"Sauberer" Tonbeginn ohne "(p)fftt"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 24.Dezember.2018.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Danke, das war mit noch nie aufgefallen.
    Frage: Ist mein Dialekt verständlich?
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, das wird eine vortreffliche Diskussion!

    Wenn ich die Zunge ans Blatt lege und wollte dort die Luft stauen, müsste ich mit der Zunge das Blatt vollständig an das Mundstück pressen. Das kostete einmal bei offenen Mundstücken und dickeren Blättern Kraft und wäre zum zweiten keine vorteilhafte Ausgangsposition für die Zunge.

    Meine Ausgangsbasis für einen Ton ist die lockere Auflage der Zungenspitze (vordere 5 mm) auf dem Blatt. Würde ich nun blasen, ginge die Luft ungehindert und ohne Ton durch den Schlitz zwischen Blatt und Mundstück. Ich kann und will da gar keinen Stau erzeugen.

    Sodenn hole ich Luft, blase und lasse die Zunge herunter. Das ergibt einen weichen Anstoß. Auch zwischen den Tönen stoße ich in der Regel und in langsamen Tempo jeden Ton an, indem ich nur so eben die Schwingung des Blattes ganz leicht unterbreche. Der Atem fließt in einem durch.

    Ich baue die Stütze gar nicht erst ab. Sie ist da, wenn ich das Saxophon in der Hand habe.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das hatte ich gehofft.
    Ja, wie ich oben schon geschrieben hab. Wurde aber von @Livia ignoriert bzw. ging es wohl im Korrektureifer unter.

    Und ich hab mit dem Harle übertrieben (sorry, Moderatoren, kommt nicht wieder vor).
    Außerdem ich gedacht, mein Video würde zur Klärung dienen. Aber offensichtlich wurde es teilweise nicht ganz verstanden.
    Gut, dann in Worten: Es gibt Stilmittel (für Klassiker vielleicht schwer nachzuvollziehen, ich bin auch kein ausgesprochener Fan davon), den Ton "luftig" kommen zu lassen, vielleicht zusätzlich mit Subtone. Wenn es die "freie Entscheidung" des (Jazz-)Musikers ist, finde ich es super,

    wenn nicht anders geht sollte man darüber reden :) Ich dachte außerdem, dass der Unterschied zwischen luftig - mit Subtone - und als Unterschied einfach den Ton nicht ohne Luft rauszubringen besonders nach dem Video klar gewesen wäre. Und ich hab das absichtlich so gemacht, ich kann auch anders :)
    So kann man sich täuschen.

    Cheers, Ton
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin da konzeptionell voll auf der Seite von Livia. Ich kann nachvollziehen was sie meint und kann das so als durchaus üblich bestätigen. Da ist nichts falsch dran.
    Aber wie immer es gibt halt viele Konzepte und Ideen.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Meiner Meinung nach bläst Du so das Blatt nieder. Kann man so wollen, besonders als Klassiker.
    Wobei das von mir verlinkte "Konzept" von einem "Klassiker" stammt.
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    @saxhornet: Du baust Druck auf, indem du das Blatt luftdicht ans Mundstück presst und dann Luftdruck aufbaust? Das glaube ich nicht.
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn man so am Computer sitzt und das simuliert, könnte man durchaus auf den Gedanken kommen. Mit der Zunge am Blatt aber nicht. Warum sollte man das Blatt komplett durch biegen?
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    @ppue @Ton Scott
    Ich denke ihr habt beide das Konzept von Livia nicht ganz verstanden, ist aber auch als Text schwerer darzustellen als im Gespräch. Ist aber auch eh egal, ich muss es auch nicht erläutern, denn das führt wieder zu endlosen Diskussionen mit Euch und auf die habe ich derzeit keine Lust. Mehr werde ich mich dazu nicht äussern und überlasse den thread dann mal euch. Fröhliche Weihnachten
     
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  9. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ich glaube ich muss einfach an meiner Arbeit mit der Zunge feilen. Der Harle resp. die Geschichte mit den Stimmlippen bringt mich nicht weiter.
     
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  10. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ließ bitte nochmal meinen Beitrag. Ich habe da ein paar Minuten nach dem Erstellen noch was ergänzt. Das hast du wahrscheinlich überlesen.
    Beim Absichtlichen Stauen der Luft sind auch die Stimmlippen geschlossen.
    Du, Ton, ich verstehe nicht ganz ob du selber Probleme mit dem Anstoß hast, die du lösen willst? Oder in Namen von anderen Usern den Thread gestartet hast.

    @ppue: Von keinem anderen Zungenstoß habe ich gesprochen, als du es tust.
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Genau. Und man muss nicht mal was tun außer Luft anhalten.
    Ich auch nicht. Insoferne habe ich das von saxhornet mit dem anderen Konzept nicht verstanden.
    Nein, ich habe keine Probleme, danke. Es ist die Frage aufgetaucht, und die Bitte um eine Diskussion wurde herangetragen. Ich wollte mich nicht persönlich aufdrängen und eben eine Diskussion starten.
    Aber nochmal: Hast Du nicht verstanden, was ich im Video gesagt hab? Ich hab ja auch schon mehrfach von einem Stilmittel gesprochen und blabla... Im Forum wird häufig viel mit Luft am Tonbeginn und mit Subtone gespielt, und es kommt dann immer gleich die Diskussion (dass ich es ok finde wenn man es absichtlich macht hab ich ja oben schon geschrieben.) Ein paar möchten anders, können aber nicht. Deshalb hab ich die Diskussion gestartet. Ich bereue es mittlerweile.

    Schade, war gut gemeint.
    Wenn es um "schlampige Stütze" geht, könntest Du auch versuchen, was ein Kollege seinen Schülern immer sagt:

    Stell Dir die Luft als Wasserball vor, der immer an die Oberfläche will, und den Du (mit sanfter Gewalt :)) unter Wasser drücken willst, bevor Du den Ton anbläst.



    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.Dezember.2018
  12. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott
    danke dass Du meine Frage aufgegriffen hast!
     
  13. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke es wäre sinnvoller, wenn jemand, der das Problem hat, ein Video einstellt.
    Ich habe schon verstanden was du vorgemacht hast. Bringt nur nicht weiter, wenn du ein Problem von anderen vorzumachen versuchst, wenn du sagst dass du es richtig kannst.
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich geb jetzt auch auf.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Menno..... @Ton Scott hat den Thread eröffnet, weil das Thema in einem anderen hoch kam, dort aber Offtopic
    war. Dann hat er, Profisaxophonist und Saxlehrer, die aufgekommene Frage aus seiner Sicht, mit Videounterstützung, beantwortet.

    Offensichtlich hast Du als Lehrerin eine andere Sicht.....das haben wir hier schonmal....:lol:

    CzG

    Dreas
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Jetzt noch mal zu dem Erläuterungsvideo von @Ton Scott .

    Ich finde das da sehr deutlich dargestellt wird worum es geht. Ich hatte auch mal eine Phase wo ich damit Probleme hatte.

    Wenn man so spielt wie im ersten Take....ja, sicher sehr plakativ....hat man z.B. kaum eine Chance in Time zu spielen.

    Der zweite Take ist ein Stilmittel, bewußt eingesetzt sehr schööööön.....

    M.a.W. Worten, es geht immer um Tonkontrolle, bewußt und absichtlich......zufällig, unkontrolliert führt zwangsläufig ins Chaos.....

    CzG

    Dreas
     
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  17. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Interessant. Also ich nehme zum Stoppen des Blatts erstens nicht die Zungenspitze, sondern etwas dahinter. Meine Zungenspitze ist tatsächlich eher spitz, und das ist nicht witzig gemeint. Damit könnte meine spitze Zunge nur punktuell die Blattschwingung unterbrechen, besser gesagt dämpfen.

    Dann, meine Zunge geht nicht vorne hoch, sondern ein vorderer bis mittlerer Teil der Zunge wölbt sich nach oben, während die Zungenspitze eher unten bleibt, bzw sogar sich leicht nach vorne an die Zähne des Unterkiefers legt. Man kann sich dem ausprobierend annähern, indem man die Zungenspitze vorne an den Zähnen des Unterkiefers fixiert, und mit dem vorderen/mittleren Zungenrücken nach oben geht. Tatsächlich vorne fest fixieren tue ich meine Zungespitze nun nicht, aber es hat was davon.

    Dann, wenn ich mit der vorderen Zungenmitte hoch gehe, verschliesse ich den Spalt zwischen Blatt und MPC, so das gar keine oder nur wenig Luft durchgeht. Das geht ganz einfach, das Blatt dazu ans MPC drücken ist bei meiner Anatmomie jedenfalls nicht ansatzweise nötig. Insofern kann ich die Stütze aufrecht erhalten, und nur durch die Zunge den Luftfluss regulieren, auch in etwas schnelleren Tempo.

    Soweit, Cheers!



    https://swing-jazz-berlin.de/
     
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  18. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Lieber @Ton Scott,
    falls du die Fragen bzgl. deiner persönlichen Artikulation als angreifend empfunden hast - sie waren ehrlich gemeint, da ich keine Ahnung hatte, ob du als Saxophonlehrer/Profispieler oder als Amateur hier postest, da ich dich nicht kenne. Meistens kenne ich es so, dass ein Thread von jemandem gestartet wird, der eine Frage und keine Antwort hat. Mit dem Zusatzspruch "Experten ran!" verdeutlichte sich dieses Bild.
    So, auf dieser Grundlage habe ich mit dir geschrieben und durch die Fragen versucht rauszufinden, was genau deine Motivation war, den Thread zu starten.

    @Werner: Das ist auch eine mögliche Zungenartikulation. Habe ich selber jahrelang praktiziert. Ich habe dann aber auf die Zungenspitze gewechselt, weil ich damit das Tempo der Artikulation erhöhen konnte.
    Da gibt es unterschiedliche Ansichten. Für deine Artikulation spricht, dass die Zunge von einer natürlicheren Position aus die Bewegung des Anstoßes macht. Für die andere spricht, dass die Zungenspitze schneller ist als der Zungenrücken.
     
  19. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das mit den unterschiedlichen Ansichten gilt übrigens auch für die Frage, wo man am Blatt anlegt. Den Spalt zwischen Blatt und Mundstück verschließen oder unter dem Blatt oder an die Blattspitze - was eine Mischung aus den beiden Techniken davor wäre.
    Man muss mMn aber nicht das Blatt ans Mundstück pressen. Es reicht, das Blatt zu berühren, weil es dann nicht mehr Schwingen kann. Ev. mit etwas mehr Druck, wenn zunächst nur eine Dämpfung des Tones geschieht.
     
  20. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Mein Saxlehrer hat immer gesagt: Ansatz locker und wie jeden anderen Ton auch anspielen. Am Anfang war es natürlich das "rausgerotzte" Bb.
    Vor JEDER Übungseinheit habe ich laaaange Töne ausgehalten (also jeden Ton so lange bis die Luft ausgeht). Ja das dauert ein wenig. Die Töne mal Staccato anspielen mal fp dann p und lauter werden ...

    Man gewinnt eine Vorstellung vom Zielton und beim nächsten Mal klappts vllt schon besser und der Ton kommt direkter raus. Je besser man den Ton vorhören kann desto direkter und schöner kommt er auch raus (meine Meinung)
    Das gilt für die hohen Töne genauso wie für die tiefen.
     
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