Warum sitzen die Saxophonisten vorne...?

Na ja spätestens bei der stellenzeige: ZimmrrmannZimmermädchen gesucht hst es sich ausgegendert.

 

abraxasbabu

na ja - es müßte dann ja auch zimmerfrau heißen - was aber de facto nicht viel ändert.

auch auf see spricht man ja von der jungmannschaft - also den kadetten bei der marine, aber wenn wir das in jungfrauschaft erweitern, kommt was ganz anderes dabei raus.

es IST nun mal so, daß 50 prozent der menschen auf der einen seite stehen und die anderen 50 prozent auf der anderen. die einen haben was zwischen den beinen baumeln, die anderen haben es vor der brust - ist doch eigentlich prima so und ergänzt sich klasse.

ich finde diese ganze gleichmacherei meschugge - es gibt nunmal unterschiede und die sind auch voll ok so !

blöd finde ich halt, wenn diese unterschiede diskriminiert werden - warum verdienen frauen oft in dem gleichen job immer noch weniger als männer ?
aber deswegen nun meinen gesamten denkapparat und meine sprachgewohnheiten umzustellen - um zumindest den anschein zu erwecken, daß da eine gleichstellung existierte das halte ich für schwachsinn !

isach

 

Zu den Berufsbezeichnungen:
Habe ja meinen Zivildienst in der Marburger Universitäts-Kinderklinik abgeleistet, meine Dienstzeit wäre sogar auf die Ausbildung in dem Pflegeberuf angerechnet worden - aber ich hatte partout keinen Bock, "männliche Kinderkrankenschwester" zu werden!

Das war zumindest damals die offizielle Bezeichnung, "KinderkrankenPFLEGER" durfte man sich nicht nennen. Warum auch immer.

 

rick

und wieso darf man dann nicht kinderkrankenbruder sagen ?

das ist doch alles nur ein einziges gemurkse !

> obwohl krankenbruder sich ja auch irgenwie schwuchtelig anhört - da wird dann bestimmt beim nächsten christopher street day gegen protestiert !

ich glaube, uns geht es heute einfach viel zu gut, daß wir unsere energien in solchen schwachsinn investieren !



isach

 

Ich fände das viel lustiger, wenn die Frauenverbände gegen die kath. Kirche klagen würden, weil nur Priester die Heilige Wandlung vollziehen oder Papst werden können. Wenn das nicht diskriminierend ist, dann weiß ich es wirklich nicht. Will jetzt keine Relgionsdiskussion vom Zaune brechen, aber die Religionen, die Mann und Frau als gleichwertig betrachten, sind eher in der Minderheit. Das ganze ist natürlich immer auch von der aktuellen gesellschaftlichen Position überlagert.

Madame Curie musste noch fort aus Polen, denn dort war ihr ein Studium der Naturwissenschaften nicht möglich.

Wir sind schon einen großen Schritt nach vorne gekommen. Aber die wichtigen Ziele sollten im Blick bleiben. Die VerInnisierung ist m.E. kein wichtiges Ziel, sondern kontraproduktiv.

Grüße
Roland

 

roland

so gesehen haste ja voll recht !
da bejubeln die katholen die jungfrau maria - aber als weib auf der kanzel hat man nix zu suchen !

es steht zwar in der bibel, daß frauen nicht predigen sollten - die ist dann eben auch diskriminierend - aber unter modernen gesichtspunkten käme es ja mal auf den versuch an, eine frau zum papst zu wählen.

immerhin haben die amis nun einen schwarzen präsidenten und wir spiessigen deutschen eine kanzlerin - da könnte die kath. kirche sich ja mal ein beispiel dran nehmen !

obwohl es ja den gerüchten nach tatsächlich schonmal eine pästin gegeben hat - aber die haben sie wohl umgebracht, als sie herausfanden, daß es ne frau ist.
johanna hieß die bzw natürlich johannes.



isach

 

Wie wär's mit einer farbigen Päpstin?

 

kokisax

ich wollte soweit garnicht gehen - hatte es aber auch im kopf.
vielleicht sehen wir beide ja zu viele science fiction -filme.
eine farbige päpstin kommt erst im nächsten jahrtausend - und welche farbe die dann hat müßen wir noch abwarten -da gäbe es ja gelb, rot, braun - obwohl, na ja, die rothäute haben sie ja schon so gut wie ausgerottet.
reinrassige indianer gibt es ja angeblich garnicht mehr.
wie wärs mit bunt gescheckt ??

isach

 

Wenn du damit durchkommst, sag mir Bescheid.
Ich würde mich doch dann glatt als Tabledancer bewerben.
Komme auch danach für die kaputte Stange auf.

 

marko 74

genau ! da mache ich mit - und dann treten wir als diskriminiertes duo auf und werden richtig reich !
nur das tanzen in high heels muß ich noch üben.

das ist nämlich auch so eine sache - die frauen stöckeln in ihren high heels herum und wir kerle schleppen ihnen die koffer hinterher !

schluß damit ! lets tabledance !

isach

 

Au ja, könntest ja ein paar aussagekräftige Photos hier einstellen.

Ich hätte mir beinahe die Beine rasiert und Strapse getragen (mit Slip!) für ein Cabaret-Projekt, haben das aber dann anders gelöst. Bemalt im Gesicht war ich sowieso, das mit Lippenstift beschmierte Bariblatt habe ich noch als Erinnerungsstück.

Grüße
Roland

 

roland

NEIN - photos sind unerwüschnt ! es könnte ja sonst sein, daß jemand wegen seines unvorteilhaften ausehens diskriminiert wird !
das muß alles ganz neutral ablaufen !

isach

 

Vor 10 Jahren hätte ich es vielleicht gemacht.
Heute würde das allerdings unweigerlich einen Serverabsturz nach sich ziehen.

 

Gewöhnlich bin ich schweinchenrosa, im Sommer wird ich braun, wenn ich mich aufrege werde ich rot, wenn ich einen hebe werde ich blau, wenn ich das übertreibe werde ich gelb. Wenn ich friere werde ich blass. Wird mir schlecht tendiere ich zu grün.
Also wer ist hier farbig ???
LG quax

 

quax

dann hast du ja schonmal gute vorraussetzungen !
aber bist du auch weiblich und kannst mit high heels auf dem altar im pertersdom zu rom den tabledance hinlegen ?

isach

 

Daran kann man arbeiten. Wie heisst es hier immer? Üben, üben,üben
Für de Anfang zieh ich mir Tootsie rein, da gibt die heissen Tipps.

Bussi und tschöchen
quax

 

Scherz beiseite. Gendern ist eigentlich ganz vernünftig und tut nicht weh. Warum soll man in der sprache eine hälfte der menschheit negiert werden?

 

Weil es meines Erachtens nur eine Frage der Wahrnehmung des Betreffenden ist, und keinesfalls eine Art von Respektlosigkeit des Gegenübers.
Guck mal in den russischsprachigen Raum. (politische Sachen mal bitte außen vor lassen)
Die gehen sogar soweit, dass die Nachnamen der Frauen einen Zusatz bekommen.
Man kann jetzt darüber streiten, ob das der Gleichberechtigung dienlich ist oder auch nicht.
Aber für mich ist die Namensergänzung
-ova
allein schon vom Klang her eine Liebeserklärung.

 

@Marko74 : Aber weitergegeben wird nur der Name des Vaters, nicht der Mutter.

Und das ist eine Errungenschaft in unseren Breitengraden, über die ich sehr froh bin, dass ich nach der Heirat meinen Nachnamen behalten konnte. Und dass auch mein Sohn meinen Nachnamen trägt.
Darum geht es doch: Nicht in der Sprache ein paar kosmetische Veränderungen vornehmen, irgendwelche korrekten Formulierungen einführen (die nach einiger Zeit dann sowieso wieder zum abwertenden Schimpfwort werden). Sondern die Einstellung selbst muss sich ändern. Solange sich daran nichts ändert - und das merke ich auch an manchen Stereotypen, die in diesem Thread zur Sprache gekommen sind - wird sich auch durch die Änderung der Sprache nichts verbessern.
Ich habe mich immer gegen das ganze Herumdoktern an der Sprache gewehrt. Ich habe schon Fights mit Frauen deswegen gehabt, die sich als Vorkämpferinnen des Feminismus verstanden. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich mich (als Redaktorin) weigere, in meinen Zeitschriften den Binnenmajuskel zu verwenden oder gar sowohl die weibliche als auch die männliche Form. Weil dadurch die Texte unlesbar werden. Und dass die Leute lieber mal ihre Einstellung ändern sollen. Ausgerechnet diese Frauen hatten übrigens Mühe damit, dass ich die Chefredaktorin wurde (und nicht einer der Männer im Team).
Ich habe noch nie erlebt, dass die Einstellung durch die Sprache geändert wurde. Das sieht man ja am deutlichsten beim Thema Rassismus. Wir haben jetzt lauter andere Bezeichnungen für Menschen, die nicht schweinchenrosa sind. Aber irgendwann wird diese Bezeichnung wieder zum Schimpfwort. Warum das wichtigste Merkmal eines Menschen seine Hautfarbe ist, verstehe ich eh nicht.
Ich will Handlungen sehen. Ich will konkret Respekt erfahren und keine doofen "Männer sind so - Frauen sind so"-Sprüche hören. Ich war immer gut im Rechnen und in Statistik, mein Orientierungssinn ist zehnmal besser als der meines Mannes, ich telefoniere höchst ungern, ich war immer die schlechteste in Handarbeiten, weshalb mir mein Grundschulfreund meinen Schal (eine Hausaufgabe) gehäkelt hat. Warum sollte ich mich dann mit all diesen Klischees identifizieren? Wir sind doch in erster Linie Menschen.
Ich will alle Möglichkeiten haben, die Männer auch haben. Dass das noch nicht der Fall ist, daran sind nicht die bösen Männer daran schuld, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Frauen wie Männer. Für die Männer gibt es durch dieses überholte Denken meiner Meinung nach ebenfalls massive Nachteile.
Wenn sich da mal was Grundlegendes ändert, wird sich eventuell auch die Sprache allmählich ändern. Aber vielleicht haben wir das dann auch nicht mehr nötig...