Schöne Töne

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 16.September.2006.

  1. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Hat Coltrane, Dexter Gordon oder Kenny Garrett ein schönen Ton? Puste Kuchen.
    Wenn ein Schüler unmusikalisch ist und vier Achtelnoten nicht spielen kann, dann ist ein schönen Ton auch für die Katz. :roll:

    Gruß, Delta
     
  2. sigdie

    sigdie Kann einfach nicht wegbleiben

    wie meine Oma immer sagte: über Schönheit kann man streiten...................

    Ich persönlich finde die Diskussionen, die hier seit ein paar Tagen zu den unterschiedlichsten Themen geführt werden, irgendwie unheimlich. Zum Teil aber sogar belustigend. Obwohl sie stellenweise so verbissen und bierernst sind, dass ich hier nur kopfschüttelnd mitlese.... :-o

    Und darauf jetzt erstmal ein !42 :-D


    die tönende Schöne ;-) ;-) ;-)
    Sigrid
     
  3. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ok, "schön" ist ein diskussionswürdiger Begriff - ganz ohne ihn kommt man in der Ästhetik aber auch nicht aus. Aber darum muß man streiten- worüber kann man sonst so gut streiten wie über Geschmack.
    @Delta
    Das Gegenteil ist natürlich mindestens genau so richtig: Wenn zwei dieselbe Tonfolge spielen, warum ist das beim einen packende Musik und beim anderen pure Langeweile? Warum kann ein einzelner ausgehaltener Ton Musik sein und nicht nur eine Luftschwingung? Es gibt so viel öde Musik, technisch perfekt ausgeführt, sauschnell und harmonisch trickreich - aber irgendwie ohne sound.
    Schön: Albert Aylers Ton, der sicher allen etablierten Maßstäben spottet, ist schön, wenn man darunter die ästhetische Qualität verstehen will. Brötzmanns sound finde ich manchmal geradezu schmerzhaft schön - und Wohlklinger langweilen mich.
    Gruß
    Wolfgang
     
  4. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    @sigdie
    Dir fehlt eben der nötige sittliche Ernst! Douglas Adams hat doch schon längst zugegeben, daß der große Fehler in seinem Werk die 42 ist. In Wahrheit ist die Antwort 36!
    Gruß
    Wolfgang
     
  5. stan4oo

    stan4oo Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie kann ich einen Ton beschreiben? Weiss ich nicht. Jede Beschreibung wird eigentlich unvollkommen sein, da man Musik in Worte nicht fassen kann. Ich werde zumindest die Worte, die mir zu einem schönen Ton einfallen, hier schreiben. Jedoch kann man eine Beschreibung eines Tones auf tausend verschiedene Weisen interpretieren. Was für einen etwas bedeutet, wird für einen anderen anders bedeuten.

    Jedoch assoziere ich zu einem schönen Ton folgende Adjektive:
    rund, beissend, dick, aggressiv, brilliant, hell, funky, emotionell, selbstbewusst

    Fällt mir wirklich schwer :)

    Gruss,
    stan the man :)
     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wenn ich mir die DVD Round Midnigt anschaue, ja, er hatte einen schönen Ton. Zugegeben, nicht auf allen Aufnahmen. Aber damals war live noch live. Nicht wie heute, wo der Tonmeister 100 mal korrigiert, oder die Werke in zig Etappen eingespielt werden. So eine Aufnahme von
    Sonny Rollins mit Leonard Cohen sind einfach ein Beleg dafür. Da stehen die anderen rum und staunen wie die Kinderlein, dass sie ihren Einsatz verpassen. Das finde vielleicht nicht perfekt, aber schön.
     
  7. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    ... und wen Dexter wieder mal zu viel gekifft oder gesoffen hat, dann war der Ton vielleicht nicht schon, aber wie Dexter phrasiert hat, - ich hab ihn »live« erlebt - das hat wirklich Hand und Fuß gehabt. :cool: :-D
     
  8. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Oh Kenny Garret hat sehr wohl einen schönen Ton! Er stellt für mich ein mögliches Klangideal für das Alto-Sax dar. Schön ist Ungleich langweilig! Schön beinhaltet Spannungsmomente, die einen fesseln, faszinieren.

    Aber es hapert bei dieser Diskussion wie so oft an der Phantasie, die Worte zu finden, die am besten das persönliche Verhältis zur Musik fassen können.

    Ansonsten glaube ich, dass ALLE Saxofonisten, die eine Solokarriere anstreben ihren eigenen Ton als schön (den schönsten) empfinden. Solange man dieses Ideal noch nicht erreicht hat, heißt es Longtones üben. Artikulation, Intonation, Klangfarbenvarianten - und immer wieder den Ton frei schwingen lassen.

    Schön: Ein einsames Waldstück aufsuchen und nur Töne spielen, bis man sie alle aufgesogen hat. Die Fülle und das feine Echo aus dem Wald, den Widerhall, so individuell wie man selbst. Man wird sie wieder finden! Wenn es soweit ist.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Hi Delta!
    Ich muss gestehen ich sehe das etwas anders - wenn ein Schüler keine 4 Achtel spielen kann nützt durchaus ein schöner Ton was! Aus musiktherapeutischer Sicht gesehen ist der individuell "schöne" Ton durchaus auch therapeutisch und "heilsam"
    Schöne Töne!
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hi Sigdie!
    Das hier gestritten wird war von mir nicht geplant - auch wenn ich hier in einigen Themenbereichen auch überrascht ob mancher Heftigkeiten bin!
    Ich wollte lediglich einige Beschreibungen über Töne sammeln!
    Naja, vielleicht kommt ja noch was Nettes!
    Schöne Töne!
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hallo Hilde!

    Genau das wollte ich ein wenig ankurbeln - sich darüber Gedanken machen und in der Phantasie nach einer Umschreibung seiner Töne suchen!

    Schöne Töne!
     
  12. Delta

    Delta Ist fast schon zuhause hier

    Oha! der Schüler wird therapiert und der Saxlehrer landet in der Klapsmühle, weil die »Pfeife« nicht bis vier zählen kann.
    Nix da! Zuerst wird mit dem Rhythmus gearbeitet.
    Wenn die musikalischen Erfolge ausbleiben, dann sollte sich der Schüler selbst »therapieren« - von mir aus mit einem Schachcomputer, Fußball oder Fahrrad.
    :idea:
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Sich durch unaufmerksames Lesen derart darzustellen hat schon fast was Unterhaltsames!

    Folgende Anmerkungen:
    1. Nicht DER Schüler wird therapiert weil er keine Achtel spielen kann, sondern Musik mit schönen Tönen wird auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.

    2. Der Saxophonlehrer, der wegen mangelnder Achtel seines Schülers in die Klapsmühle müsste, sollte dankbar sein das er dort einer neuen Aufgabe zugeführt wird, denn als Lehrer scheint er ja versagt zu haben.

    3. Wer zuerst am Rhythmus statt am Ton arbeitet, hat leider die Grundlagen eines Blasinstrumentes nicht verstanden und sollte vielleicht mit Schlagzeug beginnen. Mit was will ich denn am Rhythmus arbeiten, wenn nicht mit vernünftigen Tönen?

    4. Die notierte Interesse in des Kritikers Info "Schach" ist dann vielleicht eine solche Selbsttherapie? :) - so, und jetzt Spaß beiseite: wer Musiktherapie und Musikpsychologie unterschätzt, sollte dann wirklich lieber einer anderen Freizeitbeschäftigung nachgehen!

    Schöne Töne!

    PS: leider sind wir jetzt doch wieder bei einem etwas anderem Umgangston angekommen - schade eigentlich!
     
  14. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Auf jeden Fall sollte man m.E. die Wichtigkeit eines schönen Tones nicht ausser Acht lassen, selbst wenn man rhytmisch alles aus dem FF spielt, kann einem ein Ton, der ständig geneigt ist wegzubrechen oder irgendwie matt und schwach klingt, ganz schön den Auftritt verderben. Als ich anfing Unterricht zu nehmen hat mir mein Lehrer erst einmal die Grundlagen des Saxens neu beibringen müssen, ich hatte eine bescheidene Atmung, einen bescheidenen Ansatz, und irgendiwe war eben alles bescheiden.

    Im Endeffekt kommt da das eine nicht ohne das andere aus, und welches Problem man nun zuerst angeht ist ja eigentlich zweitrangig. Was aber wirklich auffällt, in der Rangliste der Selbstkritik rangiert der Ton irgendwo ganz oben, die Rhytmik findet dennoch meist deutlich weniger Beachtung. Warum ist das so?

    Ich merke zumindest bei vielen Konzerten der jugendlichen Bands, die hier in der Umgebung bei Parteiveranstaltungen oder Geschäfftseröffnungen auftreten, dass sie häufig unheimlich schnell und hektisch über die Akkorde improvisieren können, aber die Qualität des Klanges ist nicht immer schön.

    Ich denke die gesunde Ausgewogenheit zwischen Rhytrmik und Klang sind der Schlüssel zum schönen Spiel, das ja im Endeffekt noch wichtiger ist als der schöne Bestandteil des Spiels.
     
  15. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Matthias:
    Great Idea!

    Ich merke schon, ich muß meine Arbeitszeit reduzieren . . . .

    Gruß GerhArd
     
  16. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Leider klafft bei mir ja noch eine rieeeesen Lücke, zwischen dem Ton, den ich mir vorstelle und der Realität.... :-(

    Aber es wird deutlich besser! Habe ein klassisches Metallmundstück ersteigert, da entstehen zuweilen schon so gewisse Parallelen zu dem, was ich mir vorstelle. :)

    Mal sehen, ob ich was auf eine MP3 Datei bekomme. Bisher hatte das Mini-Micro den Dienst verweigert bei Aufnahmen mit dem Sax....
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Ich bezweifle auch das der Klang, den man real spielt identisch mit dem ist, den man auf einen Datenträger aufgenommen bekommt. Allein dort wird eine größere Differenz liegen - zum anderen nimmt man sich selber ja anders wahr wenn man selber spielt, als wenn man sich auf einer Aufnahme hört. Speziell mich interessiert es mehr, wie man individuell den Ton beschreibt, den man aus sich selbst hört!
    Schöne Töne!
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    So kann das nur eine Frau formulieren! Klasse!
    In diesem Punkt ganz klar: 1:0 für die Frauen.

    (Aber bitte jetzt keine Diskussion über einparken versus zuhören beginnen... *gg*)

    Gruß
    Bernd
     
  19. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    :lol: :lol: :lol:

    für mich wie eine schöne frau ..... oder noch schöner
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Hi YoYo!
    Ok - hab ich verstanden - schöne Töne wie schöne Frauen - hab mir aber sagen lassen, das auch die Definition von "schönen Frauen" sehr individuell ist (ähnlich wie übrigens auch andersrum bei Männern, was wieder nicht bedeuten soll, dass selbige andersrum seien!). ABER: die ledigliche Definition schöne Töne = schöne Frauen ist mir schon etwas wenig! :cry:
    Da ich Dir aber zutraue das noch etwas mehr zu präzisieren bin ich da schon sehr gespannt drauf!
    Schöne Töne!
     
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