Pitch Center und Stimmen generell

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Supersol, 5.Juni.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Das kenne ich nur, wenn man die Obertöne z.b. auf dem tiefen Bb spielt. Aber eben Mundstück und Saxophon. Bist du sicher, dass du das nicht verwechselst?
     
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  2. Acolonia

    Acolonia Ist fast schon zuhause hier

    Mangels Tonsäule gibt es bei der Tonerzeugung nur mit dem Mundstück keinen festen Naturton, somit auch keine Obertonreihe.
    Dazu ist eine "Verlängerung" nötig, z.B. ein S-Bogen.

    Nur mit MPC können Mund und Rachen ein Glissando formen, manche schaffen da mehr al eine Oktave. (Im Netz gibts genug Beispiele).
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Oh, sorry, das sollte keine Kritik sein, deine Kurve illustrierte die Sache nur so plastisch. Danke dafür.
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist, meiner bescheidenen Meinung nach, prinzipiell das Gleiche - nur hängt beim Tief Bb eben der gesamte (lange) Korpus dran während beim Mundstück alleine quasi nur der (kurze) Schaft schwingt. Obertonübungen gehen ja auch nicht nur ab gegriffen Tief Bb…

    Im Ergebnis lassen sich auf dem Mundstück die Töne voicen (also im Mund/Kehle/Luftsäule formen) oder mit den Lippen quetschen.
    Ersteres hilft nach meinem Verständnis bei der Tonbildung bis ins Altissimo, Letzteres bei dem, was hier schon mal als „Jaulen“ bezeichnet wurde.

    Ob richtig oder falsch - mir gelingen auf dem Mundstück alleine alle „Naturtöne“ während z.B. die reine Quarte mir nur durch Lippendruck - und damit eher instabil - zugänglich ist. Die schwingende Säule im „Instrument“ bleibt ja gleich (kurz).
     
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wie meinst du das mit der reinen Quarte? Dass du auf dem Mundstück keine zwei Töne gleichzeitig spielen kannst? Oder dass du auf dem Mundstück z.B.
    C1, C2, G2, C3 spielen kannst aber kein F1?
    Ich habe auf dem Mundstück eine Range von etwas über einer Oktave, innerhalb dieser kann ich aber alles spielen, was ich hören kann. Deshalb wundert es mich, dass für dich die Obertöne so leicht spielbar sind, nicht aber eine Quarte?
     
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  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Natürlich nicht gleichzeitig… und es sind nicht Obertöne sondern Naturtöne, die ich meine, die zwar in der Obertonreihe vorkommen aber durchaus in der gleichen Oktave gespielt werden können - sonst wäre so eine Fanfare (Urform der Trompete) oder ein Alphorn ziemlich ulkig zu spielen.

    Vielleicht liegt es ja auch nur an mir, aber - um in Deinem Beispiel zu bleiben - gelingt mir C1 - F1 als Intervall nicht durch Voicing alleine.
    Ich brauche eine Veränderung des Lippendrucks dazu und empfinde das Ergebnis als nicht stabil.

    Der Umfang ist auch bei mir etwa eine Oktave. Vom „Normalansatz“ etwa drei Halbtöne nach unten, bis der Ton abreißt und eine knappe Septime nach oben, ohne zu klemmen. Dabei erwische ich aber nicht alle Halbtöne ohne den Lippendruck anzupassen.
    Das ist es, was ich zum Ausdruck bringen will.

    Man muss das jetzt aber auch nicht weiter akademisieren.
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Auf dem Mundstück zieht man die Töne, spielt aber immer nur den ersten Partialton.

    Auf dem tiefen Bb kann man praktisch nicht ziehen, dafür höhere Partialtöne anspielen.

    Die Ähnlichkeit besteht darin, dass die gleiche Resonanzraumveränderung der Mundhöhle bzw. des Rachenraumes einmal zum Ziehen des Tones führt und beim tiefen Bb zum Überblasen.

    Das Mundstück alleine überblasen wäre schon sehr beeindruckend.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    https://www.resunar.com/naturtonreihe/
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Hä? "Naturtöne" sind Obertöne. Je weiter nach oben, desto dichter sind sie beisammen. Auf der Fanfare (Alphorn, Jagdhorn u.ä.) spielst du nur Obertöne - unten weiter, oben enger - unten Jagdsignal, oben Tonleiter.
     
  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja dann… habt ihr wahrscheinlich Recht und ich bilde mir das mit den Naturtönen nur ein und ich bin zu doof für bestimmte Töne am Mundstück.

    Mit den Naturtönen / Obertönen auf irgendwelchem Blech bin ich ganz sicher auf dünnem Eis.
    Blech war noch nie meine Baustelle. Es interessiert mich auch nicht einmal besonders, wenn ich ehrlich bin.

    Nur mein tiefes Bb kriege ich ziemlich sicher um mindestens einen Viertelton in jede Richtung gezogen. Eher einen Halbton, zumindest nach oben. Am Tenor mehr, am Sopran etwas weniger.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Das ist wiederum interessant. Das tiefe Bb kriege ich an Alto und Tenor um einen Halbton runter, nach oben aber kaum, allerhöchstens einen Viertelton, wahrscheinlich weniger, eher einen Achtelton. Habe das nie so genau gemessen.
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hier ein Beispiel für (für meine Ohren) sehr tiefes Pitch Center am Tenor - Adam Larson:
     

    Anhänge:

  13. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ja, ich nehme bei ihm auch ein tiefes Pitchcenter an.
     
  14. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Einige sehr interessante Beiträge dabei - das Video von @Ton Scott fand ich auch äußerst interessant. So noch nie erklärt gehört.

    Was ich selber festgestellt habe (sehr sehr rudimentär jetzt ausgedrückt zu euren Beiträgen) - wenn die Töne z. B. zu hoch sind, lassen sie sich durch öffnen des Rachens schöner oder überhaupt erst richtig runter bringen als am Ansatz (zu viel) rumgedrückt. Ich hab mir da schon Gedanken gemacht inwieweit ich da jetzt an meiner Spieltechnik arbeiten muss und ob das ein richtiges Empfinden von mir ist.
    Könnte man natürlich auch mit seinem Lehrer besprechen, aber wenn ich all meine Gedanken besprechen wollte wäre es wohl eher eine "Laberstunde". Und manches vergisst man auch wieder oder es wird einem - wie mir jetzt - erst später richtig bewusst.

    Ich habe aber auch manchmal nach dem spielen das Gefühl gehabt, das mein Rachen - ich sag mal " sich belastet" anfühlt. Ist das anfangs normal oder mach ich was falsch?

    Und das mit den Naturtönen hab ich irgendwie nicht verstanden glaub ich.
    Sind das die Töne, die durch überblasen erzeugt werden können?
     
  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ja
     
  16. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    genau so isses

    ah jaa, zu lange gewartet
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Supersol :
    Ton ist Luftdruck plus Ansatzdruck.
    Der Anfänger (und oft nicht nur der) verlässt sich viel zu viel auf den Druck gegen das Blatt.
    Dort liegt oft das Problem, die "richtige" Balance zu finden, und die ist natürlich auch Stil- und Geschmacksfrage.

    Ich mach das mit meinen Schülern so (keine Gewähr dafür, ob sich das mit dem schlägt, was Dir Dein Lehrer vermittelt):

    Ich lasse sie mal so laut wie es geht "hey!" schreien (das sollte mal ein wenig die Stütze aktivieren und die gewünschte "fogged air", also eine Art Hauchen produzieren).
    Dann lasse ich sie ein Wort mit einem Laut wie dem e-i in "Tea" sprechen, dann stimmlos und mit der gleichen Intensität wie vorher die Luft über die Zunge in dieser Position blasen.

    Wenn sie z.B. einen Ton wie ein a' spielen, klingen meist schon ganz anders als vorher.

    Dann lasse ich sie das a aushalten und versuchen, den Ton so weit wie möglich runterzubiegen. Da kommen sie drauf, dass sie - wenn sie den Ansatz lockern - viel fester blasen müssen, weil sonst der Ton abreißt.
    Der Ton klingt am unteren Ende natürlich recht dämlich, daher lasse ich sie den Ton aushalten, fallen lassen soweit es geht und dann wieder bis zu dem Punkt "raufdrücken", wo es für sie am besten klingt.

    Cheers, Ton
     
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  19. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Vokal-Übung aus nem Workshop ( ist das das was Du meinst @Ton Scott ?

    Sag mal "A" und versuche mit diesem A-Gefühl in Mund und Rachen zu spielen. Dann mit "E", mit "I", mit "O", mit "U".
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

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