Üben vs. Hardware oder "Vom Wert des Übens"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von clari_sax, 17.Juli.2009.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    hallo axel mario,

    ist doch einfach, dasjenige, das am meisten gespielt wurde und müde ist.

    hallo volker,

    ich werde versuchen, mich zu beherrschen.

    gruß
    hanjo
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Lieber Hans-Josef,
    die entscheidung ist eigentlich unnötig.... solange genug Platz im Bett ist... ;-)
     
  3. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    zum Ursprungsthread:
    für mich korreliert das alles irgendwie: bei normaler begabung: viel üben verbessert die Leistung und dementsprechend sollte mindestes ein angemessenes Equipment vorhanden sein.
    ICh wundere mich immer wieder, daß das hier bei den Saxern irgendwie teilweise anders gesehen wird als bei meinem Hauptinstrument, der KLarinettenfamily: dort bin ich noch nie über jemanden gestolpert, der professionell spielt und aber nur ein Mittelklasseinstrument spielt, weil das billiger ist und auch geht. Ganz klar, man könnte es tun, aber warum sollte man sich das antun, wenn es bessere Instrumente gibt ( zumindest bei den KLarinetten korreliert die Güte des INstruments doch ziemlich eng mit dem Preis). Dementsprechend spielen Profis zumeist schweineteure Instrumente, und ich habe es auch selbst mehrfach erlitten: je mehr man übt, desto weiter kommt man, desto eher empfindet man das Instrument als Begrenzung für einige der möglichen Fortschritte... dementsprechend wird man ( falls finanzielll möglich) irgendwann auch bei einem schweineteuren INstrument landen, wo man sich dann sicher ist: am Instrument liegt das nicht...
    auf der anederen Seite erscheint es unnötig zu sein, so viel Geld zu investieren, wenn der Anfänger/Schüler das Bedürfnis nicht hat oder den UNterschied nicht merkt....aber sobald der Schüler den UNterchied merkt, macht es natürlich auch viel mehr Spass auf einem richtig guten INstrument zu spielen... und Spaß gehört ja auch dazu, oder? :lol:
    also vielleicht nicht "Üben vs Hardware" sondern "Üben und Hardware"...
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Thomas,
    wie sich das bei Klarinetten verhält, weiß ich nicht. Ich kann es aber nachvollziehen und glaube Dir, dass es so ist.

    Ich selbst habe Jahrzehnte lang Saiteninstrumente gespielt. Etwa 20 Jahre lang Gitarre, dann einige Jahre Gitarre und Bass, zuletzt nur noch Bass.

    Klar, auf Lagerfeuerniveau schrammeln kann man mit einer Billigklampfe. Und ein Schrammler wird auch auf einer High-End-Gitarre nur bescheiden klingen. Um mit einer Gitarre auch expressiv spielen zu können, bedarf es eines Instruments, das nicht beschränkt.
    Mir fällt kein Profi ein, der auf einem Billiginstrument spielt.

    Um zu glauben, dass es ausgerechnet bei Saxophonen anders sein soll, fehlt mir die Phantasie......

    "Üben und Hardware" finde ich gut!

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  5. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Thomas, da hast du recht.
    Ich kenne keinen einzige richtigen und guten Profi, der eine billige Chinakanne spielt.
    Im Jazz nicht und in der Klassik schon dreimal nicht, denn wenn du in der Klassik kein Topinstrument hast, kannst du das völlig vergessen.
     
  6. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Die Diskussion dreht sich schon wieder in die bekannte Richtung. Es ging Chris einzig um die Aussage, daß noch die beste Hardware das Üben nicht ersetzt.

    Nur Üben bringt einen weiter - systematisches Üben.
    Die, die nur Spaß haben wollen - ein legitimer Standpunkt - sollten sich nur vor Augen führen, daß sie dann auch die einzigen bleiben, die an ihrem Spiel Spaß haben.

    Sicherlich kann man sich was gescheites kaufen, wenn man das Geld hat, warum nicht - es freut den Hersteller und den Händler - , aber mit der Hardware verbessere ich nix - nur durchs Üben.

    Nur der »Hardwareweg« wird leider von so vielen beschritten - bis hin zu individuell gefertigten Mundstücken für eine Schweinekohle - das Ergebnis klingt allerdings immer noch nach »Yamaha 4C nicht gekonnt«.

    Nur Üben bringst.

    Liebe Grüße
    Klaus
     
  7. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Klaus, dann üb mal ein paar Jahre und versuch die Partita in a Moll von Bach mit ner billigen Chinakanne zu spielen und du wirst merken, daß das nicht funktionieren wird.
     
  8. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Ohne zu üben wirst Du dich auch mit einem Inderbinen-Sax anhören wie »Yamaha 4C nicht gekonnt«.

    Liebe Grüße
    Klaus
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo volkerkaufmann,
    da bin ich nicht Deiner Meinung. Ein Bergsteiger mit Bleikugel am Bein kann bestimmte Dinge gar nicht trainieren. Wie soll er z.B. einen Überhang bewältigen?

    Ein Sprinter mit Bleikugel am Bein kann vielleicht Ausdauer trainieren, aber sicher nicht Schnelligkeit.

    Ansonsten stimme ich Deinen Beiträgen zu 100% zu.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  10. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    ich glaube kaum, dass man saiteninstrumente in diesem fall mit einem sax vergleichen kann...
    ich kenn mich zwar nur bedingt mit saiteninstrumenten aus, aber dass der klang einer (zB) gitarre im wesentlichen vom instrument abhängt, leuchtet mir ein. genau so bei streichern, klavieren, etc.

    aber es ist wohl unumstritten, dass der sound eines saxophons vorwiegend vom spieler abhängt. (das beste beispiel ist für mich immer charlie parker am plastik-sax!)

    und von dem her stimme ich chris in seinem eröffnungsbeitrag voll und ganz zu: ein anfänger wird auf einem inderbinden sax wohl gleich 'schlecht' klingen, wie auf einem schülersax von zb jupiter, yamaha, etc.
    und um diesen mangelhaften sound auszugleichen hilft eben nur üben, üben und nochmals üben!

    dass die qualität stimmen muss und die kanne richtig eingestellt und dicht sein muss um spaß zu haben ist natürlich voraussetzung und wohl auch unumstritten!
    aber aus eigener erfahrung muss ich sagen, dass ich den unterschied im klang von verschiedenen saxen verschiedener preisklassen eher gering einstufen würde.
    [ich bin einfach der meinung, dass oft unterbewusst viele andere faktoren mitspielen. man meint wohl, dass man auf einem teureren sax einfach besser klingen muss, als auf der billig-tröte...deshalb hört man sich dann auch anders.]

    von dem her, bin ich der meinung, dass einfach jeder für sich selbst entscheiden muss, wie viel er für ein instrument bezahlen will bzw. kann um seine persönlcihen ziele zu erreichen.

    idS, lg phi
     
  11. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hey leute.
    noch ne frage...
    da es ja bereits von einigen erwähnt worden ist, würd ichs gern noch mal aufgreifen.
    ich für meinen teil spiel ziemlich viel. sprich ich spiel einfach sachen, die ich bereits recht gut kann, spiel einfach bluesnummern und improvisier mit bluestonleitern, etc. also EINFACH SPIELEN, ohne konkrete übungshintergründe.
    (natürlich übe ich auch gezielt...sprich tonleitern, longtones, schwierige passagen, etc...nur leider nicht immer ganz so konsequent! :-D)

    ich find aber, dass einfach zu spielen (va. mit playalongs) durchaus sehr viel bringt - vor allem spaß - aber auch was gefühl, geläufigkeit, rythmik, stilistik und so anbelangt.

    wie seht ihr das?
    lg phi
     
  12. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich äußere ich mich nicht gerne zu solchen Themen, da die Meinung sehr subjektiv sind und die Emotionen leicht hochkochen..

    Es gibt sicher MINDESTANFORDERUNGEN, die man an ein Instrument stellen sollte (Dichtigkeit, beherrschbare Intonation, Materialstabilität, passendes MPC,...) - welche Saxophone das nun sind oder welche nicht (Genial ich rede über Qualität und ich habe weder das Wort China noch das Wort Taiwan benutzt!) muß jeder für sich entscheiden. Meiner Meinung nach fängt das beim Alt etwa bei 800€ an.

    Wenn wir also über "Material vs. Üben" reden, dann doch hoffentlich im Bereich 'Mindesanforderungen <->Inderbinen'. Hier gehe ich mit den meisten Vorpostern konform, dass man für Geld keinen (wesentlich) besseren Sound kaufen kann - allenfalls marginal. Das muss jedem klar sein.

    ABER: Im direkten Vergleich von z.B. einem YAS-275 und einem YAS-62 muß ich einfach feststellen, dass das 62er angenehmer zu spielen ist, das fängt bei der Haptik an und und hört bei der Optik noch nicht auf. Ob da große klangliche Unterschiede sind? Ich mag mir da noch was einbilden können - aber ob meine Fans das merken? Vielleicht hat das 62er noch eine leichter beherrschbare Intonation. Das was am Ende raus kommt wird sich kaum unterscheiden, was ich an 'Arbeit' reinstecken muß vielleicht schon.
    Wenn jemand das Geld für ein MKVI oder ein Inderbinen hat, warum soll er sich das nicht kaufen und auf einem tollen Instrument lernen? Das hält unsere Wirtschaft schließlich am Laufen(...im Moment vielleicht nicht..)! Wer sich 'nur' ein Schülerisntrument" leisten kann, kann damit genauso Musik machen!

    Für alle gilt: "Jetzt aber ab zum üben"

    Gruß
    Friedrich

    P.S.: Auch nach 30 Jahren Autofahrpraxis reize ich die Möglickeiten, die mein Golf bietet nicht aus - ich fahr einfach nur 130 km/h. Das würde ein Smart auch schaffen - aber bequemer ist der Golf schon.

    P.P.S.: Mit einem neuen Tennisschläger ist JEDER für 10-Minuten unbesiegbar.
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    hallo friedrich,

    ich glaube nicht.

    wir haben festgestellt,

    daß richtiges, regelmäßiges üben das wichtigste am spiel ist.

    daß ein anfänger auch nach jahren mit einem vernünftigen einsteigersax gut bedient ist.

    daß es auch anfänger gibt, die, obwohl das vom kopf her wenig sinn macht, ein profisax spielen.

    lassen wir doch einfach jeden das spielen, was er mag.

    hallo felix,

    zustimmung. wenn du deine übungen abgeschlossen hast, finde ich das auch richtig und wichtig.

    gruß
    hanjo
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo allerseits,

    mal ein eigenes Erlebnis zum Thema:
    Heute hatte ich wieder eine Schülerin im Unterricht, die einfach einen fantastischen Klang hat, sehr flüssig spielen kann und über eine makellose Intonation verfügt. Noch mehr Temperament, und sie hätte das Zeug in Richtung Candy Dulfer (die "Lily was Here"-Solo-Transkription hat sie schon interpretiert und auch sehr gut darüber improvisiert).

    Ich habe mir nochmals ihr Equipment angeschaut, weil ich es einfach nicht fassen konnte:
    Das Schüler-Sax samt dazugehörigem Mundstück, unverändert wie sie das vor elf Jahren gekauft hat!:-o

    Sie kam damit seither bestens zurecht. Ich hatte sie schon mal gefragt, ob sie nicht mal etwas anderes ausprobieren wolle - die einleuchtende Antwort: "Warum denn?"
    ;-)

    Grundsätzlich muss also ein Einsteiger-Setup absolut nichts Schlechtes sein - sofern es denn funktioniert und man möglichst bald damit gut zurecht kommt.
    Ärgert einen die HW jedoch auf Dauer, sollte man sich ruhig etwas Inspirierenderes zulegen, denn nachlassende Motivation aufgrund von schlecht spielbarem Instrument ist natürlich nicht schön. :-(

    Das gilt natürlich auch für die Play-Alongs:
    Sie sind bestimmt nicht allein selig machend, aber inspirieren sie zum Üben, dann nützen sie auf jeden Fall! :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    ich liebe diese Geschichte, denn am 24: juli 2009 ist es genau auf den Tag her dass ich mir mein Ida Maria Grassi Modell "Leader" also einfaches und solides Sax gekauft habe. Und auch ich würde fragen: "Warum wechseln?" Den Sound mache ich, und der kommt nur durch Üben auf einem anständigen Sax.

    Cheers Mo
     
  16. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    wir drehen uns im kreis.

    gruß
    hanjo
     
  17. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ja, die playalongs.ich bin immer recht gespalten, ob nützlich oder nicht. der nachteil dabei ist ja, dass sie dich auf eine bestimmte interpretation der akkorde progammieren. ich versuch also sie zu nutzen ohne abhängig zu werden, also so kurz wie möglich. das heisst, ich übe eine improvisation folgendermassen:
    1.singend zum klavier
    2.singend zum playalong
    3.spielend zum playalong
    4.spielend ohne playalong(ist das ziel) dennoch folgt:
    5.singend ohne playalong.(damit ich mich wirklich im stück zu hause fühle und unabhängig von saxverfügbarkeit üben kann)
    und gehe immer erst zum nächsten punkt, wenn der aktuelle
    sicher ist.
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das tun wir öfters... :-D
     
  19. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Ohne mich jetzt durch alle Posts gelesen zu haben, hier meine bescheidene Meinung, respektive ein Vergleich:

    Ein Neulenker kann kann mit einem Rennwagen fahren - der Profi-Rennfahrer wird auch mit einem 08/15-Wagen ihn stehen lassen, weil er mit Erfahrung, Technik und Routine das äusserste aus dieser Kiste rausholen wird.
    Was aber nicht bedeutet, dass der Neulenker nicht zwingend auf einem 15 jährigen Fiat Panda anfangen muss. Wenn er die nötigen Mittel hat und sein für seine Fähigkeiten überdimensioniertes und überschneller Traum-Auto ihm zusätzliche Motivation und Freude an der Sache verleiht, dann hat dieses absolut seine Berechtigung... :)
     
  20. paranoia

    paranoia Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber ich kann es mir nicht verkreifen...

    Man hatte beim Surfen mal gesagt, ich könne auch auf einer ausgehängten Toilettentür surfen, und wäre immer noch schneller als andrere. Wenn ich einige "Argumente" hier aufgreife heißt das: Surft auf alten Klotüren, gute Surfboards bringen keinen wesentlichen Vorteil!

    Ich vermute, die Meinung wäre kein Bestseller geworden!!!!

    Gruß - Rolf
     
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