Take Five - Paul Desmond

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SaxPistol, 23.April.2021.

  1. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Na immerhin ist es für mich gewissermaßen beruhigend, dass sich auch andere an dem Stück die Zähne ausbeißen.
     
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  2. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @SaxPistol Iss ja auch schon etwas Ansppruchsvoll...;) Und an nem 12m iss das eine nicht zu unterschätzende Palmkey-Action...

    Aber Ick kann dich beruhigen...., mit erhöhter Achtsamkeit, und dem passenden Training klappt’s...;)
     
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  3. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    So. Kurzes Feedback aus dem Übekeller:
    1.) Gaaanz langsam und mit Metronom (1+4 betont) erstmal den A-Teil in Endlosschleife. Habe schnell gemerkt, dass ich bei der 3 dazu neige, diese zu kurz zu spielen. Irgendwann hat’s dann geklappt und es läuft einigermaßen rund, so dass ich das Tempo etwas steigern konnte (vom Originaltempo noch weit entfernt).
    2.) Dann den A-Teil auf iReal in Endlosschleife. Das ging dann auch nach ner Weile ganz gut.

    Am B-Teil bin ich auch dran, aber das dauert noch. Die Palmkeyaktionen finde ich gar nicht so schlimm.

    Zum Workout, damit ich auch die Kreuzchen nicht vergesse noch eine Runde I‘m beginning to see the light in 4# :)
     
  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

  5. Rick

    Rick Experte

    Zu "Take Five" hatte ich letztes Jahr ein nettes Erlebnis mit einer (erwachsenen) Schülerin:

    Sie mochte das Stück vom Hören her, also gingen wir es an (Alto). Ich zeigte ihr ein paar Tricks, gerade für die 16tel-Verzierungen - nicht an die Noten denken, sondern den Griffablauf drillen und optimieren, diese Stellen als "Gesamtpaket" üben und dann abspeichern - weil sie eher ein "Kopfmensch" ist und die Dinge am liebsten intellektuell angeht (typisch für Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind da in der Regel viel intuitiver).
    Eine Woche später kam sie mit fast schon vorwurfsvoller Miene zum Unterricht und erzählte, sie habe mit einem Bekannten darüber gesprochen, der meinte, angesichts ihrer relativ geringen Erfahrung mit dem Sax sei das noch viel zu schwer für sie, sie solle lieber erst mal einfachere Sachen angehen, und wieso ihr Lehrer das nicht genauso sehe.

    Da war mein pädagogischer Ehrgeiz geweckt und ich ging mit ihr nach der "Salami-Taktik" vor: einzelne Stellen üben, bis sie gut laufen, dann das Ganze wieder zusammensetzen. Ich insistierte noch einmal auf dem Prinzip "Griff-Folge auswendig lernen, anstatt dauernd die Noten abzulesen".
    Sie klagte immer wieder, das sei zu schwer, sie könne das einfach nicht. Und machte es trotzdem noch einmal - plötzlich liefen die "unspielbaren" 16-tel-Stellen, und zwar im notwendigen Tempo!

    Ich daraufhin: "Siehst du, es geht doch!"
    Sie: "Aber das war doch bestimmt immer noch zu langsam."
    Ich: "Nein, war es nicht" - und spielte es mit ihr zusammen, es klappte problemlos.
    Das war ein schönes Erfolgserlebnis für uns beide. :)

    Also: Nicht verzagen, nicht denken, man könne das NIE schaffen, sondern einfach Stück für Stück dran gehen und die Melodie zerlegen, einzelne Stellen intensiv üben, dann wieder etappenweise zusammensetzen.
    Einen großen Berg besteigt man auch nicht mit einem kräftigen Sprung, sondern Schritt um Schritt. :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.April.2021
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  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Und je höher der Berg ist, umso mehr Akklimatisierungspausen muss man einlegen.
     
    bthebob, 47tmb und Rick gefällt das.
  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Rick Dss iss nen guter Ansatz..., so bin Ick auch rangegangen...;) Mir keinen Stress gemacht, und Stück für Stück voran gearbeitet bis Ick es immer mehr zusammensetzen konnte...

    Stichwort: Fingergedächtnis, es ist mehr als gut wenn die Finger schon vor dem eigentlichen Noten lesen wissen müssen wo die hin sollen...;)

    Und Ick hab hier bei dem 12m sehr lange Palmkeys, bzw. suboptimal..., überlege auch die mittelfristig mal auf meine Hand anzupassen...:)
     
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  8. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Kurze Rückmeldung:
    Komme jetzt bei Tempo 130 so leidlich durch. A-Teil ist easy, B-Teil naja eben ausbaufähig.
    Ich bleibe dran.
     
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  9. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @SaxPistol → schick, geht voran, - ist aber keine Tempochallange. Geschwindigkeit ist ein extra tool.
    entscheidender ist, dass Du auch sehr langsam schön Musik spielen kannst, dass Take5 da swingt,
    den B-Teil kannst zum leichteren Verständnis auch oktavieren, und die high-notes erst einmal separat üben, die brauchen etwas Zeit, eh die schick klingen.
    Die Problemchen, die Dir bei dem Stück auffallen, liegen nicht an dem Stück per se, die sind generell vorhanden, daher empfehl ich Dir, den Gaul Take 5 nicht todzureiten,
    sondern die Sachen, die Dich fuchsen, zu separieren und so zu erarbeiten.
    take7!
    Paco
     
  10. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ja, ist schon klar, @paco.
    So war das auch nicht gemeint. Aber ich habe ja geschrieben, dass ich am Anfang schon Schwierigkeiten hatte, den Groove des 5/4-Taktes zu verinnerlichen. Das läuft inzwischen ganz gut.
    Du meinst den B-Teil nach unten korrigieren? Finde ich jetzt nicht so extrem nötig. Mir geht es unter anderem auch darum, mehr Sicherheit/Routine bei der Benutzung der Palm Keys zu bekommen.
    Dafür ist Take 5 mitunter auch eine gute Herausforderung.
     
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  11. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Dann ist ja alles bestens. Mit dem oktavieren meinte ich nur, dass man das Stück halt spielen kann, wenn man denn so eine große Sehnsucht nach hat,
    und nicht wegen der Palmkeys aufgibt.
    die Geschichte mit dem 5er, hier schon breitgelatscht, wie's geht etc.
    versuch es zu tanzen - Walzer - 1-2-3 | 1-2 | 1-2-3 | 1-2 ... eine ganzkörperliche Erfahrung hilft oft mehr, als die Zählerei.
    Den Auftakt [2er] immer nur die Bewegung andeuten - beim 3/4tel - ne Walzerbewegung - dann wieder andeuten usw.
    Oder sich Bewegungs-Pattern einprägen, wenn der 5er kommt - bzw. wie er unterteilt. Sambaschulen benutzen das oft und gern...
    auch in der indischen Musik - siehe Kanakol - die zählen an einer Hand 17 beats ab...
    Gibt ja auch Take 10, bzw. 7er Viertel Stücke etc.
    Aber es bleibt immer ein Grundbeat, der zu irgend was in Dir - in Sachen Tempo ein Verhältnis aufbaut, sei es der Herzschlag [Puls], der Doppelte Puls etc.
    Und dann setzt das in ein Verhältnis zum Stück.
    Wieviele 'schläge' dann in einem Takt kommen, ist nebensächlich. Wichtig ist, dass Du das empfindest - die schweren und die leichten Zählzeiten.
    noch besser ist es, wenn Du überhaupt das 'nur' empfindest - wenn Du Take5 immer nur stur Klick spielen kannst, wirds mal schwierig werden.
    'Empfindest' Du hingegen der Groove, dann ist viel gewonnen [was nicht bedeuten soll, dass Genauigkeit in der Time vernachlässigbar wäre - im Gegenteil]
    Aber - es ist Swingmusik, heißt: es muss am Ende Swingen, egal wieviele Schläge da in einem Takt kommen.
    So, viel Erfolg
    Take7
    cheers
    Paco
     
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  12. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Dies Video wurde hier schon mal gepostet. Fand ich sehr gut.



    Herzliche Grüße
    Andreas
     
    bthebob gefällt das.
  13. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @a.g.
    ich hab' das Video nur kurz angeklickt.
    Scheint mir aber'ne Menge, was der Lehrer da in einem -Ritt- vermitteln möchte.

    Klappen richtig bedienen, Töne sauber spielen, die C-Moll Leiter .....
    und ein 5/4 Stück.
    Sehr ehrgeizig, so in Summe !

    Ich erinnere mich.
    Meine erste Stunde als Wiedereinsteiger.
    Fragt die Lehrerin damals: "OK .... welches Stück willste als #1 lernen ?"

    Antwort: "Ich hab' in vier Wochen Geburtstag.
    Vlt. "Take Five" bis dahin ?"

    Gelacht hat sie nicht.
    Nur schmunzelnd gemeint: "Sorry, das werden wir nicht schaffen"

    VG
     
    Rick gefällt das.
  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Vielleicht kann man sich auch ein schönes, eingängiges 5-silbiges Wort merken, das man dann in Gedanken immer vor sich herspricht?
    To-ma-ten - so-ße
    ... oder so
     
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  15. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Als 5 Minuten Anleitung für Take Five hatte ich es auch nicht gesehen. Aber die Herangehensweise fand ich gut so. Auch im Anbetracht dass @SaxPistol ja a kein Anfänger ist.

    Und das Tempo ist ja auch nicht in Stein gemeißelt. Geht ja auch bisschen gemütlicher.

    Herzliche Grüße
    Andreas
     
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  16. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke wegen der 5/4 sollte man sich nicht verrückt machen. Die 1/4 mit dem Metronom so langsam mitlaufen lassen dass es gut zu spielen ist. Wenn möglich dann schneller werden..... . Dann spürt man die 5/4 relativ schnell.

    Herzliche Grüße
    Andreas
     
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  17. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    In Berklee soll man angeblich one, two, three, fucking four gezählt haben. Aber ob das stimmt, ist nicht verbürgt ;)
     
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  18. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    In meinem Chor, in dem wir (fast) nur internationale Folklore singen, kommt öfter so ein "krummer" Takt vor. Wir nehmen im Fall von 5/4 z.B. Pa-na-ma Ku-ba, oder auch Milch-kaf-fee, le-cker, also Wortkombinationen mit möglichst natürlicher Betonung, die den schweren und leichten Zählzeiten entspricht.
     
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  19. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ok, To-ma-ten - so-ße war noch nicht perfekt, weil da im normalen Redefluss die zweite Silbe betont wird. Vielleicht
    Sax - o - phon - so - lo ?
     
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  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich würde lieber Scatsilben nehmen, um nicht die Zählzeiten, sondern eher den Rhythmus darzustellen:

    Ba-dam-ba-dam - bam-bam (1-und-und-3-4-5)
     
    pt_xvi und bthebob gefällt das.
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