Probleme Nach Mandel OP mit Saxofon

Kenne die reflexartige Inschutznahme bei Ärzten nur zu gut. Allerdings zeichnen sich gute Ärzte u.a. dadurch aus, dass sie Sachverhalte mit freiem Blick betrachten. Und Isachars Einwurf nehme ich als salopp, aber keinesfalls generalisierend ehrabschneidend wahr.

 

@ Brille,

das ist kein Reflex. Ich finde es einfach nicht in Ordnung, wenn man einen gesamten Berufstand unter Generalverdacht stellt.
Egal welcher Beruf. @ Natascha: Lass dich nicht verunsichern, bei Dir ist alles in Ordnung! Mach ein paar Tage noch langsam mit dem spielen, dann wird es wieder laufen wie zuvor.
LG an Alle

 

@Lagoona:
Ohdoch, so wie du reagierst, ist das der typische Reflex. Um das klar zu stellen: Dieser Disput hat nichts damit zu tun, dass Isach etwas unterstellt oder jemanden unter Generalverdacht stellen würde. Nein, das tut er bestimmt nicht! Er schreibt: Es kann das sein, es kann jenes sein. Allerdings regierst du dann sehr nervös und empfindlich. Das solltest du nicht. Das ist nicht notwendig.

Im Übrigen bitte ich zu beachten, dass Ärzte weder Halbgötter noch Götter sind und somit auch fehlbar

Und evtl. hat meine Einschätzung damit zu tun, dass mir ein unfähiger (?) Orthopäde nach einem Meniskusschaden mein Knie kaputt operiert hat, so dass anschließend eine Umstellung notwendig wurde. Aber das würde zu weit führen.....

Besonnene Grüße B.

 

Mens sana in corpore sano.................

 

Fehler passieren in jeden Berufsstand, möge er noch so ausgekocht sein. Egal ob Schreiner, Mechaniker, Arzt, Pilot, Finanzgenie. Wer das bestreitet, sollte einfach mal über die (eigenen) Bücher. Das ist im Einzelfall klar zu bedauern, da gerade in den "sensiblen" Berufen die Folgeprobleme nach einem Fehler einfach gravierend sein können. Ohne Fehler wird es aber schon rein nach der Wahrscheinlichkeitstheorie nie gehen.
Was mich hier doch etwas irritiert, wie kann man hier Aussagen machen, versichern usw. ohne dass man die genaue Situation der Betroffenen aaus medizinischer Sicht kennt - also weder augenscheinlich noch sonstwie. Gerade Ärzte sind doch ansonsten da ziemlich zurückhaltend wenn es um niederschwellige "Ferndiagnosen" geht. Aus gutem Grund meine ich.

antonio

 

Ne,ne
Richtig heisst das: Mens rama in corpore sanella
quax

 

brille,

was du über diesen reflex schreibst, finde ich ganz passend!
eigentlich wollte ich mich aus diesem thread nun raushalten - aber noch eine kleine geschichte dazu-

meine eltern haben seit ewigkeiten einen zahnarzt, den wir auch persönkich gut kennen und der absolut spitze ist.
wenn immer ich in der gegend bin und irgendwas mit den beissern habe, gehe ich zu ihm und zu keinem anderen mehr.

vor vielen jahren aber, hat er mir mal einen zahn aufgebohrt, diesen dann aber nur halb wieder aufgefüllt. das sah bescheiden aus und fühlte sich auch schrecklich an, wenn man mit der zunge drüberfuhr.
da ich mit noch betäubter schnute aber schon wieder im zug richtung stuttgart saß, schrieb ich ihm erst später einen brief mit der frage, ob er wohl nicht mehr so gut sehen könne ?
wäre ja möglich angesichts dieser vermurksten zahnfüllung ! den brief hatte ich sehr freundlich und wohlwollend formuliert - eher als beobachtung und frage denn als kritik.

prompt rief er mich an und regte sich furchtbar auf, daß das ja garnicht sein könne - und ich sofort in seine praxis kommen solle, weil er sich das ansehen wollte und ich solle doch nicht solchen unsinn erzählen, das wäre doch kokolores usw usf.

wenige wochen später trug er plötzlich eine brille und arbeitet seit dem so gut wie eh und je ! also war da vielleicht auch erst dieser reflex und danach aber die einsicht.

wer an und mit menschen und ihrer gesundheit arbeitet steht unter einem extrem hohen verantwortungsdruck schätze ich mal - und vielleicht kommt daher diese reflexartige schutzhaltung sobald man mal etwas in frage stellt. es gibt dieses phänomen aber auf jeden fall !

kann ich aber auch nachempfinden, für mich wäre solche arbeit nichts. mir reicht es völlig, daß ich selbst in der kreide und verantwortung stehe, wenn mal ein schäkel brechen und irgenwelche lampen oder bühnenteile ins publikum fallen sollten - dann habe nämlich ICH die arschkarte ! daher mache ich eher mal überstunden und kontrolliere alles drei und vierfach.

TROTZDEM habe auch ich schon mist gebaut -wenn auch zum glück ohne schaden für andere. meine erste reaktion war damals auch - das KANN doch nicht sein ! das war ich nicht !

oh doch! diesen job hatte ICH versaut und niemand anderes- aber ich hatte zuerst auch den reflex, das weit von mir zu weisen.

aber OK, ich lasse es hiermit mal gut sein, bevor sich noch jemand weiteres auf den schlips getreten fühlt. das ist ja eigentlich nicht der sinn und die fragestellung dieses threads.

grüßle

isach

 

Natascha, hoffe das Problem wird sich lösen lassen. Alles Gute dafür B.

 

Hallo noch mal, mal eine einzige Frage!
Könnte es unter Umständen sein, dass der Arzt, der Natascha operiert hat, alles richtig gemacht hat, und es einfach noch ein paar Tage braucht, bis alles wieder ok ist. Kann man Das denn nicht zunächst mal annehmen? Beim spielen baut Natascha Druck auf, der die polypös geschwollene Schleimhaut in der Kieferhöhle eindrückt, was sie als Geräusch wahrnimmt. Ihr habt mit euren Geschichten alle recht, aber was ist denn schlimmer? Ein Arzt, der jeden Tag Kieferhöhlen operiert und eine beruhigende Abschätzung( Ferndiagnose) abgibt, oder ein Fachfremder, der per Ferndiagnose einen Behandlungsfehler unterstellt. Das ist meiner Meinung nach nicht ok, könnt Ihr argumentieren wie ihr wollt, weil es Natascha verunsichert. Die Vertrauensbasis zu ihrem Arzt wird geschwächt, vielleicht total grundlos.

Das hilft doch nicht! Vielleicht noch der erste Teil des Satzes, ok, aber nicht der Rest.
Ich wollte Ihr nur Mut machen und Ihr klarmachen, dass sie sich keine Sorgen machen soll.
War nur gut gemeint, Natascha! Ich wünsche dir gute Besserung!

 

Viel zu fett! Daher:
Mensa sana in corpore nix.

 

lagoona

also doch nochmal ein paar worte-

normalerweise kriegt man vom behandelnden arzt erklärt, was gemacht wird, was gemacht wurde und auch wie lange es braucht, bis die nachwehen abgeklungen sind.
wenn das dann aber länger dauert und oder sachen auftreten die der arzt nicht im beipackzettel erwähnt hat, dann kann ja irgendetwas falsch gelaufen sein oder komplikationen aufgetreten seien.
sowas passiert nun mal und nicht jeder mensch reagiert auf eine behandlung oder op gleich und nicht jeder heilt gleich schnell aus und ab.
sowas kann im ernstfall nun mal zu weiteren komplikationen führen und auch zu irreparablen schäden, die später nicht mehr korrigiert werden können. das IST nun mal leider so, daher nach nataschas schilderung von luft durch die nase und geräuschen in den nebenhöhlen mein rat, das besser nochmal checken zu lassen.

ich wollte weder angst noch panik verbreiten, noch irgendwas behaupten- ich bin schließlich kein arzt, sondern die empfehlung aussprechen, lieber auf nummer sicher zu gehen, DAMIT eben nix langfristig kaputt ist - oder sich langfristig etabliert, was vielleicht noch korrigiert werden kann, falls denn nötig und zwar rechtzeitig !

als beispiel dazu mal ein eigener fall - ich hatte mal ne schwere nebenhöhlenentzündung und bekam von der ärztin antibiotika verschrieben. ich wußte aber, daß ich gegen dieses spezielle antibiotikum höchstwahrscheinlich resitstent bin weil ich das nach zahnextraktionen in afrika bereits massenhaft gefuttert hatte. sie meinte, ich solle es trotzdem nehmen und abwarten.
das resultat war, dass plötzlich mein eines ohr taub wurde weil der schmadder in den nebenhöhlen bereits bis ins ohr vorgedrungen war.
ich habe zu lange gewartet und bin schliesslich zu einem anderen hno gegangen, der mir das trommelfell durchstach und der rotz dann aus dem ohr rauskam - und zwar nicht zu knapp.

danach konnte ich auf dem ohr wieder hören, aber eingeschränkt, weil das trommelfell vernarbt ist. der arzt meinte, daß das durchstichloch wohl bleiben würde, das dieses jedoch nicht schlimm sei. es ist aber tatsächlich wieder zusammengewachsen, aber eben nicht ohne dauerhafte folgen
es ist nicht schlimm - ich höre immer noch gut auf dem ohr aber eben schlechter als vorher. soviel also zu irreparablen folgeschäden.
mein bruder hat auch ein durchstochenes trommelfell aus ganz ähnlichem grund, aber bei dem hat es keine probleme hinterlassen. also im zweifelssfalle lieber nochmal checken lassen damit sowas eben klargeht und NIX dauerhaftes zurückbleibt.

mehr wollte ich hier nicht empfohlen haben - und ich denke selbst du wirst mir in diesem falle zustimmen - und die ganze aufregung darum verstehe ich erhlich gesagt nicht so wirklich.

grüßle

isach

 

Ok Isachar, hab ich verstanden.
Du hast offensichtlich nicht so viel Glück mit Deinen Medizinern.

liebe Grüße

 

Was hätte die Ärztin deiner Meinung nach stattdessen machen sollen?
Vielleicht gibt es gegen die Entzündung, die du hattest, keine anderen Antibiotika. Ärzte können auch nicht zaubern.
Einen Behandlungsfehler sehe ich hier so direkt nicht.

 

something frantic

doch !
nachdem die ärztin von mir erfuhr, daß ich das verschriebene antibiotikum schon tonnenweise konsumiert habe, hätte sie mir auch ein anderes verscheiben können. tetracycline sollen in solchen fällen z.b. auch helfen. aber da war sie stur und wollte nix davon wissen. Ich kann die geschichte auch noch etwas detaillierter beschreiben - ich bin nämlich nach 5 tagen nochmal zu ihr hin und habe ihr erklärt, daß ihre antibiotika aber so GARnicht wirken. ihre antwort war - nehmen sie die dinger erstmal so lange bis sie alle sind und verschwenden sie nicht meine zeit !
das hat sie wortwörtlich so gesagt ! und da sehe ich durchaus einen behandlungsfehler !

mein eigener fehler war, daß ich auf sie gehört habe und erst zu spät einen anderen doc aufgesucht habe, obwohl ich mir schon hätte denken können, daß da was nicht stimmt.
da hat meine eigene bequemlichkeit gesiegt in der hoffnung es würde schon alles klargehen. also der fehler liegt auf beiden seiten !

daher immer wieder meine empfehlung - nicht zu lange warten, glauben und hoffen, sondern gegenkontrollieren lassen!


isach

 

Das bleibt nicht aus, die Frage wurde in einem Saxophonforum gestellt, nicht auf einer HNO-Fachtagung
Keiner, der Natascha nicht selbst untersucht hat, kann sich hundertprozent ein Bild von der Lage machen, von daher ist ihr behandelnder Arzt Anlaufpunkt Nummer eins. Auch wenn Lagoona und ich etwas unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich der möglichen Ursache dargestellt haben, haben wir beide aus ärztlicher Sicht erstmal Entwarnung gegeben, dass das ganze höchstwahrscheinlich vorübergehender Natur ist, und sich Natascha deswegen nicht sorgen muss, das ist doch das Wichtigste im Moment.

Aber was die praktische Seite angeht, ich habe überlegt, ob ich sowas mit entweichender Luft schon mal hatte beim Spielen, und das war tatsächlich ganz selten mal der Fall, wenn ich Reedhölle hatte und das Setup viel zu viel Widerstand hatte und ich dann trotzdem versucht habe, über einen längeren Zeitraum zu spielen. Ich frage mich daher, Natascha, ob Dein Setup vielleicht momentan einfach etwas zu schwergängig ist nach 3 Wochen Zwangspause, und vielleicht kannst Du erstmal versuchen 1-2 Blattstärken runterzugehen und damit nochmal vorsichtig einen Versuch starten, wenn Du Dich danach fühlst. Auch von mir gute Besserung!

LG Juju

 

Dabei bist du EXPERTE.

Was soll ich erst sagen?

 

@Isachar

Nein, Du wirst nicht resistent. Kein Mensch und kein Tier wird gegen ABs resistent!!

LG quax

 

ja, die Wortwahl ist wichtig

Isa: nicht Du wirst resistent, sondern die Bakterien können es werden, ein himmelweiter Unterschied!

Ganz anders bei meiner Frau die gegen bestimmte Antibiotika allergisch ist!

Ich bin immer wieder begeistert wenn ich merke das man sich selbst mir einer falschen Wortwahl aufs Glatteis führen kann...

 

Natascha, gehts dir jetzt besser? ...

... gib Dir einfach noch bissel Zeit, der Körper braucht die nach einer OP,
ich laboriere auch schon seit Wochen mit einer Nabe von einer Schlüsselbein - OP, druckvolles Spielen tut manchmal weh.
Mein Arzt sagt, ich soll einfach weitermachen so gut es geht, und Sorgen sind erst berechtigt wenn es nach einem Jahr immer noch nicht gut ist,
daran glaube ich, und das ist bestimmt das Wichtigste.
In diesem Sinne, das wird wieder, der Körper macht das schon,
keine Sorge und gute Besserung!

VG Lubo

 

@Bereckis ja aber nur Experte in Sachen renitente Schüler.