Mouthpiece Pitch/Mundstück Tonhöhe solo

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 15.Mai.2022.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest





    Ja eben. Es geht um die Balance.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.Mai.2022
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Kann den Ray gerade leider nicht anschauen. Freu mich aber drauf, finde dass er oft Worte für Dinge findet, die anderen manchmal fehlen.

    Ich glaube auch, dass Voicing und Lipping/Ansatz/Beißen Gegenspieler einer Balance beim Pitch sind, dass der Ansatz (vor allem nach oben) aber deutlich mehr Spielraum und Power hat als das Voicing, zumindest was den Pitch angeht. Sound ist noch mal eine andere Frage. Und klar kann man locker ansetzen und hoch voicen und erzielt ein ganz anderes Ergebnis als umgekehrt.
    Ich könnte mir vorstellen, das Runyon das schon selber gefunden hat aber keine Worte dafür hatte. Teal redet wenig von sowas, Rascher hats versucht und ist aber noch etwas kryptisch, Allard hats nicht aufgeschrieben, Liebmann, Sinta, "Shooshie" und ein paar neuere haben dann angefangen, überhaupt Begriffe für das zu entwickeln, was hinter dem Ansatz noch passiert.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab mit dem Alto eine kleine "Probeserie" gemacht.

    Sehr hoch (G auf dem Mundstück)



    Dann hab ich dem Snidero ein wenig zugehört. Der variiert natürlich recht stark (wenn ich das, was eine Ohren hören, richtig umsetze). Ein wenig rein mit dem Mundstück (ein wenig zu wenig :))



    Und dann noch sehr tief am Mundstück, am Korken noch weiter rein.



    Cheers, Ton
     
    jabosax und giuseppe gefällt das.
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Konnte nur die 1. Seite jeweils hören. Würde sagen die 3. Verion hat den "coolsten" Sound im Sinne von entspannt und sonor klingend. Das ist für mich stilistisch am passendsten und wirkt dann locker und flockig. Wenn man es weiß, hört man aber auch, dass der Ton ein kleines bisschen weniger stabil ist, als bei den anderen. Ansonsten kann ich gar nicht so viel sagen. Ich finde, dass dein Ton auch mit hohem Pitch Center sehr sonor und frei klingt, obwohl deine Lippenmuskeln allen Varianten durchaus so aussehen, als ob da immer durchaus "chops" mit im Spiel sind.
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Meine Schlüsse (und meine persönliche Meinung) bisher:

    Der Unterschied im Sound wenn man sehr viel weiter runter geht ist nicht so spektakulär, die Nachteile überwiegen.
    Für Jazz würde ich vielleicht ein wenig runter gehen, aber nicht soviel, wie ich es gemacht hab.
    Am ehesten am Tenor, das da am gnädigsten ist, am wenigsten am Sopran. Das wird aber sicher auch an der Vorstellung liegen, wie die Instrumente klingen sollen.

    Schüler reagieren sehr schnell auf die Anweisungen, und können auch damit was anfangen. Sie spielen oft einen Ganzton über dem Fis am Alt, am Tenor ist es noch böser.
    Die Rousseau-Geschichte mit dem kleinen und großen Kreis können sie nachvollziehen.
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich finde den Unterschied deutlich, nur, was jetzt "jazziger" ist vermag ich nicht zu beurteilen. Als Stilmittel für bestimmte Passagen, insbesondere beim Solo finde ich es nützlich. Daher bleibe ich für mich dabei, dass eine gewisse Variabilität Ziel sein sollte, und das natürlich nach Möglichkeit, ohne das Instrument umstimmen zu müssen.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Die Variabilität ist eigentlich (auch) die Fähigkeit, den Ton weiter unten zu stabilisieren, was Kontrolle über Stütze und Zungenstellung erfordert. Insofern finde ich, dass auch mäßig Fortgeschrittene davon profitieren.
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    da bin ich in völliger Übereinstimmung mit Dir. Ich habe wenig Erfahrung mit Unterrichten, aber ich für mich wäre froh gewesen, da frühzeitig auf den richtigen Pfad gelenkt zu werden.

    Gruß,
    Otfried
     
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Stimme euch grundsätzlich zu, soweit ich das sagen kann. Denn fundiertes Verstehen fühlt sich anders an.

    Ich bleibe aber dabei, dass es letztlich auch mit dem Horn zu tun hat. Das Mundstück muss da landen, wo das Horn intoniert, und das Pitchcenter muss dann dahin wo es hin muss, damit die Tonhöhe stimmt. Und wenn ich bei mir Selmer und Conn vergleiche, dann ist das Optimum für die Hörner jeweils woanders. Und von daher wundert es mich ein bisschen, dass ich das noch nie gehört oder gelesen habe.

    Für mich erklärt es zu einem guten Teil die meisten Pros und Con(n)s von alten Kannen die man immer so hört, begonnen bei der unterschiedlichen Wahrnehmung der Intonationsreinheit bis hin zu manchen Charakteristika des Klangs.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Aus meiner Sicht ist das eine leicht irrige Vorstellung. Ein Saxophon intoniert nicht per se an einer Mundstücksposition richtig, sondern bei einem bestimmten Spieler, seinem Ansatz und seinem Mundstück bei einer bestimmten Position.

    Mit anderen Worten Spieler, Mundstück und Saxophon zusammen intonieren richtig, oder auch nicht.

    Deine Erfahrung mit Conn und Selmer gelten für Dich, aber damit nicht unbedingt für alle anderen auch.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Eh klar, keine Einwände von meiner Seite.
    Nun ja, das muss ich vielleicht anders erklären. Wenn ich den Punkt des Mundstücks auf dem Kork bestimme, an dem ich mit Mundstück A und meinem Ansatz auf dem Horn in sich bestmöglich intoniere, dann ist das auf dem Conn vielleicht einen Viertelton höher als auf dem Selmer. Wenn man das jetzt nur durch verschieben der Mundstückposition ausgleicht, bekommt eines der Hörner in sich Intonationsprobleme. Das wird grundsätzlich bei niemand anders sein, auch wenn die Hz und die mm individuell sehr unterschiedlich sein können.

    Letztlich ist das eine alte Binsenweisheit, in diesem Kontext aber für mich dann doch nicht.
     
    Iwivera* gefällt das.
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @giuseppe
    frech geantwortet wäre: die Intonationsprobleme bekommst Du, nicht das Horn ;-)

    Ich kenne mich mit Conns nicht besonders gut aus, und es mag sein, dass es da auch Gurken gibt, auch wenn man selten sowas liest. Aber ganz sicher bin ich mir, dass es Saxophone gibt, die keine Gurken sind, und die für einen Spieler + Mundstück schwer zu intonieren sind. Da hilft dann nur ein anderes Mundstück, ggf. die Umstellung des Ansatzes.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    @Otfried
    Intonationsprobleme habe ich nicht, das Ding intoniert einwandfrei, vor allem mit einem großen Mundstück und einen niedrigen Mundstück-Pitch gespielt.
    Das war aber schon ein bisschen ein Weg dahin, ich denke, weil ich mal von einem hohen Mundstück-Pitch gestartet bin. Es ist ein bisschen wie Rennradfahren vs. Beach-Cruiser-Fahren.

    Man findet halt in den englischsprachigen Foren Diskussion zwischen Leuten, bei denen die Conns gut intonieren und einwandfrei funktionieren und Leuten, die sagen, es sei kaum zu bewältigen, nur mit anderem Bogen etc. Der gemeinsame Nenner ist dann meist, dass es wohl Gurken gibt, weil eine andere Erklärung nicht gefunden wird. Jetzt ich habe beides erlebt an ein und demselben Horn, weshalb ich das mit der Gurke nicht glaube und eher denke, dass nur der Ausgangs-Mundstücks-Pitch entscheidend ist. Diese Erfahrung und Vermutung wollte ich zum Thema teilen. Ist vermutlich schwierig zu folgen, wie ich es beschrieben habe, und nicht interessant genug, wenn man nicht betroffen ist.
     
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  14. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    @Ton Scott der Alto Ton mit G auf dem Mundstück gefällt mir sehr gut - muss ich auch mal ausprobieren wenn ich das überhaupt hinkriege.
    Die anderen beiden Beispiele klingen aber auch sehr gut, sind mir aber zu sonor. Sonorer Klang auf dem Alt ist nicht so mein Ding.
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Korrekt.

    So sehe ich das auch. Du kann das Mundstück weiter draufschieben, aber dann musst du arbeiten. Kann man machen.

    Den festen Ton beim Anblasen des Mundstückes habe ich nicht, geht vom F#' bis Bb'', je nachdem, wie ich hineinblase.

    upload_2022-5-19_18-9-40.png

    Werde ich immer wieder widersprechen. Nicht der Airflow wird kontrolliert, sondern der Resonanzraum Mund. Der Luftstrom ist kein Strom, sondern ein konstanter Druck, der von oben, unten und seitlich an Mundstück und Blatt zu ganz gleichen Teilen anliegt.
     
  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    :D Hab mir schon Sorgen gemacht!
    Man kann die Flussgeschwindigkeiten an den Engstellen (Kehlkopf, Zunge-Gaumen, Blatt-Tipprail) mittels Überschlagsrechnung ganz gut abschätzen und die können durchaus hoch und relevant werden, was auch immer das dann funktionell bedeutet.
    Ist aber gar nicht das Thema hier!!!
     
  17. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Wie schon gesagt, wie bei der Mundharmonika. Da bluese ich ja auch einen bis anderthalb Töne entfernt vom "Originalton". Alles Mit der großen Grotte, die von Mund, Rachen, Zungenstellung etc gebildet wird.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Die meisten Jazzprofis haben ihr Mundstück auch recht weit auf dem Kork.
    Vielleicht voicen sie tief, weil sie eine sehr gute Vorstellung davon haben, wie ihr Sound sein soll und dieser ein tiefes Voicing erfordert, so dass sie der tieferen Mouthpiecepitch-Intonation entgegenwirken müssen?
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    From the inside out.

     
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  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Hübsche Plomben.
     
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