Pitch Center und Stimmen generell

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Supersol, 5.Juni.2023.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    es ist unterträglich heiß, aber ich hab trotzdem noch ein wenig geübt.
    Ich wollte mal ein Lied mit unterschiedlichen "Stimmungen" einspielen. Vielleicht hab ich ein wenig übertrieben, das jedenfalls ist das Ergebnis:

    Die erste Hälfte des Songs bis zu den Klavierbreaks hab ich so gespielt:
    IMG_7781.JPG

    bis zum Schluss dann so:

    IMG_7782.JPG

    So klingt das:

    Jeepers Creepers

    Ansatzflexibilität ist wichtig :), aber abgesehen davon dass es am Anfang manchmal ein wenig flat und später ein wenig sharp ist oder ich mit so extremen Einstellungen manche Töne nicht ganz erwische höre ich keine besonderen Anomalien.

    Yanagisawa TWO20U
    Boston Saxshop Heritage Neck
    Gottsu Doublering 7#
    Rigotti Jazz 3soft

    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22.Juni.2023
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  2. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich finde den hinteren, höheren Teil deutlich entspannter, den Ton angenehmer, glatter, weniger "brüchig" (zur Deutlichmachung hemmungslos übertrieben ausgedrückt).
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Im direkten Vergleich ist der zweite Teil deutlich besser, da hat der Ton mehr Fülle, Klarheit und Substanz.

    Würde ich nur den ersten Part hören, ginge der aber auch locker durch.

    Gruß,
    Otfried
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Guten Morgen!
    Fülle unterschreibe ich, Substanz eventuell auch.
    Hm, Klarheit..der Anfang hat irgendwie mehr Obertöne im höheren Bereich, wenn ich mich nicht irre. Passt halt jetzt vom Stil vielleicht nicht so zu dem Stück.
    Klar, würde ich es ernsthaft spielen wäre ich anfangs zu weit draußen und nach dem Klavier ein wenig zu weit drin.

    Ich bin mir nur nicht sicher, ob "je weiter rein, je lockerer desto besser" stimmt.
    Und gewaltige Ausreißer von der Stimmung (wie ja oft im Forum geschrieben) bei höherem "Pitchcenter" fallen mir auch nicht auf.

    Ich denke man kann es darauf runterbrechen, dass man einfach wirklich große Flexibilität im Ansatz haben sollte.
    Die Übungen mit Pitchbends, besonders Palmkey-Pitchbends, Mundstückübungen, Obertöne haben schon ihren Sinn.
    Und da man (wenn man es kann und Ansatz und Luft unter Kontrolle hat) leichter nach unten biegen kann, hat das höher Einstimmen (im Rahmen) schon Sinn.
    Ob der von Rousseau festgelegte Punkt für die jeweilige Baugröße stimmt, da kann man dann wieder diskutieren, das ist natürlich auch eine Frage des Geschmacks und ob einem Gleichmäßigkeit im Ton oder Lautstärke, Größe etc. wichtiger sind.

    Cheers, Ton
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe früher mein Mundstück auf dem Alt mehr als einen halben Zentimeter weiter draußen gehabt als heute. Bis auf das kurze C#, welches ich korrigieren musste habe ich keine Intonationsprobleme gehabt, allerdings auch härtere Blätter gespielt.

    Die ganzen Regeln, die man da so liest sind ganz nett und als erste Orientierung sicher hilfreich, aber im Endeffekt kommt es auf ganz individuelle Belange an, wie man spielen möchte.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Meines Wissens ist es bei fast allen Jazzsaxophonisten, dass das Mundstück weiter raufgeschoben wird, solange sich der Ansatz noch bildet. Irgendwann ist man an einem Punkt, wo man mit Sound und Intonation relativ zufrieden ist, dann verändert sich da nicht mehr viel. Liegt wohl am bereits beschriebenen Phänomen, dass Jazzer einen niedrigeren MPP haben als Klassiker
     
  7. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ähm. MPP=MouthPiecePitch?
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Das kann man nicht oft genug sagen.
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Auf den kleinen Computer-Speakern hier hört man zwei deutlich verschiedene Setups. :) Wahrscheinlich übertragen die nur genau die Mittenfrequenz, die sich geändert hat.
    Das zweite klingt so präsenter in den Mitten und dennoch angenehmer, viel mehr Sound auf den schlechten Speakern.
    Von der Spielweise und Intonation nimmt es sich - bei dir - nicht viel.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich fand, dass beim zweiten Setup die Artikulation sauberer klang.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vielleicht steckt das Mundstück tiefer im Rachen, wenn man es rauszieht?:duck:
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Es dürfte eher anders herum sein, dass beim zweiten Teil der Ansatz mit mehr Unterlippe und der Unterkiefer weiter vorne sind, wenn ich nach den Bildern oben gehe.
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Es war von mir nur ein Scherz nach dem Motto, wenn ich das Mundstück weiter vom Kork ziehe, ziehe ich es automatisch weiter in den Mund.
    Ohne Scherz wüsste ich aber nicht, warum die Ansatzposition sich bei beiden unterscheiden sollten.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich beobachte bei mir, dass Zunge und Kiefer nicht völlig unabhängig in ihrer Bewegung sind und ich würde daher vermuten, dass sich Kieferposition und damit Ansatz minimal verändern. Das kann man gut spüren, wenn man den Daumen zwischen die Szene nimmt und dann mit Zunge und Lippen experimentiert. Diese Veränderungen sind zwar sehr klein, optisch kaum wahrzunehmen, ich kann mir aber vorstellen, dass sie den Sound beeinflussen, zumal es ja auch sein kann, dass TonScotts "normale" Art zu spielen näher an der einen als an der anderen aus dem Video ist und somit für ihn beides unterschiedlich gut gewohnt ist.
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Verstehe. Ich habe nur gelauscht...
     
  16. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Eh, ja, Audio, meinte ich. Tschuldigung.
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Nicht nur, denn auch, wie man spielen kann. Bei weitem kann nicht jeder das Mundstück draufschrauben und den Ansatz geführt fallen lassen. Dafür muss man nämlich einfach viel, viel spielen.
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Glaube ich nicht. Abgesehen davon, dass es so viele Parameter sind, die ich unmöglich überwachen kann: Ich gebe anders Luft, das Blatt nimmt die Luft anders an. Das passiert IMHO, wenn Du das Verhältnis von Luft und Druck gegen das Blatt veränderst.
     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist ein wichtiger Punkt. Die Nummer (Etüde?) muss man erstmal so spielen können. Überhaupt.
    Und beim gleichen Equipment mit dem Mundstück in 1 cm anderer Position so spielen, ohne dass man technische Unzulänglichkeiten merkt, muss man auch erst mal können.
    In sofern sind das für Mittelmäßige wie mich vor allem theoretische Betrachtungen, aber eben extrem wertvoll und lehrreich.
    Moltes gràcies.
     
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  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ok, das sind zwei verschieden Paar Schuhe, ob man die Freiheit hat, oder eben nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
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