anderes nimmt mur etwas den Druck, weil ich mich so sehr gefragt habe, warum ich so Schwierigkeiten habe. Nun klingt ein wenig durch, dass es nicht so selbstverständlich ist dabei mit zu kommen
     
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  8. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Ja genau so ist. Wir können uns alle sehen, aber nur immer einer, in der Regel Klavierstimme, was der Dirigent spielt, hat das Micro an und wird gehört.
     
  9. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Richtig, @Elly - das ist ein langer Lernprozess :) Du bist nicht allein
     
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  10. ppue

    ppue Experte

    @Elly

    Jedes Stück hat eine Melodie oder ein rhythmisch-harmonisches Grundmuster. Es gilt, diese Muster zu erfassen.

    Wenn das Stück eine Melodie hat, schreibe sie mit Stichnoten (kleine Noten) in deine Stimme. Am Besten natürlich mit einem Notenprogramm oder wenn zu wenig Platz ist mit kleinen Systemen zwischen deine Notenzeilen.
    Zur Übung kannst du die Melodie dann sogar mitspielen und wenn deine Stimme dran ist, springst du dann da hinein. Mit ein bisschen Übung und Gewöhnung kannst du die Melodie dann im Kopf mitdenken und hast deinen Einsatz schon damit verknüpft.
     
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  11. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

  12. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    @ppue danke für deinen Tipp und nimm bitte nicht krumm, was ich jetzt schreibe :)

    Glaubst du ernsthaft dass ich das kann ? Ich glaube wenn ich das kann, hat sich mein derzeitiges Problem in Luft aufgelöst...

    Ein Orchesterkollege hat aber den letzten Auftritt mitgeschnitten und hat mir heute diese Aufnahmen geschickt. Ich denke damit sollte ich mir wenigstens helfen können mit den Stücken vertrauter zu werden.
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das hängt auch stark vom Stück ab. Bei sehr vielen Stücken ist das Metrum des Taktes gut hörbar, auch wenn eine Phrase über mehrere Takte geht. Die Einteilung in Takte ist ja nicht ganz sinnlos. Auch innerhalb einer mehrtaktigen Phrase sorgen die Betonungen am Takt Anfang für Struktur. Normalerweise ist die "Eins" auch gesondert zu betonen, selbst wenn ein Haltebogen vom vorigen Takt kommt.

    Wenn man direkt in der Probe sitzt, kann man sich an schwierigen Stellen oft auch an den umgebenen Musiker/innen orientieren, deren Einsätze und Wechsel in der unmittelbaren Nähe besser hörbar sind als bei einer Gesamt Aufnahme, die oft auch noch viel Hall drauf hat.

    Bei einem Abschnitt ohne deutlichen Rhythmus, bei der vom Chef das Tempo aus dem Bauchgefühl wechselnd dirigiert wird, oft mit wechselnder Takt Metrik innerhalb einer längeren eigenen Pause - und dann ein gezielter Effekt Einsatz - das geht nur mit Sichtkontrolle.

    Typische Fälle bei sinfonischer Musik. Thomas Doss beispielsweise komponiert super Stücke, aber zum Üben sind die oft sehr anstrengend.

    Da hilft auch eine Referenz Aufnahme ohne Sicht auf den Dirigenten nicht viel.

     
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  14. ppue

    ppue Experte

    Ja, das glaube ich. Man kann Melofien auch vereinfachen. Schreibst du nur die wichtigen Töne raus und spielst sie mit. Kannst mir ja mal eine Partiur und deine Stimme schicken. Dann schau ich mal, wie man das aufarbeiten kann.
     
  15. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt bin ich platt - das ist ja ein super nettes Angebot. Ich möchte dir das zwar nicht zumuten, aber wenn ich jetzt mit den Mitschnitten übers Wochenende nicht richtig weiter komme, melde ich mich bei dir.
     
  16. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es denn präzise gespielt wird. Und ich neige leider noch immer mehr dazu, mehr auf die Atempausen bzw. Pausen zu achten als auf die differenzierten Betonungen.
     
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  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist leichter, wenn man über eine Pause mitzählen muss. Wenn man selbst spielt und daher entsprechend laut ist, gehen die Nuancen der Mitspieler/innen in de Eigenwahrnehmung oft unter.

    Deswegen bin ich auch ein notorischer und unverbesserlicher "Fußklopfer", was meine Mitspieler/innen und den Kapellmeister gelegentlich ziemlich nervt. :oops:
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Man kann auch innerhalb eines Schuhs abwechselnd die beiden großen Zehen benutzen. Fällt so gut wie gar nicht auf.

    Ich sitze ja in der Big Band in der ersten Reihe. Liegt allerdings weder an meinem überragenden Aussehen noch an meiner stilsicheren Kleidungswahl ... wenn es da nach ginge, müsste ich mich hinterm Vorhang verstecken. :-|

    Grüße
    Roland
     
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  19. LampenSax

    LampenSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich kann Dich gut verstehen. Was ich jetzt immer mache, ist, dass ich mir die Stücke in MuseScore anhöre, auch mit meiner eigenen Stimme dabei. Das heißt, ich spiele meine eigene Stimme mit, während MuseScore sie für mich abspielt. (Hat auch den Vorteil, dass ich die Geschwindigkeit in jede gewünschte langsamere ändern kann, um besser üben zu können.) Wobei ich dann immer merke, dass ich wieder mal vergessen habe, leise zu spielen (MuseScore macht das richtig, und plötzlich ist der Ton fast weg, während ich immer noch laut tröte ;)) oder auch den Rhythmus nicht hundertprozentig beachtet habe. Was bei Klassik unbedingt sein muss, während ich mir da im Jazz so ein bisschen Schlamperei angewöhnt hatte, mehr "laid back". Aber bei klassischen Stücken muss eben alles ganz exakt sein. Daran übe ich noch.

    Am Anfang habe ich mich richtig geschämt, als ich bei den klassischen Stücken jetzt anfing, es so zu machen. Denn vorher mit Jazz habe ich das nie gemacht. Da hatte ich keine großen Probleme, mit den Playalongs ohne meine eigene Stimme mitzuspielen. Und ich mache ja auch schon eine ganze Weile Musik, bildete mir ein, ich könnte das alles, Dynamik, Rhythmus usw. Kann ich theoretisch auch, aber wenn man dann mal die "harte Schule" Klassik versucht, merkt man, was einem in anderen Genres alles durchgelassen wird.

    Metronom habe ich auch versucht, aber die MuseScore-Methode funktioniert für mich besser. Trotzdem ist ein Metronom jetzt immer an meiner Seite. War früher auch nicht so. Im Jazz spielt man eben, wie man sich gerade fühlt. Das passt schon.

    Also denk nicht, Du spielst schlecht, nur weil Du da jetzt Probleme hast. Es ist einfach eine Umstellung, und manchmal dauert das ein bisschen. :)
     
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  20. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gestern von einem Kollegen Mitschnitte bekommen. Dazu gelingt es mir ganz gut dazu zu spielen. Es gibt Stellen wo ich Einwürfe habe, das ist natürlich schwieriger. Aber es baute mich wieder auf und bestätigte meine Vermutung. Irgendwo in den Stücken sind immer klare Beziehungen zu meiner Stimme und dann ist es natürlich ganz einfach. Das Klavier kann natürlich nicht all das leisten und zack fühle ich mich sehr verloren...
     
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