neuer Saxophongurt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von greenhorn1, 13.Januar.2013.

  1. greenhorn1

    greenhorn1 Schaut nur mal vorbei

    neue Fotos

    Liebe Saxfreunde, vielen Dank für eure vielfältigen Beiträge zu meinem Saxophongurt (auch die äzenden). Ich habe bis jetzt gegen die Tüken der Bildbearbeitung gekämpft, da es mir nicht gelungen ist weitere Fotos hochzuladen. Ich hoffe, dies ist mir nun endlich gelungen.
    Aus den Fotos geht hoffentlich hervor, dass der Reibungswiderstand des Neoprens ausreicht, um das Sax problemlos in der Waage zu halten. Ich weiß, ohne das ausprobiert zu haben, kann man sich das kaum vorstellen und ich habe x Prototypen hergestellt, ehe dieses Ergebnis zustande kam. Aus euren zahlreichen Reaktionen kann ich aber erkennen, dass hier ein großes Interesse besteht, die Alternativen auch nicht so das Gelbe vom Ei sind.

    Grüße von Herbert
     
  2. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Was mich aber wirklich interessieren würde, ist, welche Vorteile dieser Gurt gegenüber z.B. dem Saxholder haben soll. Ich würde ja verstehen, wenn es nichts Ordentliches zu kaufen gäbe, dass man dann rumbastelt (wie es viele hier ja auch berichten aus früheren Zeiten), aber schon der Cebulla-Gurt erleichtert vieles, der Zappatini sicher auch (habe ich bisher noch nicht ausprobiert, sieht aber so aus), der Freeneck und natürlich der Saxholder.
    Da hat man doch schon einiges an Auswahl, ohne dass man basteln muss. Gut, manche Leute basteln auch einfach gern, ist jetzt nicht so mein Ding, aber wenn man das gut kann, kann ja auch was Gutes dabei rauskommen. Dieser hier vorgestellte Gurt erscheint mir aber irgendwie schon etwas kompliziert verglichen mit dem, was es schon gibt.

    Mich als "Rückengeschädigte" schreckt auch das zusätzliche Gewicht etwas ab, obwohl ich weiß, dass man das mit der Gewichtsverteilung wahrscheinlich nicht so spürt. Und dann braucht man ja schon auch ein Oberteil aus recht robustem Material, also Spielen im Abendkleid fällt da wohl flach. ;-) Auch ein leichtes Top mit Spaghettiträgern käme dann wohl nicht in Frage. Wenn ich meine Oberteile so betrachte ... also Neopren würde da wirklich schlecht zu passen. ;-)
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin greenhorn,

    jetzt kann ich mir endlich was unter dieser Konstruktion vorstellen, und, ich muss sagen, ich bin beeindruckt.

    Davon, dass das funktioniert (ich kann es mir in der Tat nicht vorstellen), und davon, dass du auf diese Idee gekommen bist.

    Ich würde das gerne mal ausprobieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Greenhorn,

    wenn's dann so funzt ist natürlich der Druck im Nacken weg. Und
    das insgesamt höhere Gewicht dürfte kein Problem sein.

    (Alleine die Saxe variieren ja schon +- 500 g)

    Und kompliziert finde ich es auch nicht, überstreifen wie einen normalen
    Gurt und gut ist.

    Sofern der Gurt seine Position wirklich hält....

    LG

    Dreas
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich finde den Saxholder gut zum Üben, würde ihn aber auf keinen Fall live einsetzen. Beim Vorbeugen zB um Noten einzusammeln fliegt er mir von den Schultern, obwohl er meinem Schultern angepasst ist. (Mag sein, das er bei anderen das nicht tut.) Dazu kommen optische Gründe.

    Klar gibt es unterschiedliche Interessen und Notwendigkeiten verschiedener Spieler. Wenn es nicht passt oder gefällt, muß man es ja nicht verwenden. :)

    Ich finde die Idee gut und kreativ und genial einfach, für eine weitgehende bis völlige Entlastung der Halswirbelsäule, einfach anlegbar, optisch ansprechend.
    Mal was Neues. Ob die gute Idee sich in der Praxis bewährt, wird sich zeigen. Beim Saxholder waren auch manche skeptisch.



    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  6. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmm...

    Auch noch was Senf gefunden, bzw. Eine für mich nicht unwesentliche Frage:
    In Ruhestellung kann ich mir das Teil sehr gut vorstellen. Aber wie reagiert der Gurt, wenn ich (mit sax) hüpfe und tanze???
    Kommt nämlich beim Saxen vor....
    Da hab ich so meine Zweifel....

    Lg
    Edoh
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Edo

    Genau die Frage habe ich mir auch gestellt. Wenn der Gurt auch nur
    leicht verrutscht (dazu braucht es nichtmal hüpfen), muß man ständig
    den Gurt nachjustieren, damit das Sax in der richtigen Position bleibt.

    LG

    Dreas
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Greenhorn1

    Vielen Dank für die Bilder - jetzt hat man eine bessere Vorstellung. Ich habe mich ja sehr kritisch geäussert und meine Skepsis bleibt bestehen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das das Prinzip in der Praxis bestehen wird. Reibung allein reicht nicht, die Sache ist viel zu stark von der Art der Oberbekleidung abhängig. Bewegung, nach vorne beugen tun ein übriges. Dann hälst du bald einmal das Sax unbewusst zur Sicherung auf dem rechten Daumen fest. Und das ist ganz schlecht. Ünd dann das Kg Stahlkugeln und deren Gewicht im Gepäck...
    Ein Vorteil gegenüber einem Brustgurt mit schön breiten Gurtbändern vermag ich nicht zu erkennen.

    Aber ich versteh dich ja gut, ich bin selber Bastler und Tüftler und kann oft nicht so sein lassen wie es daherkommt. Deswegen bin ich mit meiner Kritik auch so deftig...:)

    Berichte doch, wie' s tut damit im laufe der Zeit.

    LG
    antonio
     
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin & Hallo,

    ...nachdem man jetzt die Bildchen sieht, ich muß sagen, es hat schon was.

    Wenn das Teil wirklich nicht verrutscht, würde ich das Zusatzgewicht auch in Kauf nehmen.

    Grund vorher schnell mal 1 Kilo abzunehmen, dann wäre ja alles wieder im Lot :)

    Meine Patentanmeldung sieht übrigens jetzt nochmal anders aus.

    Die Neue Saxer-Weste für Nackengeschädigte(C)wuffy

    Ein optisch und modisch ansprechendes ärmelloses Westchen,das man schnell über Hemd, Bluse, Shirt, Pulli etc. d'rüber gezogen hat.

    In den Schulterbereich entsprechend eingesteppte Verstärkung im Stoff.

    Unterhalb der Schlüßelbeinbereiche sind dann beidseitig in stabilen angenähten Schlaufen zwei Rundösen / Einklipslaschen etc. angebracht, wo der eigentliche und verstellbare Gurt (Schnusystem oder Bandsystem) eingehängt / eingeklipst werden kann.

    Man kann natürlich auch das Einhängesystem immer an der Weste lassen, die ist ja genauso schnell über-oder abgestreift.

    Der Patentantrag läuft schon :)

    Tüfftler-Grüsse

    Wuffy



     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich sach nur


    "freeneck"

    und gut is'

    Cheerio
    tmb

     
  11. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi tmb,
    Freeneck habe ich auch mal probiert und der findet sich hier in den Kleinanziegen. "Freeneck und gut is" kann zumindest ich für mich nicht sagen, da ich die Stangen im Rücken als störend empfinde. Beim Alto komme ich mit einem normalen Gurt klar, beim Bari wäre mir ein normaler Gurt zu anstrengend im Nacken, ein Freeneck, aber dürckt mir aufgrund des Gewichts eines Baris die Stangen schmerzend in den Rücken, so daß ich hier einen Brustgurt nehme, was im sitzen angenehm ist, im stehen jedoch (für mich) eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit bedeutet. Fürs Tenor, was ich hauptsächlich spiele nehme ich einen Halsgurt mit breiter Auflagefläche und nur wenn ich sehr lange spiele (zB bei mehrtägigen Workshops) auch mal den Brustgurt.

    Aber letztlich muß wohl jeder selbst probieren und sehen, was für ihn Aufgrund der individuellen Statur und Muskulatur geeignet ist.
    Wobei ich mich aber immer Frage, ob die Probleme mit Gurten nur durch einen besseren Gurt geläßt werden sollten, oder ob nicht auch zusätzlich gezielt den betreffenden Muskelapparat stärkende Übungen sinnvoll wären?

    Viele Grüße, Dirk
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Fürs Bari nehme ich auch immer den Freeneck. Allerdings muss man den an den Rücken gut anpassen und dort wo er im Brustwirbelbereich neben der Wirbelsäule aufliegt auch eine Polsterung unterlegen.

    Lg Saxhornet
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    Oder gut stehen lernen, was für mich zutrifft.
    Was da oft an Bildern und Anleitungen in Lehrwerken zu finden ist, ist ein ziemlicher Graus.
    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    Oder gut stehen lernen, was für mich zutrifft.
    Was da oft an Bildern und Anleitungen in Lehrwerken zu finden ist, ist ein ziemlicher Graus.
    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  15. Gast

    Gast Guest


    Also,
    nachdem ich diesen Thread seit gestern verfolge ist mir nach wie vor eine Sache absolut nicht klar :

    WENN der Gurt rutschfeste Schulterauflagen hat,dann mag durch das Gegengewicht der Kugeln zwar die Wirbelsäule eher in Balance gehalten werden....sinnvoller wäre es aber dann doch, die Schulterauflage erst RECHT gleitfähig zu machen, damit die Kugelgewichte helfen, das Horn nach oben zu ziehen.

    Übertrieben ausgedrückt müsste man sich dafür Rollen auf den Schultern montieren, über welche der Gurt läuft....um das mal bildhaft darzustellen, was ich meine.

    Ansonsten muss ich sagen, dass auch ich einen ziemlich kaputten Rücken habe.....mit ca 1:80 Grösse und 55 Kg Körpergewicht auch nicht viel Stützmasse in meiner Spargeltarzanstruktur besitze. Dafür spiele ich jedoch ein verdammt schweres Tenorsax....ich glaube ohne Übertreibung sagen zu können, dass es weltweit zu den schwersten Hupen seiner Art zählt. Dennoch benutze ich einen ganz normalen Standartgurt und hatte selbst bei mehrstündigen Auftritten oder Proben noch nie Probleme damit oder deswegen.
    Bisweilen stütze ich die Hupe zur Entspannung auf dem Oberschenkel ab - oder wenn ich ne Spielpause habe, halte ich sie auch einfach mal in beiden Händen um den Gurt / Hals zu entlasten. Das hat bislang völlig ausgereicht.

    Der Gedanke nach einem besseren Gurt zu suchen, ist MIR persönlich daher eher fremd.
    Dennoch finde ich die Idee mit Gegengewichten zu arbeiten sehr interessant....so aus dem Grundgedanken heraus....allerdings wäre es mir ein Graus, samt Instrument, Koffer, Zubehör usw nun auch noch Stahlkugeln mit mir herumzuschleppen, wenn ich zwischen Proberaum, S-Bahn - Bühne oder Flughafen hin und herwetze.....denn das Herumtragen des ganzen Plunders macht meinem Rücken mehr zu schaffen, als das Spielen der Hupe am Gurt....da brauche ich wahrlich nicht ein einziges Gramm Zusatzgewicht.

    Das ist halt mein persönlicher Film dazu....und soll keine Kritik an der Idee als solcher darstellen.

    LG

    CBP
     
  16. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Noch ein Wort zum Freeneck (Dies ist ja kein Freenck-thread :) )

    Ein Freeneck, der drückt ist sehr wahrscheinlich nicht gut eingestellt. Das braucht nämlich schon ein wenig Geduld.

    Meinen hab' ich so gebogen, dass er über die gesamte Wirbelsäule anliegt. Da gibt es keinen punktuellen Druck auf die Schulterblätter.

    Cheerio
    tmb
     
  17. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo tmb,
    vielleicht habe ich mir nicht genug Zeit gelassen, den Freeneck optimal für mich einzustellen, aber letztlich hatte er doch immer irgendwo gedrückt und zwar in einer Art und Weise, daß ich es als unangenehmer empfand, als einen Hals- bzw Brustgurt.

    Aber unabhängig davon: CBP hat offenbar keine Probleme, ein schweres Tenor-Sax mit einem normalen Gurt zu spielen, andere Spieler bekommen schnell Probleme, selbst mit leichten Alt-Saxophonen und allen möglichen als genial angepriesenen Gurtsystemen. Warum?
    Eine Verspannung entsteht, wenn die betreffenden Muskelgruppen zu stark oder falsch beansprucht werden.
    Das bedeutet aber doch, daß es prinzipiell drei Möglichkeiten zur Vermeidung gibt:

    - die Belastung reduzieren (was mit einem "geeigneten" Gurtsystem erreicht werden soll)

    - die betroffenden Muskelgruppen stärken (habe ich im Zusammenhang mit dem Saxophonspielen noch nie etwas von gehört)

    - Fehlhaltungen vermeiden (wird mE auch zu wenig beachtet)

    Nackenschmerzen zB an Bildschirmarbeitsplätzen sind oftmals durch einfache Maßnahmen wie richtiges Sitzen, richtige Stuhl-, Tisch- sowie Monitorhöhe zu beseitigen.
    Als ich mir gestern Abend ein Live-Konzert angehört habe, habe ich mal auf die Haltung des Saxophonisten geachtet: Fast durchgehend beide Schultern hochgezogen, die linke dabei wesentlich stärker als die rechte. Muss eine derartige Spielhaltung nicht zwangsläufig zu Problemem führen? Wird nicht auch in diesem Punkt wieder versucht Probleme mit Equipment zu lösen, die eigentlich eine ganz andere - zwar billigere, aber mühsamere - Lösung (gezieltes Muskeltraining, korrekte Haltung) bräuchten?

    Nachdenkliche Grüße, Dirk
     
  18. cara

    cara Strebt nach Höherem

    stimmt, diese 3 Möglichkeiten gibt es.
    Jedoch nicht als entweder oder, sondern als Gesamtpaket.

    Gruß Cara
     
  19. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Cara,
    das hatte ich auch keinesfalls als entweder oder gemeint, mein Eindruck ist bloss, dass oftmals sehr viel Zeit (und Geld )auf die erste Möglichkeit (anderes Gurtsystem) verwendet wird und die beiden anderen Möglichkeiten nur unzureichend betrachtet werden.

    Viele Grüße, Dirk
     
  20. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dirk.

    Du spricht Dinge an die einerseits absolut richtig und andererseits ebenso wichtig sind:

    Schaue ich mir z.B. Sonny Rollins an. Der spielt seit Jahrzehnten immer einen schmalen weißen Gurt und scheint damit keine Probleme zu haben.
    Die Probleme und Schmerzen resultieren natürlich aus Fehlhaltungen, das ist nicht neu. Im Gegensatz zu den Berufsmusikern die im Konzert einseitig ihre Schulter hochziehen sind wir "Normalos" doch weitaus mehr ungesunden einseitigen Belastungen ausgesetzt. Wir gehen am Tag arbeiten und nehmen dabei stundenlang einseitige Körperhaltungen z.B. am PC ein und haben zwischendurch kaum Bewegung - und zum Feierabend fahren wir im Auto nach Hause und hängen uns noch ein 3,5 kg Tenor an die HWS und üben. Dabei wird noch ein wenig das Sax verkrampft gehalten, dabei unbewusst am Sax und somit an der HWS gezogen, schräg auf dem Stuhl gesessen - alles in allem belasten wir uns mehr als der Körper auf Dauer aushält.
    Wer aber bei seinem Sax-Lehrer aufgepasst hat, der sollte bei ihm die richtige Haltung erlernt haben - hoffentlich. Ich habe noch immer im Ohr: "Setzt Euch gerade hin, stelle die Gurtlänge richtig ein...".

    Ich denke da an die "Rückenschule". Hier erlernt man zwar nicht die Stärkung von Muskelgruppen fürs saxen, aber man stärkt und mobilisiert die Muskelgruppen zur korrekten Haltung und Stützung der Wirbelsäule. Und eben das kommt dem Saxophonspieler auch zu gute.

    Tja, wir wollen ebenso Erfolg mit Geld kaufen wir unsere Gesundheit. Oft denken wir zu spät daran, erst dann wenn es zwickt und zwackt. Dann soll der Arzt das binnen Minuten richten was wir in den Jahren zuvor vernachlässigt haben. Equipment gibt es jede Menge, aber es kann nur eins: Unterstützen und nicht heilen.

    Wir müssen uns bewusst sein, wir spielen ein Instrument das uns irgendwann Probleme bereiten kann - wenn man sich nicht an die Spielregeln hält.

    Viele Grüße

    René






     
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