Wann ist für euch ein Stück "vortragsreif"?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 11.August.2015.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Und es heißt eben "Showbiz" und nicht "hochwertige künstlerische Darbietung".
    Es geht um Show, Unterhaltung, und nicht Authentizität. Die ist anderswo gefragt.

    Jetzt stell Dir 10min Umbauzeit während einer Fernsehshow vor...
    Wir hatten auch gerade ein Musikfest hier, da gabs eben auch Umbauzeiten, aber das war eben ein Musikfest, und auf der Straße, ohne Eintritt, und die Leute konnten von Bühne zu Bühne (oder zum Bierstand) gehen, wie sie wollten. Und ob da ein Umbau ein paar Minuten länger dauert, war völlig powidl.

    Eine Fernsehshow ist auf Sekunden getaktet, da kann man nicht schnell für den Showblock eine Live-Band aufbauen, mit allem drum und dran.
    Da haben STS auch schon einmal zu dritt mit ihren Gitarren gespielt, und wo das Schlagzeug und der Bass und die Tuba und die E-Gitarre herkommen, hat sich keiner Gedanken gemacht...

    Das ist Show, nicht Konzert! Und entweder macht man mit oder nicht.

    höhöhö... klar, besonders wenn "Bands" kommen und nicht "Sänger mit Begleitband"...
    Wie auf unserem Fest gerade: es teilen sich Manfred Mann und Anastacia sicher gerne dieselbe Band... oder Albert Hammond, Gregor Meyle und Marlon Roudette.

    eben

    Das stimmt so nicht. Fernsehen ist ein Medium für sich. Das kann auch zur "Übertragung des Konzerts XYZ" genützt werden, das ist aber eben die Ausnahme. Würde es nur dafür genützt werden, hieße das die Möglichkeiten des Mediums nicht zu nützen. Ob man das Medium mag oder nicht, ist eine andere Frage.

    Übrigens: in Filmen kommt auch ganz viel vor, was die Schauspieler "live" (auf der Bühne?) nie tun könnten - nennt sich "Spezialeffekte". Stört Dich das auch?
     
  2. Isachar

    Isachar Guest

    @visir

    Nein , wenn es als Spielfilm gekennzeichnet ist, dann nicht. Da dürfen Spezialeffekte und Stunts durchaus sein.
    Wenn aber die original Zwitschgerländer spielen und das eben nicht als SPIEL gekennzeichnet ist, dann stört es mich schon eher.
    Als Bühnen / Kulissenbauer kenne ich durchaus den Unterschied zwischen Theater und Realität. Ich arbeite ja schließlich damit !
    Aber gerade dann hat man vielleicht auch Grenzen, die jemand anderes nicht so recht versteht.

    Gruß

    Isachar
     
  3. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Andreas,

    das ist ganz einfach zu beantworten.

    Ich veröffentliche nix im Internet.

    Ich trete mit einem Programm auf, wenn es so gut ist, wie ich in der Lage bin, es präsentieren zu können. Alles andere ist indiskutabel. Der Veranstalter zahlt für eine Präsentation, wenn sie denn qualitativ in Ordnung ist, viel Geld. Hier muß dann auch der Gegenwert stimmen. - Ich muß also etwas KÖNNEN. Und, KÖNNEN hat nichts, aber auch gar nicht damit zu tun, daß ich in der Lage bin ein Knöpfchen drücken zu können.

    Wie hoch ist mein persönlicher! Anspruch? Hier wird auch eine Weiche gestellt!

    Stimmt, nur wer nix macht, macht keine Fehler!

    Aber, es ist ein Unterschied, ob mir mal einer rausrutscht, den ich dann auf Grund von Erfahrungswerten schön verpacken kann, oder ob das zum Standardprogramm gehört. Regelmäßiges Üben! ist die Grundvoraussetzung für ein vernünftiges Spiel, Gesang..... Ich habe eine Eigenart, die mir nicht so gut gefällt, ich schäme mich für andere, wenn deren öffentliche Darbietung nicht in Ordnung ist. Wie oft ich mich schäme, möchte ich lieber nicht sagen.


    Nur mal so, wenn ein "Lernender", "der nicht mit so viel Talent gesegnet ist", jedoch fleißig mit Eifer und Interesse sein Ziel verfolgt, ein Instrument spielen zu können, - wo ich im Laufe der Zeit eine kontinuierliche Verbesserung feststelle, habe ich davor Respekt!

    Lernender nicht falsch verstehen, ich habe ein Instrument, weiß jetzt nicht genau, sage einfach mal, 15 Jahre, richtig gelernt mit anschließend, jahrzentelanger Praxis und betrachte mich auf diesem Instrument immer noch als Lernender. Das wird auch noch der Fall sein, wenn ich den Löffel abgebe.

    Wenn ein Berufsmusiker, der zu faul ist zum Üben (kein Witz, ich kenne einen, der meint, als Berufsmusiker nicht üben zu müssen) und Mist abliefert, finde ich das nur traurig.

    Meine Meinung, jeder darf eine andere haben.

    Gruß
    Hanjo
     
  4. Oldie43

    Oldie43 Kann einfach nicht wegbleiben

    Man kann aber nicht jede Situation üben. 1968 habe ich ( 2.Tenor in einer HalbProfi/HalbNebenberufler-Big Band) anlässlich einer Probe mit einer von Funk-und Fernsehen der DDR bekannten Sängerin statt fis voll ein f reingeknallt.
    Die Sängerin hats humorvoll genommen und gemeint " Väterchen (ich war damals gerade 25 J.) , das ist ein fis" ...Der Bandleader dann zu mir : "Besorg dir ´ne neue Brille" .
    Im Auftritt war dann alles richtig gespielt.
    Aber die Künstler kamen damals noch mit handgeschriebenen Partituren an.Und zerfleddert waren die auch schon.Und die Vorproben waren recht hektisch weil noch mehrere Künstler zu begleiten waren.Also mir war das damals schon recht peinlich...heute kann ich darüber schmunzeln.
    Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt...aber das mußte mal raus ;-)
    Grüße ins Forum
     
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