Üben hat doch Sinn...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von auge, 28.April.2013.

  1. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ellulu,

    das stimmt schon, aber wer übt nur 1 Stunde am Tag?
    Bei einer Übezeit von mind. 5 Stunden am Tag (galt durchschnittlich für mich in meiner Jugend) wäre man nur noch bei 6 Jahren, das klingt doch besser! :-D

    Ansonsten gebe ich natürlich den Kollegen Recht, die diese Zahl anzweifeln.
    Die Menschen gehen mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Voraussetzungen ans Sax, auch muss man Vorkenntnisse auf anderen Instrumenten gutschreiben - man benötigt nicht für JEDES neue Instrument so viel Zeit, im Gegenteil nimmt die Lernzeit mit jedem weiteren Instrument meiner Ansicht nach ab.

    Ich habe schon Kollegen gesehen, die ziemlich perfekt Gitarre oder Klarinette spielten und dementsprechend schon nach vergleichsweise kurzer Lernphase auch mit dem Sax prima zurecht kamen.
    Das gilt meiner Meinung nach auch für Auge. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ..... Es it mir nicht gelungen.


    Kann man die bei SAXeln in Verbindung mit den hier gerne diskutierten S- oder C- oder auch B-Theorien? In Verbindung mit den allgemeineren F-, D-, U-, T- und C-Theorien?
    Manchmal kommt auch noch die V-oder-N-Theorie ins Spiel.


    Cheerio
    tmb
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wenn er in dem Universum nicht aufgehört hat zu üben, dann ist das nicht wirklich parallel. ;-)

    Da lobe ich mir doch die philosophische Theorie der möglichen Welten. Das geht so:

    "Wenn er nicht aufgehört hätte zu üben, wäre er jetzt John Coltrane" ist wahr, wenn es eine mögliche Welt gibt, in der er nicht aufgehört hat zu üben und mit John Coltrane identisch ist. Die Philosophen streiten allerdings darüber, ob saxoson in irgendeiner möglichen Welt mit Coltrane identisch sein kann. Unstrittig ist nur, dass er in der aktualen Welt nicht geübt hat. :-D

    LG, bluefrog
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich war vor ca. 3 Jahren mal bei einem Workshop. Ca 60 Saxer in unterschiedlichsten Könnerstufen. Hierbei begegnete mir ein ca. 25 Jahre junger Mann, der das Instrument wirklich sehr gut beherrschte. Er hatte keinerlei Berührungsängste, sich auf die Bühne zu stellen und zu irgendeinem beliebigen Stück zu improvisieren.

    Er klang sehr souverän. Klang und Intonationssicherheit waren hervorragend.

    Dann hörte ich, wie ein anderer Workshop-Teilnehmer ihn fragte, wie lange er denn schon spielen würde.

    Antwort: "Ein knappes Jahr"

    Selten fühlte ich mich soooooooooo frusriert....

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  5. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Wobei er wahrscheinlich nicht erwähnt hat, daß er mit 2 mit der musikalischen Früherziehung angefangen hatte, mit 4 mit der Violione, mit 8 mit der Klarinette und dann mit 24 auch mal das Sax zur Hand genommen hat. Solche Leute kenne ich auch... Und so ein Beispiel zeigt, dass es eben nicht bloß das Instrument als solches ist, was man beherrschen muß, sondern drumherum noch eine ganze Menge anderer Dinge sind, die zum Musikmachen dazugehören.

    Viele Grüße, Dirk
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Dirk,

    deswegen hatte ich ja den gesamten Absatz von Ricks Aussage zitiert :)

    Außerdem bin ich der Meinung, dass jemand, der z.B. gut singen kann (heißt: die Töne beim singen intonationssicher trifft) sich beim Saxophon lernen schon viel leichter tut...

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  7. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Also hier gibts ja viele verschiedene Kommentare. Spannend zu lesen.

    Worums mir ging war nicht, dass ich üben überhaupt in Frage stelle. Ich denke das ist selbstredend. Aber ich befasse mich am Sax erst seit kurzem mit der Jazzimprovisation und bin nach anfänglicher Verweigerung dann doch dazu übergegangen die Basics zu üben. Immer durch den ganzen Quintenzirkel. Ud da hab ich halt manchmal, wenns mich frustriert hat, das Gefühl gehabt es bringt eh nix. Trotz der Aufnahmen die ich viel mache.
    Daher war eben für mich ein Schlüsselerlebnis und daher bin ich jetzt viel motivierter diese Basics weiterzutreiben.
    Ausserdem sind heute die hipLicks Vol2 angekommen. Weiterer Basic Stuff.
    Ich hab den Vorteil und gleichzeitig Nachteil, dass ich durch verflixt viel Routine auch ohne üben des BasicZeugs recht weit komme, mich durchfaken kann, allerdings ist das eben nicht befriedigend. Lange Jahre hab ich da einen Bogen drum gemacht. Auf allen Instrumenten.
    Naja.
    Freut mich wenn ihr alle Motivation finden könnt.
    Lg
    Auge
     
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Bitte gib Laut, wenn Du es geschafft hast. Da würden einige drauf warten.
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Mach das auch mal zur Abwechslung im Quartenzirkel, chromatisch, den 2 Ganztonzirkel, den 3 kleine Terzzirkeln, den 4 grosse Terzzirkeln und dem Zirkel Tritonus rauf, Halbton runter. Nicht immer nur im Quintenzirkel bleiben!

    Ich find die auch nett, würde das aber nicht als Basic bezeichnen.

    Lg Saxhornet
     
  10. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ja. Hatten wir hier auch schon, einen jungen Anfänger, der fantastisch gespielt hat... der sich sogar überlegt hat, Berufsmusiker zu werden...
    Mal schauen, was wir als nächstes von ihm hören...

    Nee, ich lass mich als Späteinsteiger von all den Wunderkindern nicht mehr ins Bockshorn jagen. Es gibt Musiker, die mit harter Arbeit fantastisch gut geworden sind, die bewundere ich - aber wenn eine/r nach 5 Wochen schon so "toll" spielt, wie andere nach 5 Jahren, sage ich mir: "Wanze, wart mal ab, wie das Wunderkind mit 50 spielt."
    Und wenn er/sie dann dran bleibt, und tatsächlich gut wird, bin ich der Erste, der ihm/ihr den Tribut zollt. Aber ich glaube die Vorschusslorbeeren führen nur zum Frust - wenn irgendwann die Fortschritte nachlassen, die Jubelorgien verebben und man glaubt zu stagnieren.

    Lobt mich in 30 Jahren (10 000 Stunden)!! :-D :-D
    Vielleicht bin ich dann nicht der beste, aber der beste in meiner Altersklasse :)

    Grüße,

    Wanze

     
  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    + 1! Und entweder mit Metronom oder playalong z.B mit irealb. Mit irealb kann man sich entsprechende progressions zusammenbauen. Dann hoert man auch den Zusammenhang, wie das Lick zu dem entsprechenden chord passt. Fuer mich essentiell, weil ich doch eher ein "Ohrspieler" bin und festgestellt habe, dass das Material dann eher in mein Repertoire diffundiert, wenn ich es ohrtechnisch im Kontext abgespeichert habe.
    Auge, das kommt mir sehr bekannt vor mit den "back to basics" :)
    Seit drei Jahren mache ich das nun, nachdem die vielen Jahre davor ueben aufgrund meines Jobs etwa ein bis zweimal im Monat vorkam.
    Und endlich merke ich einen Fortschritt :)) Also hab Geduld! Das Problem ist, mit dem Fortschritt entfernt sich der Horizont auch wieder ein Stueck- schau meinen Mann an- was gaebe ich drum wenn ich seine Technik haette, aber ist er zufrieden? Nein, niemals...! Er uebt jeden Tag viele Stunden...
    LG Juju
     
  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ihr könnt einem so richtig schön und mit Genuss ein schlechtes Gewissen machen......


    ....so ob des Übens - und der Basics - und überhaupt :cry: :cry:


    Cheerio
    tmb
     
  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . wobei man das als Problem sehen kann, oder als unbekannte Weiten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
    Naja, ich will jetzt nicht lyrisch werden. -

    Es gibt sicherlich irgendwann den Zustand, das man bestimmte Anforderungen reproduzierbar beherrscht.
    "Fertig" aber ist man nie.
    Insofern sind diese 10.000 Stunden Unsinn. Es gibt immer irgendwas noch zu entdecken oder etwas zu beherrschen, was man noch nicht kann. Insofern geht es nur darum, beim Spielen Freude zu haben. Und das kann man als Anfänger oder als Vollprofi.



    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm#berlin
     
  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, ja, und immer alles in allen 12 Tonarten. Das braucht man halt, wenn die Sängerin auf der nächsten Session meint, das Lied anstatt in F-Dur lieber in D-Dur singen zu wollen. Ich lass' das dann bleiben...

    LG, bluefrog
     
  15. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Hi ihr 2,

    das war ein bissl eine verkürzte Version:
    Also Quinten und Quarten mach i eh. Wo ich wirklich "faul" bin ist die Sachen chromatisch zu üben weil ich mich dann immer selber austrickse.
    Und ich verwende IMMER iRealB zum üben. Wegen dem Takt und weils ein bissl mehr Spass macht. Die Practicetools sind ja sowieso cool.
    Klar hätte ich gerne noch mehr Zeit (Muss ja trotzdem noch fertig studieren) und manchmal kommt auch der innere Schweinehund auf Besuch ;-). Derzeit üb ich das meiste am Bari. BigBand und Co sind ja sowieso auch noch zu beüben. Also auch ein wenig Noten fressen.
    Was ich derzeit etwas vernachlässige ist die reine Technik. Da die Kriterien zur Aufnahme im Juni eher im Musikalischen denn im Technischen zu finden sind muss ich wohl Schwerpunkte setzen.

    So long
    an schen Obend!
    Auge
     
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