Vibrato

Kleine Randbemerkung:

@Livia spielt auf SS und AS ein wunderbares klassisches Vibrato. Wenn sie es mir beim Unterricht demonstriert, bin ich hingerissen.

 

Es gibt noch nicht einmal das. Kiefer oder Lippe ist bei mir ein und dasselbe. Tremolo kommt nicht vom Zwerchfell, sondern aus meiner Gurgel und wird auch bei der Querflöte so erzeugt und eingesetzt.

Ich kenne also nur die beiden Formen der Verzierung. Beide zusammen anzubringen, gelingt zwar, klingt aber bescheiden, wenn man beide nicht synchron erzeugen kann. Und ich kann das nicht.

Ich habe zwei Passagen aufgenommen. Erst ein Tonhöhen-Vibrato, dann ein Lautstärke-Tremolo.



Im richtigen Leben würde ich das Vibrato so durchgängig nie einsetzen, sondern bevorzugt erst am Ende der Töne. Ist aber hier einfach zur Demonstration so.

 

Ich kann das leider nicht hören, wie seltsamerweise auch deine letzten Hörbeispiele.

Gruß,
Otfried

 

pogometrie.de/vibrato-tremolo.mp3

 

Danke, liegt wohl daran, dass das keine sichere Seite ist (https...)

Gibst du im Link ein http:// vor dem pogometrie.de an?

Das erste ist eindeutig ein gutes Vibrato, das zweite ist irgendwas, aber für mich kein brauchbares Vibrato.

Für mich gibt es 3 Vibrati:

Das Kiefern, oder Lippenvibrato bei Saxophon und Klarinette

Das Flötenvibrato, welches im Bauchraum entsteht, weswegen man es auch, anatomisch nicht korrekt als Zwerchfellvibrato bezeichnet.

Das Sängervibrato, welches irgendwo im Kehlkopfbereich gebildet wird.

Ok, ich kenne auch noch ein Zungenvibrato auf dem Saxophon, aber das glaubt mir eh wieder keiner, also zähle ich das nicht mit.

Gruß,
Otfried

 

Da hast du grob schon recht, aber so ganz unbeteiligt sind die Lippen dennoch nicht.

 

Ja, sonst gibt es keinen Player.

Eben, das ist ein unbrauchbares Tremolo, weshalb der Themenersteller dieses auch auf dem Saxophon nicht anwenden sollte.

Probiere es bitte nochmal aus. Ich habe selbst erst durch diesen Fred festgestellt, dass es definitiv weder im Bauch, noch mit dem Zwerchfell erzeugt wird.

Wie gesagt, ein leichtes Lachen: "hehehehehe", ohne dass der Luftstrom abreist. Verstärkt man das Tremolo, merkt man, wie der Hals dicht macht: "he he he he he "

Habe ich oben doch eingestellt: "Tip toe, through the ..." Sing es nach, dann merkst du, wo es sitzt.

Sollte mich wundern, wie das einer mit Bauch oder Zwerchfell hinbekommt.

Für das Tremolo gibt es dann tatsächlich noch zwei andere Varianten:

Einmal die sogenannte quasi Flatterzunge, die durch ein Flattern des Gaumensegels erzeugt wird und eine Flatterzunge, die durch die Zungenspitze, die ein rollendes R nachstellt, erzeugt wird. Letztere ist bei Saxophonisten und Klarinettisten infolge Platzmangels nicht so einfach. Deshalb auch der Name quasi Fatterzunge.

Wie auch sollte eine Bewegung am Blatt ankommen, wenn der Kiefer nicht die Lippe als Überträger hätte. Volle Zustimmung.

Lippenvibrato, ohne den Kiefer zu bewegen? Das möchte mir auch erstmal jemand zeigen.

 

Bei mir (am Mac - Firefox) funktioniert es so, dass ich mit der rechten Maustaste "Audio-Adresse kopieren" anklicken muss (am Player) und die kopierte Adresse dann in einem eigenen Tab abspielen kann.

 

Am Handy habe ich keine rechte Maustaste, und lange drücken zeigt nix an.

Gruß,
Otfried

 

ppue hat die Antwort schon vorweg genommen. Wenn ich den Kiefer bewege, bewegen sich die Lippen natürlich mit.
Dennoch stimmt die Aussage, denn das Vibrato wird nicht von den Lippen erzeugt, sondern vom Unterkiefer.

Endlich wahre Worte!!!

 

Da habt ihr was falsch verstanden.
Ich meinte, dass solange der Amateur die Erwartungen des Publikums erfüllt, ist das wie egal. Der Profi muss in seiner Ausbildung auch noch die Vorgaben des wie erfüllen.
Konkret. An einer Stelle steht vibrato. Der Amateur liefert ein gutes vibrato, keiner fragt wie und fertig.
Der profi muss ein gutes vibrato liefern, bekommt die technik dazu vorgeschrieben, weil er eventuell danach benotet wird. Da spielt das wie eine rolle, zusätzlich.

 

Als Profi spielst du, wie du willst. Da schreibt dir, außer in größeren Ensembles, keiner vor, wie du spielen sollst. Dennoch sucht man sich die für das Instrument und das Ohr beste Möglichkeit, so zu klingen, wie man will. Man ist zwar schonmal ganz vom Vibrato weg gekommen, aber ein Tremolo hat sich bisher nicht durchsetzen können.

Eine Vorschrift gibt es dennoch nicht.

Ein gutes Vibrato liefert der Amateur auch nicht, wenn er ein perfektes Flötentremolo anstimmt.

 

@ppue Wie @Otfried schon schrieb, klappt es nicht, da deine Seite keine sichere Verbindung aufweist. Am besten du hängst die Dateien hier an. Hoffe, dass es okay ist. Ansonsten lösche ich es wieder.

 

Ja, und ich meine von beiden, Kiefer und Lippen gleichermaßen.... Der Fachbegriff ist aber natürlich Kiefervibrato. Aber ist letztendlich auch Wurscht.

 

@ppue
Ich mache da ja vielleicht was anders als Du.

Gelernt habe ich das seinerzeit, lange her, gemäß einer Flötenschule, ich glaube es war Richter.

Darin stand, dass bei richtiger Atmung das Vibrato praktisch von selbst entsteht. Man muss es nur zulassen.

Und so war es bei mir dann auch. Es ist also unmittelbar mit dem Atmen verbunden, ich kann es auch schlecht steuern, und sogar schlecht abschalten.

Gruß,
Otfried

 

Und natürlich macht die Stütze auch mit. Muss so sein, sonst klingt es wie ein Gemecker.
Wir hatten aber vor nicht allzu langer Zeit einen Thread, wo ich hochamtliche Gemeckeraufnahmen verlinkt habe. Schien eine Zeit lang so in Mode zu sein.

Hier sitzt es sehr "tief", auf einem wohlgestützten Ton

 

Natürlich ist das mit dem Atem verbunden, womit sonst?

Aber ihr glaubt doch nicht, dass bei dem Herren oben der Bauch bzw. das Zwerchfell wippt beim Spielen. Probiere es doch mal aus, @Otfried, lege die Hand auf den Bauch und spiele dein Vibrato. Da unten passiert gar nichts, denn die Stütze kann man nicht in dem Tempo mehr oder weniger stark einstellen.

Indem sie einfach da ist, wie auch beim Spiel ohne Vibrato.

Gemecker wird es, wenn es recht schnell, nicht an die Melodielinie angepasst und statisch angebracht wird. Das hört man in meinem zweiten Tonbeispiel, wo ich ganz bewusst versucht habe, ein Tremolo statisch darüberzulegen.

Der Flötist oben spielt alle längeren Töne glatt an und gibt am Ende mehr oder weniger Vibrato (Tremolo) darauf.

 

Also bei mir ist das schon so, sehr leicht, aber die Muskelbewegung kann ich spüren.
Wenn ich absichtlich "gespannt" lasse, klingt es Scheiße.

 

Gut, dann ist das bei dir so (-:

 

Richtig gute Flötisten haben oft eine Bauchmuskulatur, da wird jeder Hobby Fitness Sportler neidisch.

Gruß,
Otfried