οἶδα οὐκ εἰδώς

Ich stelle mir gerade das Spermium vor, das auf die Eizelle im Befruchtungs-Triathlon (wieder sowas Griechisches) zuschwimmt und keucht: "Hoffentlich werde ich Erster". Es hat geklappt, und das Produkt des Wettkampfes wurde der einzigartige Roland. Wieder war der Weg das Ziel, und das schon in der Makro-Struktur, wie wunderbar.
Nebenbei: ein Spermium hat nur EINE Chance gegen seine MILLIONEN von Mitbewerbern, danach ist Schicht am Schacht. Jeder von uns hat MILLIONEN von Chancen gegen EIN langsam verstreichendes Musiker-Leben, wie wundervoll und vielversprechend.

 

...womit dann auch dieser Thread wiederum ad absurdum geführt wurde.

 

Warum? Rolands Bild, das ich weiter geführt habe, hilft mir täglich, meine kleinen und großen Niederlagen beim Saxspiel zu relativieren. Ich vermag da keine Absurdität zu erkennen. Gerade weil ich diesen Lottogewinn "Existenz" (wenn man nicht Existentialist ist....) mit seinen Millionen Chancen habe, muss ich daran nicht zerbrechen, dass "ich weiß, dass ich nicht weiß". Weiß ich doch, dass ich unzählige Chancen habe, jeden Tag zu erkennen, dass es sich trotz unserer Beschränkung, die ja auch Plato im "Höhlengleichnis" schildert, lohnt, jeden Tag dem Wissen und der Erkenntnis nachzugehen. Absurd ist da nix.

Als die Diskussion sich um die moralische Verantwortung in verbalen Aussagen rankte, hatte ich das Gefühl, dass der Thread verlassen wurde, von Post #1 bis jetzt sind wir wieder in der Spur, finde ich.