Saxophonstudium um 270 000 Euro

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von schluesselpapst, 8.Mai.2008.

  1. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Mag sein, dass das von aussen so aussieht. Klar, es gibt Leute, die machen während während des Studiums ein Prktikum, dann wird ein Minijob draus, und auf einmal arbeiten sie "nebenher" mehr, als sie an Zeit in ihr Studium investieren. Das zieht sich dadurch unnötig in die Länge, und der Start in den "eigentlichen" Beruf zögert sich immer weiter raus. Oder das Studium wird ganz aufgegeben. Aber ohne Abschluss lebt es sich spätestens dann schlecht, wenn es dem Arbeitgeber mal nicht mehr so gut geht und geschaut wird, von wem man sich wohl als erstes trennen kann.

    Ob es sich also im Endeffekt rechnet, sich nicht auf sein Studium zu konzentrieren, halte ich für fraglich.
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Also ich hab auch Ingenieur studiert (ist allerdings schon ne Weile her) und hab die ganze Zeit daneben verdient. Die Urlaubsreisen im Sommer und die Fotoausrüstung ist allemal dabei rausgesprungen. Ohne das Studium in die Länge zu ziehen, wohlgemerkt.

    Das hat eigentlich schon am Gymnasium begonnen (Nachhilfeunterricht), später dann freiberufliche Softwareentwicklung. Das können Ingenieure auch, dafür muss man kein Informatiker sein ...

    Sicher, wenn man als Musiker sehr gut ist (und auch einigermassen flexibel), kann man auch ganz gut verdienen. Man darf sich halt nicht zu fein sein, das zu spielen, was gewünscht wird.

    Ein Schul- und Studienkollege hat parallel auch Musik studiert. Er war sehr gut. Schon während seines Studiums ist er über seinen Lehrer an eine Menge Gigs gekommen, erst als Aushilfe, dann direkt. Ein ganzes Jahr lang hat er mal bei einem Musical gespielt, jeden Abend dasselbe (allerdings sagte er, dass es so schwierig war, dass es nie langweilig wurde). Dann hat er das Technikstudium an den Nagel gehängt. Finde ich aber eher die Ausnahme.

    Was ich so von klassischen Musikern gehört habe, ist allerdings schon ziemlich traurig. Da eine feste Anstellung in einem Orchester zu ergattern, ist schon ein Lottogewinn ...
     
  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das hab ich geschrieben, weil bei vielen Musikstudenten (und ähnlichen Studienrichtungen) gerade der künstlerische Anspruch besonders hoch entwickelt zu sein scheint. Und gerade der kann eben sehr enttäuscht werden, wenn man dann als Musikschullehrer "endet", der unbegabten und unwilligen Kindern was beibringen soll.

    Natürlich wird z.B. auch bei Ingenieuren nicht alles angewendet, was man studiert hat. Einerseits ist das Diplom eine "Eintrittskarte" in einen Beruf, der normalerweise doch anspruchsvoll ist (wenn auch nicht immer wissenschaftlich). Andrerseits kommen viele Ansprüche dazu, auf die Unis leider gar nicht vorbereiten. Schliesslich führen viele Karrieren eben dazu, dass man später weniger technisch arbeitet - aber weil das i.a. mit Beförderungen verbunden ist, ist das kaum Anlass für Klagen.

    Im Vergleich zu angehenden Musikern glaube ich, dass Ingenieursstudenten eine realistischere Vorstellung vom zu erwartenden Berufsbild haben.
     
  4. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    also ich bin schon der meinung, dass einige musiker kein schlechtes geld verdienen...
    ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen, auf musik als grunderwerb zu setzen aber es kann durchaus ein netter nebenverdienst sein...

    aber ich kenne durchaus musiker, die ausgesprochen gut davon leben können...obwohl der bekanntheitsgrad sehr sehr eingeschränkt ist...

    ein bekannter von mir spielt zb in einem trio mit gitarre, akkordeon und kontrabass...rein akkustisch, ohne jegliche technik...immer die gleichen instrumente....alle die einzigen, die jemals von den musikern gekauft wurden...sprich mehr oder weniger keine kosten...mal abgesehn von den benzinkosten...
    sie spielen hauptsächlich in hotels in der gegend, geburtstagsfeiern, hochzeiten etc...sind alles keine studierten musiker und sicher nicht die besten....aber sie haben gute stimmen und spielen beliebte nummern aus jeglichen stilrichtungen....und so gesehn verdienen sie nicht übel...bestimmt nicht die welt, aber für den einsatz, den sie stundenmäßig leisten, finde ich die bezahlung nicht übel...

    es ist meiner meinung nach einfach ne typische frage von angebot und nachfrage...^^...es ist sicherlich schwieriger mit modaler jazzimprovisation gut geld zu verdienen als mit seichter, nahezu "doofer" unterhaltungsmusik....
    das gleiche wie bei vielem anderem auch...zb filmen oder essen...es lässt sich mehr mit billigem fastfood als mit exklusivem gourmetmenue verdienen...der großteil der menschheit gibt sich mit seichtem und anspruchslosem zufrieden...eigentlich schade...^^

    und den kompromiss will ich nicht eingehn...sound den zuhörern zu liebe zu spielen ist nicht mein fall...
    für mich ist musik einfach ein sehr sehr schönes hobby und wenn leute geld dafür zahlen wollen, bedanke ich mich dafür...^^...aber davon zu leben?!...da sind mir die fixen 14 gehälter doch lieber...^^

    lg phi
     
  5. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    bei ca. 10 semestern studium kommen da schon mal ca. 6500.- gebühren auf , zuzüglich studentische versicherung , incl. semesterticket , plus miete , plus "leben" .

    muß sich jede/r selber ausrechnen...

    die meisten sind "danach" seeeeeehr gut , können "alles " und treten kaumst für geld auf , es sei den mit der berühmten goldenen klarinette ...

    wer glück hat , ist bei ner schule scheinselbstständig für ca. 16.- brutto ...

    wer mehr glück hat ,bekommt irgendeine "stelle" , oder macht auf seiteneinsteiger beim staat ... stichwort : jeki .

    da hören grade die ersten wieder auf , weil sie irgendwie nervenkrank dabei werden .

    wie gesagt , alles nur ca. - außer der eindeutigen tendenz ...

    ( ausnahme : IP mit knackigem anderen fach , füsik , mathe , latein oder sowas. )

    :-(
     
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