Sound von Stan Getz.....wie geht der?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Dreas, 13.Februar.2019.

  1. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ach, der Thread wird bestimmt lustig......:p

    Was macht er um so zu klingen wie er klingt?

    Kann man das üben? Ohne Koks und verfaulten Schneidezähnen?

    Ne, mal ehrlich.....wie macht er das? Insbesondere diese fluffigen, weichen, samtigen Töne in der
    oberen Lage?

    CzG

    Dreas
     
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  2. onkeltom

    onkeltom Ist fast schon zuhause hier

  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ach was.....und was genau?

    CzG

    Dreas
     
  4. Maggs

    Maggs Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich kann es auch nicht sagen. Die fluffigen Töne in der Höhe klingen in den späteren Jahren auch schon mal etwas herber (People Time / Duo mit Kenny Barron, seine letzte Scheibe). Der Mann ist für mich ein fast unheimliches Phänomen: Sein extremer Lebenswandel ist bekannt. Dennoch gibt es von ihm eigentlich nur "High End"-Aufnahmen, großartige Soli, niemals Verspieler, ein durchgehend technisch wie musikalisch hohes Spielniveau ohne Ausrutscher. Der Mann war in seiner rund 40-jährigen Karriere oft mehr als fertig ... aber niemals am Tenor. Das ist schon bemerkenswert.

    Groet

    Nils
     
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  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, sicher bemerkenswert.

    Wie ich allerdings gelesen habe, war er kaum je zufrieden mit den Resultaten. Hat sich sogar bei Kenny Barron entschuldigt wegen seines schlechten Spiels ...
     
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  6. Maggs

    Maggs Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, unglaublich. Für mich sind auch die späten Aufnahmen top. Leider mussten wir die Tickets für sein Konzert in der Hamburger Musikhalle im Juni 1991 zurückgeben. Stan starb am 6. des Monats.

    Groet

    Nils
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Februar.2019
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sicher kann man. Aber will man?
    Ich würde sagen: Viel Lippe rein, harte Blätter.
     
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  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Meine Empfehlung ist, entwickele deinen eigenen Sound der dich unverkennbar macht, das wird dir auf Dauer viel mehr bringen als irgendjemanden zu kopieren
     
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  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Er setzt sein (Ausnahme) Talent um !!
     
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  10. saxbert

    saxbert Ist fast schon zuhause hier

    von Don Menza gibt es ein interessantes Video zur Soundgestaltung an sich: Die Quintessenz ist bei ihm u.a. "Kiefer locker lassen" und die Subtones auch übers gesamte Register bei einer möglichst lockeren und gleichbleibenden Mundstellung anzuwenden. Er demonstriert auch den Sound von Stan Getz - aus meiner Sicht verblüffend gut! - ab Minute 4.30 ....

     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Aber ist nicht der "unverkennbare eigene Sound" ein Produkt aus dem Sammelsurium dessen, was du alles schon gehört, gewünscht, probiert , imitiert und geübt hast, basierend auf dem, was du so mitbringst an Anatomie, Talent, Beharrlichkeit usw.

    Insofern sind solche Analyseversuche nicht nur unterhaltsam, sondern können auch am Instrument was bringen.

    Diese sprichwörtliche Leichtigkeit seiner immer angenehmen Melodien und Phrasierung und Anstoss sind überhaupt nicht zu trennen vom eigentlichen Sound seines Horns.
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Ende der 1970'er wollten viele so klingen, wie Stan Getz. Es hieß, man muss sehr harte Blätter nehmen, wie @Ton Scott schon angemerkt hatte.

    Nicht ganz richtig. Für viele Aufnahmen mag dies zutreffen, aber nicht für seine Konzerte. Ich war einmal bei einem Konzert in Düsseldorf Anfang der 1980'er Jahre. Es war grausam, er war betrunken und dadurch mehr als indisponiert. Sein Pianist - ich glaube, es war Jim McNeely, hatte eigentlich das Konzert gegeben. Der war an dem Abend genial.
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest


    Weiter offenes Mundstück nach meinen Ohren


    Man beachte das Foto oben.

    So schwer kann es nicht sein, das grundsätzlich hinzukriegen :)-)), der hier spielt sogar außer Saxophon noch Trompete....

    Er spricht von einer .85er Öffnung, eben harte Blätter, enges Mundstück, wie ich oben schon sagte.
    Die Eleganz und Melodieführung von Stan sind eine andere Sache.
     
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  14. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    ich finde er schickt immer etwas "rauch" nach und bleibt lyrisch, zart.
    das bringen die anderen hier genannten nicht.
     
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  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Diese Empfehlung hilft wenig, wenn der Wunsch des Tenoristen ist "den eigenen Sound" Richtung Getzt oder eines anderen "zu entwickeln" oder der Wunsch des Baritöners, sich soundlich in Richtung des unverwechselbaren "Mulligan-sounds" zu "entwickeln"
     
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  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Soweit ich weiß war Getz sehr unzufrieden mit seinem Ansatz, der ihn wohl auch physisch sehr forderte.
    Er hat dann auch versucht, ihn zu ändern, was ihm aber nicht gelungen ist. Woran es scheiterte weiß ich aber nicht.
    Letztlich ist er bei seinem gewohnten Muster geblieben.
    Man sieht, wie @Ton Scott ja schon gesagt hat, dass er einen für heutige Verhältnisse sehr untypischen klarinettenartigen Ansatz hat.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

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  18. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Meine ganz persönliche Meinung: ich würde es nicht wollen. Die Art zu improvisieren (harmonische Herangehensweise und Melodieführung) finde ich bei Stan Getz einfach klasse - den Sound dagegen nicht ... Wäre für mich kein Ideal, dem ich würde nacheifern wollen.

    Da sieht man wieder: die Geschmäcker sind verschieden.

    So long

    Stevie
     
  19. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht hilft Backen aufblasen - bei fehlenden Seitenzähnen ? Aber mein Lehrer hat mir Backen aufblasen verboten - trotz vorhandener Seitenzähne :)
     
  20. ppue

    ppue Experte

    Ach, immer Hype um den eigenen Sound. Der kommt doch ganz von alleine. Herumprobieren, kopieren, sich dafür interessieren, wie andere spielen, das alles hat nicht damit zu tun, dass man genau so wie jemand anderes spielen möchte. Und wenn schon: Was wäre daran schlimm?

    Es gehört zur ganz normalen Auseinandersetzung mit Instrument und Ansatz, zu forschen, zu entdecken, auszuprobieren und auch wieder zu verwerfen. All das übt und schult und legt am Ende das frei, was schon immer in dir ist.
     
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