Soundvorstellung ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 20.September.2018.

  1. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    thats the job, nein im Ernst, wenn Du so viele Sachen machst, bleibt Dir nix anderes übrig.
    Soundvorstellung ist das Wichtigste überhaupt, was aber beim erlernen des Saxophones leider oft vernachlässigt wird.
    Da wird auf alles mögliche Wert gelegt, dass Du alle Tasten bedienen kannst, Rhythmik, viel. noch Intonation...etc.
    aber: diese Arbeit musst Du mit Dir selber ausmachen - erst mal ohne Instrument - nur mit Deinem inneren Ohr und Deiner Vorstellungskraft.
    Und dann musst es überprüfen, ob Deine physiologischen Anlagen & Deine Equipment das hergeben.
    ggfls. kannst am Equipment bisi adjustieren.
    Am Ende wird es ein 'Grundtimbre' geben, an welchem man Dich immer wiedererkennen wird,
    aber wenn Du Sax-Quartet klassisch spielst, klingst Du sicher anders, als in der Fusion o. Funkband.
    Andere wechseln dazu noch die Saxophone, weil ich mit einem sehr obertonreichen Sax, was schnell anspricht, mich in der Funkyband besser durchsetzen kann, als wenn ich smooth-Süffelbar spiele.
    → check mal Stanislawsky: die Arbeit des Schauspielers and er Rolle & die Arbeit des Schauspielers an sich selbst.
    Hilfreich sind auch Bücher von und mit Sängern...viel Stoff, viele interessante Einblicke.
    Lief gerade vor kurzem auf Arte ein Abend mit Placido Domingo - sehr interessant, was über ihn und was er selbst zu sich und über sich sagte - wie er seine
    und Stimme an sich sieht und einsetzt. Spitze.
    Viel Erfolg
    Paco
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja, mit meiner Stimme bin ich überaus zufrieden. Kundinnen von uns, die beim Rundfunk arbeiten, wollten mich schon mehrfach überreden, den Sendern meine Stimme zu "geben". Meine Meditationen und Hypnosen, die ich als CDs an meine Kundinnen verschenke, werden immer wieder allein schon meiner ruhigen und sonoren Stimme wegen gelobt.
     
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  3. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ja Mann, auf zum TV, Sprecher dringend gesucht. Und ne Schaufel kaufen für die Kohle...;-)
    cheers
    Paco
     
  4. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Weswegen spiele ich denn sonst Saxophone - doch nur wegen der Mädels
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ne, sorry. Ich mache, wozu ich Lust habe und nicht, was irgendwelche anderen glauben, dass ich tun sollte.
    Ich bin 1993 nicht Unternehmer geworden, um mich in irgend ein Korsett zwängen zu lassen :)
     
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  6. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

  7. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich auch.
     
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  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Genau! Und vor allem Tenor :yiep:

     
  9. Pil

    Pil Strebt nach Höherem


    Ist nicht exact meine Vorstellung. Die eigenen Einschränkungen sind aktuell zu hoch, dass ich mir Gedanken über Wünsche mache oder wohin ich möchte.
    Die gerade gegebenen Möglichkeiten sind somit mein Genuß. Das eingestellte von Dir hört sich denoch so an, dass man mit Fleiß dort mal hinrutscht.
    Nach dem seit längeren die Räume in den ich laut spielen darf immer knapper werden, hatte ich Spaß an leisen Säuseln gefunden aus Liebe zum Horn.
    Er gibt sich möglicherweise dann von selbst. Meine gelegentlichen "Schmelzer" reflektieren im eigenen Puplikum mehr als das was mir ursprünglich gefiel.
    Und Routine dann mal wieder uneingeschränkt austoben zu dürfen, bedarf ein wenig Umsetzung aber man spürt es um so mehr.

    Die Vorstellung lautet dann vielleicht so: "was man sich zart erarbeitet dann mal knackiger spielen zu dürfen"

    Ich verfolge die Theorie, charakterliche musikalische Inspiration entwickelte sich nicht durch maximale Gegebenheiten sondern durch individuelle Einschränkung.

    LG
    Pil
     
  10. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Auch wenn mir Art Pepper auf dem Alto sehr gut gefällt, so habe ich dennoch keine bestimmte Soundvorstellung, da mir nicht bekannt ist
    aus welchen physischen Parametern sich mein individueller Ton, z.B. meine Stimme "zusammen setzt" und damit Sound produziert.

    Aber : ich habe im Kopf eine Klangvorstellung, wie mein Song in jedem einzelnen Ton erklingen soll, den ich am Saxophon greife.
    Genauer gesagt, ich höre also in dem Moment, wenn ich die Klappen für einen Ton / eine Note drücke vor, wie ich den klingend haben will.
    Entsprechen die einzelnen Töne nicht meiner Klangvorstellung versuche ich technisch daran zu arbeiten, z.B. mit den Mitteln, wie von @Bereckis beschrieben.
    Das ergibt dann nach meiner Auffassung den für die Anderen hörbaren Sound.

    Auch stelle ich oft eine Diskrepanz fest, von dem Klang den ich in dem Moment höre wo ich ihn spiele (Körperwahrnehmung) und
    zu der Wiedergabe nach dem Abspielen einer Kontrollaufnahme mit einem Aufnahmegerät.
    Wobei ich mich da schon in ein Dilemma begebe, weil ich verschiedene Höreindrücke wahrnehme, je nachdem ob ich unter dem Kopfhörer, mit den Lautsprechern des Laptops
    oder mit der Musikanlage höre.
    Soundvorstellungen zu entwickeln nach bearbeiteten Studioaufnahmen ist schon trügerisch; z.B. etwas anderes als den Musiker letztendlich live zu hören.
    Das erleben wir ja hier schon bei den einzelnen TOTMs... je besser die technische Nachbereitung, desto brillianter die Soundwiedergabe für den Zuhörer.

    :):)
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.September.2018
  11. danziger

    danziger Schaut öfter mal vorbei

    Soundvorstellung fängt für mich mit der Stimmlage an und endet mit dem Stück, das ich spiele. Deswegen für mich Tenor. Dann mag ich es sehr, wie schon weiter oben gesagt wurde, wenn dass Spiel am Kitsch vorbeischrammt. Darin war Stand Getz der Meister. Meistens jedoch gelingt das nicht und das Spiel ist kitschig, maniriert, gewollt. Einer der Gründe, warum Saxophon häufig nervt. Dann Michael Brecker. Der ist nicht kitschig, Coltrane auch nicht. Beide waren in ihrer Wahrheitssuche etwas humorlos, anstrengend, wenig romantisch - aber technisch und inhaltlich brilliant. Aber Musik muss für mich auch das Herz berühren, wo wir wieder bei der Gratwanderung zum Kitsch sind. Viellecht Brecker meets Getz?

    Momentan versuche ich in der Gradlinigkeit das Herz zu finden. Weniger Vibrato, wenig ziehen, klare Intonation, stabil sitzende Töne. Aber auch weiche Phrasierung, Spiel mit der Dynamik, Ausnutzen der Bandbreite des Instruments. Subtone Pianissimo ganz untern und im Altissimo (da ist viel Übungsbedarf). Falsefingerings usw..., wenn Sie den Klang spannend ändern und interessante Kombinationen ermöglichen. Überhaupt ist der Klang selber wchtig. Hohes Fis mit Klappe oder alternative Griff klingt anders. Hupendes mittleres D weicher machen, das C davor fetter usw....Im Grunde übe ich deswegen hauptsächlich lange Töne. So ne Art Musikyoga.

    Ideen sind nicht mein Problem, sondern die handwerkliche Basis.
     
    duguard gefällt das.
  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Also wenn ich schon damit beschäftigt bin, Saxophon zu spielen *, dann kann ich mich nicht auch noch um sowas wie Sound kümmern.:duck:
    LG quax

    * Der Versuch ist ja nicht strafbar.
     
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