schädigt üben in der mietwohnung?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von rohrspatz, 16.November.2011.

  1. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    das problem ist nicht nur bei hobbymusiker_innen bekannt. die entfremdung von lebensort und arbeitsort wird - vermutlich zu recht - von etlichen als ursache vieler übel angesehen.

    falls wer mit marxens band 1 nicht vertraut sein sollte: wo menschen leben sollte auch gearbeitet werden dürfen. oder: wo sie arbeiten, müssen sie auch leben dürfen.

    das ging natürlich mit den notwendigkeiten der industriellen massenproduktion nicht mehr ...

    usw. usf.

    ich finde, heutzutage, im universellen konsumpstions- und übervorteilungs - vorzeigeland, sollte es möglich sein, zuweilen hobbymäßig einer realen tätigkeit nachzugehen: dem musikinstrumentenspiel.

    ( daß dies als grundrecht art.6 GG kaum zu unterbinden ist, geht ja immer aus sehr vielen urteilen hervor. tenor ist: die einschränkung des grundrechts kann nicht 24 stunden am tag gelten. lediglich in den "ruhezeiten" ist dies überhaupt denkbar. allerdings sind da die urteile sehr unterschiedlich. es gälte, vieles zu beachten. eine einvernehmliche kontaktbasierte regelung ist sicher das beste. sollte aber irgendwie gelten: die übezeit ist auf 2 stunden max. am tag begrenzt, bedeutet das nichts anderes als: es wird genau 2 stunden lang geübt. immer/je nach regel. :-D

    ist wie beim mindestlohn: ist ab sofort der neue höchstlohn ... )
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Wenn die Nachbarn keine Toleranz besitzen ( Ich grüße Herrn Bachmann! Umpatãterã für Sie und ihre braune Gesinnung, lol!), kannste m. E. nichts erreichen durch Briefe, Gerichtsurteile, etc. Die Ablehnung besitzt eine gewisse umgekehrte Proportionalität zum Können des Probanden. Aber nur im Schnitt, nicht im Einzelfall!

    Zum Titel des Freds: Ja, ich bin beeinträchtigt, wenn ich mich übetechnisch in der Zwangsjacke befinde.

    Grüße B.
     
  3. Tinka

    Tinka Ist fast schon zuhause hier

    Ich lese hier grade mit grossem Interesse das es nicht nur mir so geht oder ging, diese eine spezielle Hemmschwelle ( hoffentlich nerve ich keinen mit meinem Anfängergedudel) zu überwinden.
    Da hilft nur eins, die Nachbarn fragen, dann hat man schon mal die Gewissheit das es keinen stört, auch wenn die innere Stimme dazu sagt das sie bestimmt alle lügen :p Dann muss man sein eigenes Selbstbewusstsein aktivieren und sich sagen, das man nichts unrechtes tut ( solange man sich an die Ruhezeiten hält) und schliesslich muss man üben wenn man es zu was bringen möchte.
    Wenn man das partout nicht hinkriegt, frei heraus zu spielen, kann man gleich wieder aufhören. Da man das jedoch nicht möchte, muss man eben an seinem Selbbewusstsein arbeiten und an sich glauben.
    Saxophonspielen hilft echt ungemein das Selbstbewusstsein zu stärken. Denn ohne, klingt das Instrument nie schön und rein.
    Ich habe eine Weile gebraucht und nun läuft es richtig gut und ich komme nun auch endlich voran.
    Den netten Nachbarn schenke ich dann alle mal Eintrittkarten für die besten Plätze bei meinem ersten Auftritt :D
     
  4. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Bin ich froh, dass ich mein Erstinstument (Klavier) in einem Mietshaus lernte, in dem drei von vier Parteien ein Klavier hatten. Eine davon war dann auch direkt der Klavierlehrer, der auch Singen übte (Opernsänger) und Gesangsschüler hatte. Und von nachbarn rechts und links habe ich auch keine Beschwerden gehört .... bis auf die 'neuerdings so viele falsche Töne', als ich mit dem Mikrokosmos von Bartok anfing.

    Grüße
    Roland
     
  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, nahe bei einem Sportplatz.
    Jedes Kind war entweder im Fussballverein oder in der Blasmusik, oder - wie ich - in beidem.
    Wenn das Gitter hinter dem Fußballtor rumste, war das ein Signal für alle Jungs: Da kickt jemand, also nix wie hin!
    Wenn in der Nachbarschaft einer Trompete übte, fing der nächste mit der Klarinette an, später setzte irgendwo ein Klavier ein usw.
    Die Leute drumherum fanden es schön, wenn wir Kinder übten.
    Es gab nur eine Dame, die es an den Nervern bekam. Sie zog aber dann wegen der zu vielen Kinder und der damit einhergehenden Unruhe in den Nachbarort.
    Sie kaufte übrigens ein Haus in der Nähe eines Kindergartens. :) Das war damals noch Jahre lang Ortsgespräch.

    Zurück zum Thema:
    Ich hatte auch viele Jahre die hier geschilderten Probleme.
    Bin froh, dass ich seit fünf Jahren im eigenen Haus wohne.
    Da kann ich spielen und üben wann und so lange ich will.

    Lg
    Mike
     
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