Wann "kann" man Saxophon spielen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von hpesch, 23.Dezember.2013.

  1. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich glaube ja, das ist oft doch nur eine schutzbehauptung, ich kann ja eigentlich gar nicht sax und so.
    bloß nicht unbescheiden wirken, lieber tiefstabeln als hoch.
    wie gut man im wirklichen leben ist ändert sich dadurch erstmal nicht.
    für mich wars immer am produktivsten einfach zu sagen, lass uns das einfach mal probieren, und dann mal weiter sehen...

    gruß
    zwar
     
  2. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Für den Amateur genau die richtige Einstellung. Genau so ist es: Man hat ein realistisches Ziel das man verfolgt und sich freut wenn man es erreicht. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich auch mal abmühen muss. Aber warum nach den Sternen greifen wollen? Man betreibt es als Hobby und möchte eine erfüllte Freizeitgestaltung.
    Der Profi muss sein Handwerk perfekt beherrschen. Dafür "spielt er in einer ganz anderen Liga".

    Viele Grüße

    René
     
  3. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Genau die richtige Einstellung. Kann ich nur Befürworten. Diese Diskussion "kann ich" oder "kann ich nicht" finde ich eigentlich richtig doof.
    In vielen anderen Bereichen des Lebens stellt sich diese Frage ja auch nicht. Z. Bsp. beim Sport. Fußball ist der Volksports Nr. 1 und sehr viele (unabhängig von Alter) spielen gerne Fußball. Nach vielen hier gelesenen Ässerungen, könnten die meisten dies auch nicht, trotzdem tun sich. Weils Spaß macht und es nur Freizeit-/ Hobbymäßig betreiben. M. E. Sollte es auch genauso sein. Wenn ich kein Profi bin und fürs Spielen kein Geld bekomme, dann ist der Spaß an der Sache das Wichtigste.

    LG

    Paedda
     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Mag sein. Aber die Ausgangsfrage in diesem Thread war nun mal "Wann KANN man Saxophon spielen?"

    Dass man etwas gern tut, ist zwar für jedes Hobby Voraussetzung. Aber nicht dasselbe, es auch (gut) zu können.

    Beim Sport gibts ja die weise Unterscheidung zwischen Freizeitsport und Leistungssport. Beim Leistungssport gibts Wettkämpfe, Sieger, verschiedene Leistungsstufen. So etwas gibts auch bei der Musik.

    Manchen macht es halt auch Spass, ihren Fortschritt so zu messen ...
     
  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Für mich ist die Frage:

    "Wann kann ich/man/jemand etwas, dass ich/er/sie lernen muss?"

    nicht beantwortbar und somit obsolet.

    Cheerio
    tmb

     
  6. Zoe

    Zoe Kann einfach nicht wegbleiben


    Die Frage mal mit einem anderen Blickwinkel betrachtet.
    Das Wörtchen "kann" zählt zu den Modalverben und Modalverben sind Verben, die Wunsch, Zwang oder Möglichkeit bezeichnen (siehe auch u.a. Wiki hierzu)

    Demnach haben einige hier -mich eingeschlossen- also die Möglichkeit Saxophon zu spielen. Das heißt wir können alle Saxophon spielen. Das sagt jedoch nichts über das "wie" aus, definiert nicht die Anspruchshaltung an unser"Können" weder von uns, noch die der anderen, erläutert nicht den Wunsch in jedem/jeder von uns und erzählt nichts über unsere Zwänge.

    Mich persönlich bringt die Antwort auf die Frage ob ich Saxophon spielen kann nicht weiter.
    Saxophon spielen selbst macht mir Spaß und bringt mich persönlich weiter, nicht nur meine Fähigkeiten am Instrument. Das mag bei anderen Menschen anders sein. Entsprechend wünsch ich jedem Spaß bei den eigenen "Energiebringern".
    Zoe
    P.s. Das Leben ist relativ, aber keine Messlatte
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Und kommt es zu der Paarungszeit, die Frösche waren dazu bereit.
    Ein Froschkonzert, welch lieblich Klang.

    Aus einem Biotop entsprungen, haben sie mir die Nacht besungen.
    Nicht einer führte ein Saxophon dabei, dies steht nun fest: zweifelsfrei! Das Weib war ihr Motiv - wie primitiv.

    Was bin ich doch froh, dass ich kein Vogel bin.
    Zu vögeln, kam mir nie in den Sinn - in der Nacht.

    Doch vor der Nacht, habe auch ich an dich gedacht, Weib.

    "Man(n) müßte Klavier spielen können", schallte es über das Grammophon.
    "Denn nur, wer Klavier spielen kann, hat Glück bei den Frauen".

    Auch diese These der Hypothese halte ich für Käse.

    Jörg, alleinstehend - Klaviervirtuose und Multi-Instrumentalist :cool:
     
  8. saschsax

    saschsax Schaut nur mal vorbei

    Eine sehr interessante Frage - und eine, die mich als Anfänger auch brennend interessiert.
    Nach Durchlesen aller bisherigen Beiträge konnte ich für mich "eine" Antwort finden. Es scheint, dass jeder abhängig von seinem aktuellen Level ein anderes, jeweils relativ gesehen, höheres Ziel hat.
    Florentin sprach z.B. von
    Ich kann Pink Panther aktuell noch nicht spielen. Dies ist eines meiner aktuellen Ziele, wobei es nicht gleichbedeutend mit "ich habe Pink Panther gemeister, kann jetzt Saxophon spielen" ist. Für mich bedeutet es momentan, dass ich irgendwann (fast) beliebige Lieder innert einigen Mineten ab Blatt spielen kann und/oder mein Spiel in einer Band akzeptiert wird. Habe ich das einmal erreicht, werde ich sicher ein Dutzend neue Sachen herausgefunden haben, die ich aktuell noch gar nicht kenne und welche das "ich kann Sax jetzt spielen" wieder relativiert.

    Schlussendlich ist die Bedeutung "spielen können" total subjektiv. Hauptsache, man kann sich immer wieder motivieren, den nächsten Schritt zu machen.

    Sacha
     
  9. Gast

    Gast Guest



    stelle fest, dass wir prosaisch werden und in eine andere liga aufsteigen.
    :roll:
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ob das ein Aufstieg ist....?
     
  11. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    saxophon spielen kannst du dann, wenn das was bei dir aus dem-sagen wir mal kopf-hinaus will, ganz natürlich aus dem sax kommt.ohne krücken.krücken sind weniger die noten, als reflektierende denkvorgänge.also als ob du singst.und wenn du dann sagst, gut, das kann ich, aber ich klinge immer noch nicht wie zb. parker-dann hast du eben andere sachen im kopf als parker.das ist aber eine ganz andere baustelle.
     
  12. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Saxophon spielen kann man, wenn einem das Setup nicht mehr (so) wichtig ist.
    :cool:

    Gruß
    saxfax
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo saxfax,

    gut gedacht, aber offensichtlich doch nicht so.

    Ich hatte ein interessantes Interview von Jan Garbarek gelesen:

    "Tatsächlich ist es so, dass ich ungefähr 35 Jahre lang die selben Instrumente, die selben Mundstücke, die selben Blätter und so weiter verwendet habe. Und ich habe auch nicht im geringsten darüber nachgedacht! Letztendlich war mir das Saxophon lediglich ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck – wie ein Hammer oder so. Man spielt es und dann ist gut.

    Aber vor ein paar Jahren habe ich mir einen Internetanschluss legen lassen. Und eines Abends tippte ich – ich hatte gerade nichts besseres zu tun – die Begriffe „Saxophon“ und „Mundstück“ in die Suchmaschine und klickte auf „Go“. Und plötzlich öffnete sich vor meinen Augen eine ganze Welt, voll mit allen erdenklichen Informationen. Das war höchst interessant und aufschlußreich! Ich habe mich also ins Thema eingelesen … und Mundstücke geordert: ich habe mir sogar gleich nach eigenen Vorlieben und Vorgaben ein paar individuelle Teile anfertigen lassen.

    Nach einer Weile stellte ich fest, dass es da jemand gibt, der für mich die besseren Stücke anfertigt; er verstand offensichtlich genau, was ich meinte. Ich bin schließlich in die Staaten geflogen um ihn zu treffen, und wir haben ein paar Sachen ausprobiert. Zur Zeit spiele ich im Wesentlichen von ihm gefertigte Mundstücke – mindestens eines ist komplett von ihm hergestellt worden, das für das Tenorsaxophon. Das Soprano-Mundstück ist von ihm modifiziert worden. Und jetzt verrate ich auch, wie der Typ heißt: sein Name ist Theo Wanne. Er lebt in Philadelphia und ist noch ziemlich jung.

    Durch ihn gelang es mir auch, zwei sehr gute, ältere Saxophone zu erstehen. Ich spiele sie inzwischen seit zwei Jahren. Eines ist ein Selmer „Mark 6“ Tenorsax – die Sorte, die wir alle vorwiegend spielen. Mein Exemplar ist ein sehr gutes, wohl etwa aus dem Jahre 1959 oder so. Das Sopransax ist ein altes Buescher „True Tone“ – wir schätzen von 1930; zumindest gab es in dieser Aera ein solches. Theo gibt also für eine ganze Menge Dinge den Anstoß.

    Parallel dazu beschäftige ich mich über das Internet gerade intensiv mit Vintage Saxophonen und Mundstücken. Man kann wirklich sagen, dass ich zu einem Sammler von Saxophonen und Zubehör geworden bin. Ich habe mir eine ganze Reihe von Instrumenten zugelegt, auch alte Mundstücke, wie sie meine Vorbilder verwendet haben: Ich möchte einfach ausprobieren, was sie mit Hilfe dieser Mundstücke umsetzen konnten, auf welche Weise es ihrem Spiel mehr Gestalt verliehen hat. Und was ich mit dem jeweiligen Mundstück anfangen kann – das finde ich ziemlich spannend! In den letzten zwei Jahren ist das Saxophon also tatsächlich zu meinem Hobby geworden. (lacht) Vorher war es das nie, das alles war mir total unwichtig."
     
  14. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    ,

    Moin Bereckis,

    Garbareck ist eben schon einen Schritt weiter ;-) Und er hat die bessere Reihenfolge gewählt!

    Es ging mir mehr um lausiger Amateure wie meine Wenigkeit. Wenn ich meine Aufmerksamkeit ständig dabei habe, ob ich nichts dieses oder jenes am Equipment verbessern könnte, um meine Unzulänglichkeiten etwas zu besser, dann ist dies im Endeffekt meinem Spiel abträglich. Und es ist bei dieser Testerei kein Ende in Sicht, es ist eine Falle.

    Aber natürlich macht auch mir es Spaß, Saxophone zu sammeln ;-).

    Gruß
    Saxfax
     
  15. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    "Wann "kann" man Saxophon spielen?"
    Meiner Meinung nach immer - wenn einem danach ist.
    Egal auf welchem Level - wenn man selbst zufrieden dabei ist.

    Feste und angestrengt üben kann Spaß machen.Weil man vorankommt.
    Und manchmal auch nicht - weil man sich unrealistische Ziele setzt.

    Nur und immer für mich allein im Kämmerlein - ist nicht meine Sache.
    Irgendwann muss das "Geübte" 'raus ins praktische Musikmachen - am besten mit Anderen -, egal, was und wieviel es noch zu üben gäbe.Irgendwann ist man tot und hat das reale Musizieren (mit seinen für Amateure nicht zu vermeidenden Unzulänglichkeiten) verpasst.

    Musikmachen bei unterschiedlichsten Ereignissen gibt mir die Rückmeldung:"Ich kann Saxophon spielen." Gut - Andere können es viel viel besser - aber an "diesem Ort des musikalischen Geschehens" bin ich mit meinem Spiel und Können der richtige Mann am richtigen Platz.
    Was nicht vor selbstkritischen Überlegungen "Da und da wäre noch Einiges zu tun.." und deren Konsequenzen (Üben,Neues lernen) schützt.

    Sich alles draufschaffen,was es "saxophonisch" gibt und was vorkommen könnte und erst dann real Musik zu machen - dafür reicht in der Tat meine Lebenszeit nicht mehr.Aber - das will ich auch gar nicht.

    LG

    saxclamus
     
  16. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    ich kann Saxophon spielen,

    zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 15 und 19 Uhr, da ich in einem Haus mit 6 Parteien wohne, deren Wohlwollen ich nicht verlieren will :)

    Gruß,

    Rüdiger
     
  17. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    eigentlich nie...
    es wird immer ein geben der irgendwas besser kann...

    Aber wenn du die Ziel nicht kennst, wie kannst du erwarten, das du ankommst?
    :guck:
     
  18. Mcsax

    Mcsax Schaut öfter mal vorbei

    Ich finde das ist eine sehr subjektive Sache. Ich spiele jetzt ca. 3 Jahre und kann so ca. 90 % der Knöpfe am Sax mit Verstand (also ich weis was dann passiert) bedienen.
    Mein Sound ist solala. Am Anfang habe ich mal gelesen das Saxophonspielen zu lernen sei relativ einfach aber ein Saxophon gut zu spielen eine langwierige Sache. Das sehe ich heute auch so. Mein Lehrer sagt Saxophon sei eines der einfachsten Blasinstrumente (vom lernen her).
    Wenn ich sein Spiel mit meinem Spiel vergleiche ist meines natürlich Müll.
    Aber wenn ich Deine Frage aufs Autofahren z. B. beziehe, würde die meisten Autofahrer sagen, das sie Auto fahren können, obwohl die wenigsten an einen Michael Schumacher heranreichen werden.
    Insoweit würde ich sagen man kann Saxophon spielen, wenn man das Gerät komplett bedienen kann und den Sound den Erfordernissen anpassen kann.
    Grüße von Hans-Peter
     
  19. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Vielleicht ist es wert, die Frage von der anderen Seite anzugehen.

    Wann sage ich: "Ich kann etwas NICHT"?

    Beispiel Sprachen:
    Deutsch: Ist meine Muttersprache. Aber es gibt sicher Menschen mit einem größeren und/oder auch gewählteren Wortschatz und reicher Zitatenesammlung und ausgeprägtem Gespür für Satzbau......

    Englisch: Kann ich mich nach kurzer Eingewöhnung in die meisten Konversationen begeben, ohne Schiffbruch zu erleiden.

    Französich: Ich werd überleben....und kann nach dem Weg fragen. Ob ich die Wegbeschreibung denn dann verstehe sei dahingestellt.

    Chinesisch: Keine Ahnung.

    Also "kann" ich Deutsch und Englisch und Französich und Chinesisch nicht?

    Es ist aber doch ein qualitativer Unterschied zwischen dem Deutsch und Englisch "können" und auch zwischen dem Französich und Chinesisch "nicht können".

    Oder "kann" ich auch Deutsch nicht? - Weil es besser geht.


    Cheerio
    tmb
     
  20. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    47tmb-dann gibt es noch die ganze palette zwischen können und perfekt sein.dummerweise ist man nur perfekt mit dem, was man nicht kann.was du kannst, da kann man immer noch ein bischen mehr können.aber in deinem fall chinesisch, da bist du perfekt-im nichtkönnen.nicht mehr steigerbar.wie gesagt, perfekt sein geht leider nur beim nichtkönnen.
     
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