Saxophon Quartett - Wer ist Schuld Wenn's schief geht

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Guido1980, 9.Oktober.2022.

  1. Ôkami84

    Ôkami84 Ist fast schon zuhause hier

    Immer das Sopran.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich denke eine entscheidende Komponente ist, dass es menschlich passt.

    Wir kannten uns alle schon vorher, waren mehr oder weniger befreundet.

    Da ist es m. E. einfacher Befindlichkeiten zu artikulieren.

    Unser Gitarrist ist auch so ein Kandidat, der die Probe gerne zum Üben mißbraucht hat. Da gab‘s auch schon mal Zoff, ohne dass das die Beziehungen zerstört hätte.

    CzG

    Dreas
     
    hoschi, Bereckis und Rick gefällt das.
  3. Rick

    Rick Experte

    Genau, diese beiden Aspekte sind mir als musikalischem Leiter diverser Ensembles ebenfalls sehr wichtig.
    Da trifft man sich regelmäßig, jeder hat seine eigenen Befindlichkeiten dabei, also darf auch jeder mal erzählen, wie es ihm geht oder was ihm aktuell nicht passt (nein, das machen nicht alle, sondern nur die, die gerade etwas zu erzählen haben.)
    Dann muss aber auch gearbeitet werden!

    Bier oder andere alkoholische Getränke gibt es bei meinen Proben nie - schließlich muss man ja später wieder gut nach Hause kommen.
    Aber früher, als wir in der Nähe des Probenlokals noch Kneipen hatten, sind wir oft nach dem Musizieren noch dorthin gegangen, das gab interessante, anregende Gespräche, in denen man sich persönlich näher kam und Zukunftspläne schmiedete, was ich sehr wichtig fand.
    Heute stehen wir immer nach der Probe noch ein paar Minuten vor der Tür und unterhalten uns, ist allerdings nicht dasselbe wie früher...
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    .
    Dies kann ich aus meiner Pisa-Zeit bestätigen.

    Ein Saxofon-Quartett ist noch eine andere Nummer, denn da kann man sich kaum verstecken.

    Schwierig wird es, wenn unterschiedliche Erwartungen bestehen.

    Ein zweites Hemmnis ist, dass die Spieler individuell besser sind als im Ensemble.

    Die scheinbar leichten Arrangements sind dann doch schwer.

    Im Quartett muss jeder seine Stimme wirklich können, damit das Zusammenspiel klappen kann.
     
    Lagoona und Rick gefällt das.
  5. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier


    da gehen einem ja die Haare aus. Gab es Naturalersatz als Lohn?
     
    Bereckis gefällt das.
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die beiden Fragen stelle ich auch im Instrumental-Unterricht. Egal ob als Schüler oder Coach.
     
    Rick gefällt das.
  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich finde, es kommt auf den Anspruch an, den man in kleinen Ensembles an sich stellt.
    Wenn man mit Musik gesellig sein will, ist das die eine Sache.
    Wenn man sich vornimmt mit einem - vielleicht sogar anspruchsvollen Programm - aufzutreten, eine andere.

    Die „verdienten Gründungsmitglieder“ und den „Überambitionierten“ habe ich dabei genauso kennengelernt wie den Erklärbär mit Coachneurose… da darf die Combo gerne ohne mich weiterspielen.

    Man sollte im Kreis der Mitmusizierenden klarmachen, wo man hin will, wie man es erreichen kann und ob man Hilfe von außen in Anspruch nehmen möchte, um das unvermeidliche sich aufspielen des vermeintlich erfahreneren unter den vermeintlich gleichen zu verhindern.

    Gilt alles nur für Amateurcombos!
     
    Bereckis, Rick und elgitano gefällt das.
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    In Kleingruppen die Arrangiertes spielen, egal ob Gesang, Sax oder gemischt, finde ich “Pärchenbildung” immer extrem hilfreich. Jeder sollte lernen, wie seine Stimme mit jeder anderen Stimme zusammenklingt, ohne die anderen - die aber idealerweise dabei sind und zuhören. Da gehen meist ein paar Lichter auf und danach ist Intonation und Time besser.

    Ach ja, und der Schuldige hört es selbst…
     
    Bereckis, Rick und Livia gefällt das.
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    305998807_650082373143383_1003039319464550066_n.jpg

    Sorry, konnte nicht widerstehen.....
     
    Ôkami84, Mouette, Frau Buescher und 8 anderen gefällt das.
  10. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Danke!

    … und ich dachte, ich kenne alles von Loriot!
     
    Gelöschtes Mitglied 13399, T.M und Livia gefällt das.
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja kannte ich….großartig!

    „Da ist irgendwas….bitte Einzeln….“ und dazu die Gesichter….köstlich!

    CzG

    Dreas
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Nachdem ich mehrere andere Bläserquartette gehabt hatte, nun seit kurzer Zeit meine erste Erfahrung mit einem Saxophonquartett. Alles eigentlich richtig gute Saxophonisten, aber Quartett gespielt haben sie alle noch nie. Meine ersten "Learnings" (so heißt das ja heutzutage wohl ...)

    • Sax-Quartett ist ganz anders. Die Stärken und Schwächen sind anders.
    • In unseren Holzbläser-Quartetten (mit Querflöte, Oboe, Klarinetten) hatten alle eine klassische Ausbildung. Da war die Technik und auch die Intonation kein Problem. Z.T. konnten wir jedes neue Stück auf Anhieb vom Blatt spielen. Probleme waren andere: z.T. hatten sie zu "jazzigen" Stücken (nix Extremes) keinerlei emotionale Beziehung, es gefiel ihnen einfach nicht (wir haben dann natürlich was anderes gespielt), z.T. hatten sie Probleme mit dem Rhythmus und mit der Swing-Phrasierung.
    • Im Sax-Quartett ist es ziemlich genau anders rum. Die jazzigen Stücke kennen sie, finden sie toll, spielen sie gern. Aber nicht gleich vom Blatt. Auch ruhige, getragene Stücke finden Anklang.
    • Hauptprobleme:
      • Präzises Spiel nach Noten, besonders wenn Sechzehntel vorkommen (da wird es hektisch), viele Vorzeichen (igittigitt) oder ungewohnte Taktarten (z.B. 6/8).
      • Intonation, Dynamik und ausgeglichener Klang (das "Blending"). Liegt auch oft an Mundstück und Blatt. Am besten funktionierts, wenn jeder ein richtig braves Setup spielt. Aber dazu muss man sie erst mal bringen ... Und welcher Saxophonist spielt schon gern leise?
      • Die schwierigste Stimme ist natürlich das Sopran. Wer das spielt, muss es auch als eigenständiges Instrument begreifen und speziell üben. Sonst passieren schlimme Sachen (viel zu laut, falsch in der hohen Lage ...). Wer keine Zeit zum Üben hat, darf nicht Sopran spielen!
    • Aber nach ein paar Wochen haben alle zufrieden festgestellt, dass es ein schöner Prozess ist. Da wir alle auch in unserem sinfonischen Blasorchester spielen, ist auch dort der Klang des Saxophonsatzes viel besser geworden. Den Dirigenten freuts.
     
    gargamel141, Ôkami84, quax und 4 anderen gefällt das.
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wirklich großartig...;) Hab mich weggeschmissen vor lachen...;)
     
    Rick gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich finde,grade in einem Saxophonquartett ist es ganz wichtig,das der Klang der 4 Saxe harmoniert. Die Spieler können noch so gut sein,wenn die Klangvorstellung der einzelnen voneinander abweicht und oder das Setup zu verschieden klingt,kommt einfach nix bei rum
     
    elgitano, slowjoe und Florentin gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden