Schnelles spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von kindofblue, 30.Dezember.2018.

  1. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Also ich kann mich ganz gut daran erinnern, dass bei Querflöte und noch mehr bei Gitarre der Abstand der Finger oft ein Thema war und es sinnvoll ist,
    diesen Abstand möglichst zu verringern. Hat bei mir ja auch ganz gut geklappt und habe das aufs Saxophon übertragen.
    Wobei...ich habe Leute gesehen, die am Sax ein Abstand der Finger von ca. 2 cm und mehr hatten und das ist dann ganz sicher nachteilig.
    Bei Abständen deutlich unter einem cm halte ich mich mal zurück, finde den Abstand eigentlich dann okay.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Dezember.2018
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Also ich hab nicht gesagt, dass näher nicht besser ist.
    Ich sage nur, dass mir die Theorie erst wichtiger als die Praxis ist, wenn es um Geschwindigkeiten jenseits von Brecker geht.

    Noch ein kleiner Tip zum Notenspiel:
    Erstens: Man neigt dazu, sich auf die Noten zu fokussieren, wenn man ein schweres Stück spielt. Man kann nun versuchen, sich absichtlich "abzulenken", indem man versucht, besonders auf die Hi-Hat oder was immer zu hören. Das hilft oft, auch wenn man sich zuerst an das Gefühl des "nicht 100% konzentriert seins" gewöhnen muss.
    Auch kann man damit spielen, möglichst viele Dinge im Augenwinkel zu sehen. Man neigt oft zu einem zu fokussierten Blick, der auch den Nacken - und damit den Körper - steif machen, die Atmung blockieren kann. Vielleicht liegt fehlerhafte Technik auch manchmal daran.


    Cheers
     
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  3. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Das klingt besonders für erfahrene Spieler sinnvoll, die schnell Noten und Strukturen verarbeiten können. Arbeitest du bei längeren Passagen mit Chunks oder gleich mit der ganzen Phrase ? Und empfiehlst du diese Methode (ggf. in abgewandelter Form) auch deinen Schülern ?
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaub ich schau mir genau die Wendungen an, die mich überraschen.
    Kann sein, dass es genau die sind, wo ich mir beim Singen schwer täte, oder wo keine für mich erkennbare Logik dahintersteckt.
    Also eher kleinere Bruchstücke.

    Grüßle, Ton
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Man kann ganz einfach mit dem Zeigefinger mal so schnell es geht auf den Tisch trommeln. Meinetwegen wie bei einem F-G-Triller. Erst mit 1,5 cm Abstand, nach und nach mit weniger Abstand. Man schafft es nicht da merklich schneller zu werden. Der Triller wäre dabei noch eine Sonderform, weil tatsächlich ein Finger ständig auf und nieder muss.
    Normal sind Skalen, Arpeggien oder andere Konstrukte. Spielt man einen Durdreiklang über zwei Oktaven in Sechzehnteln, dann ist der einzelne Finger nur jede viertel Zählzeit dran. Bei einer Leiter jede Halbe!

    Geschwindigkeit ist da nicht das Problem. Die Exaktheit, sprich Gleichmäßigkeit ist das Ding.
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ist der Weg länger, dauert es länger, ist der Weg kürzer, geht es schneller.

    Ist auch beim Fingerabstand zu den Drückern so. Das läßt dich doch nicht sbstreiten, oder?

    CzG

    Dreas
     
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  8. ppue

    ppue Experte

    Probiere es aus mit dem Triller auf dem Tisch. Für mich machen 0,5 oder 1,5 cm keinen Unterschied, und wie schon erklärt, ist es keine Sache der Schnelligkeit, weil die einzelnen Finger nur alle Jubel Töne dran sind.

    Guten Rutsch euch allen, Krim Sekt ist eingepackt und wir machen uns auf zum Roten Platz. Sind hier zwei Stunden früher dran als ihr (-:
     
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  9. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Oh ja, das kenne ich. Ganz übel...:confused:
     
  10. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    So viele gute Ideen habe ich erhalten. Echt, danke Euch.
    Man sieht schon, viele Wege führen nach Rom, die einen schneller, die anderen über Umwege.
    Welcher der schnelle Weg ist wohl auch recht individuell.
    Deshalb werde ich für mich eine Übevorgehensweise erarbeiten.

    Voraussichtlich wird es wohl in diese Richtung gehe:
    Zuerst super slow motion mit der Achtsamkeit auf die Fingerabläufe, Fingerabstand zu den Klappen und sauberes spielen.
    Dann "chunk" Methode, 2 Töne als einen betrachtend spielen - langer Ton dazwischen.
    Die Chunks erweitern auf 3, 4 Töne um auf schliessliche gemeinsame Passagen hinzuarbeiten.

    Die generelle bisherige Übetechnik langsam üben und immer etwas schneller werfe ich über Bord.
    Auch werde ich nicht wie bessen auf einen 100%-gen Kontakt zu den Perlmuttern achten, @ppue hat hier zu gute Argumente gebracht.
    Des weiteren ein klares Ziel beim Üben definieren, wie das Video von @Reference54 klar gezeigt hat.
    Werde in ein paar Wochen berichten.

    kindofreport
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn das für Dich keinen Unterschied macht, ist das ja ok. Mir geht es da anders und manch anderem Spieler auch. Je grösser der Abstand zu den Klappen, desto grösser ist der Weg zum Druckpunkt wo du anfängst die Klappe runterzudrücken. Je grösser der Abstand desto grösser ist der Weg, den man überbrücken muss, wofür mehr Kraft benötigt wird um zur gleichen Zeit am gleichen Ort anzukommen (höhere Beschleunigung des Fingers notwendig, simple Physik), als wenn ich näher dran bin. Es wird also mehr Kraft benötigt und zusätzlich wurde auch Kraft aufgewendet die Finger wegzuziehen, im Idealfall übernimmt das aber die Feder der Klappe und man muss den Finger selber nicht grossartig wegziehen sondern nur locker lassen. Finger die weit weggehen, und 1,5 cm sind viel in meinen Augen, arbeiten mit mehr Kraft als nötig und das macht Finger in der Bewegung steifer und langsamer. Das Problem besteht aber am Anfang auch wenn man versucht den Abstand zu verringern, bis man ein Gefühl für den ausreichende Kraftaufwand und wie man die Fingermuskeln entspannt gelernt hat.
    Das Problem ist ja auch meist nicht ein einzelner Finger (wobei meist bestimmte Finger da problematischer sind, als andere), sondern daß ein Spieler das dann meist mit allen Fingern macht und er mehr Kraft aufwenden muss als notwendig. Und Geschwindikeit hat auch viel mit einer gewissen Lockerheit zu tun und dem optimalen Einsatz von Kraft, was die Finger angeht.
    Das grösste Problem beim Schnellspielen wird aber bei den meisten Spielern eh immer der Kopf sein und was da drin passiert.

    Das ist nur ein Zusatzproblem aber nicht das alleinige Problem. Es ist immer einer Sammlung von vielen Dingen, die da zusammen kommen und die sich dann addieren.
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    auch das ist nicht generell als Übung verkehrt, wenn man weiss wie man das macht und da wird dann gerne auch viel falsch gemacht oder übertrieben oder es ausschliesslich gemacht. Es ist nur ein Teilaspekt von vielen Übungen, die helfen können.
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hab‘s ja probiert....macht bei mir einen Unterschied...

    Viel Spass in Moskau....tolle Stadt!

    CzG

    Dreas
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich stelle mal ganz gewagt die Theorie an, dass es weniger auf den Abstand ankommt als auf die Richtung, in der die Kraft wirkt.
    Kann man ja ganz einfach probieren, immer Finger auf der Klappe.
    Einmal möglichst senkrecht, und dann schief. Das ergibt IMHO den Unterschied.

    Cheers
     
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  15. Claus

    Claus Mod Emeritus


    Allerdings. Die fehlt mir häufig (beim Sax-Spiel und bei schwarzen Pisten) und man kann sie auch schlecht erzwingen.

    Manchmal bin ich viel zu Kopf-gesteuert.
     
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  16. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    zum "Fingersatz" habe ich etwas gefunden nach heftigem zeitintensiven Suchen:


    klingt auch noch gut :) = Getz
     
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  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...und Lockerheit in Fingern und Kopf hat viel zu tun mit Sicherheit und Routine. Wenn ich meine Skalen, Arpeggios, Runs und Patterns sauber, sicher und flott in 12 keys spielen kann, wird man hören, dass ich den Kopf frei habe.
     
  18. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Ich hab jetzt nicht mehr die ersten Seiten des Themas im Kopf, aber wurde bez. der Klappenabstand-Debatte der "Münztrick" schon erwähnt?
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nein.
     
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  20. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Man nehme eine kleine Münze, und schiebt sie zwischen Griffauflage und Finger. Jetzt spielt man und achtet darauf, dass die Münze nicht runterfällt.
     
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