Vorzeichen Dur-Tonarten

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Sanne, 6.März.2006.

  1. Sanne

    Sanne Ist fast schon zuhause hier

    Ach Roland, wenn ich dich nicht hätte :)
    Super - jetzt ist auch mir das endlich klar geworden! Von daher reicht's mir, wenn ich theoretisch weiß, dass Ais-Dur 10 Kreuze hat und spiel dann lieber die B-Dur. Für mich war aber wichtig, dass ich das theoretisch endlich verstanden habe, bevor ich mir da einen Schleichweg drumrum suche...
    Vielen, vielen Dank für die Hilfe!
    Liebe Grüße
    Sanne
     
  2. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @Sanne:

    Mal was ganz grundsätzliches, das hilft, das System der Dur-Tonleitern zu knacken:

    Eine Dur-Tonleiter ist dann eine Leiter, wenn im Liniensystem vom Grundton (1. Ton) aus in jedem Zwischenraum und auf jeder Linie ein Ton steht.

    Darum darf man bei der B Dur dem Ton Es nicht Dis sagen, weil sonst auf der 4. Linie zwei Töne (D und Dis) stehen, der 4. Zwischenraum (Es) leer steht: Die von einer Leiter verlangten Gleichmässigkeit fehlt und diese ist zwingend.

    Wenn das klar ist verstehst du auch, warum bei den #-Tonleitern ab Gis-Dur Doppelkreuze zum Einsatz kommen:

    Gis - Ais - His - Cis - Dis - Eis - Fisis - Gis

    Würdest du das Gisis als G bezeichnen, wäre die Linie des F leer und die Gleichmässigkeit fehlt.

    Wie oben schon erwähnt, gilt ein Doppelkreuz als zwei Kreuze. Somit besteht die Gis-Dur fiktiv aus 8 Kreuzen.

    Die 6er Verwandschaft der gegenüberliegenden Tonleitern im Quintenzirkel kann so hergestellt werden, dass man von den "8 Kreuzen" (bestehend 6 Kreuzen, 1 Doppelkreuz) die 2 Kreuze der gegenüberliegenden Tonleiter D-Dur) abzieht: Ergebnis 6.

    Das ist aber alles furchtbar theoretisch und ich würde mich nicht allzu sehr mit derartigem vertieften Theoriekram befassen...

    ...DENN:
    Die Ausgangsfrage war ja das Konstruieren der Vierklänge. Dabei ist es so, dass man vom Grundton aus Noten schichtet:
    Ist der Grundton auf einer Linie, dann werden die restlichen 3 Töne auf Linien geschichtet, ebenso verhält es sich mit den Zwischenräumen.
    Dann musst du nur noch die von der Tonart des Grundtons verlangten Vorzeichen setzen und der Vierklang steht.

    Beispiel: Vierklang aus E

    - E steht auf der ersten Linie
    - Die Stammtöne der nächsten drei Linien sind G, H und D
    - E-Dur verlangt mit 4 Kreuzen Fis, Cis, Gis und Dis
    - G und D werden durch Gis und Dis ersetzt
    - Der korrekte Vierklang von E aus ist daher E - Gis - H - Dis

    Enjoy! :)
     
  3. lizaschen

    lizaschen Nicht zu schüchtern zum Reden

    hallo erstmal: ich hätte da auch eine frage und da ich keinen neuen Thread aufmachen wollte schreib ichs hier rein, weil ich denke dass es gut reinpasst!
    Ich spiele jetzt seit ende januar und es kommen die ersten lieder, wo mehr als ein Kreuz" am anfang" stehen.
    Ich hab mir das mit dem Quintenzirkel auf wikipedia durchgelesen aber irgendwie versteh ichs trotzdem nicht(könnte vll. daran liegen dass ich grad erst aufgestanden bin aber naja)
    also ich hab jetzt als beispiel ein stück in B-Dur mit 5 Kreuzen...wie finde ich jetzt raus, welche note wie gespielt werden muss? Ich hab echt null Peil
    lizaschen
     
  4. BlueTrane

    BlueTrane Schaut öfter mal vorbei

    @lizaschen:

    eigentlich ganz einfach: wenn du ein stück in einer Tonart mit zb Kreuzvorzeichen hast, stehen die vorzeichen ja sowieso immer am Zeilenanfang oder zumindest einmal am Stückanfang. Also hast du sowieso von daher schon angegeben welche Töne einen Halbton höher gespielt werden müssen, nämlich die, bei denen am Zeilenanfang das Kreuz steht.
    Bei H-Dur wären das f, c, g, d, a; die werden dann also zu fis, cis, dis, gis und ais.
    Das gilt normalerweise für das ganze Stück, es sei denn Auflösungszeichen oder Tonartwechsel kommen vor.

    Übrigens: ich würde dir empfehlen einfach mal vorher die Tonleitern, die zu den entsprechenden Stücken gehören, zu spielen. Am besten auswendig; das kann nie schaden.

    Ach ja: und ausgerechnet mit H-Dur anzufangen, dass eh schon 5 Kreuz hat ist vielleicht etwas vorschnell :roll:. Ich würde erst mal bei einfacheren Tonarten bleiben, die nur ein oder zwei Vorzeichen haben (d.h.: G, D, F, B und die entsprechenden Moll-Tonarten...)

    Hoffentlich hilft dir das weiter

    Grüße,
    Trane
     
  5. lizaschen

    lizaschen Nicht zu schüchtern zum Reden

    danke...du hast mir sehr weiter geholfen...
    naja die sachen mit 1 vorzeichen hab ich alles durch und im buch gehts direkt mit 5 weiter....ich bin also nich vorschnell sondern das buch(und mein lehrer) ;-)
    achja "die jazzmethode für saxophon" <-falls es dich interessieren sollte was das fürn buch is^^
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Blue Trane, jetzt hast du Lizachen zwar gesagt, welche
    Töne erhöht sind, aber nicht warum.

    [color=0000FF]C D EF [/color] [color=008800]G A HC[/color]

    das ist C-Dur, eine Tonleiter aus Ganz- und
    Halbtonschritten. Die Halbtonschritte sind in der Durleiter
    immer zwischen dem 3.-4. und 7.-8. Ton. Genau das macht
    nämlich eine Durtonleiter aus.

    Wenn du dir die Leiter ansiehst, besteht sie aus zwei
    gleichen Teilen, die mit einem Ganzton verbunden sind.

    [color=0000FF]C D EF [/color] und
    [color=008800]G A HC[/color]

    Da liegt es nahe, die nächste Durtonleiter zu basteln, indem
    wir mit G anfangen, mal schaun:

    [color=008800]G A HC[/color][color=FF0000] D EF G [/color]

    Ganz gut gelungen, nur das ein Halbtonschritt jetzt zwischen
    dem 6. und 7. Ton gelandet ist. Das können wir aber leicht
    korrigieren, indem wir das F erhöhen, also:

    [color=008800]G A HC[/color][color=FF0000] D E F#G [/color]

    Weil wir von der C-Durtonleiter ausgehen und von da aus
    alle anderen Tonarten basteln, ist das F# immer das erste
    Kreuzchen. Es gibt also kein Musikstück, wo ein Kreuzchen
    vorsteht, welches z.B. auf der H-Linie steht. Ein Kreuz
    bedeutet immer F# und damit G-dur.

    Die nächste Leiter konstruieren wir genau so, indem wir das
    Ende von G-Dur nehmen, die restlichen Töne dazu-
    schreiben und den 7. erhöhen, also:

    [color=FF0000] D E F#G [/color][color=008888] A H C#D [/color]

    Deshalb ist die Reihenfolge der Vorzeichen unveränderlich.
     
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