Spielen nach Gehör.

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Alex_Usarov, 25.Mai.2025.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Hast du den Ersten gefunden, dann hast du ja schonmal eine vage Referenz und hörst, ob der nächste Ton höher oder tiefer ist, ob er nah dabei oder weit entfernt ist. Kannst auch jemanden am Keyboard bitten, wahllos Töne zu spielen.

    Das sollte zu jeder Übestunde obligatorisch dazugehören.
     
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  2. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Ein Fundus an Melodien die du kennst. Kinderlieder, Volkslieder.
    Dann das Lied mit verschiedenen Anfangstönen nach Gehör spielen.
    Wichtig ist, dass man wirklich alle Töne und Lieder nimmt. Also entweder Kärtchen ziehen oder die Liste und die Töne von vorne anfangen und dann der Reihe nach.
    Drei Minuten täglich
     
  3. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Alex, mir hat raushören von Songs hierzu sehr viel geholfen. Klar dauert es bis erste Erfolge kommen, aber es hat sich für mich immer gelohnt, Sachen die gefordert oder von mir gewollt waren, selber rauszuhören und zu erarbeiten.
     
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  4. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Das finde ich gar nicht so wichtig wenn Deine andere Bedingung erfüllt ist
    Wenn mein Instrument mir so vertraut ist, wie meine Stimme, dann greife ich einfach, da denke ich nicht erst über die Tonart nach. Ist lange her, dass ich das mal konnte....

    Zum Intervalle (und Rhytmik) üben gibt es zahlreiche Apps, zum Beispiel Perfect Ear (die App ist in deutscher Sprache verfügbar).
     
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  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Frage:
    Streifen wir jetzt nicht den Bereich des "absoluten Gehörs" ?

    Ich komme drauf, weil ich eine befreundete Cellistin
    aus'm Profibereich mal bat ....

    "ob sie mir schnell hier im Garten die Saiten meiner Kinder-Zitter stimmen
    könnte.

    Nee, sorry .... meinte sie.

    Ganz ohne Referenzton könne sie das nicht.

    Sie hätte nicht das "Absolutes Gehör"

    VG
     
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  6. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Danke liebe @Spacecat. Ich habe mir vorgenommen, vom Urlaubsgeld ein YDS 120 zuzulegen. Dann habe ich mehr Zeit, mich mit genau dieser Materie zu befassen.
    Einen Riesendank für Deine Unterstützung diesbezüglich.

    Liebe Grüße, Alex
     
  7. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Was auch als Basis gut ist, wenn du die Tonarten so gut kennst, dass du von jedem Ton aus die verschiedenen Intervalle, Dreiklänge (Dur, Moll, vermindert und übermäßig) und später diverse Vierklänge als Arpeggien spielen kannst, denn das hilft, gehörte Melodien umsetzen zu können. Was nützt es, wenn du weißt, der nächste Ton ist eine kleine Sexte höher, wenn du nicht weißt, wo man da vom Ausgangston aus hin muss.

    Einen Anfangston zu finden, geht, denke ich, auch für Relativhörer recht schnell, wenn auch nie 100% treffgenau, und es wird auch automatisch durch das viele Spielen besser. Logischerweise sind Absoluthörer da sehr im Vorteil, aber das braucht man nicht. Denn das Wichtigste ist, dass du die Beziehungen der Töne untereinander treffsicher erkennst, wenn du vom Anfangston aus die nächsten Töne spielen willst. Auch das automatisiert sich entsprechend dem Üben.

    Für Gehörbildung eignen sich Apps hervorragend, wo man in verschiedenen Schwierigkeitsstufen vorgespielte zufällige Intervalle, Akkorde und Skalen erkennen soll.
     
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  8. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Lange her? Dass Du mit dem Tenor vom Blatt spielen kannst, ohne davor sich mit dem Stück zu befassen, weiß ich ja nicht vom Hörensagen :)
     
  9. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Glaub mir, es ist ein Unterschied ob Du das spielen kannst weil Du es weißt, oder weil Du es hörst.
    Insoferne ist es wichtig, WIE Du es lernst.
    Man hört, ob Du die #9 im Dominantakkord spielst weil Du theoretisch weißt, dass Du sie platzieren kannst, oder ob Du so spielst, weil Du sie empfindest ( nur als Beispiel :))
    Das ist auch die Krücke beim Üben von Licks. Wenn Du nicht im Kopf hörst, worüber das läuft, merkst Du es Dir auch nicht und kannst es auch nicht sinnvoll einsetzen..
    Greg hat mir mal geschildert dass die Akkordtöne (Grundton, Terz, Quinte, Septime, None etc.) in seinem Kopf beim Spielen wie die Fader eines Mischpults mitlaufen, und er dreht das lauter, was er braucht.
     
  10. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    vom Blatt spielen kann ich mit allen Instrumenten die ich so halbwegs beherrsche, aber etwas Gehörtes nachspielen, das kann ich derzeit nur singends, aber nicht mit einem Instrument

    Ich habe im Freestyle TOTM etwas eingestellt. Sind nicht viele verschiedene Töne, trotzdem habe ich mir das Notenmaterial erst rausgehört und aufgeschrieben, um es dann wiederum nach Noten zu spielen.
     
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  11. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Könntest Du vielleicht ein Paar Beispiele nennen. IReal pro? Den habe ich.
    Es gibt da noch eine Sache speziell für Saxophon: für Unterwegs und Zuhause.
    https://tomplay.com/de/fingering-charts/saxophone
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . ich habe jetzt nicht alles gelesen, ev hat das jemand schon erwähnt.
    Solmisation, das Belegen der Tonhöhen mit Silben, tonartunabhängig.
    Das indische Orginal: sa re ga ma pa da ni sa.
    Übernommen in Italien: do re mi fa so la ti do
    Der möglicherweise beste Weg zum hören, welche Tonstufe gerade erklingt. Mal googeln, es gibt jede Menge Infos im Netz dazu.

    do mi so do la do la so fa so mi do re do (Alle Vöglein sind schon da).
    Man merkt dann irgendwann, das (zB. die Terz, also das "so") eine ganz bestimmte Schwingung hat, die anders ist als jede andere Tonstufe.
    Wodurch die Stufen unterscheidbar werden.
    -
    Wenn man dann hört, ich bin gerade auf der Terz, kommt zum Spielen auf dem Sax noch dazu, das man die Tonarten kann, und dann eben den 3. Ton der Tonleiter spielt usw.
    Das mit einfachen Liedern anfangs bringt in (relativ) kurzer Zeit gute Fortschritte.
     
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  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @khayman

    Meine Erfahrung ist:

    Nee, nee .... nachdenken über Tonart
    oder die Tonart recherchieren (durchaus auch mit Hilfe des Sax) ...

    Das machen ich vor'm eigentlichen Spielen.

    Weil, ... beim Spielen selbst geht's so schnell,
    da bleibt zum Nachdenken keine Zeit.

    Die Abläufe (rhythmische und überhaupt passende Tonerzeugung :D)
    ..... das läuft dann intuitiv ab.

    Wie bei einem gut trainierten Rennpferd.

    Ich spul, wenn man so will, geübte Tonleiter ab.

    Nur eben nicht "eins zu eins", wie in der Übe-Session.

    Sondern intuitiv / kreativ, wie's mir im Moment dann
    grade in den Sinn kommt.

    VG
     
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  14. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    @bthebob Ich denke wir meinen das gleiche
     
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  15. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte oben schon auf Perfect Ear verlinkt.
     
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  16. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt mal ne andere Frage:
    Wenn ich mir die einzelnen Töne anhöre (Tenorsax ), so klingt für mich (gegriffen):
    C zwischen Do und De; D - zwischen Da und De; E - De; F zwischen Do und Du; G zwischen Do und Da; A - Da; H - Do.
    Bilde ich es mir ein? Also dass die Töne sich nicht nur in Tonhöhe unterscheiden?
    Sorry wenn die Frage doof erscheint- ich kann es nicht anders formulieren.
     
  17. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Auch im Land, wo ich herkomme, bedient man diese Art Notennamen. Und das ganze heißt glaube ich Solphegio.
    Ich habe es ne Zeitlang gemacht, vielleicht soll ich das wieder miteinbeziehen.
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Mein Gehörtraining ist laaange her und damals funktionierte das mit Play It By Ear wunderbar. Sorry, für aktuelle Apps habe ich keine Empfehlungen, aber hier im thread oder auch in anderen Fäden kamen welche.

    In IReal Pro sind mir keine passenden Funktionen für Gehörbildung bekannt.

    PS: Transkribieren dürfte auch eine sehr gute Übung dafür sein.
     
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  19. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    kannst Du denn - ohne Text - nach Gehör nachsingen?

    Mit freundlichen Grüßen

    E.
     
  20. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Einzelne Noten - ja. Manchmal beginne ich falsch aber nach ein paar Sekunden steht der Ton. Bis auf G A H C mittlerer Oktave.
    Im Halbtonschritt wesentlich schlechter.
    Die ganzen Phrasen mit sehr unterschiedlichem Erfolg.
    Die ganzen Stücke mitsingen meistens ja. Alleine nachsingen - unterschiedlich: an manchen Stellen richtig, an manchen falsch.
     
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