Neuer Kollege im Register

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von dabo, 28.Februar.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ohje, wenn ich diplomatisch versuche, bin ich irgendwie automatisch im Fettnapf ... "sach ma, warst Du unlängst im Zoo, im Elefantenhaus? - Du spielst nämlich lauter als die Elefanten dort tuten ..."

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    LG, Claudia
     
  2. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    hi, hi, hi
     
  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn es ein Blasorchester ist, dann ist der Dirigent dafür zuständig. Das ist auch der einzige, von dem der Kollege sich etwas sagen lassen muss (ausser Ihr habt eine klare Hierarchie mit Registerführer).

    Du kannst ja im Vertrauen mal mit dem Dirigenten sprechen.

    Wenn es dann darum geht, wie der Kollege weniger laut rauskommt, kannst Du ihn ja ein bisschen saxophonmässig beraten.

    Je nach musikalischen Niveau in so einem Blasorchester machen Dirigenten notgedrungen Kompromisse. Zunächst sind sie froh, wenn es rhythmisch stimmt. Dann noch die richtigen Noten dazu. Dann eventuell sogar noch die Intonation. Die Dynamik bleibt da leider gern mal auf der Strecke. Und wenn noch Besetzungsprobleme dazukommen, riskiert der Dirigent oft nicht, einen sonst routinierten Musiker zu vergraulen.

    Und die Saxophone haben es auch nicht leicht im Blasorchester. Wenn da querbeet gespielt wird, von Rock über Big Band bis zu Klassik-Arrangements, bräuchten die Saxophone immer wieder unterschiedliche Sounds. Oft sind sie dann für die zarten Passagen zu laut und zu grob. Wenn sie das nicht selbst merken, muss der Dirigent das ansprechen.

    Unser erstes Tenor wechselt sogar von Stück zu Stück mal das Mundstück, aber das hat auch Grenzen. Beim letzten Konzert hatten wir als erstes Stück "Gonna Fly Now", wo er ein fetziges Solo spielen sollte. Also das laute Mundstück und das Fiberreed Carbon-Blatt. Gleich danach sollte eine Operettenouvertüre kommen, wo er ein schönes lyrisches Solo gehabt hätte, das ursprünglich für Cello geschrieben ist. Der Kontrast war einfach zu schwierig, da haben sie das lyrische Solo dem Altsax gegeben.

     
  4. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dabo.

    Jetzt ist hier schon einiges gesagt worden. Ich möchte nicht alles wiederholen, aber dennoch einige Gedanken mit einfließen lassen.
    Der Kollege "Brüllhorn" meint es ja auch nicht schlecht. Er ist eben voll dabei - was löblich ist - nur er hört sich nicht selber. Der Schall beim Saxophon geht ja vom Spieler aus nach vorn weg. Das ist ein Problem für ihn. Jetzt gibt er soviel Gas bis er sich endlich selber hört und merkt dabei nicht wie laut er tatsächlich geworden ist. Schließlich "muss" er ja auch die anderen übertönen. Und WENN er sich dann hört dann hat er diesen kräftigen Lärmpegel erzeugt der nun auch noch durch seinen Enthusiasmus beim spielen unterstützt wird. Mir tut es um die Klarinetten leid die sicher vor ihm sitzen und von hinten durch den Luftstrom die Haare gefönt bekommen. :-D
    Interessant wäre zu zu erfahren, wo und was er vorher gespielt hat? Es klingt nämlich so, als wenn er viel für sich allein im stillen Kämmerlein gespielt hat und sein dortiges Hörempfinden mit in´s Orchester/Musikverein überträgt.
    Der Dirigent muss das unbedingt mit ihm besprechen und erklären. Das ist auch nicht von heute auf morgen abgestellt, hier bedarf es hauptsächlich einem wiederholtem "auf die Bremse" treten seitens des Dirigenten oder des Leiters. Besonders muss dann auch auf ein gefühlvolles und dosiertes spielen geachtet werden.
    Du merkst, es ist ein "Erziehungsprozess" wo etwas eingeschliffenes erst abgewöhnt und Neues angewöhnt werden muss, worauf vorher auch niemand geachtet hat. Habt daher Nachsicht und Geduld.
    Notfalls gibt es solche Schirme aus Plexiglas die ans Pult geschraubt werden und einen Teil des Schalls zur Selbstkontrolle reflektieren. Damit hört er sich selber und passt seine Lautstärke an die anderen Mitspieler an. Wärend der Proben stört das auch nicht weiter.
    Irgendwo im Forum-Nirvana gab es darüber bereits eine Diskussion und Bilder. Das kann man sich aber auch schnell selber bauen. Wenn es dann läuft kann das Teil auch wieder verschwinden.

    Verständnisvolle Grüße

    René

     
  5. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hi Rene,

    :-D :-D :-D

    Mensch du hast recht - an die hab ich noch gar nicht gedacht Grins--

    Ich denke auch, dass es in diesem Falle ein Lernprozess ist. Wenn deine Vermutung richtig ist wird derjenige bei einer Satzprobe ja wesentlich leiser spielen - Dies werde ich sobald wie möglich in Angriff nehmen.

    LG
    Dabo
     
  6. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Es könnte auch am fehlenden (oder anderen) Verständnis liegen, was die komischen Zeichen mf oder p eigentlich bedeuten.
    Oft ist die Lautstärke für den Gesamtsatz gemeint. Wenn da ein mf steht, dann geht das für den einzelnen eher in Richtung mp!
    Und was bedeutet mf eigentlich? Unser Dirigent hat vor kurzem gemeint: "mf ist eigentlich die normale Spiellautstärke..."
    Ich glaube, manch einer denkt, bei mf muss er schon reintröten wie der Weltmeister - aber das ist natürlich ein Thema das der Kapellmeister klären muss :)

    Grüße,

    Wanze
     
  7. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Man sollte immer so spielen, dass man ein eventuelles Solo, aber keinesfalls sich selbst herausstechend hört. Man ist mit jedem Instrument Teil einer Harmonie.

    Musik in einem Orchester zu spielen, bedeutet Unterordnung, Einordnung und auch die Zurücknahme des Einzelnen zu Gunsten des Ganzen...eine sehr soziale Angelegenheit.

    Es ist Sache des Dirigenten, den Kollegen zur passenden Lautstärke zu bringen. Tut er es nicht mit Nachdruck, kann er kaum ein guter Dirigent sein! Er ist der Chef.

    So, jetzt muss ich schlafen. Bis dann. Moni
     
  8. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Hallo dabo,
    wie ist eigentlich der Stand hier?
    Hat sich schon was ergegen / geändert?

    GrüßYani,
    Taiga
     
  9. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    @Taiga

    Bisher habe ich ein paar mal auf das verhasste P in den Noten hingewiesen und dann ist es auch besser geworden.

    Ich habe mich quasi für die direkte Methode entschieden. Ich denke es wird aber noch etwas dauern. Der Kollege ist aber sehr lehrnfähig und besonder willig. Ich denke es ist einfach ein bisschen auch der Übereifer der da mitspielt.

    Ich bin geduldig ;-)

    LG und danke der Nachfrage
    Dabo
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ja, in der Big Band oder im Ensemble heißt es dann schon mal: - Hast Du gehört, was die Solistin gespielt hat?
    - Nein.
    - Dann hast Du zu laut gespielt!

    Und den Leuten erklären, dass 'pp' nicht 'pitte prüllen!' heißt; 'f' steht ja auch nicht für 'forsichtig'.

    Grüße
    Roland


     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo dabo,

    gut so für den neuen Kollegen. Ich bin selbst noch nicht lange in einer Bigband und bin sehr dankbar für die Geduld des Chefs und der Mitspieler. :)

    LG, bluefrog
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Solche Sachen lerne ich gerade von meinen Big Band-Neulingen, die aus diversen Blasorchestern kommen:

    p = power, mp = mehr power
     
  13. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    ppp= triple power
    pp = double power
    p = power
    mp = maximum power
    mf = maximum forte

    Ergo: Es gibt bloß power bzw forte in den Abstufungen einfach, doppel, trippel und maximum :)

    Viele Grüße, Dirk
     
  14. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Hmhh... Müsste ja dann dp heissen.
    Ich denke
    pp=personal power = Alles, was geht!

    Cheers
    HanZZ
     
  15. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Da kommt's dann zu Problemen bei Leuten, die kein 125%iges Gehör (mehr) haben. Die akustische Rückkopplung dessen, was man selbst spielt, ist für mich z.B. unabdingbar.

    Cheers
    HanZZ
     
  16. flar

    flar Guest

    Moin, moin
    fff = fürchterlich fiel forte :-o

    :lol: :lol: :lol:

    Viele Grüße Flar
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Wenn man keine Geduld hat, sollte man lieber keine Musik machen, erst recht nicht in einem größeren Ensemble - und so einen Sack Flöhe schon gar nicht leiten müssen! :-D

    Zum Lernen, Reinkommen, seinen Platz im Orchester finden (auch lautstärkemäßig) gehört nun mal Zeit.
    Ein Neuling ist in der Regel über jedes Feedback froh - und jeder Fortgeschrittene, sogar jeder Profi war irgendwann mal Anfänger. Das darf man nur nicht im Lauf der Zeit vergessen. ;-)

    Gut Sax,
    Rick

     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...im Blasorchester habe ich eh die Erfahrung gemacht, dass ausser mir
    ALLE viiiiiiel zu laut spielen... :)
    LG
    Thomas
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Und ich sage immer als Satzführer:
    Wenn ihr mich nicht mehr hört, dann seid Ihr zu laut! :-D

    Leider sind die anderen aber öfter zu leise - das gibt's nämlich auch... :roll:
     
  20. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ja das war ich jahrelang auch. Kein Ansatz.

    Dafür hab ich auf das Orchester hören gelernt und kann mich heute sehr gut in der Lautstärke anpassen. Und wenn die Flöte ein Solo hat spielt man grundsätzlich den Teppich im Piano egal was ein Herr Schreiberling in die Noten geschrieben hat!!!

    LG
    Dabo
     
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