Wann "kann" man Saxophon spielen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von hpesch, 23.Dezember.2013.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Bei einer Fremdsprache könnte ein Kann-Merkmal sein, wenn ich auch in dieser denke und nicht ständig im Kopf übersetze.

    Aber für mich gilt:

    Ich spiele Saxophon.

    Ich bin in der Lage mit anderen zu musizieren.

    Ich spreche gebrochen Englisch.

    In Französisc kann ich mich nicht verständigen.

    Gruß
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ein glatter Fall für die "Relativitäts-Theorie" :)

    Im Vergleich zu einem Anfänger kann ein Fortgeschrittener "relativ gut"...im Vergleich zum studierten Profi "relativ schlecht".

    Und was lernen wir daraus ???

    Spielen weil's Spass macht, ohne sich zu hinterdenken :)

    Greets Wuffy
     
  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Manjana :roll:

    Wanze
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxfax,

    da sind wir uns völlig einig.

    Ich weiß leider nicht, wie Garbarek zum Sax gekommen ist. Ob er auf der Trompete oder Posaune auch so eigenständig seine Musik gemacht hätte?

    Die Komzentration auf die Musik und weniger auf das Material erscheint mir der effizientere Weg zu sein.

    Ich selber sammle nicht, sondern habe vier Saxophone (Sopran - Bariton), die ich mehr oder weniger spiele.

    Manchmal wünschte ich mir, mit einem Sax auszukommen. Das schaffe ich aber nicht.

    Gruß
     
  5. melodidge

    melodidge Schaut nur mal vorbei

    Ich hab' da auch noch was...
    Der Weg zu der Fertigkeit, die ich mir erträume, ist mit so viel Spaß verbunden
    Da nehme ich es gerne in Kauf, immer nur ein klitzekleines Stück näher zu kommen.
    Aber mit jeder Verbesserung, steigen immer auch die eigenen Ansprüche
    Darum werde ich wohl nie ein Klares finales Ziel erreichen
    Die Krux ist….kann man erst spielen wie Paul von nebenan, der mal das Ziel war
    So kommt schon Kurt um die Ecke, der spielt noch ein Stückchen besser
    Und dann wären da noch die Breckers und Albrights und und und :)
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo melodidge,

    stimmt!

    Und am Ende kommt Egon und findet "die Breckers und Albrechts" zu glatt und schwärmt von Archie Shepp!

    Daher: Wir spielen Saxophon.

    Gruß
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @Wuffy

    Zitat:
    "" Spielen weil's Spass macht, ohne sich zu hinterdenken""

    also den ersten Teil kann ich unterschreiben --- den zweiten absolut nicht.

    Man sollte sich zwar nun nicht über jede einzelne Note, die man spielt Alpträume machen .... aber hinterdenken, was man da tut, WIE es evtl wirkt, WAS man damit erreicht - oder auch nicht - das sollte man schon tun.... und zwar von Anfang an.
    ZU viel Selbstkritik ist nicht gut....aber ein Hinterdenken, Abwägen, Neumachen. Lernen, sich entwickeln....das kann NIE schaden !!

    LG

    CBP
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Kollega,

    ..das hast Du leicht mißverstanden, so war das nicht gemeint !

    Dann mochmal so im Langtext :


    Spielen weil's Spass macht, ohne sich zu hinterdenken, ob man's nun relativ gut oder relativ weniger gut kann !

    Mitdenken...bei allem was man so macht (nicht nur beim Gesaxe) sollte man natürlich schon :)

    LGr Wuffy

     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Auf wen beziehst du WIE und WAS?

    Für mich persönlich ist das eigentliche Kriterium immer ICH.

    Ich mache mir selten Gedanken, was ich im Konzert hätte besser machen können. Ich stelle mir lediglich die Frage, war ich gut genug vorbereitet.

    ich nehme gerne positive wie auch negative Feedbacks an, aber sie bestimmen nicht meine Optimierungen. ich selber arbeite aber ständig an meiner Musik. Keine Frage.

    Das ständige Optimieren hinsichtlich irgendwelcher Zielgruppen habe ich schon beruflich genug. In der Musik nehme ich mir das Recht raus, dass zu machen, wozu ICH Lust habe.

    Zweifellos ein Privileg eines Amateurs.

    Gruß
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Wuffy,

    ich bin bei dir!

    Gruß
     
  11. horrorsax

    horrorsax Kann einfach nicht wegbleiben

    Aloha,

    also ich sehe das ähnlich wie bereckis, mugger, bebob99 (sollte ich jemanden vergessen haben, das ist keine Absicht..;) )
    Ich denke man kann Sax oder irgendein anderes Instrument spielen, wenn man die Töne, die einem im Gehirn herumschwirren, ohne überlegen zu müssen was die Finger nun zu greifen haben, richtig und mit entsprechendem Klang darbieten kann; also sozusagen "wie von allein" spielt.
    Aber vielleicht ist "können" auch nicht das richtige Wort, passender wäre vielleicht "beherrschen".
    Auch jemand, dem es vielleicht schwer fällt eigene Improvisationen zu spielen; dafür aber super vom Blatt spielt kann ja Saxophon spielen...ich denke alle hier "können" Saxophon spielen, nur eben auf unterschiedlichen Leveln.
    Aber beherrschen tun glaube ich, nur Wenige ihr Instrument und wie schon gesagt; nach oben ist die Skala ja offen...

    wenn mich jemand fragt, was ich so mache oder ob ich ein Instrument spiele, dann antworte ich: "ich spiele Saxophon"...auch wenn es bis zum höheren Level noch ein sehr weiter Weg sein mag... :cool:

    Allen einen juten Rutsch und alles Gute für 2014

    LG

    Thomas
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hallo hpesch!


    Was für eine Frage! ;-)


    Zitat: Aber wenn jemand fragt, kannst du Saxophon spielen, wann währt ihr bereit, mit Ja zu antworten? Zitat Ende

    Wir könnten wie die Kinder denken. Frage ein Kind, was es alles kann! Wir wissen, Kinder können sehr viel und sie sind auch davon überzeugt. So viel Selbstbewusstsein verlieren wir im Laufe der Jahre.

    Es sind die Selbstverständlichkeiten im Leben, die wir können.

    Um wieder zurück zum Kind zu kommen: Ein Kind lernt laufen und dann - plötzlich - kann es das. Aber bis zum Marathon schaffen es natürlich nicht alle. Dennoch kann der kleine Mensch schon laufen.

    Es gibt viele Beispiele, die hier zu nennen wären. Aber komme ich mal zurück zum Saxophon spielen. Als ich diesem Instrument zum ersten Mal einen Ton entlockt hatte, konnte ich es bereits spielen. Nun, nach knappen drei Monaten des Unterrichts und der regelmäßigen Übung ist das immer noch der Fall. Nur jetzt kann ich es etwas besser.

    Jetzt kommt das bekannte "Kommt drauf an"!

    Aber wenn jemand fragt, ... - Wer ist dieser "Jemand"?

    Einem kleinen Kind um dem 2. Lebensjahr herum gegenüber würde ich aus voller Überzeugung behaupten, dass ich Saxophon spielen kann ... Eine Konzerthalle würde ich mit meiner Spiel-Qualität sicher nicht füllen können. Wobei ich beim nächsten Punkt wäre.

    Wo will ich spielen?

    Beim Stammtisch schmeißt mich keiner raus, wenn ich meine paar Töne zum Besten gebe. Im Familienkreis wird man sich mehr oder weniger gnädig mein Gedudel anhören und milde belächeln. Im großen Saal wird man mich gnadenlos ausbuhen!

    kannst du Saxophon spielen, - Ja, ich kann es!

    wann währt ihr bereit, mit Ja zu antworten? - Niemals!

    Ich würde immer erläutern, dass ich das Saxophon spielen seit dem Zeitpunkt X erlerne und im Moment beim Level Y angekommen bin.


    Schöne Grüße

    musicus
     
  13. Gast

    Gast Guest

    @Horrorsax & Musicus

    > Schöne Postings !
    Das Beispiel mit den Kindern trifft es ganz gut.

    @Bereckis

    Damit hast Du doch schon die entscheidende Frage beantwortet....WAR ICH GUT GENUG VORBEREITET ??
    >>> Soll heissen, habe ich meinen Job GUT gemacht ??

    In MEINEM Falle würde die Frage anders lauten > nämlich : War ich pfiffig genug, alle unvorhersehbaren UNVORBEREITBAREN Situationen gerecht zu werden ??>>>> WAS im Grunde das Gleiche bedeutet - nämlich : BIN ich mit mir selbst zufrieden, und ist auch das Publikum zufrieden....
    dann kann man wohl Saxophon spielen.... so oder so eben ;-)
    > Was eben nicht bedeutet, dass man sich nicht ständig neu hinterfragt.

    LG

    CBP
     
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