tiefe Töne sprechen schlecht an

Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von werg, 18.Januar.2013.

  1. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne
    Ja, du hast recht, hab ich dann auch erst viel später relisiert, dass das anders auch ginge. Mir hat mans aber leider nach alter Väter Sitte beigebracht und ich habs erst zu Sax-Zeiten dann hinterfragt. Die Umstellung war schwierig, auch wenns auf einem andern Instrument erfolgte.

    LG
    antonio
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, bei der Klarinette sind die tiefsten Töne die leichtesten, beim Tenorsax die schwierigsten.

    Ob die Klarinette mehr Stütze braucht ? Ich hatte jedenfalls das S..-Wort in meinem Klarinettenunterricht nie gehört. Das war allerdings vor 35 Jahren, damals lief der Saxophonunterricht wohl auch noch anders ab als heute (wurde damals als "leichtere Abart" der Klarinette nebenbei unterrichtet ...). Durch die engen Bahnen und harten Blätter bei den deutschen Klarinetten kann man sich die "Kraft" aus dem Ansatz holen, was aber oft klein und gepresst klingt. Nachdem ich dann Sax gespielt hatte, bin ich auf der Klarinette zu einem eher unkonventionellen "modernen" Ansatz und auch zu flacherer Haltung übergegangen.

     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Antonio,

    Oh ja, mir ging es ganz genauso. Bei der Klari hieß es: "Wer besser ist, spielt härtere Blätter." Hab' dann autodidaktisch mit dem Sax angefangen und ein Selmer C* und harte Blätter gespielt. Der Sound war halt dünn :-(

    Dann hat mir jemand auf einem Workshop gesagt, dass das so nichts wird und ich bin auf ein offeneres Mundstück umgestiegen. Erst die Katastrophe: Quietscher ohne Ende...

    Hab' aber doch noch eine Anmerkung zur Klarinette: Vor kurzem habe ich Sharon Kam gehört (Klassik), die einen "modernen" offenen Ansatz hatte. Ich habe da den singenden Ton vermisst, der manchmal so wunderbar ist.

    LG, bluefrog
     
  4. manfredo

    manfredo Schaut nur mal vorbei

    Hallo!

    Vor einiger Zeit hatte ich das große Vergnügen ein Konzert des Berlage-Saxophon-Quartetts besuchen zu können. Bei einem der wunderbaren Stücke konnte ich beobachten, wie zwei der Musikerinnen (Bariton, Tenor) sich ein feines Seidentuch (in der Größe eines kleinen Taschetuchs)in den Schalltrichter steckten, um im piano die tiefen Töne besser ansprechen zu können. Im Nachgang des Konzerts sprach ich die Musiker darauf an, und wurde in meiner Vermutung bestätigt. Wenige Tage habe ich es selber an meinem Tenorsaxophon ausprobiert; es funktioniert tatsächlich. Die tiefen Töne sprechen im piano deutlich besser an als zuvor. Bei lautem Anspielen hat der "Seidentuch-Trick" natürlich keinerlei Auswirkungen mehr.

    Gruß,
    manfredo

     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    manfredo schrieb:
    Hmm, ja, interessant...beim Tenor kann ich das noch verstehen, aber beim Bari? Hatte das nicht andere Gründe als die verbesserte Ansprache - eine farbliche Veränderung des Tons, z.B.
    Ich probiere das auch mal aus...

    antonio
     
  6. manfredo

    manfredo Schaut nur mal vorbei

    Hallo!

    Im Saxophon-Lehrbuch von John O'Neill "Die Jazzmethode für Saxophon" (Altsaxophon, Bariton-Saxophon; Schott-Verlag) ist auf Seite 64 zu lesen: "Bei manchen Saxophonen sprechen die tiefsten Töne auch bei korrekter Klappenjustierung nur sehr schwer an. Falls du auf ein derartiges Problem stößt, lege zwei oder drei Weinkorken in den Schallbecher. Diesen Tip gab mir Edward Planas ein führender Experte auf dem Gebiet der Akustik von Holzblasinstrumenten. Diese Methode führt manchmal zu außergewöhnlichen Verbesserungen." Soweit John O'Neill. Ein kleines Seidentuch führt offenbar auch zu einem vergleichbaren physikalischen Effekt.

    Gruß,
    manfredo
     
  7. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ja damit wird es etwas dumpf. Hatte neulich so einen Beutel mit Granulat im Schallbecher. Aber Achtng! Beim Durchwischen nicht vergessen. Genau das ist mir passiert
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @manfredo
    Jep, das mit den Korken ist mir auch bekannt...aber ich bemekte da nie eine wirkliche Verbesserung der Ansprache, wohl aber eine leichte klanglich-farbliche Änderung. Wie auch immer, Hauptsache es bewirkt beim jeweiligen Spieler, Spielerin etwas.

    @Abraxas
    ja, so was ist mir auch schon passiert :)

    antonio
     
  9. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Danke, dass Du das zitiert hast. Ich habe nämlich beim Alt im Moment dasselbe Problem, dass die tiefen Töne nicht ansprechen, obwohl es vorher ging. Das ist nicht nur ein Tenor-Problem.
     
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