Was macht einen guten Saxer aus?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gast, 18.Dezember.2010.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi,

    ich denke nicht, dass sich das verallgemeinern lässt. Es gibt Leute die hören das Gras wachsen, andere hören nicht mal den brechenden Ast. ;-) Auch muss wahrnehmen nicht gleich stören bedeuten.

    Insofern sind wir hier schon an einem Punkt an dem es nicht weiter geht, weil wir keine Einigung darüber finden können, ab wann es "nervt". Ab einem Viertelton? Ab 30 Cent? 20?

    Bleibt also dem Einzelnen überlassen sich ein Urteil zu bilden.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  2. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    chrisdos schrieb . . .Es gibt Leute die hören das Gras wachsen, andere hören nicht mal den brechenden Ast.


    . . . und ich behaupte nicht, eine Fledermaus zu sein.

    Schluck, ich wusste gar nicht, dass ich einer Exotengemeinschaft angehöre, wenn ich von einem GUTEN SAXER erwarte, dass er sein Mundstück an der richtigen Stelle am Saxophonhals justiert, vorher vielleicht den Keyboarder/Pianisten um den Kammerton "a" gebeten hat und sich vorher nicht die Kante gegeben oder seinen Dealer noch 5 Minuten vor dem Auftritt empfangen hat.

    Okay, ich gebe zu, in den letzten zwei Jahren mit meinem minderjährigen Sohn Sendungen mit Dieter Bohlen angeschaut zu haben. Ich bin einer von den 98 Prozent! :ironie:
     
  3. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Wo war denn jetzt die Ironie?
     
  4. Gast

    Gast Guest

    ironie,

    nun, dass der sohn minderjährig ist und schon erwachsene-sendungen mit hohem bildungsgrad sehen darf!

    vielleicht ein kommenden saxer?
    die welt ist voller wunder

    :ironie:
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Calla,

    natürlich "benötigt" man keine Improvisation, um schöne Musik machen zu können.

    Improvisation bedeutet ja praktisch, seine eigene Stimme zu erfinden, anstatt etwas von anderen Leuten Vorgegebenes nachzuahmen (oder im besten Fall eigenständig zu interpretieren).
    Sie ist also ein erster Schritt hin zur Komposition.

    Jeder ist ja unterschiedlich - manche Leute wollen einfach ungebunden sein und ihre eigenen Ideen umsetzen, andere fühlen sich unsicher und unwohl, wenn sie plötzlich selbst etwas erfinden sollen, "kleben" lieber am Vorgegebenen. :roll:

    Ich habe zuerst auf dem Klavier ganz traditionell Bach, Beethoven, Schumann und Bartók (u. a.) gelernt, bevor ich meine ersten Töne improvisiert habe.
    Irgendwann reizte es mich dann, etwas zu komponieren, darüber kam ich dann (als fauler Sack, der ungern Noten schrieb) recht schnell zum freien Fantasieren, später (durch meine ersten Bands) schließlich zur Improvisation über festgelegte Akkordfolgen.
    Heute möchte ich keine dieser Erfahrungen und Fähigkeiten mehr missen. :)

    -----------------------------------------------

    Hallo Saxkai,

    Dexter konnte durchaus "gerade" intonieren, wenn er wollte, aber er bevorzugte eine bestimmte, sehr lässige Blues-Tonformung.
    Deshalb schrieb ich auch gestern ganz bewusst nicht von "hundertprozentig europäischer Intonation", sondern von "Tonhöhen-Vorstellung". ;-)

    Ich selbst beuge und dehne manche Töne auch gern, jedoch absichtlich und zielgerichtet. Dabei bin ich mir aber meistens der "richtigen" Tonhöhe bewusst, die ich umspiele (Ausnahmen bestätigen die Regel). :lol:
    Ja, das ist der berühmte Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.
    Ich würde da jedoch noch etwss weiter gehen, denn für mich liegt die Kunst auch darin, die Erwartungen des Publikums zu kennen und damit zu spielen.
    Prinzipiell sollte man sich immer darüber klar sein, dass man mit dem Publikum kommuniziert - indem man seine Erwartungen befriedigt oder enttäuscht. :cool:

    Ach, wenn es doch wenigstens so wäre! :-o

    Ich kam vorhin von meinem Mittagsgig aus Heilbronn und habe noch getankt. Im Laden der Tankstelle lief gerade SWR3, da gröhlte gerade ein untalentierter junger Mensch völlig schepp irgendwas von "California", sodass ich fast vor Schreck umkippte. Das war nicht mehr absichtlich "bluesy", sondern einfach grottenschlecht "gesungen".
    Der Moderator plapperte anschließend gut gelaunt herum, das "Lied" sei ja ganz schön fetzig gewesen. Dass es absolut daneben war, war offenbar weder ihm noch seinen Redakteuren oder sonst jemandem aufgefallen. :evil:

    (Und das war nicht das erste Mal bei SWR3, dass ich so etwas Schreckliches anhören musste.)

    Anschließend wurde dann "etwas für die Mädels" gebracht, nämlich Klavier solo - eine mäßig interessante viertaktige Kadenz mit langweiligen Variationen in Endlosschleife. Scheint gerade ein Riesenhit zu sein, so schön "klassisch", dabei aber nur hoffnungslos banal.
    Ich habe gemacht, dass ich aus dem Laden kam, und mir überlegt, ob man Radiosender auf seinen Empfangsgeräten irgendwie sperren kann, damit man sie bitte nicht mal versehentlich reinbekommt.

    Das war aber noch nie anders - schon James Last vergessen? :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Tja, ob diabosvermelhos1982 und wir anderen alle jetzt wissen, was einen guten Saxer ausmacht?

    Technik und Ausdruck scheinen dazu zu gehören.

    Aber manche sicher sehr guten Saxer höre ich einfach nicht gern (z.B. Ornette Coleman) und andere, die vielleicht bei Weitem nicht so gut sind, gefallen mir einfach (Kaori Kobayashi). Der persönliche Geschmack ist also sicher auch sehr wichtig.

    Und der bildet sich nur, wenn man viele verschiedene gehört hat. Und es kommt auch auf die Musikrichtung an, die man liebt.

    Hier gibt es ja die Saxophonistenliste.
    Man sollte mal probieren, möglichst viele zu hören; und ich bleibe dabei, wenn ein Musiker, Saxophonspieler einen großen Bekanntheitsgrad, Berühmheitsgrad erreicht hat, wird er qualitativ auch ziemlich gut sein. (Ich weiß, manchmal wird auch Sch... in Dosen berühmt). Ob man seine/ihre Musik mag, steht auf einem anderen Blatt.

    Herzliche Grüße,

    Joe
     
  7. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ooohhhaaa, ich mache das jetzt schon seit 25 Jahren....
    da muss ich aber echt schlecht sein!

    Sorry JazzB, das ist aber sehr pauschal, und Du hast keine Ahnung von Musikvereinen.

    Gruß
    Sven
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Bei Euch liegt ein Missverständnis vor:

    JazzB schrieb: Das Horn einmal pro Woche in die Hand.. zur Probe..

    Er hat nicht von üben zwischendurch geschrieben. Einmal das Horn in der Woche..

    Sven, kann man dann ein guter Saxer werden... ?

    Joe
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Für mich ist ein Guter Saxophonist Jemand der "pausenlos" an die Musik denkt und nicht daran, ob er gut oder schlecht ist. ;-)

    Der Rest kommt dann von selber.
     
  10. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Und, denkst Du pausenlos an die Musik? ;-)
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Deswegen habe ich es ja in Anführungszeichen gesetzt.

    Abgesehen davon bin ich ja kein guter Saxer.
     
  12. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Joe, ich weiß nicht!? Aber die Aussage mit dem Musikverein finde ich für jeden der in einem Verein spielt einen Tritt in den allerwertesten, Sorry! .... und ich nehme nun mal mein Instrument, einmal die Woche mit zur Probe...

    Muss man den Jazz spielen und improvisieren können um als guter Saxer bezeichnet zu werden? Also echt...

    Das Verständnis für "gut", fasst jeder anders auf! Und es kommt immer darauf an was man macht oder machen will.

    Meiner Meinung nach muss man auch nicht improvisieren können um ein guter Musiker zu sein. Man muss auch keine Top Tones spielen können.

    Gruß
    Sven
     
  13. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Gutsein als Musiker liegt, wie der gute Klang eines Instruments, weitgehend im Ohr des Zuhörers.
    Für einen Produzenten ist ein guter Saxer zuverlässig und spielt das, was er gesagt bekommt, in guter Intonation und solidem Timing. Ohne Fiesematenten und Firlefanz.
    Für einen Dirigenten ähnlich.

    Mit Jazz oder Improvisieren hat Gutsein meines Erachtens a priori rein gar nichts zu tun.
    Das freie Dudeln kommt vielleicht nach dem Gutwerden als Freizeitspass hinzu, aber vorher brauchts kaum jemand. Gerade im symphonischen Bereich nicht, aber sonst eher auch nicht.

    Die besten Bläser, die ich als Satz in London live hören durfte, waren die Kick Horns (http://www.kickhorns.com/), die in den 80ern mit allem was Rang und Namen hatte, auf Tour oder im Studio waren (Clapton, Marley, Westernhagen,um ein paar zu nennen)
    http://www.kickhorns.com/gigography.html

    Die wollten alle nicht improvisieren, wurden auch als Solisten nicht oft gebucht, konnten es aber, wenn nötig, schon mal abreissen (ich erlebte sie bei einem £5 pro Kopf Gig im lokalen Social Club, aber da kamen zum Improvisieren zusätzlich Freunde wie Annie Whitehead an der Posaune vorbei). Aber ihr guter Name und ihr Geld als Miet/Bläsersatz im Studio kam nicht daher.

    Zuverlässig, tight, stimmig. Ihr Handwerk hatten sie als Bläsersatz an Bord von Kreuzfahrtschiffen erlernt. Umpta umpta umpta, 4-7 Stunden pro Abend, 300+ Stücke Repertoire.

    Wenn manche Leute, eben auch manche Jazzer :-D denken, dass ihre Musik irgendwie relevanter ist als andere, unterliegen sie meines Erachtens einer Verzerrung der Perspektive, die in jedem Metier schon mal vorkommt.

    Die Schlagermusiker, die ich in den 80er bei der Ariola kennenlernen durfte, dachten auch, dass die Schlagermusik der Nabel der Welt sein. Und für ihre kleine Welt stimmte das dann wohl auch.

    Ob das Nachdudeln von US-Schlagern aus den 40-70er Jahren des letzten Jahrhunderts zum drölfhundertsten Mal jetzt kreativer ist als die achtzehntausendste Variation von I-IV-V in Kombination mit Dieter Bohlen Textbaukasten, kann man diskutieren, muss aber nicht.

    Damit kommen wir zu den meines Erachtens ganz, ganz wichtigen Eigenschaften für gute Saxer/Musiker, aber auch jeden anderen (professionellen oder Teilzeit) Dienstleister: Umgänglichkeit und die Fähigkeit, zuzuhören und dann zu tun, was verlangt wird. So dass möglichst alle Beteiligten Spass haben.

    Sollte dann mal Selbstverwirklichung und freies, wildes Solieren verlangt sein, hilft es natürlich, das zu können. Aber im normalen Leben ausserhalb unbezahlter Jam Sessions ist das, soweit ich weiss, eher selten der Fall.

    Da halte ich Musikverein und Gemeindeorchester schon für eine gute Schule in Zusammenspiel, Gehör, und auch, noch ein paar wichtige Eigenschaften, kritische Selbstreflektion, Sozialkompetenz und Bescheidenheit.

    Irgendwo sagte mal jemand auf Youtube über Sessionmusiker im Allgemeinen und Nathan East, Dauergast im Studio, im besonderen: Jemanden, der ständig schlecht drauf ist, heuerst Du einmal an, und dann nicht wieder, egal wie gut er ist.
    Die nächstbesten sind nie soviel schlechter, dass man mit Muffeligkeit durchkommt.

    Meine Einschätzung:
    Gut = gern von den Kollegen gesehen und gern von den Zuhörern gehört
     
  14. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Tuttischweine sind auch gute Musiker :)

    Gruß
    Sven
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Meine Meinung:

    1. Ein guter Saxer beherrscht sein Instrument.

    2. Ein guter Saxer spielt die Lieder, die mir gefallen auf eine Art und Weise, die mich berührt und hat dazu einen Sound, der mich begeistert... :)

    2. Ein guter Saxer liefert in perfekter Weise das, was der Auftraggeber bestellt.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  16. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Eine sehr interessante Diskussion!

    Worin besteht eigentlich der Minimalkonsens in Hinblick auf alle bisher hier geschriebenen Beiträge?

    Oder gibt es den gar nicht?
     
  17. wallenstein

    wallenstein Schaut öfter mal vorbei

    Minimalkonsens?

    Hm, ich würde sagen, der/die gute Saxophonspielerin schafft es, Gefühle zu transportieren.

    Das gilt aber nur für Frauen. ;-)

    Männer haben es mehr mit Technik. Sie achten mal mehr auf den guten Klang der Obertöne oder eben dem Blech des Horns, oder dem Mundstück, der Beherrschung der Improvisationstonleiter.

    Frauen greift "es" mehr an, und für sie ist ein Sax gut, sobald es Gefühl rüberbringt. So auch für mich. Ach, ich kann gar nicht mehr Sinnvolles hier schreiben -- nur noch einen Witz vortragen (off topic):

    Der Mann hetzt seine Ehefrau: "Komm beeil dich, wir müssen los, der Zug fährt in zehn Minuten!"
    Sie hetzt sich ebenso ab, hetzt atemlos hinter ihm dem Gatten her zum Bahnhof.
    Natürlich sehen sie nur die Schlusslichter des Zuges, der Zug ist soeben abgefahren.
    Der Mann zu der Frau: "Siehste, Scheiße, hätte ich dich mehr gehetzt, wärst du auch schneller gewesen, dann hätten wir den Zug bekommen!"
    Erwidert sie: "Siehste, siehste, hättest du mich nicht so gehetzt, müssten wir jetzt nicht so endlos lange auf den nächsten Zug warten!"

    Mich stört es nicht, wenn das Sax blöd oder schräg klingt, im Gegenteil mag ich es so perfekt nicht. Es muss mein Herz erreichen und mich berühren. Ich mag die Zehnjährige beim Jugend-Musiziert-Wettbewerb oder dem weihnachtlichen Klassenvorspiel. Und zwar mehr als Jan Gabarek, wenn er zum hundertneuzigtausendstenmal seine Show herunterspult.

    Natürlich funktioniert der eine ohne den anderen ganz und gar nicht. Ich habe kein Gefühl für ein Herzklopfen während des Klassenvorspiels, wenn ich nicht weiß, wie "es" perfekt klingt und ich kann Gabarek nicht folgen, wenn ich nicht weiß, wie schwer es für den Anfänger ist, den perfekten Ton zu machen.

    Trotzdem mag ich es mehr, wenn es mein Gefühl (er)greift, ebenso wie Calla es beschrieben hat, weiter oben, wie sie "Guten Abend, gute Nacht", spielte, das das Publikum ergriff, oder weiter unten bei "Amazing Grace" -- hier kommt es auf das Gefühl an und weniger auf die Technik.

    So sehe ich als Frau die Aufgabe eines guten Saxophonisten/Saxophonistin darin, mich zu berühren. Klar, dass die Technik stimmen muss, aber falls sie nicht stimmt, und er/sie mich trotzdem berührt, mag sie eigentlich alles spielen -- völlig atonal, völlig arhythmisch und sogar ohne Sax. Es gefällt :)

    Schöne Grüße,
    von wallenstein
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Sven,

    so ist es!
    Wenn es die "Tuttischweine" nicht gäbe, könnten alle Orchester einpacken. :cool:

    Ich habe bei den ersten Auftritten meiner Big-Band vor 20 Jahren meistens nur die Hauptsolisten angesagt und die restliche Besetzung aus lauter Stress vergessen.
    Daraufhin fragte mich der erste Posaunist irgendwann erbost, ob denn Satzspiel garnicht zählen würde?
    Recht hatte er.

    ------------------------------------------

    Hallo Roman,

    super Beitrag, super Zusammenfassung, vielen Dank! :)

    Das sehe ich nicht so.
    Denn jeder verspielt sich irgendwann einmal oder verliert den Faden - besonders, wenn es drauf ankommt, wenn man nervös ist...
    Wenn man dann schnell ersatzweise etwas gut Klingendes "aus dem Hut zaubern" kann, hat man immer bessere Chancen. Und man glaubt ja garnicht, wie oft so etwas live vorkommt. :-D

    Zur beruflich notwendigen Flexibilität eines versierten Musikers gehört auf jeden Fall der freie, souveräne Umgang mit den Tönen, auch abseits von Jazz und Co beispielsweise in der sogenannten "Neuen Musik".
    Wer ausschließlich in der Lage ist, Noten wiederzugeben, mag für Amateurkreise noch ausreichend qualifiziert sein, doch im Profi-Bereich wird da heute (selbst in der Klassik) ganz schnell die Luft dünn... :-o

    Alle namhaften Komponisten und freilich die berühmtesten Virtuosen waren/sind faszinierende "Adhoc-Spieler" mit der Fertigkeit, überzeugend in unterschiedlichen Stilrichtungen zu improvisieren.
    Das hat sich seit den Zeiten von Bach, Mozart, Beethoven, Liszt und Paganini keineswegs wesentlich geändert, eher im Gegenteil. ;-)

    Auf jeden Fall!

    Oh ja, das sollte man nicht aus den Augen verlieren, wenn man als Berufsmusiker überleben möchte... :roll:

    Liebe Grüße,
    Rick
     
  19. Rick

    Rick Experte

    P.S. 1:
    Wir sollten in dieser Diskussion vielleicht etwas mehr differenzieren zwischen eigenen Vorlieben ("Für mich ist jemand gut, weil...") und den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben, was wahrscheinlich eher der Intention von diabosvermelhos1982 entspricht, der ja in diesem Bereich tätig werden möchte.

    P.S.2:
    Falls es jemanden interessiert - ich habe mittlerweile herausgefunden, welche Musikstücke mich da heute Nachmittag auf SWR3 so entsetzt haben:
    "California" von "Phantom Planet" http://www.dailymotion.com/video/x1b7ir_phantom-planet-california_music (Vorsicht, ab 2:30 extrem peinigend!)
    sowie
    das Hauptthema aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie": http://www.youtube.com/watch?v=qBZPa-kLLCE&feature=related

    Urteilt selbst - ich fand beides in der Tankstelle definitiv NICHT gut. ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute
    Viele interessante Aspekte und Meinungen.
    Wo ich allerdings ein Veto einlegen möchte:
    Wobei ein guter Mensch jemand ist, der andere Geschöpfe (nicht nur Menschen) mit Respekt und Achtung begegnet - keine Frage!
    Probleme habe ich mit Aussagen wie:
    "ein guter Mensch ist jemand der sich gut integriert und einpasst"!
    Das hat für mich sowas von: Seine eigene Identität verlassen (sich selbst verraten) um schön in dem Strom der Allgemeinheit mitschwimmen zu können.
    Wenn ich das auch jetzt mal auf das Saxspiel übertrage...

    Ich habe mich gefragt:
    "Was was macht für MICH ein guter Saxophonisten aus" und ich stelle überracht fest - es sind die Dinge, die ich bei meinem Spiel schonmal vermisse! Geht es euch auch so?
    Die Frage sollte (für mich gesprochen) eigentlich heißen:
    Was macht mich(!) zu einem guten Saxophonisten?
    Ich komme da auf ganz interssante Ergebnisse:
    - Ich spüre als Zuschauer/Zuhörer, dass mit diesem
    Instrument gespielt- und nicht gekämpft wird.
    - Er sollte zu dem stehen was er spielt und selbst
    dem "leichten" Stück Ausdruck verleihen.
    - Er sollte Stücke vortragen, die er beherrcht und
    nicht beherrchen möchte(!).
    Es sind genau die Punkte, die ich bei mir oft kritisiere.

    Gruß
    Dieter
     
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