Top Tones erlenen und üben

Moin,

mal eine ganz dumme Frage:

Geht es um Alt oder Tenor ?

Gruß,
xcielo

 

Der Threaderöffner heißt TenSax und schrieb in seinem ersten Beitrag:

A geht eigentlich auf allen Saxophonen mit dem von dir beschriebenem Griff. Eventuell kannst du auch Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand dazu nehmen. Den Griff für h hatte ich ja schon geschrieben. Für G schau mal in die Tabellen, da gibt es einige Alternativen.

 

ok,

für Tenor kann ich nicht so viel beitragen, lediglich für das g''' habe ich einen sehr gut stimmenden und ansprechenden Griff anzupreisen.

links
Zeigefinger
OK
rechts
Zeigefinger
Seiten Bb
Hoch-F#

ggf.
rechts kleiner Finger C
links kleiner Finger C#


Gruß,
xcielo

 

@xcielo: links Zeigefinger auf h oder Hoch f?

Vielen Dank schon mal für die Tipps der Griffe!
Werde morgen wieder üben...

VG Sven

 

links Zeigefinger auf h

Der Clou bei diesem Griff ist, dass das im Standardgriff geöffnete F-Loch durch das Hoch-F#-Loch ersetzt wird. Dadurch wird die Intonation und die Ansprache auf einigen Saxophonen besser.

Dieses g''' funktioniert bei meinem Sopran, meinem Alt, und meinem Tenor

Gruß,
xcielo

 

Das hört sich gut an!
Werde berichten obs klappt.

Gut Nacht!
Sven

 

Ach Du liebe Zeit, ist dieser (mein) Thread schon so alt?
Viel schlimmer...So lang übe ich schon Top Tones

ABER, die Top Tones klappen mittlerweile bis zum D```` das ist doch was! Einzigste Problem ist noch das mir die Top Tones immer mal während dem spielen abreissen Passiert ganz gerne bei a``` und h```.

Hat noch jemand Tips auf Lager?

Sagt nicht üben, das weiß ich

Grüße
Ten.

 

Stütze ist meist Schuld wenns abreißt. Kannst es dir mit härteren Blättern einfacher machen....

Gruß Chino

 

Moin,

in der Tat, das ist doch was

Zum Abreißen:
Die Griffe für die Top Tones sind in der Regel akustisch nicht optimal. Das liegt halt an den für die Normaltöne ausgerichteten Tonlöchern und der Mechanik zu ihrem Öffnen/Schließen.

Bei Manchen ist es besser, bei Manchen schlechter. Die Schlechteren reißen eben dann um so leichter ab. Das ist aber von Saxophon zu Saxophon verschieden (Typ und Marke und Setup und Spieler)

Für die kritischen Töne habe ich inzwischen meist mehrere Varianten, je nachdem ob der Ton leise oder laut sein soll, und ob es in einer schnellen oder langsameren Passage ist.

Eine gute Stütze ist insgesamt nur eine Voraussetzung für diese Töne. Für mich entscheidend ist nicht nur die Gleichmäßigkeit des Luftstroms (Stütze), sondern auch der Resonanzraum, der durch die Atemwege gebildet wird. Dieser muss möglichst gut zum Top Tone passen.

Eine gute Übung dazu ist natürlich das Überblasen in die Naturtöne. Man kann sich aber auch der Sache dadurch annehmen, dass man die Top Tones erst anspielt (in der für den Ton einfachsten Lautstärke) und dann einmal lauter wird, und einmal leiser wird. Dann merkt man leicht den Punkt, an dem es zum Abreißen kommt, und kann versuchen, diesen hinauszuzögern.

Meiner Erfahrung nach ist das allerdings keine Sache, die man einmal kann, sondern ein ewiges sich neu erarbeiten. Bei mir ändert schon ein neues Blatt oftmals wieder (fast) Alles. Allerdings ist meine mögiche Übezeit auch leider arg begrenzt.

Gruß,
xcielo

 

Ich habs getan....

Am vergangenen WE hatte ich die Gelegenheit mein erstes Solo mit Top Tones zu spielen, bei You can leave your hat on.

Ich habe das Solo Wochenlang geübt und am Samstag morgen noch 5x durchgespielt und es war Super gut und hat auch gut funktioniert.

Beim eigentlichen Solo, kam dann leider die Ernüchterung; das langezogene a``` in der Mitte des Solos begann dann leider an zu wackeln (Mist!) Die kürzeren Top Tones waren nicht das Problem.

Naja, Chance 80/50 halt Ich könnte jetzt auch sagen der Ansatz war Bullshit, Monitor war Sch.... (das war so!) es war zu dunkel auf der Bühne, die Go-Go Tänzerinnen haben mich abgelenkt....

Fazit: Ich gebe mich mit meiner Leistung nicht zufrieden, denn beim üben hats besser geklappt!


Aber der Schlusston das d'''' kam dafür, auch wenn er im gesamten Schlussakkord der Band vllt. nicht richtig zu hören war...


Grüße
Ten.

 

hat oft mit der Tatsache zu tun, das man auf der Bühne sich nicht genau so gut hört wie im Proberaum (oder zuhause) und dadurch meist versucht mehr in den Ton an Dynamik zu legen, als den TopTones meist recht ist.
Fazit: werden oft instabil und klingen dann auch so (wenn sie dann kommen)

Ich versuche daher immer das ganze mit meinem Körperschall als Monitor (einfach Gehörschutz anziehen und man hört sich selber sehr gut) zu üben. D.h. sich nicht an der Lautstärke der Anderen messen (einfach auf den Mixer vertrauen) und sein Ding zu spielen ohne auf die Anderen zu achten. Dann spielt man die TopTones auch wie beim Proben.

 

Hallo Eifler,

damit hast Du sicherlich Recht! Der Monitor war tatsächlich nicht sehr gut, und man lässt sich ja gerne von der Lautstärke auf der Bühne mitreißen. Da geht man ganz cool ans Solomikrofon, legt los und denkt, huch ich bin zu leise und dann fängt man an lauter zu spielen....der Ansatz wird fester und Zack alles anders wie beim einüben. Zumal das a''' nach oben abging.

Grüße
Ten.

 

Interessanter Tip, das mit dem Gehörschutz, muss ich mal ausprobieren, ich muss mir den Monitor immer mit den Sängerinnen teilen, denen ist das Sax dann oft zu laut. Da brauchst du natürlich wirklich einen Mischer (typisches Sax-Problem) auf den du dich verlassen kannst. Benutzt du speziellen Musiker-Gehörschutz oder die billigen Baumarktstöpsel ?

 

die speziellen Gehörschutzteile, wobei ich die 9db (es gibt auch noch 15db und 25 db, wobei 25db fast schon den Effekt von zubetonieren haben) Filter drin hab, dann kriegste von dem Rest auf der Bühne noch genug mit. Als Träger des goldenen Tinitus bleibt mir eh keine andere Wahl, bin da sehr schmerzempfindlich.

 

Hallo TenSax,

zum Thema "bessere" Griffe. Bessere Griffe ist bei den Top Tones eine sehr individuelle Sache, wo wie ich das gelesen habe.

Aber hier findest Du meiner Meinung nach schöne Griffe: 1.)Teal "The Art of Saxophone Playing"
2.) Rainer Müller Irion "Professional Saxophone"
3.)Peter Wespis "Ultimative Grifftabelle".
In manchen Griffen stimmen sie alle drei überein.

Bin nämlich auch seit Ende September wieder einmal beim Thema. Diesmal aber etwas motivierter. Interessanterweise spricht das c´´´´ sehr gut an, während die Töne ab g#´´´aufwärts doch eine gewisse Herausforderung darstellen.

Cheers Mo

 

Hallo Mozart!

Ich weiß gar nicht wie viele verschieden Griffe ich ausprobiert habe. Auch nicht schlecht sind die von Sigurd Rascher und Albie Donnely. Ich habe mir die rausgesucht welche am besten ansprechen und intonieren, vermute aber je mehr ich über und probiere es immer weitere geben wird...

Und ja ich gebe Dir Recht ab c'''' ist es easy going, ganz schlimm g'''/ g#'''/ wobei das a''' eigentlich schon nicht schlecht geht.

Das heisst es wohl üben, üben, üben, üben....

Top Grüße
Ten.

 

Hallo TenSax,

das g´´´geht wiederrum gut bei mir. Hier greife ich OK plus linker Zeigefinger H-klappe und rechts die F#´´´-Klappe. Kommt sehr gut. Auch von der Intonation her. Aber dann g#´´´. Ja das heisst wirklich üben, üben...wobei ich aber nicht länger als maximal 1/2 Stunde am Stück übe. Dann mache ich etwas anderes und versuche nur noch mal zwischendurch die Toptones in meine Improvisation einzubauen.

Keep on struggling

cheers Mo

 

Genau diesen Griff verwende ich auch für das g'''. Hatte ich irgendwie per Zufall entdeckt. Leider intoniert dieser Griff etwas zu tief bei mir, da muss ich etwas nachdrücken, dann gehts.

Grüße
Ten.

 

Hier!

Der Junge Mann zeigt wie es funktioniert:

A Guide to Altissimo on Saxophone

Ich bin beeindruckt!

Grüße
Ten.

 

Hallo zusammen,

melde mich auch mal zu Wort. Ich spiele auf dem Tenor auch zunehmend mehr und sicher einige Top Tones.

Das Buch von Luckey habe ich mir (aufgrund der Empfehlungen in diesem Thread) auch angeschafft und finde es richtig gut, vielleicht auch deshalb, weil die Griffe sehr gut zu meinem Sax (Selmer SA 80 Serie II) passen. Mehr noch: eigentlich gehen die allermeisten der gezeigten Griffe (mehrere pro Ton) bis e''''.

Dass ein Mundstück mit Stufe hilfreich ist, kann ich nicht bestätigen: Sehr gut sprechen die Top Tones an auf dem Berg Larsen 110/2/SMS, aber auch auf dem Otto Link Millenium (keine Stufe), weniger gut auf dem Lawton 7*B, was schade ist, weil dieses am meisten Power hat. Bei mir hat hier auch das Blatt einen erheblichen Einfluss (Hemke geht gar nicht, auch nicht Legere Studio Cut, alle anderen (FL, La Voz, Rico Jazz Select) ganz gut, Java besonders gut.

Auf dem Alt (auch SA 80 II) mit Jody Jazz HR* Mundstück (auch keine Stufe) gehen die Top Tones auch sehr gut(allerdings andere Griffe; werden bei Luckey auch gezeigt), sind allerdings dünn. Mag daran liegen, dass ich nur ganz selten zum Alt greife, weswegen ich wohl hierfür nicht den richtigen Ansatz habe.

Ich baue mittlerweile zunehmend mehr und öfter Top Tones in meine Tonleiter- und Pattern-Übungen ein (, entsprechend des von vielen Lehrern/Autoren angeführten Rats: Übe immer über den ganzen Tonumfang des Instruments). Das hilft, bei diesen sicherer zu werden.

Eine Frage habe ich aber noch: Ich versuche ein Solo einer Life-Aufnahme von "Keep Forgetting" von Michael McDonald nachzuspielen (wer der Tenorist ist, weiß ich nicht; wen's interessiert: suchen bei Youtube, es gibt da zwei Life-Versionen; meine enthält im Text "Soundstage 2003"). Am Ende spielt er 3 lange Töne: a'''', g#'''', f#''''.
Wie geht das? Braucht man dazu ein spezielles Mundstück? Habt Ihr da Erfahrungen?

Viele Grüße
Norbert