Moderner Ansatz: Lippe noch über Zähnen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Hans, 21.Juni.2005.

  1. Stephan

    Stephan Ist fast schon zuhause hier

    @ Dexter: Genau das meine ich nicht: Mit der Aussage der moderne Ansatz reicht für mehr als nur Bebop habe ich genau das gemeint. Es lassen sich damit auch andere Jazz Stile spielen, bei denen erheblich mehr Kontrolle über den Ansatz nötig sind und es funktioniert auch.
    Mit der Kombination aus dem modernen Ansatz und den Übungen aus David Liebmans buch "Der persönliche Saxophonsound", vor allem den Obertonübungen lässt sich eine gute Kontrolle erreichen die für alle Jazz Stile reicht.

    @ michat: Bei mir ist von der Lautsärke her ein großer Unterschied entstanden. Seitdem ich mit dem modernen Ansatz spiele gehöre ich zu den lautesten Saxophonisten weit und breit *g* ob das positiv ist muss jeder selbst wissen.
    Aber ich denke für eine Rock Band ist Lautsärke schon eher von Vorteil.

    Ich habe erst von einem klassischen Saxophonisten den klassichen Ansatz gelernt und habe dann bei meinem jetzigen Lehrer (der Pop Saxophonist ist) gelernt, dass ich mit dem klassichen Ansatz pop mäßig nicht weit komme. Nach meiner Meinung hat er recht.
    Pop mäßig blase ich die meisten klassischen Saxophonisten einfach weg und zwar nicht weil ich besser bin, sondern weil ich so viel lauter und fetter im Sound bin, dass sie in einer pop Besetzung untergehen.
    Dafür bin ich für Klassik mittlerweile nicht nur schlecht ausgebildet, sondern auch absolut untauglich.
     
  2. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Mich erinnert diese Dirkussion an die Glaubenskriege der Schlagzeuger über die richtige Stockhaltung, insbesondere der linken Hand: Traditionell oder modern. Da wird dann auch behauptet, mit der traditionellen Stockhaltung kann man nicht so gut Pop und Rock spielen, mit der modernen nicht so gut Jazz. Ist aber alles Unsinn, ein guter Drummer kann immer gut spielen, egal was für ne Stockhaltung!

    Gleiches bezogen auf Saxophon: Stephan, woher bist Du dir sicher, dass Du, wenn Du die letzten Jahre den klassischen Ansatz weiterentwickelt hättest, nicht damit mittlerweile genauso laut wärst, wie mit dem modernen?

    Man kann ja durchaus beim Üben Schwerpunkte setzen, nen schönen, klaren klassischen Ton trainieren, oder nen kräftigen Ton - oder beides!

    Ich persönlich halte nicht so viel davon, rum zu rotzen und das dann als Jazz oder Rock oder Popsound zu verkaufen, wenn man nicht gelernt hat, auch nen schönen sauberen Ton produzieren zu können. Denn ich gehe davon aus, wenn ich mein Instrument klangmässig im Griff habe, dann kann isch klassisch schön sauber spielen, aber auch mal rumrotzen, wenn mir danach ist! ;-)
     
  3. Stephan

    Stephan Ist fast schon zuhause hier

    @ Michat: Die Diskussion am Schlagzeug halte ich schon für berechtigt.... (bin nebenbei auch ein schlechter Amateur Schlagzeuger)

    Ich glaube es ist schwer hier im Forum zu erklären was ich meine. Es geht nicht nur um rumröhren. Es gibt genug Jazz bei dem eine sehr saubere Tonproduktion wichtig ist und dies ist sicher mit dem modernen Ansatz möglich.
    Aber davon ausgehend gibt es in 2 Richtung Extreme und das sind die Klassik und die Rock Musik...

    Und zum Üben mit dem klassischen Ansatz; die Umstellung auf den modernen Ansatz war bei mir ein Unterschied wie Tag und Nacht mit Vor- und Nachteilen....

    Ich will hier auch niemanden davon überzeugen, dass er seinen Ansatz umstellen muss, aber dass man mit beiden die unbegrenzten Möglichkeiten hat stimmt meiner Ansicht nach nicht.
     
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