Profitiert man durch´s Bari-Spielen für´s Tenor...?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11989, 8.April.2017.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    ja, die sind wohl zu weit auseinander
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich finde Üben bringt grundsätzlich etwas. Wenn ich heute auf Tenor keine Lust habe, weil ich eben ein Stück üben möchte, welches mich auf dem Bari mehr anmacht, dann ist es toll ein Bari zu haben. Sonst würde ich gar nicht üben.
    Meinen Fingern ist es übrigens weitestgehend egal, ob ich mich auf einem Sopi rumquäle oder auf dem Bass rumhupe. Sobald irgend etwas im Hirn begriffen hat, dass die Griffe gleich, die Finger nur weiter auseinander sind, läuft es halbwegs. Da habe ich z.B. bei unterschiedlichen Tenören mit anderen Tischformen mehr Probleme.
    Dann zur Ausgangsfrage: mir hilft spielen auf dem Bari sehr auf dem Tenor. Ich bin jemand, der zu einem zu festen Ansatz tendiert und auch eigentlich das Mundstück nicht weit genug in den Mund nimmt. Als Konsequenz kämpfe ich auf dem Tenor eigentlich mit den tiefen Tönen ab D abwärts. Wenn ich mit dem Bari aber einen lockeren Ansatz übe (sonst klingt es nicht), dann läuft es auch auf dem Tenor auch besser. Gleiches gilt für Luftvolumen und Luftführung.
    Umgekehrt, Intonation und Tonstabilität übe ich lieber auf den kleinen Bauformen, da hier der Ansatz empfindlicher ist und ich genauer ansetzen muss.
    JEs
     
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  3. PeterHX

    PeterHX Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe erst seit ganz kurzer Zeit ein Bariton, merke aber jetzt schon ...wie zuvor beim spielen mit dem Alt nach dem Tenor, wie sich der Ansatz positiv entwickelt.
    Ich habe alle vier Bauformen... es kann sein, dass sich dadurch meine Entwicklung verlangsamt...aber der Spaß am musizieren in den verschiedenen Tonhöhen ist gestiegen. Und je nach Stück macht ja auch die eine oder andere Bauform einen Sinn, denn sonst wären sie ja nicht entwickelt worden.
    Als Nichtprofi, Jäger und Sammler der sich auch mal Instrument als solchem erfreut (ich schaue sie mir auch gern einfach mal an) und Freund verschiedener Stile finde ich, dass es einfach jede/r machen sollte wie sie/er mag. Wenns dann noch dem Ansatz hilft: um so besser :)
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    [QUOTE="PeterHX, post: 423107, member: 11961....
    Ich habe alle vier Bauformen... [/QUOTE]
    Also, ich kenne schon mehr als 4 Bauformen, und da sind noch nicht alle dabei
    Sopranino, Sopran, Alto, Tenor, Bariton, Bass.... das wären die gängigen Bauformen.
    Dann gäbe es da zumindest noch das C-Mel., Alto in F(??), und die Contarbass und Subcontrabass, die ich noch kenne.
    Also bei 4 ist jedenfalls nicht Ende.
    JEs
     
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  5. PeterHX

    PeterHX Nicht zu schüchtern zum Reden

    Stimmt...ich bezog mich auf die gängigen vier...und meinen Geldbeutel ;-)

    Ach ja, bei den Spice Girls haben sie übrigens auch was durcheinander gebracht...eine nennt sich Mel C und nicht wie es sollte C-Mel :-D
     
  6. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Wer mag, möge sich einmal die schönen Töne ab 52:30 min anhören...

    unfassbar schön....

     
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  7. Gerrit

    Gerrit Guest

    Es macht Spaß so zu spielen, daß der Zuhörer bewegt ist.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    "There is no greater sound on earth than Joe Temperley on a horn." - Wynton Marsalis
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Glaub ich schon, aber muss man wen bewegen wollen, um Spaß zu haben?
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, muß man nicht....aber es steigert den Spaß ungemein....:D

    CzG

    Dreas
     
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  11. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    @Gerrit
    Angenehm zum Lesen und schöner Beitrag zum Erörtern.

    Wenn man nicht in der gleichen Stimmung Eb oder Bb bleibt wird das Gehör dazu wohl zu sehr beansprucht.
    Bei meinem Fuhrpark hatte ich dazu schon mehrmals geschrieben, dass ich vorzugsweise in einem Zeitraum lieber in einer Stimmung bleibe, dennoch gerne wechsel.
    Tödlich wäre dann auch wohl die Litaratur also Bücher und Noten unsinnig zu wechseln. Meine Empfehlung: Wir spielen Bb aus Bb-Books und Eb aus Eb-Books.
    Die Erfahrung dazu nochmal, dass viele Lieder besser auf dem originalen Instrument widerzugeben sind. Im Beispiel Charlie Parker läuft nicht auf Bb, Coltrane nicht auf Eb.
    Thema Fingering ist in diesem Forum noch ein Stiefkind. Musikalische Abläufe aus dem Ablauf der Hände und des Greifens in einer äusserst natürlich angenehmen Form stehen weit hinter dem Thema Klang und Sound.
    Ja man profitiert im Ansatz und dem Gefühl des Luftwderstandes mit dem Wechsel nach oben oder unten. Würde aus der persönlichen Erfahrung doch dazu raten in der ursprüngliche n Familie Eb oder Bb zu bleiben. Vom Tenor das Bariton zum Bass überspringen ist in der Anschaffung noch schmerzhafter.
    Wenn ich mal wirklich zuviel Geld hätte würde ich sogar mit C-Melody rumspielen, welches hier selten erwähnt oder sogar verpönt ist.

    LG
    Pil
     
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  12. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    stimmt so aber auch nicht. schaust du hier:

     
  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele bei Gigs oft Alt und Sopran im Wechsel. Ist kein Problem für mich.

    Hatte sogar schon Auftritte mit Bariton und Sopran! Das war anfangs schon heftig, ging aber zum Glück gut.
    Wobei mich hier weniger das Ansatzproblem beschäftigte als die Intonation.
    Wenn das Mundstück nicht optimal sitzt, kann das blöd werden.
    Z.B. in einer Kirche, wenn eins der Instrumente länger herumsteht.

    Trotz allem spiele ich pro Auftritt am liebsten nur ein Instrument.
    Muss man ja auch weniger schleppen. ;-)

    Lg
    Mike
     
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  14. Gerrit

    Gerrit Guest

    Kompositionen Coltranes auf dem Eb-Altosaxophon zu blasen ist durchaus möglich. Als hervorragendes Beispiel sei Kenny Garrett's Aufnahme aus dem Jahr 1996 erwähnt: "Pursuance: Music of John Coltrane". Diese Aufnahme ist allerdings wohl auch deshalb gelungen, weil Kenny Garrett nicht versucht, den Sound des Tenorsaxophons, so wie Coltrane es blies, auf das Altosaxophon zu übertragen, sondern weil er sozusagen mit eigener Stimme sprach. Er interpretiert das Material Coltranes. Überhaupt gehört Kenny Garrett zu den wenigen zeitgenössischen Altsaxophonisten, die einen ganz eigenen, unverwechselbaren Klang entwickelten. Joe Lovato wiederum spielte im Jahr 2011 auf dem Tenorsaxophon Charlie Parkers Kompositionen ein: "Bird Songs, Joe Lovato Us Five". Auch er ahmt den Klang Parkers nicht nach, sondern findet einen eigenständigen Weg. Grundsätzlich geht es wohl darum, das Material, gleich auf welchem Instrument man sich ihm annähert, zu interpretieren.
     
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  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    aber auch den Übungsaufwand....

    So ist eben jeder anders...
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei mir ist Stimmung so lange egal, wenn ich nach Noten spiele (in meinen Grenzen). Sobald ich versuche eine Melodie nach Gehör mitzuspielen, hängte es irgendwie vom Stück ab, ob es besser auf Bb oder Eb flutscht. Bei Sängerinnen ist es tendenziell eher Eb, bei Sängern eher Tenor. Blues etc eher Eb, klassisch eher Bb. K.A. warum.

    Thema Bass-sax: also so ein Teil macht Spaß, ja. Es sollte auch jeder, der es mal versuchen möchte, ausprobieren. Anschaffen würde ich mir keinen mehr, da es doch ein Instrument ist, dass eher wenig bis gar nicht genutzt wird. Mir ist es schlicht zu umständlich für den Alltag, zu groß, schwer und letztlich auch zu aufwendig darauf eingespielt zu bleiben. Ich hatte auch gedacht so groß kann der Unterschied zum Bari nicht sein. Zumindest mein Holton-Bass hat mich da eines ganz anderen belehrt. Die Auswahl an Zubehör wie Mundstücken ist....sehr begrenzt. Nicht jedes Mundstück harmoniert....ein falsche Mundstück hat Anspracheprobleme beim Lagenwechsel und/oder einen enormen Luftverbrauch zur Folge. Oder der Ton klingt S.... Gleiches mit Blättern. Ein Bari-Mundstück+Blätter funzt nicht weil Kammer zu klein. Vlt. bei moderneren Bässen einfacher. I.A. habe ich ein MPC mit dem mein Holton gut klingt und auch der Lagenwechsel beherrschbar ist, aber der Luftverbrauch ist enorm. ~10 Sek. und der (Luft-)Sack ist leer. Wenn das Set-up denn mal paßt mag es toll sein, aber bis dahin komme ich aus o.g. Gründen i.A. nicht.
    Also mal eben Bass-saxen, da kann ich nur abraten. Ganz oder gar nicht.
    JEs
     
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