Mundstück zum leise Spielen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Wanze, 5.Juni.2011.

  1. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Habe ich ...
    [size=x-small]meine Nachbarn vielleicht weniger [/size]
    :)
    Wanze
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5469

    Gelöschtes Mitglied 5469 Guest

    Hallo Wanze,

    mach dir mal keinen Kopf. Die Nachbarn werden es sein, die deine Fortschritte gebührend zu würdigen wissen. ;-)

    Ich weiß wovon ich hier schreibe:

    Von anfänglichem betretenen Schweigen zum Thema Saxophon über anerkennende Kommentare ("Bekomme keine Kopfschmerzen mehr...") hin zur Aufforderung, beim nächsten Straßenfest das Sax erklingen (ja, "erklingen"!!) zu lassen! :-D

    Also, es kann nur besser werden. Schließlich haben auch die Großen... :pint:

    Swingende Grüße

    Saxaxel
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Moin Rick!

    Man sollte sein Setup immer auf alle Stärkegrade ausrichten, nur MF und F bis FFF macht noch keinen Sommer, oder?

    LG Hans
     
  4. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du beim Üben daran denkst, daß Du den Nachbarn auf den Nerv gehst und Deine Frau nahe am Hörsturz ist, dann übst Du in erster Linie, Dich zu verkrampfen, einen gepressten Sound zu entwickeln und die Freude an der Sache zu verlieren. Nicht gut...

    Die Alternative ist eine Proberaum, wo Du auch mal so richtig loslegen kannst. Nachteil ist dabei, daß Du u.U. nur selten viel spielst und nicht täglich ein bischen und das ist auch nicht gut für den Lerneffekt.

    Eine weitere Alternative (auch meine) ist eine Übekabine in der Wohnung. Die Familie hört Dich nur leise und die Nachbarn gar nicht. Da drin kann man stundenlang jede Art von Lärm machen und denkt nicht mehr an die Wirkung auf's Umfeld-mental sehr wichtig! Nachteil: Teuer bzw. macht viel Arbeit und benötigt Platz in der Wohnung (oder im Keller). Ob Du in einem Jahr auch wirklich noch Sax spielen willst, ist eben auch eine Frage für sich.

    Ob es dieser Absorberkoffer bringt weiß ich nicht. Mein Lehrer hat einen Schüler, der damit übt und seinen Sound wohl sehr verschlechtert hat. Ich wäre skeptisch, gerade bei Anfängern. Es geht die wesentliche Information, nämlich die des Soundes, bischen verloren.

    Oder Du entwickelst die coole Sau in Dir und gehst anderen mit Freude auf die Nerven! :-D
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Wanze,

    hier stoßen wir leider an die Grenzen einer Beratung per Internet, denn wie Du schon an den Antworten hier sehen kannst, gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die berücksichtigt werden wollen.

    Manchen Einsteigern fällt das Leisespielen von Anfang an leicht, die muss man eher etwas "herauskitzeln", andere brüllen einem erst mal die Ohren voll.
    Je nach dem würde ich ihnen völlig unterschiedliche Vorschläge machen.

    PRINZIPIELL darf und soll man als Blasinstrumenten-Einsteiger zunächst einen stabilen, kräftigen Ton entwickeln. Dafür benötigt wieder jeder eine andere Zeitspanne - manche Monate, andere bloß eine Woche. :roll:

    Dann kümmert man sich auch ums Leisespielen, um Dynamik, um Lautstärkenextreme und -Abstufungen.
    Macht man das ZU FRÜH, ist das nicht gut, doch zu lange warten sollte man auch nicht, wenn der Ton an sich bereits ausreichend schön ist.

    Weil wir aber nicht beurteilen können, wie weit Du schon fortgeschritten bist, können wir Dir leider aus der Ferne keine wirklich hilfreichen Ratschläge geben.
    Am besten fragst Du jemanden, der Dich über einen längeren Zeitraum beobachtet, Dein Können einschätzt und Dir deshalb am kompetentesten weiter helfen kann (= Lehrer). ;-)

    Auch bei diesem Thema regiert die Individualität:
    Wie Werner ja schon erwähnte, liegt ihm der Koffer gut, während andere, die ich auch kenne, damit nicht so angenehm zurecht kamen.
    Ausprobieren?

    Damit bezog ich mich nur auf EINE Aufnahme von Dir.
    Es ist durchaus möglich, dass Du sonst wesentlich sauberer intonierst und nur bei diesem Stück gewisse Eigenheiten aufgewiesen hast.

    Intonation ist von mehreren Faktoren abhängig:
    - Wie komme ich mit meinem Setup klar?
    - Wie höre ich mich?
    - Wie höre ich die Begleitung?
    - Bin ich gerade müde bzw. unkonzentriert?
    - Habe ich ein zu weiches Blatt?
    ...

    Darüber würde ich keine allgemeinen Urteile fällen, so lange ich einen Musiker nicht über einen längeren Zeitraum gehört habe.

    Die Saxer, die ich auf der Bühne mit der schlechtesten Intonation erlebt habe, waren Archie Shepp und Benny Golson.
    Von letzterem habe ich mir dann seine jüngste Platte gekauft, um wenigstens nachträglich einen schöneren Eindruck zu bekommen, doch auch darauf klang er schief. :-o

    Sonst aber nie. Merkwürdig. Vielleicht hatte er gerade am Equipment rumexperimentiert und sich etwas Neues angeschafft, mit dem er noch nicht so sicher war (z. B. Mundstück oder andere Blätter).

    Fazit:
    DIE Intonation eines Musikers gibt es meiner Ansicht nach nicht, nur verschiedene Settings und Tagesformen.
    Auch ein "Superstar" kann mal daneben liegen.
    Gerade deshalb darf man aber dieses Thema nie aus den Augen verlieren! :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Rick schrieb
    wobei ich mir bei Archie Shepp nicht so sicher bin, ob das nicht gewollt ist. Ich hab eine CD von ihm mit Sopran Sax, da klingt diese schräge Intonation richtig gut. :)
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Du meinst, "nomen est omen"? :-D

    Das gibt es natürlich auch, keine Frage - vergessen wir nicht, dass unsere europäische gleichschwebende Zwölftonleiter nur eines von mehreren unterschiedlichen Tonsystemen der Welt darstellt, bei dem sich außerdem vielen Nicht-Europäern die Zehennägel aufrollen, weil es für deren Ohren (berechtigt) schief klingt. ;-)

    Also ist sogar die "saubere Intonation" letztlich relativ. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    M.E. kommt noch ein weiterer Punkt dazu: Wenn ich mich nur selten aufnehme, ist die Aufnahmesituation auch stressbehaftet. Kann auch zu Lasten der Intonation gehen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  9. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Danke! Das klärt ein Missverständnis, dem - glaube ich - nicht nur ich aufgesessen bin: Ich habe den Blaswiderstand rein technisch verstanden, als den Widerstand, den das Mundstück meinem Blasen entgegensetzt, und der wäre um so höher, je geschlossener. Der Widerstand, den man zu überwinden hat, bis der Ton anspringt, ist natürlich was anderes. Die Faktoren hat Hans ja bestens beschrieben.

    Es ist aber auch durchaus möglich, dass ich immer 'gewisse Eigenheiten' aufweise :oops:
    Ich merke es selbst, wenn ich mich zu Playalong CDs begleite (und es schaffe, so leise zu spielen, dass ich die CD nicht übertöne.

    Klar, ich hab einen Lehrer (würde nie ohne). Finde aber trotzdem, dass die Diskussionen hier mir sehr viel bringen. Und ein paar uanbhängige Meinungen zu hören, und sich dann selbst eine Meinung bilden zu können, ist ja eine Super Sache!

    Alles klar! So mach ich's. Wenn schon falsch, dann wenigstens laut! :cool:

    Wanze
     
  10. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    hallo wanze,

    ich versuche es, inzwischen mit erfolg, entweder mit einem

    noname vintage (vergleichbar mit einem 4er yamaha etc.) mit 3er blatt

    oder

    altes französisches holz mpc mit 3,5er blatt.

    das ist meine antwort auf leise spielen. mit beiden kann ich mich in den ton 'hineinschleichen' und auch gut steuern.

    jaaz47 :pint:
     
  11. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Rick schrieb
    Ich meinte "passport to Paradise" :)

     
  12. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    Nein keineswegs!

    DAS ist so nicht ganz richtig!
    Das ging so, nur bei den Betreffenden!
    Wenn man einen erfahrenen Spieler mit seinem weitem MPC und etwas härteren Blättern
    in seiner Entwicklung betrachtet, dann kann man das auch runterrechnen auf einen Einsteiger!
    Die negative Erfahrung die der erfahrene Spieler am Anfang gemacht hat, hatte oft nur den Lösungsschritt -Üben-!
    Das ist aber nicht der einzige Lösungsschritt, wie du am Beitrag von Jazz47 lesen kannst!

    Nee, es wird für einen Einsteiger leichter mit den RICHTIGEN Blättern, und das ist nur ein Punkt!

    d.h. z.B. mit Rico 2,5 bist du irgendwie immer nur laut, aber mit dem Parallel Blatt Vandoren Klassik 2
    könntest du leiser spielen, oder einem anderen Blatt, OHNE den Ansatz zu verändern!

    All umfassend bedeutet es, dass auch der Einsteiger sich um das richtige Setup bemühen sollte!

    Deine jungfräuliche Lippenspannung kann ein 3 faches Piano auf deinem Setup noch nicht herstellen!

    Du hast ein 4c Mundstück und es gibt ca. 18 verschiedene Blattsorten der gleichen Stärke, das sind schon mal 18 verschiedene Möglichkeiten!

    Dein Mundstück hat eine 1,7mm Öffnung zu einer 24mm Bahnlänge, es gibt in diesen `Beginner Öffnungen`
    ca. 75 verschiedene Mundstücke!

    Das bedeutet 75 x 18 = 1350 Möglichkeiten es zu verändern!

    Und da soll die Antwort sein, Üben, üben, üben, bis die Lippenspannung und der Ansatz so ausgeprägt
    ist das ein PPP möglich ist.
    Bei einem Mundstück was dabei war,…..als wenn sie vorher schon wussten was du benötigst!

    Na dann lieber kein MPC dabei und man probiert einige im Laden, einige Lehrer befürworten und begleiten das sogar!


    LG Hans

     
  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Stellvertretend:
    Stimmt.
    Falls noch jemand diesen Thread nachschlägt: Update nach einem Jahr: Inzwischen geht's auch leise... ich finde Zimmerlautstärke ...
    meine Frau findet es trotzdem durchdringend. Vielleicht ist ja nur mein Gehör schlechter geworden ;-)
    Nee, im Ernst, üben,üben, üben hilft!

    Grüße,

    Wanze
     
  14. Apfel

    Apfel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Wanze,

    von der Musiklautstärke genervte Frau, das kenne ich. So eine war ich auch mal. Dabei spielt mein Mann nicht Sax sondern E-Bass. Ich habe ihn sogar auf den Speicher verbannt.

    Hat sich erst geändert, als ich selber begonnen habe Musik zu machen. Von einen Tag auf den andern störte die "Taktklopferei" mit dem Fuß und das ständige Üben eines einzelnen Stückes nicht mehr....

    Vielleicht kann sich Deine Frau mit dem Gedanken anfreunden selber Musik zu machen.

    Gruß, Apfel

     
  15. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Neiiiin! Das würde ja meine - sowieso schon knappe - Übezeit noch weiter einschränken!! Als Berufstätiger mit Kindern hat man die Woche über nur wenig Zeit zwischen 'abends heimkommen' und 'Kinder ins Bett bringen'. Und die Zeit noch teilen?? Neee, da bin ich egoistisch ;-)

    Grüße,

    Wanze
     
  16. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Der Vorschlag von Apfel hilft auch nicht immer :)

    Meine Frau hat eine gut bürgerliche Musikausbildung, Klavier, Geige, Viola und spielt seit einigen Jahren (meiner Ansicht nach) halbprofessionell Blockflöte in einem Ensemble.

    Mein Saxophonspiel ist Ihr trotzdem zu laut und ich muss immer um meinen Platz für Üben kämpfen...
     
  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Nö, leider gehts fast jedem auf den Keks, wenn er Üben ertragen muss. Ich kanns auch gut verstehen und ziehe mich deshalb in Gefilde zurück in denen mich keiner hört. Nun ist meine Liebste nur noch ärgerlich, wenn ich das Saxophon "mein Baby" nenne. :-D
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Meine Tendenz wäre auch eher etwas an der Frau zu ändern, als an der Lautstärke.

    Die Frau muss ja nicht immer gleich sofort weg. Van Gogh hatte da auch ein paar ganz gute Ansätze! Erst mal rechts und dann mal schauen, äh hören ...
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    alles eine Frage der Übung bzw Konditionierung. :-D

    Mr. Owl hat sich mittlerweile angepaßt - anscheinend geht es nicht, abends ein Hörspiel oder Reportage im Radio zu hören, wenn ich Sax übe, also liest er dann halt (afaik mit Oropax, hab zumindest welche rumliegen sehen).

    LG, Claudia
     
  20. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    :-o :-o :-o

    :ironie:

    Nach über 30 Jahren gelegentlich glücklicher Ehe ist das nicht die Lösung, man denke nur an die Scheidunskosten!

    Wie viele gute Saxofonisten haben sich so ins finanzielle Unglück gestürzt!?

    Dagegen sind die Kosten für pinklakierte Selmer Mk VI bei eBay glatt zu vernachlässigen!

    Einen schönen Abend wünscht Rubax, der dann halt im Badezimmer übt (das ist am anderen Ende der Wohnung).

     
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