Tenor Yamaha 82Z

Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von tschudin_57, 10.Oktober.2009.

  1. tschudin_57

    tschudin_57 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Tenorspieler

    Es steht ja erst ein Eintrag in diesem Thread, also möchte etwas zur Weiterpflege beitragen.
    Zur letzten Weihnacht habe ich mir, nach sorgfältiger Evaluation, ein Yamaha Custom 82Z in Goldlack geschenkt ... nur schon die Optik find ich einfach toll. Davor habe ich viele Jahre ein YTS 23 gespielt.
    Der Umstieg ist mir nicht ganz leicht gefallen. Ich glaube, mit dem Custom sind auch meine Ansprüche an den Sound und auch an mich gestiegen.
    Nach einiger Zeit des Probierens und Suchens spiele ich seit zwei Monaten ein Rico Graftonite A7 mit Jazz Select 2H Reeds.
    Was mir allerdings noch etwas Mühe bereitet ist die schnelle und saubere Ansprache der untersten Töne ab D (abwärts). Je nach Tagesform studiere ich, ob ich doch nicht nochmals das (immerwährende) Thema MPC aufrollen soll oder ob ich das mit der Zeit doch noch hinkriege, denn der Sound gefällt mir sehr gut.

    Generell bin ich mit meinem Sax glücklich, ich kann sagen, dass es wohl noch viel mehr hergeben kann als ich in der Lage bin zu geben.
    Sollte ein Custom 82Z Spieler jedoch über einschlägige Erfahrungen generell oder mit MPC/Reeds für einen warmen, dunkleren Sound haben, so soll er/sie sich unbedingt melden.

    LG
    Markus
     
  2. diko

    diko Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Markus,

    mit dem 82Z hast Du Dir etwas Schönes geschenkt, dazu erstmal herzlichen Glückwunsch.

    Ich habe zwar kein 82Z, aber wenn es Dir um warmen, dunklen Sound geht, kann ich Dir - zumindest mit meinen begrenzten Erfahrungen - folgende Tipps zum Ausprobieren geben:

    Mundstück
    Otto Link Tone Edge
    Otto Link New Vintage Kautschuk ("Slant Siganture"): Habe ich selber - bin schwer begeistert
    Kenne ich zwar nicht, aber höre immer wieder Gutes drüber: Jody Jazz DVNY

    Reeds
    La Voz (meine Lieblinge im Moment)
    Hemke
    Alexander DC

    Außerdem würde ich Dir vorschlagen, dann auch gleich noch das Thema "Ligatur" aufzuuschlagen und auch die Blattschrauben einzubeziehen: Da könnte insbesondere die Rovner Dark für Dich interessant sein.

    Ich denke, Du wirst noch viel mehr Tipps kriegen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

    Viele Grüße

    diko
     
  3. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo markus,

    die tiefen töne kannst du nur durch üben lernen. auch wenn der kleine finger schmerzt, nützt nichts.

    was dir die sache vielleicht vereinfacht, versuche mal bitte das mundstück etwas tiefer in den mund zu nehmen, aber darauf achten, daß du den ansatz nicht lockerst, sonst kann dir der dampfer begegnen. auch auf intonation achten.

    oder, nimm ein etwas schwächeres blatt, kann auch helfen.

    ich habe auch mit dem otto link tone edge 7 im moment mein mundstück gefunden. für mich, ein tolles teil. wie diko schon schrieb, der klang ist richtig rund, fett, dick, angenehm dunkel...

    aber, das bekommst du auch nicht geschenkt. richtig, üben.

    in verbindung mit der dark, naja, nicht schlecht. für mich besser passend, bg, oder, den tip von xcielo beherzigend, schnur.

    dieser fette sound in tiefen und mittleren lagen ist schon schön, für mich sogar toll. als obertonreich würde ich diese kombination jedoch nicht bezeichnen.

    dieses mundstück hat auch nicht den bums von deinem a 7.

    weiterhin zu bedenken, in die kammer kannste rein bauen, brauchst mehr luft als mit deinem a 7. auch finde ich, daß die intonation schwieriger ist. ansprache ist vergleichbar.

    aber, es lohnt sich.

    der nachteil bei dieser geschichte ist, du kannst meine erfahrungswerte nicht übernehmen. ist lediglich meine meinung.

    da mußt du schon selber testen, was am besten zu dir und deinem saxophon passt.

    gruß
    hanjo
     
  4. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo mac57,

    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem phantastischen Saxophon.

    Ich habe auf der diesjährigen Musikmesse sehr viele Saxophone angespielt. Dabei gab es nur ganz ganz wenige, die mich auf Anhieb begeistert haben. Das Tenor 82Z (unlaquered) war eines davon.

    Die Ansprache der tiefen Töne war phantastisch!

    Wenn Du nicht gerade absoluter Anfänger bist, sollten die tiefen Töne problemlos kommen. Vorausgesetzt, die Kanne ist dicht.

    Zu Mundstück und Blättern mag ich keine Empfehlung geben. Da hat jeder andere Prämissen. Hier hilft nur ausprobieren.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  5. saxbrain

    saxbrain Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Markus,

    vor weg das obligatorische probieren geht über studieren...usw.

    Ich kann deine Erfahrungen mit dem 82Z nachvollziehen und besitze auch noch eins. Mit den tiefen Tönen kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen - das 82Z ist im unteren Bereich sehr, sehr gut (wenn es ordentlcih eingestellt ist)was Ansprache, Klang etc. betrifft.

    Auf Aufnahmen klang es auch weniger hell als ich es empfunden habe, der Sound ist ja auch eher klar und trocken - vieleicht täuscht das - schon mal getestet?

    Es gibt natürlich eine Unmenge von möglichen MPC die einen etwas dunkleren Klang geben. Die "Link-Fraktion" wurde schon genannt.

    Sehr empfehlen kann ich in Kombination mit dem 82Z das Brancher J (also das goldene MPC, nicht zu große Öffnung wählen). Hat auch eine unglaubliche Intonation (gerade für den Anfang und insbesondere in der oberen Region). Warm und dunkel wäre auch das Soloist von Selmer (ich fand es aber etwas langweilig bzw. wenig komplex vom Ton). Wenn Du richtig Geld los werden willst dann wäre da noch das Ambika von Theo Wanne (das PARVATI klang nicht so gut mit dem 82Z bei mir bzw. ich musste sehr auf die Blattwahl etc. achten -aber dafür mit meinem Selmer wunderschön). Was ausgefallenes wäre von Ralph Morgan das 6C (das dunkelste von ihm) das hat auch eine unglaublich leichte Ansprache (würde Dir natürlich unten entgegen kommen).

    Soweit mein kurzes "Brain storming"

    Gruß,
    saxbrain
     
  6. lud_ee

    lud_ee Nicht zu schüchtern zum Reden

    hallo mac57

    gratuliere, auch ich habe mir ein 82Z jedoch unlackiert geschenkt. bin aus der selmer fraktion ausgetreten ;-)
    habe sehr viele mpc's ausprobiert um eines zu finden, welches auf diesem horn dunkel tönt. wobei das eigentlich falsch ausgedrückt ist: der sound mache ich, das mpc ist ein hilfsmittel dazu.
    ich wurde bei einem jody jazz hR 8* fündig.

    @hanjo
    schmerzen am kleinen finger? gibt es bei diesem horn nicht, geht alles feeeederleicht, traumhaft!

    viel glück beim testen
    enfant
     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    hallo enfant,

    ich habe damit nichts negatives gegen das 82er gesagt.

    tatsache ist, daß der kleine finger der schwächste im bunde ist, aber die schwerste arbeit zu bewältigen hat. er muß die stärksten federn drücken.

    damit nicht genug, hat er auch noch unbequeme wege zurückzulegen, das in kombination mit intensivem üben der tiefen töne über lange zeiträume verursacht mir schmerzen.

    - auch dann, wenn du das sax mit der nase spielst und das ding noch so leichtgängig ist.

    daß das 82er ein hochwertiges instrument ist, ist unbestritten.

    gruß
    hanjo
     
  8. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Markus,

    ich selbst spiele ein YTS62 mit einem OL STM NY und darauf LaVoz-Reeds. Der Sound ist schön dunkel und smooth bis rauchig - genauso wie ich es mag und wie es bei dir auch der Fall zu sein scheint.
     
  9. tschudin_57

    tschudin_57 Schaut öfter mal vorbei

    Salut

    Herzlichen Dank für Eure Tipps!
    Zur Zeit kann ich OL STM NY,5* probespielen und siehe da ...
    alles geht plötzlich viel leichter. Die Ansprache ist spontan und sauber, der Sound unten durch (bei einem Käsefondue würden wir Eidgenossen das Wort "sämig" = rund, füllig, homogen?? brauchen) und auch nach 1 Stunde des Übens fühle ich mich noch total frisch. Ich bin echt überrascht, dass ein MPC einen solchen (persönlichen) Quantenspruch im Wohlbefinden mit dem Instrument ausmachen kann.

    Für mich nicht erstaunlich, aber dennoch für die Komplexität der Materie in Sachen Kombination Reed/MPC sprechend ist die Tatsache, dass mir mein treues Ricco Jazz Select oder das La Voz auf dem NY nicht mehr gefällt. Aktueller Favorit ist ein Vandoren V16.

    Als langjähriger Kautschukspieler muss ich mich allerdings noch an den metallenen, langanhaltenden (beim Wein durchaus
    wünschenswerten) "Abgang" gewöhnen. Oder könnte man die MPC-Spitze versiegeln?

    Noch eine letzte Frage: Wie erwähnt handelt es sich um ein 5*. Lohnt es sich, auch ein 6 oder 6* anzutesten oder sind
    die Effekte marginal?

    LG
    Markus
     
  10. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...

    also nach meiner erfahrung sind die unterschiede bei den bahnöffnungen ganz und gar nicht marginal!

    für mein empfinden wird der sound in der regel mit steigender bahnöffnung "knackiger" und breiter, umgekehrt mit kleinerer bahnöffnung etwas zentrierter. (vielleicht ist es aber auch nur mein empfinden aufgrund der unterschiede im spielverhalten!)

    aber vor allem die spieleigenschaften sind durchaus abhängig von der bahnöffnung. größere bahnöffnugnen sind halt flexibler aber idR dementsprechend schwieriger zu kontrollieren (was ich persönlich nur bedingt bestätigen kann - ich fühl mich mit größeren öffnungen wohler!)

    aber es ist natürlich geschmackssache.
    also wenn du die möglichkeit hast, würd ich auf jeden fall auch andere öffnungen probieren. (ggf auch verschiedene bahnlängen - aber link passt die bahnlänge glaub ich den öffnungen an?!)

    lg phi
     
  11. saxmüsli

    saxmüsli Schaut nur mal vorbei

    Hallo Markus. Das ist ein tolles Ding ! Hab mir vor einem halben Jahr auch eines geschenkt. MPC: Lomax L.A. Studio (hat was Spezielles!!), FL Schraube und die Blätter: Rico Select Jazz. Mit dieser Kombination bin ich sehr glücklich ! L.G. Saxmüsli
     
  12. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Das Jody Jazz ESP hat mir auf dem 82Z Tenor sehr gut gefallen. Klanglich ähnlich dem OL STM, aber bessere Ansprache. Natürlich alles subjektiv gesehen...

    Jetzt spiele ich ein 82ZUL Altsax und kann mir nicht vorstellen, noch einmal die Marke wechseln zu wollen.
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Bei mir war es gerade das neu angeschaffte Yamaha YTS 62, bei dem ich plötzlich nach wahnsinnig viel vergeblichem Üben auf meinem alten Amati, schon im Laden auf Anhieb und mühelos die tiefen Töne spielen konnte. Bin schon mit diesem Yamaha überaus zufrieden!
     
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