ungewöhnlicher Platz zum üben

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Bloozer, 8.November.2015.

  1. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe vorgestern auch eine sehr schöne Geschichte zum Thema "Üben im Freien" gehört.
    Thomas Moeckel (Trompeter) hat vor Jahren mit anderen Musikern in Spanien Auftritte gehabt. Tagsüber übten und probten sie, abends hatten sie Konzerte.
    Dave, der amerikanische Tenorsaxophonist, ging zum Üben immer in die Natur, weil seine schrägen Übungen die empfindlichen Ohren der anderen Musiker, v.a. morgens um 10 Uhr, zu sehr belasteten. Eines Mittags kam er vom Üben im Wald zurück und sagte zerknirscht: "Wir können heute Abend leider nicht auftreten."
    Die anderen riefen: "Wieso? Das geht nicht! Wir haben heute Abend das Konzert, das können wir unmöglich absagen!"
    Da meinte Dave verlegen: "Ich habe kein Saxophon mehr..."
    Das kam so:
    Als er im Wald geübt hatte, näherte sich ihm ein riesiges, dunkelblaues Insekt. Bald merkte er, dass es nicht in friedlicher Absicht gekommen war. Dave legte blitzschnell sein Saxophon nieder und rannte um sein Leben.
    Das Insekt verfolgte ihn einen ganzen Kilometer lang.
    Dave sagte: "Ich kann unmöglich dahin zurück. Wer weiss, wie viele Insekten da noch lauern?"
    Doch die anderen Musiker wollten natürlich nicht das Konzert wegen eines Insekts abblasen.
    Also gingen sie alle mit Dave in den Wald.
    Dave meinte: "Es ist ein Zeichen Gottes. Wenn mein Saxophon nicht mehr da ist, höre ich auf zu spielen."
    Zum Glück war aber das Saxophon noch da.

    Und Thomas Moeckel komponierte danach extra ein Stück für Dave: "The Blue Hornet"
     
    Isachar gefällt das.
  2. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    Ein ungewöhnlicher Übungsraum wäre für mich z.B. ein Hotelzimmer, beispielsweise im Urlaub. Hat sich das schon mal jemand von euch getraut ? Ich jedenfalls noch nicht, weil ich denke, dass es für andere Gäste im Haus einfach zu laut wäre. Deshalb blieb bislang mein Instrument immer zu Hause, wenn ich verreist war.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Habe ich schon gemacht in einem kleinen Hotel, wenn alle Gäste ausgeflogen waren.

    Was auch gut geht im Gym vom Hotel zu üben. Da gibt es auch
    Zeiten, wo nix los ist.....

    Hab' auch schon am Strand geübt/gespielt... auch sehr geil...

    CzG

    Dreas
     
  4. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    tach zusammen,
    ich fahre oft zum spielen an den rhein.
    es gibt da eine stelle, wo es sehr schön ist und wo man gut spielen kann. wenn das wetter** mitspielt, nehme ich mein rad, packe eine decke, proviant, etwas zu trinken, das sax auf den rücken und fahre los. da kann ich es denn gut aushalten.
    lg
    ** wenn es sehr heiss ist, empfiehlt sich am wasser ein sonnensegel. das kommt denn auch noch mit.
     
  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Interessant, dass das Thema ausgerechnet jetzt grad aufkommt: am Samstag hab ich fast den ganzen Tag auf einer Veranstaltung mitgearbeitet (Hintergrund) und hab mir das Alt mitgenommen, damit ich wenigstens ein bisschen zum Üben komme. Ich wusste auch schon, dass es da einen Raum/ Garderobe gibt, die weitgehend frei ist. Da bin ich rein - und der spärlich eingerichtete, fast würfelförmige Raum hat gehallt wie ein Hallenbad... Da wurde mir wieder bewusst, wie gut die Akustik in meinem Arbeitszimmer doch mittlerweile ist.
    Hab dort mit playalong über Handy-headset geübt, was nicht optimal ist, weil die Ohrknöpfe den Klang des Saxophons von außen ungleichmäßig dämpfen - Höhen fehlen deutlich.

    Recht oft habe ich "extern" noch nicht geübt. Einmal in einem Bildungshaus - da hab ich in den Keller/ Werkstatt des Hauses "dürfen", alles andere wäre zu hellhörig gewesen. Besser als nichts...

    Bezüglich "draußen üben": Ich wohne in einer 200.000-Bewohner-Stadt mit "Speckgürtel" - da müsste ich weit fahren, bis ich halbwegs alleine bin. Selbst in der angrenzenden Natur - überall, wo ich hin kann, können und kommen auch andere.
     
  6. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Anfang bis Mitte der 80iger Jahre war ich in jeder freien Minute in den Pyrenäen in Südfrankreich. Hier lebten gute Bekannte von mir oberhalb eines kleinen Ortes auf einem relativ großen Areal in den Bergen. Es gab ein paar kleinere Häuschen und auch einen größeren geodätischen "Dome" in denen man wohnen konnte. Hier, insbesondere in dem Dome zu üben, war wundervoll, von der Location her, von der Akustik und allgemein vom wohlfühlen.
    Toll war auch, mit den Ziegen zu wandern und denen was vor zu spielen, oder sich in eines der kleineren Häuser zurück zu ziehen um zu üben.

    Natürlich war das ganze nur zu Fuß zu erreichen, man musste also alles was man zum leben so benötigte, auf dem Rücken hoch schleppen.
     
    Saxophonia gefällt das.
  7. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Bei weniger Smog und viel Sonnenschein war die Dachterrasse der Wohnung mein Lieblingsort zum Üben. Dort gefiel mir der enorm große Hallraum des Kathmandu-Valley ebenso die vielen Begleitmusiken wie; Hundebellen, Marutihupen, Gebetsglöckchen und tibetische Tröten. Probleme mit Nachbarn - nie!

    Seit einiger Zeit übe ich nun regelmäßig unter der A5, also unter einer Überführung der A5, natürlich. Der Sound meines Saxophones ist da gigantisch. Die rasenden Autos hört man kaum. Auch ihr könnt dort gerne proben. Emil Mangelsdorf hat da auch gerne musizeirt, was ich kürzlich von Spaziergängern erfuhr.
    A5 Rasthof Taunusblick, dann die Diensttreppe hinunter steigen - schon ist man da.

    HG Nilu
     

    Anhänge:

  8. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe bei dem herrlichen Herbstwetter der letzten Woche auf einer Anhöhe bei Paderborn gespielt. Ein Windrad lag zerlegt auf dem Boden und ich konnte in die 2 Meter große und rund 25 Meter lange Röhre treten. Der Sound war gewaltig. Insbesondere die hohen Töne waren extrem schneidend während die tiefen Töne als kleine Druckwelle blubbernd zurück kamen aber soundmäßig nicht so überzeugen konnten wie die Höhen.
    Gruß
    Hartmut
     
  9. Isachar

    Isachar Guest

    @prislop
    NEID NEID NEID

    Sowas würde ich auch unheimlich gerne mal ausprobieren !
    Als Keyboarder bin ich ja immer Steckdosengebunden, was mich schon lange nervt, Als Saxer kann man da mobiler sein !
    Mit meinem Sopran war ich oft draussen aber nun würde ich gerne mal mein Bariton in Deiner umgefallennen Windmühle spielen, das muß gewaltig klingen !

    Isachar
     
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