Richtiger Ansatz bei tiefen Tönen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Mcsax, 10.Februar.2014.

  1. Gast

    Gast Guest

    @ Saxhornet! Gut, zu wissen!

    LG-musicus
     
  2. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Hab die Tage von meinem Lehrer dieses Video empfohlen bekommen und es passt bei mir zum Problem der tiefen Töne sehr gut. Skringers "Tight up" hat mich zur Verzweiflung gebracht, aber nach 2,5 Std. spazierengehen und frei ein- und ausatmen ging es heute viel viel besser.

    http://www.beecroft.de/?page_id=34#comment-97
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    die Gedanken in dem Video sind gut, wenngleich manches ein bisschen bedrohlich, ungesund und Darth-Vader-artig wirkt :)

    Ein paar Ergänzungen zur Atmung, die ich extrem wichtig finde, und die die Atmung gewaltig verändern können:

    http://billplakemusic.org/2011/07/20/opening-your-mouth-one-simple-tip-for-wind-instrumentalists-and-singers/

    Zum Thema Aktivierung der Stimmbänder und des weichen Gaumens hab ich auch schon "fauchen wie eine Katze" vernommen.
    Auch beim "G" oder "K" das Shooshie in den Mundstückübungen erwähnt, geht es um selbiges.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    interessant, worüber man sich so Alles Gedanken machen kann ;-)

    Das Einatmen beim Saxophon spielen ist, bei mir zumindest, fast zwangsläufig vorgegeben durch die Tatsache, dass ich meinen Ansatz nicht unnötig los lassen möchte.

    Also die oberen Schneidezähne bleiben ortsfest auf der Bissplatte des Mundstückes, und der Unterkiefer, die unteren Zähne und die Lippe bleiben auch ortsfest am Blatt.

    Ich öffne eher die Mundwinkel, atme ein und kann so mit gleicher Ansatzposition weiter spielen.

    Was Anderes ist es natürlich beim Singen, da garantiere ich erst mal für Nix, aber den Kopf wie Kermit anzuheben beim Sprechen und Atmen erscheint mir eher fremd.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,

    ich nehme an, Du sprichst vom Video.
    Tatsache ist, dass Du, wie in dem von mir verlinkten Beitrag erwähnt nicht tief atmen kannst, wenn Du Deinen Unterkiefer nicht ein bisschen loslässt.
    Es ist viel eine Frage der Selbstbeobachtung.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne,

    ich sprach eher von dem von dir verlinkten Beitrag als dem video, aber das berührt sich natürlich in dem Zusammenhang.

    Das würde bedeuten, dass ich durch die Nase nicht genau so tief einatmen kann wie durch den Mund. Kann ich erst mal so nicht bestätigen, aber will das jetzt auch nicht völlig ausschließen.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Wieso?

    Du kannst "Raum" in Deinem Kiefergelenk schaffen, ohne den Mund aufzumachen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hab ich da was falsch oder nicht verstanden ? Steht da was dazu in dem von dir verlinkten Artikel ? Ich dachte, da geht es um die Einatmungstechnik, nicht das pure Volumen.

    Den von dir beschriebenen Raum nutze ich in der Tat allenfalls wenn ich mich mal wieder an Zirkularatmung versuche, es seidern ich mache es unwillkürlich, was ich im Moment, ohne Instrument nicht überprüfen kann.

    Gruß,
    Otfried



     
  9. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Mein Lehrer hat mir beigebracht: zum Einatmen imme immer "Kinnladen runter" Ist das falsch?
    Gruß
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hängt davon ab, wie viel Zeit Du zum Einatmen hast. Bei schnellem Einatmen in sehr kurzer Zeit (bei langen Passagen mit vielen Noten und ohne ausreichende Pausen)ist es nicht wirklich effektiv das Kinn nach unten zu öffnen, weil es oft dadurch zu lange dauert.

    Lg Saxhornet
     
  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    interessant wie verschieden das bei allen ist, ich öffne den Mund, dabei bleibt die Unterlippe noch leicht am Blatt , aber Oberlippe und Zähne heben sich vom Mundstück.
    Die Nase kann ich für schnelles Luft holen nicht gebrauchen, da geht einfach nicht genug durch.
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Man muss ja nur so weit aufmachen, dass der Ansatz nicht "verrutscht".
    Das geht auch bei schnellen Passagen.
    Ganz weg vom Blatt ist IMHO nicht notwendig.
    Und ich "hole" durch Mund, Nase, Ohren Luft.
    Will heißen, ich versuche möglichst schnell "abzuspannen", um die Luft einfließen zu lassen. Einfließen lassen ist für mich der springende Punkt.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Beim spielen von tiefen Tönen hat mir folgendes geholfen:

    den Ton tief im Hals vorstellen. Dann zu spielen.
    Im Gegensatz zu den hohen Tönen, den Ton fast in der Nasen-Mund-Verbindung vorstellen.
    Also: tiefe Töne, der Ton ist weit unten, fast schon im Bauch.

    Was ich noch wichtig finde:
    der Ansatz nicht zu weich bei den tiefen Tönen machen.
    Klar, es spielt sich leichter mit dem weichen Ansatz, aber die Intonation ist dann völlig im Eimer.
    Besser, den Ansatz in den Mundspitzen stark machen. Dann stimmt die Intonation. Damit der Ton dann aber gut kommt, unten direkt am Blatt fast ganz loslassen.
    Also auf der Seite harte Spannung aufbauen und auf der Unterlippe fast voll aufmachen.

    Es lohnt sich auch mit verschieden starker Stütze zu probieren. Wenn man zu viel Luft schieben will, bricht der Ton ab. Gute Balance ist da gefragt.

    Wie von meinen Vorredern schon erwähnt, das saubere spielen der tiefen Töne braucht viel Übung = Arbeit am Instrument. Also keine Wunder nach 3 Wochen Üben, denke eher im Bereich von 1/2 Jahr!

    Aber es lohnt sich. Viele können nur "unten laut" und zu tief.

    kindoflowblow
     
  14. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das habe ich heute mal wieder massiv festgestellt. ;) Bzw. eigentlich schon die ganze letzte Zeit. Ich bin ja ziemlich ins kalte Wasser gesprungen, gleich als Anfängerin in der Jazzband angefangen, dann auch gleich Lead-Alto (weil einziges Alto) usw. Das war ein Mordsdruck, die schwierigen Stücke gleich und all das. Ging eine Weile ganz gut, aber jetzt so nach über einem Jahr bekam ich riesige Probleme. Ich bekam fast keinen Ton mehr aus meinem Alt raus, weil ich so gedrückt habe. Allerdings nicht immer, nur manchmal, aber in letzter Zeit immer öfter.

    Am Samstag hatte ich noch einen Auftritt, hab verschiedene Jazzstandards gespielt, und es ging ganz gut, dann einen Tag später hatte ich das Gefühl, mein Alt ist zugestopft, da kam fast nichts mehr raus, als ob ein alter Lappen drinstecken würde. Ich kriegte es einfach nicht mehr hin.

    Dann nahm ich das Tenor (das ich bis jetzt fast nur rumstehen hatte, ich hatte zu viel auf dem Alt zu tun, zu viele Stücke für Auftritte zu üben und so), und plötzlich lief es auf dem Tenor viel besser als auf dem Alt. Am Anfang letztes Jahr, als ich mir das Tenor zulegte, bekam ich noch nicht viele Töne heraus, auf einmal ging das jetzt ganz von selbst, bis auf die ganz tiefen Töne, aber dann habe ich einfach die Unterlippe fallenlassen (was ich beim Alt nie tue, weil ich da so viele hohe Töne spielen muss), und Überraschung: es ging. Klingt noch nicht so ganz super, aber sehr gut verglichen mit letztem Jahr.

    Dann habe ich eine Weile Tenor gespielt, immer wieder versucht, richtig runterzukommen, einfach nur mit sehr lockeren Lippen, und es klappte immer besser. Hab ein paar Altnoten genommen und die Stücke gespielt, dann ein paar Stücke aus dem Tenor-RealBook, und es macht ungeheuren Spaß, besonders die tiefen Töne.

    Gut, hab also eine Weile gespielt, und dann dachte ich, das kann doch nicht sein, dass das auf dem Tenor geht und auf dem Alt nicht. Nahm das Alt - und plötzlich ging alles viel besser. Die tiefen Töne kommen, die hohen Töne kommen, nichts klingt mehr gestopft oder gepresst.

    Ich habe mir einfach durch den Druck der vielen Spielerei eine viel zu gepresste Lippenhaltung angewöhnt. Durch das Tenor hat sich das entspannt, und nun klingt es auf beiden Instrumenten gut.

    Ich hatte nicht erwartet, dass das auf dem Tenor so gut läuft. Ich hatte zwar schon vorgehabt, dieses Jahr mehr Tenor zu spielen, aber nach diesem tollen Erlebnis (mein Vintage-Tenor klingt auch wirklich super) werde ich mich jetzt aufs Tenor verlegen und das Alt weniger spielen. Aber da ich für das Alt vom Tenor anscheinend auch profitiere, werde ich das Alt keinesfalls ganz wegtun. Ich muss mal sehen, wie es in der Band ist. Jetzt haben wir ein zweites Alto, vielleicht kann ich da auch in Tenor wechseln.

    Danke, Gerd. Das war der ultimative Tipp! Habe das gerade mal gemacht, jetzt kommen die tiefen Töne auf dem Tenor richtig gut! :)

    @kindofblue
    Das ist auch super, wie Du das beschreibst. Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege, aber das werde ich auf jeden Fall mal versuchen.
     
  15. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Freut mich!
    viel Erfolg weiterhin....

    Gerd

     
  16. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hi, immer wieder "seinen" Ansatz mit anderen Instrumenten und Mundstücken kontrollieren bringt ne Menge. Der Ansatz wird im allgemeinen lockerer aber auch bewusster und eben kontrollierter. Ruhig auch mal eine Klarinette anspielen. Bei mir nur andersherum, ich spiele Klari und habe duchs Sax-Geblase (kann mein Geblase wirklich nur so nennen) wirklich enorm was gelernt.
    Claus
     
  17. Hollyhorn

    Hollyhorn Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo mc Sax,

    Möglich Ursachen können sein:

    Horn undicht
    Blatt zu dick
    und und und

    Zu empfehlende Litertur.
    David Liebmann "Der persönliche Saxophonsound"


    Gruss Holger
     
  18. last

    last Guest

    Ich hole diesen Thread nochmal hoch, weil er mir den Tag gerettet hat und ich mir denken kann, dass es anderen (Anfängern) u. U. ähnlich geht. Ich hatte in den letzten Tagen zunehmend Schwierigkeiten das tiefe C#, H bzw. Bb zu spielen. ... alles versucht... Blättchen, Ansatz, Stütze, etc., etc., es wurde nicht besser... hmmm... der Frust fraß sich langsam fest. :mad: Das ging doch schon mal viel (!) besser...:oops: Dann habe ich das allwissende Forum befragt (ich liebe es!) und diesen Hinweis (siehe Zitat) von @xcielo gefunden. Und siehe da die G#-Klappe rührte sich ein gaaaanz kleines bisschen. Da ist nun so ein Nubsi, der die G#-Klappe schließt sobald man den rechten Zeigefinger (also F ;)) drückt. Dieser Nubsi kann ja justiert werden. Und nachdem ich die Schraube nur um weniger als eine halbe Umdrehung eingedreht habe, läuft es wieder SUPER! :):):)
    Ich bin grad erstaunt, dass so eine Winzigkeit einen so riesengroßen Effekt hat!
    Wie gesagt... vielleicht hilft´s ja dem einen oder der anderen auch...

    Danke Otfried! Du bist mein Held! :D:D:D

    LG
    last
     
    Jazzica und 47tmb gefällt das.
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mehr davon :)
     
    last gefällt das.
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