Selbstwahrnehmung beim spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Nixblicker, 1.August.2023.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    In Abwandlung einer alten Fußballer-Weisheit.
    Die wegen Wahrheit und Platz.:D

    Meine Klang-Wahrheit ist individuell und personengebunden.

    Zu finden in meinem Kopf !

    Und wg. vor / hinter / oder mit einer Wand spielen .....

    Ganz ohne Wand spielen.
    Zumindest mit einer sehr weit entfernten Wand spielen.

    Das bringt's !!:)

    Ich hatte letztens die einmalige Gelegenheit,
    in einer wirklich riesigen und fast leeren Halle ein paar Töne zu blasen.

    "Mein Lieber Herr Gesangsverein" ..... klang ich gut !!
    Wollt' gar nicht mehr aufhören.

    Der Hallenchef, ein nebenberuflicher Musiker, der mir das kleine "Konzert" ermöglichte,
    zuckte sofort sein Handy und nahm mich auf.

    Dieser Tonmitschnitt interessiert mich überhaupt nicht.
    Absolut nicht.

    Hab' mir bis heute die Aufnahme nicht angehört.

    VG
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist ein himmelweiter Unterschied. Keine Wand hast du am Strand oder auf dem gemähten Feld. Oder auf der Bühne am Ende des Sportplatzes. Das ist ungefähr das Gegenteil der Halle, mit ihren langstreckigen Reflexionen.
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Vom Prinzip vergleichbar mit U-Bahnschacht und Unterführung, den Lieblingsplätzen leiser Straßenmusiker - oder dem heimischen Badezimmer des Beimduschensängers. "Draußen" ist komplett anders - siehe @giuseppe
     
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  4. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Fazit:
    Üben an Steilküsten mit steifer Brise von vorn.
    Konzerte dann später in riesigen Hallen.

    So kann das was werden, mit meiner späten Weltkarriere am Sax.:D

    VG
     
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  5. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Joa, damit kann ich mich gut anfreunden. Die Steilküste ist Ende des Monats in Sicht.:p
    Auf die riesigen Hallen danach warte ich noch.
     
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  6. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Bevor ich es selber ausprobiere auf die Gefahr hin, mir verstörte Blicke meiner Nachbarn zuzuziehen: Kann denn ein Deflektor am Becherrand die fehlenden Wände an Strand und Feld kompensieren?
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    nöö, weil das Saxophon ja nicht nur Klänge aus dem Becher abstrahlt
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ein Deflektor am Becherrand nervt vor allem den musikalischen Nachbarn, der sich dann noch weniger selbst hört.
    Wenn das olle Weltklang mit dem robusten Ton neben mir in der Bigband den Deflektor drauf hat, spiele ich quasi taub - oder bratze selbst den Rest nieder, was vor allem die Sängerin nur mäßig nett findet…

    Auf weiter Flur habe ich dagegen sogar bei steifer Brise keine Probleme, mich selbst zu hören. Halt anders, als im Kämmerlein oder sonstwo.
     
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  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich nehmr es für moch so wahr, dass Eigen- ind Fremdwahrnehmung insbesondere z. B. in Kirchenräumen recht ähnlich sein können. Im Überaum höre ich das anners...
     
  10. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Nichts ist wie die Akustik auf der Empore an der U-Bahn Haltestelle Bockenheimer Warte… da hab ich für Vanessa und einen Haufen schaulustiger Kinder gespielt, erzeugt Allmachtsgefühle, kein Scheiß! Die ganze Station ist eine riesige Schallröhre…
     
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  11. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    In die gekachelte Ecke in meinem Badezimmer spielen, macht auch Spaß! Aber: ohne den Thread in Richtung Projektion kapern zu wollen, wie erklärt ihr euch das Phänomen, daß mein altes, parabolisches Amati im 3.Stock eines Hauses an der Konstablerwache angeblich lauter zu hören ist, als unten auf der Straße, direkt neben mir? Oder fällt das unter psychologische Probleme und nicht unter akustische?
     
  12. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das ist ja interessant. Ich habe dasselbe Problem mit dem Front-F auf meinem XP-1. Manchmal zumindest. Ich dachte, dass es auf jeden Fall an mir liegt (bin eben nicht gut genug), aber das mit den Obertönen ist mir gar nicht in den Sinn gekommen. Allerdings habe ich mich auch gewundert, warum es auf anderen Altos ging. Also werde ich jetzt wohl massiv Obertöne üben. Danke für den Tipp!
     
  13. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Auf meinem Amati Toneking ist das Front-F die schlechtere Wahl, bilde ich mir ein. Es stimmt einfach schlechter als das Palm-Key F! Aber für schnelle Figuren benutze ich es trotzdem!
    Aber vielleicht war das bei einem Modell, das in den 30 Jahren entwickelt worden ist ( meines Wissens nach ist das Amati Toneking prinzipiell eine Keilwerth-Entwicklung aus den 30ern auch wenn meines zwischen 45 und 50 zusammengestzt worden ist) nicht besser hinzukriegen…
     
  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nimm mal die G#-Klappe dazu, wenn es zu tief ist.
     
  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Bei schnellen Figuren wird das eher nicht auffallen,das es nicht ganz so gut stimmt,weil es…..schnelle Figuren sind
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Manchmal hängt das aber auch davon ab, wie die Klappen eingestellt sind gerade beim Frontgriff F und F#, wenn es sich da das F nicht weit genug öffnet klingt es oft gedeckt.
     
  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    So zu üben mit Equipment macht wenig Sinn. Je nach Ort klingt alles anders und du musst die Anlage auf die akustischen Gegebenheiten beim Auftrittsort anpassen, was mitunter sehr nervig und aufwendig sein kann. Oft weisst du nicht mal, was du für Equipment vor Ort haben wirst, denn oft hast du eine PA Firma vor Ort, die für den Sound verantwortlich ist und dann viel Spaß beim diskutieren mit dem Tontechniker wie das Sax klingen soll, das kann einem den letzten Nerv rauben, erst recht wenn der Mischer sonst nur Hardrock mischt.......
     
  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Zum Threadthema: Was ist das eigentlich, Selbstwahrnehmung?:cool:
     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Eine vielschichtige Sache ist das. Aber im ersten Post wird eigentlich gut erklärt, was im Sinne des thread gemeint ist. Ich denke es geht hier vornehmlich um den Unterschied dessen, was der Zuhörer hört und dem, was wir selber hören.
     
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Viele kennen sicher die erste Sprachaufnahme von sich und das komische Gefühl beim Abhören, weil man ja doch ganz anders klingt, als man es selber gewohnt war.

    Nun hat sich das bei mir aber völlig gelegt. Beim Singen bemerke ich heute keinen Unterschied mehr zwischen Eigenwahrnehmung und einer Aufnahme, wo auch immer ich singe. Und so geht mir das beim Saxophonieren auch. Ich weiß, wie ich klinge und wie es sich auf der Aufnahme oder fürs Publikum anhört.

    Ich denke, das ist eine Kopfsache, sind Erfahrungswerte, mit denen das Gehirn die Sounds abgleicht.

    Die Umgebung macht natürlich ne Menge aus. Ein Kirchenraum ist ausgefüllt mit dem Sound, während man im freien Raum weniger von sich hört.

    Wir hatten einen Auftritt mit dem Orchester auf einem Podest, ein Meter über dem Boden bei starkem Gegenwind. Wir haben uns die Lunge aus dem Hals gespielt, weil der Sound richtiggehend weggeweht wurde.

    Seitdem achten wir darauf, zumindest eine Wand hinter uns zu haben und ich ermutige die Mitspieler vorher, nicht allzu laut zu spielen, denn mit der großen Anstrengung, seine gewohnte Lautstärke spielen zu wollen und volle Kanne ins Horn zu tuten, wird es musikalisch grottig.
     
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