Tenor Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von bluetraine, 21.Januar.2012.

  1. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Eine gezielte Übung in diese Richtung, die ich von Jörg Kaufmann vor 2 Jahren beim Workshop gelernt habe, und letztes Wochenende mit meiner Tenor-Schülerin angewandt, weil sie unterhalb von G öfter mal gequietscht hat:

    G mit Oktavklappe spielen, Oktavklappe loslassen, und so lange "Tief-G denken", bis der Ton in die tiefere Oktave fällt. Oder die Luft ausgeht :-D

    Das gleiche funktioniert auch mit den tieferen Tönen, also F, E, D, C, B, und man lernt , wie man die tieferen Töne durch veränderte Mund/Gaumen/Rachenposition leichter klingen lassen kann:

    Ton mit Oktavklappe anspielen - Oktavklappe gehenlassen - Ton von selbst eine Oktave tiefer "fallen lassen", indem man "tief denkt"

    Zu Beginn jeder Übungseinheit 5, 6-mal so durchspielen, um die "mototische Erinnerung" aufzufrischen.
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Nochmal zur Kalibrierung des Stimmgeräts: höchstwahrscheinlich spielt Ihr in der Band auf 442 Hz, da wird es schon nicht mehr so arg zu hoch sein.

    Oder noch ein bisschen extremer: dasselbe, aber die Oktavklappe die ganze Zeit gedrückt lassen. Man kann den Ton auch so in die Tiefe zwingen. Wenn man dann mit derselben Rachenstellung und Stütze "normal" spielt, merkt man wie es idealerweise sein sollte.


    Am stärksten fällt das Intonationsproblem bei Tenor-Neulingen normalerweise bei den Palmey-Tönen auf, die dann viel zu hoch werden.


    Zu den Statement, dass die Profis das Mundstück am weitesten drauf haben: die (Tenor-)Profis spielen nämlich schön locker und quetschen den Ton nicht hoch.


    Zu den verschiedenen Mundstücken: die können sich intonationsmässig sehr wohl auswirken. Z.B. Mundstücke mit sehr grosser Kammer, die oben oft zu hoch intonieren (vor allem, wenn sie kürzer gebaut sind).

    Zu den verschiedenen Blättern: härtere Blätter führen meistens zu höherer Intonation.
     
  3. bluetraine

    bluetraine Nicht zu schüchtern zum Reden

    Super, vielen Dank xcielo, Robert und Florentin!

    Ich habe alle Tipps heute abend durchgetestet und schon erste Erfolge erzielt. V.a. erinnerte ich mich durch eure Anregungen daran, dass mir ein Saxlehrer früher auch die Aufgabe gab, den Ton ein viertel bis halb abzusenken und wieder anzuheben, um den Ansatz zu vebessern. Dieses zusammen mit eurem Tipp, 'unten' stehen zu bleiben, ohne wieder anzuheben, und auf diesem Niveau den Ton zu trainieren, wirkt Wunder (jedenfalls bei mir heute abend). Ich hatte mit 'normal' aufgestecktem MPC nach einer Weile das Problem, wieder auf die vorherige Tonhöhe zu kommen (war natürlich neugierig und bin zum Stimmgerät gegangen - staun!). Ich denke jetzt tatsächlich, dass sich die Intonation in Bälde hinkriegen lässt.

    Ein Problem bleibt weiterhin: bis zum tiefen E kann ich sauber anstoßen, ab da (tiefer) lassen ich immer Luft 'vorströmen' und stoße vorsichtig an, um nicht zu flattern. Ab E aufwärts kann ich sauber staccato spielen, darunter nicht (lasse ich die Töne hingegen legato runterlaufen, kommen sie bis ganz unten sehr sauber).

    Aber erst einmal bin ich dankbar für eure Tipps, die waren der Bringer!
     
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