Straßenmusik

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11378, 25.Januar.2016.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das ist DAVE???? Wie witzig!
     
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  2. Isachar

    Isachar Guest

    @jazzwoman

    Jetzt darfst Du aber nicht Dave mit Mr. Bean verwechseln !

    Dave ist der, der da in so eine
    vergrößerte Messingpfeife reinbläst und nicht der, der nach Kleingeld sucht !

    Nur mal am Rande nebenbei


    ;-)

    Isach
     
  3. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Darf ich mal ganz am Rande erwähen, wie erfrischend es ist, Kristina mit ihren 18 Jahren in unserer Mitte zu haben. Schon beim TOTM Januar Jazz kam in ihrem Beitrag so viel jugendliches "Ich bin dann mal da" positiv rüben, dass ich schon jetzt ein Fan bin. Und dann auch noch Straßenmusik. Hoffentlich wird dein Sax nicht irgendwann abgängig (Ich hab' mein Horn in Heidelberg verloooooren).
    Saxophonforum.de rocks from 18 to 81 (früher oder später nicht ausgeschlossen).
    Und dann noch Dave mit Mr Bean, wie herrlich. Das hätte nur noch getoppt werden können, wenn Rowan Dave das Horn entrissen und "Some Skunk Funk" angestimmt hätte.
    Im übrigen ist Straßenmusik nicht immer verheißungsvoll für die Besserung der Einkünfte:



    Bis ca. 6 Minuten gibt es Anschauungsunterricht (nicht immer politically correct, aber großes Kino), danach kommen die beiden vom Thema ab. Wer sich noch immer fragt, wo Tom Waits einen Teil seiner Musik gecovert hat, möge sich die gesamte Musik (auch den klassischen Einleitungstrack) anhören. Noch etwas Kurt Weil dazu, und ab geht die Post.
    Am Rande: warum ergeht es den beiden so sch.....? Weil kein Sax mitspielt, logo.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kann ich nur unterschreiben! Absolut inspirirend wie sich die junge Dame (@Kristina ) hier einbringt...;)

    Eine absolute Bereicherung...:D

    CzG

    Dreas
     
  5. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Habe ich auch schon hin und wieder gemacht, aber nicht regelmäßig. Am meisten hatte ich in der Tat Solo (und ohne Playalong) verdient und zwar in einem kleinen Örtchen an der Westküste von England: Penzance. Da konnte ich ganz gut ein bisschen Urlaubsgeld verdienen. Ich war ganz schön baff, in der besten Stunde verdiente ich damals 40 Pfund, das war vor 15-20 Jahren. Ein Saxophonist riet mir damals dazu mit Playalong zu spielen, aber erstens hatte ich mehr Spaß Solo, zweitens war ich flexibler ohne Playalong und drittens fand ich es schöne ohne Playalong. Da konnte man wunderbar die Stücke auswendig üben, Changes verinnerlichen etc. Würde ich gerne mal wieder machen, aber mit Familie habe ich dazu bisher keine Zeit gefunden. Vielleicht mache ich es diesen Sommer wieder:)

    Bonn ist auch ein sehr nettes Plätzchen für Straßenmusik. Mein Gitarrenkollege macht das häufiger, mit ihm spielte ich hin- und wieder im Fußgängerviertel oder am Rhein. Wenn man denn mal eine CD hat, kann man die bei der Straßenmusik auch sehr gut verkaufen. Durch Straßenmusik hat mein Gitarrenkollege auch teilweise größere Reisen finanziert. Seine Freundin ist Sängerin, das ist natürlich dann ziemlich cool für gemeinsame Reisen. Das wäre mein Tipp für abenteuerlustige:)

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Cool, auf dem Heidelberger Bismarckplatz stand ich regelmäßig von 1984 bis 86, weil da immer meine Straßenbahnen abfuhren, anfangs in den Pfaffengrund, dann nach Handschuhsheim.
    Genau wie Du bei Wind und Wetter mit meinem Tenor. Seither habe ich dort keinen Solo-Saxer mehr gesehen (die meisten Straßenmusiker gab es sowieso immer an der Hauptstraße, vorwiegend am Uniplatz).
    Du bist also meine legitime Nachfolgerin! :thumbsup:

    Ich habe nämlich ebenfalls ausschließlich akustisch gespielt, ohne jegliches Playback. Und sowieso auswendig.

    Dadurch habe ich Schüler bekommen, Gigs und jede Menge Connections in die Musikszene, wurde etwa von der inzwischen legendären Freddy Wonder Combo "von der Straße weg" engagiert und war dann jahrelang ihr Saxer, bis in die 90er. Das erzählt Freddy heute noch gern (habe vergangenen Herbst zuletzt mit denen gespielt).

    Dort habe ich auch meinen Haupt-Duo-Partner kennen gelernt, einen Gitarristen, der mich einfach ansprach und dann am nächsten Tag mit Gitarre und Amp vorbei kam, wir spielten Rhythm Changes, Blues und "Satin Doll". Die Zusammenarbeit hat uns beiden sofort gefallen, wir hatten danach gemeinsam zahllose großartige Auftritte.
    Leider haben wir zu zweit nur noch unregelmäßig Gigs, aber letztes Jahr wenigstens ein paar und in nächster Zeit steht auch wieder etwas an. :)

    Und der Drummer Allen Blairman hat mich da zum ersten Mal wahrgenommen; Jahre später hat er mir erzählt, er habe mich dort ganz allein über "Take Five" improvisieren gehört, was ihm wohl ganz gut gefiel. :cool:

    So haben sich vom Bismarckplatz aus jahrzehntelange Freundschaften entwickelt, ich bekam Zugang zur lokalen Jazz-Szene, war dann gleich bei den ersten Cave-Sessions dabei - Mann, der Bismarckplatz hat im Endeffekt mein Leben bis heute geprägt! :woot:

    Mit der Straßenmusik habe ich nach meiner Erinnerung 1980 begonnen, da war ich 16.
    Zuerst in meiner Heimatstadt Marburg (wo mich natürlich viele kannten, meiner Mutter war das anfangs extrem peinlich), später überall, wo ich hingereist bin, das Geld hat mir das Reisen sehr erleichtert: öfter Den Haag (Strandpromenade von Scheveningen), Florenz, Frankfurt, Hamburg usw., schließlich am meisten auf dem Heidelberger Bismarckplatz (auf dem Uni-Platz war ich natürlich auch, da aber dann meistens mit Band, u. a. mit Schlagzeugern wie Meinhard Obi Jenne oder Erwin Ditzner - those were the days!). :yiep:

    Yeah, man, we come from the street! :cool2:

    Ich wünsche Dir auch solche positiven Folgen der Straßenmusik, bleib' dran!


    Nostalgische Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Januar.2016
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  7. Isachar

    Isachar Guest

    @Rick

    Aha - ab 1984 haste am Bismarkplatz getutet !
    Hätteste nicht ein Jahr früher damit anfangen können ? Dann hätten wir uns nämlich dort getroffen!

    1984 war meine Family schon nach Göttingen umgezogen.

    Dumm gelaufen !

    :)

    Isach
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Schade, vielleicht hätten wir uns wirklich dort kennen gelernt. Ich war jedenfalls eine Zeit lang in HD bekannt wie der berühmte bunte Hund, weil ja der Bismarckplatz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, wo praktisch jeder mal vorbeikommt.
    Dementsprechend müsste @Kristina ja auch schon bald einen gewissen lokalen "Promi-Status" genießen, wenn sie dort regelmäßig spielt. :)

    Aber 1983 habe ich erstmal Abi gemacht und war dann gleich im "Staatsdienst", Grundausbildung zum Marinefernmelder in Eckernförde (dort habe ich natürlich auch Straßenmusik gemacht und mit einem Gitarre spielenden Maat (= Unteroffizier) gejammt), dann nach Anerkennung meines Antrags auf Kriegsdienstverweigerung Zivildienst in der Marburger Kinderklinik.
    Deshalb war ich erst Ende 1984 FREI, um nach Heidelberg zu ziehen.


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  9. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    War Musikkorps keine Option? Mein Lehrer hat mal beiläufig erwähnt, dass er seinen Wehrdienst damit ganz erträglich über die Bühne gebracht hat.
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Ja, hatte ich auch zuerst in Betracht gezogen, hätte mir bestimmt auch musikalisch viel gebracht.
    Aber mein Vater, (unfreiwilliger) Veteran aus zwei Weltkriegen, gab zu bedenken, dass ich dort im Endeffekt Werbung fürs Militär machen würde, ob ich das wirklich wolle?

    Tatsächlich hatte ich gedacht, wegen meiner Kurzsichtigkeit würde ich sowieso ausgemustert, was leider ein Irrtum war. Sonst hätte ich bei der Musterung nie zum Spaß "Marine" angekreuzt... :roll:

    Schönen Gruß,
    Rick
     
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  11. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    In Basel war im 2010 eine im Vergleich mit anderen Schweizer Städten sehr liberale Handhabung mit Strassenmusik eingeführt worden. Danach regnete es die üblichen Beschwerden.
    Daraufhin erliess Basel vor vier Jahren neue Strassenmusikregeln, hauptsächlich wollte man damit wohl die "organisierten" Musikergruppen aus osteuropäischen Ländern in die Schranken weisen.
    Eine Zeitlang standen in der Fussgängerzone überall Plakate, auf denen über diese Regeln informiert wurde. Trotz der tollen Bildchen kann man das aber kaum verstehen - schon gar nicht die eigentlich gemeinte Zielgruppe.
    Es gab auch viel Spott und Hohn diesbezüglich - und die Plakate wurden schnell wieder entfernt, ich habe jedenfalls seit Jahren keins mehr gesehen.
    Für mich war das mal wieder eine Ausgeburt der Bürokratie.
    Aber seht selbst
     
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  12. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Falls es jemand in London versuchen möchte: http://buskinlondon.com/code
    Ich kann es aber verstehen, dass es gerade in einer Stadt wie London strenge Regeln geben muss. In den Underground Stations gibt es zum Beispiel bestimmte Spots, für die Zeitfenster vergeben werden. Zu bestimmten Zeiten ist die Tube so vollgepackt, da wäre es ein Sicherheitsrisiko, wenn jeder, der möchte, sich da unten irgendwo aufbauen würde. Und in London möchten sehr viele...

    LG Juju
     
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  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Tja, so ist das bei uns und wohl auch in der Schweiz und Österreich.
    Alles was nicht ganz auf- oder weggeräumt aussieht oder ist, stört.
    Straßenkünstler sind da manchmal auch nicht gerade beliebt, leider!

    Als ich mal bei einem offiziellen Stadtfest Straßenmusik mit einer Akkordeonspielerin machte, gab es neben viel Beifall und sehr netter Unterstützung durch die Organisatoren auch Kommentare wie: "Ist ja gut und recht die Spielerei, aber zum Glück ist das nicht immer."

    Wenn aber im Bierzelt die Musi aufspielt, ist es diesen Leuten wurschd wie laut es ist und was sie spielen.
    Wobei ich mir dann im Stillen denke: "Ist ja gut und recht die Spielerei. Aber zum Glück ist das nicht immer." ;-)

    Ist halt schwierig.
    Ich habe 20 Jahre in Karlsruhe gelebt, bin jetzt aber wieder Landei im Schwarzwald.
    Ich freue mich immer, wenn ich in einer Stadt in den Fußgängerzonen Straßenkünstler sehe bzw. höre.
    Ich empfinde so etwas immer als Bereicherung.
    Außerdem: Ich sehe oder höre zu, und meine Frau kann in aller Ruhe einkaufen. ;-) :)

    Lg
    Mike
     
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  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Da fällt mir gerade noch etwas ein.
    Ein Kumpel erzählte mir von einem abgesagten Dorffest hier in der Nähe.
    Das Fest wurde abgesagt, weil sich ein paar Anlieger nicht mit der Gemeinde einigen konnte (Autolärm, Musik usw.).
    Die Gemeinde wollte im Sommer(!) die offizielle Sperrstunde von 22 Uhr auf 23 Uhr verlängern, an einem einzigen Wochenende!
    Unfassbar so etwas.

    Ich wohnte als Jugendlicher und junger Erwachsener im Dorf in einer Seitenstraße, wo alle zwei Jahre ein tolles Dorffest stattfand.
    Da gab es auch immer zwei Partien, die schräg machten und deshalb Unterschriften sammeln wollten.
    Meine Mutter sagte immer ganz cool: "Ich unterschreibe nicht. Wir machen nämlich mit, wie letztes Mal!"
    So war in unserer Garage immer Flohmarkt der örtlichen Chöre. Und die Sängerinnen und Sänger waren ziemlich sitz- und trinkfest. Da gingen die wenigsten schon um 23 Uhr nach Hause. Das war dann richtig lustig.

    Lg
    Mike
     
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  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Es ist halt auch schon so eine Sache. Wenn man - wie ich - in der Heidelberger Altstadt wohnt, kann es ganz schön grausam sein, 'Autumn Leaves' zum gefühlten 100en Mal mit Akkordeon und gequälter Klarinette zu hören. Das betrifft hier einige Altstadtbewohner, auch ein Uni-Institut am Uni-Platz, mich glücklicherweise gar nicht.

    Am Bismarck-Platz ist das natürlich kein Problem, höchstens für den Musiker, der wegen dem Krach gar nicht gehört wird. @Rick habe ich damals nicht am Bissi getroffen, da wohnte ich noch in Mannheim. Jetzt muss ich da wohl öfter mal vorbeischauen, was @Kristina so spielt. Sonst sieht man sich ja auf den Sessions. :)

    LG Helmut
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hallo Helmut,

    immer noch besser als "Leise rieselt der Schnee" in der Endlosschleife auf dem Akkordeon.
    Spielte mein früherer Vermieter zu fast jeder Jahreszeit in der Wohnung nebenan rauf und runter. :-(

    Lg
    Mike
     
  17. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    Oh ja, an die Typen kann ich mich noch erinnern... die haben immer endlos die Plätze blockiert und sich gar nicht an die Regeln gehalten.
    Bin ich froh, dass die hier nicht mehr rumziehen.
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Ja, die Platzblockierer, das war dann so ein Phänomen in den Neunzigern, damals waren es Indio-Gruppen mit Fünf-Lieder-Repertoire, die den Uni-Platz praktisch dominierten. :-(

    In Heidelberg gab es die Regel, dass Straßenmusik nur zwischen 16 und 19 Uhr stattfinden durfte, also gerade mal 3 Stunden, und das nur am Uni-Platz, Akademiegarten sowie dem Bismarckplatz (wo ich dann ziemlich allein war, worüber ich mich natürlich nicht ärgerte!).
    Gerade am Uni-Platz drängelten sich aber oft mehrere Straßenkünstler, doch meistens konnte man sich verständigen, dass die verfügbare Zeit fair aufgeteilt wurde. Die Einheimischen hielten sich dran, manche Durchreisende waren schräg drauf, waren aber glücklicherweise meistens schnell wieder weg. :)

    Doch dann kamen diese Südamerikaner, ganz offensichtlich organisiert und ohne Rücksicht. Setzten einen "Wachtposten" bereits mittags auf den Platz, damit er für sie reserviert war, und spielten dann die verfügbare Zeit durch. Wenn man sie bat, doch auch mal andere spielen zu lassen, erzählten sie, sie kämen aus Mainz und würden für ihre Rückfahrt dorthin Geld verdienen müssen.
    Aber am nächsten Tag waren sie wieder da und erzählten dieselbe Story, und am Tag darauf, usw.

    Einmal hatte einer von uns die Jungs ausgetrickst, indem er NOCH früher dort war und so den Platz für uns reservierte (kleines Trio: Gitarre, Kontrabass und ich).
    Anfangs konnten wir auch musizieren, doch nach einer Viertelstunde spielten uns die Indios einfach rein. Wir waren empört und fuhren unsere Lautstärke hoch (Sax ist immer noch lauter als Panflöte!), doch was geschah?
    Das Publikum beschimpfte uns, wir würden die armen Kerle stören, die doch nur für ihre Rückfahrt nach Mainz... :mad:

    Daraufhin brachen wir ab, es hatte ja keinen Zweck, wenn man offenbar die lieber hören wollte als uns.
    Das war's dann erst mal mit Heidelberger Jazzmusikern auf dem Uni-Platz. :cry:
     
  19. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    An die kann ich mich auch noch gut erinnern. Eine Zeitlang (so Mitte 90er bis ca. 2010) waren derartige Gruppen (Lateinamerikanische Trachten, Panflöten, Verstärker mit Playalong und immer ein Koffer voller CDs) gefühlt ÜBERALL. Ich begegnete ihnen bei meinen Reisen in Deutschland, Schottland, Irland, Südfrankreich, England, Finnland und selbst in den USA und Island. Damals vermutete ich eine Art Musik Mafia dahinter, da die Jungs (und manchmal auch Mädels) immer gleich aussahen, dieselbe Musik machten und identische CDs verdickten. Meine Frau und ich nannten sie "Unsere Freunde" und machten dann Erinnerungsschnappschüsse :)
    Die schienen mir immer gut organisiert und prächtig im Geschäft zu sein - mit echter Straßenmusik hat das m.M.n. weniger zu tun

    Hier in Köln ist es so, daß man kostenlos spielen darf, jedoch keine Wege blockieren soll und alle ½ Stunde weiterziehen muss (immer ausser Hörweite vom nächsten Busker).
    Die guten Plätze in der Fußgängerzone sind aber auch hier fest in der Hand von einigen alt Eingesessenen, die sich anscheinend nicht vertreiben lassen (da ist wenig Abwechslung und Fluktuation)
     
    Rick gefällt das.
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe in den Achtzigern viel Straßenmusik gemacht. Auch da gab es überall verschiedene Regelungen. Manchmal sogar nur mit Gewerbeschein und vorheriger Anmeldung auf dem Ordnungsamt.
    Sich da auf längeren Reisen und verschiedenen Orten jeweils kundig zu machen, war uns zu doof und so spielten wir, wo wir wollten und bis uns dann jemand verscheuchte. War immer noch ergiebiger und weniger nervig als sich ständig an neue Regelungen zu halten bzw. die erst mal auszukundschaften.

    Wir hatten immer den Tank so voll, dass wir genau bis Basel kamen. Von da an mussten wir spielen, denn wir hatten kein weiteres Geld dabei. Erste Anlaufstelle war also der Barfüßerplatz und die nächsten Tage ging es weiter. Gerne spielten wir in Luzern und Genf in Flussnähe und nach einer Woche hatten wir genug zusammen, um Richtung Aix en Provence und Cannes zu fahren. In Frankreich verdiente man gerade mal ein Drittel von dem, was die Schweizer gaben, aber es reichte immer fürs Essen und Trinken.

    Natürlich achteten wir darauf, dass wir die Leute nicht nervten und nicht zu lange an einem Ort spielten, ansonsten ließen wir die Regeln Regeln sein. Würde ich heute nicht anders machen. Nicht mehr spielen würde ich in Basel und vor allem in Montreux, da wurde ich regelrecht abgeführt und musste Rede und Antwort auf der Polizeiwache stehen. Aber auch das ist später nur eine weitere lustige Episode aus dem Straßenmusikerleben.
     
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