Was macht Ihr eigentlich gegen Lampenfieber?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von jabosax, 5.November.2016.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich kannte die Seite...
     
  2. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Eben und hier wäre für mich die absolute Grenze erreicht wo ich sagen würde ist halt nix für mich!
    Wenn man unbedingt Auftritte machen muss weil man davon lebt wäre hier tatsächlich eine Psychotherapie angesagt weil das auf Dauer krank macht!
    Ansonsten wenn man nicht davon lebt muss man sich den Stress auch nicht antun!
    Wer will sich schon tagelang quälen um dann vielleicht...vielleicht auch nicht 1-2 STD. Spaß zu haben und etwas Beifall zu bekommen?
    Es gibt halt die "Rampensäue" die erst bei Auftritten 100% Leistung bringen, dann die Leute die etwas nervös und angespannt direkt vor dem Auftritt sind oder eventuell den ganzen Tag und dann halt das richtige Lampenfieber was einen schon eventuell Tage vorher lahm legt, spätesten bei denen würde ich sagen lass es lieber...

    Andreas
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Hat man mal gerade übersetzen lassen und es ist festzustellen, dass das wohl der letzte Weg ist, mit Lampionfieber umzugehen:

    "Die 8 Schlüssel zum Werden das Beste, was Sie sein können
    Acht verschiedene Wege, um genau zu sein:

    1. Vorbereitung : Lernen wie man den richtigen Weg zur Praxis
    2. Energie verwalten : Lernen , wie man steuert die Reaktion Ihres Körpers auf Adrenalin.
    3. Vertrauen : Erfahren Sie, wie das Vertrauen aufzubauen
    4. Courage: Erfahren Sie, wie mutig zu spielen (gegen vorläufig zu spielen und sich Gedanken über Fehler)
    5. Konzentration: Erfahren Sie, wie zu verlangsamen und die Kontrolle über Ihren Geist wieder - auch unter Druck
    6. Fokus : Erfahren Sie, wie für den Geist zu beruhigen, Fokus Vergangenheit Ablenkungen, und bleiben Sie in dem Moment ,
    7. Resilience : Wie aus Fehlern zu lernen quickly.Not , da die Wiederherstellung (der SO die Sie nicht einmal Fehler machen Mehr)
    8. Bestimmung : Erfahren Sie, wie zu halten und unerbittlich Motiviert dich verfolgen Handwerker Ihre Ziele P.
    Wir helfen Ihnen, diese acht Leistung Psychologie Fähigkeiten beherrschen ist letztlich das, was diese Seite über ist."

    Das ist einfach nur Käse, nee, Käse und Werbung.
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So hat jeder seine Meinung.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.November.2016
  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das kenne ich auch, wenn Handwerker mich unerbittlich für ihre Ziele verfolgen. Es kommt dann immer eine saftige Rechnung.:eek:
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Genau, (-:


    Ich brings mal auf den Punkt: Sich nicht so ernst nehmen!

    Ist viel besser, als immer die ergebnisorientierteste, vielversprechenste, optimalste und effektivste Methode zu wählen, die am Ende womöglich noch Geld kostet.

    Kunst darf verschwenden, frei assoziieren, sich keinem Ziel verpflichtet fühlen. Kunst ist frei.

    Lebe dein Lämpchenfieber, anstatt es zu bekämpfen.
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Lieber ppue,

    ich möchte mich bei Dir herzlich dafür bedanken, dass Du täglich meine Fähigkeit auf den Prüfstand stellst, nicht meine erste Reaktion auf manche Deiner Beiträge hier zu veröffentlichen.

    Dass Du den Text offensichtlich nicht ganz verstanden hast macht ja dann auch nicht soviel aus.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.November.2016
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  8. last

    last Guest

    ...manchmal habe ich das Gefühl, dass manche Posts einzig und allein erstellt werden, um anderen mal wieder vor's Schienbein zu treten.
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @fixersaxer
    Danke für den Link :)
    Astrid North ist aber auch einfach eine außergewöhnliche Performerin.

    Viel was anderes sagt der Text aber doch nicht, oder hab ich beim Überlesen was Wichtiges übersehen?

    Gruß,
    Otfried
     
    last gefällt das.
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich glaube Du verstehst mich nicht ganz. Ich muss das machen, es gibt nichts in meinem Leben, was mir mehr bedeutet.

    Ich frage mich manchmal, ob es erblich ist, denn mein leiblicher Vater, Konzertmeister bei den Düsseldorfer Symphonikern, hatte das auch, und ich bin nicht bei ihm aufgewachsen.

    LG Juju
     
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  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Diese Nicht-Übersetzung ergibt keinen Sinn...

    LG Juju
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Es ging ja nur um den groben Kontext.

    Den ganzen Ansatz dieses Musikpsychologen mag ich nicht. Er produziert "schusssichere" Musiker, nicht mein Ding.
     
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  13. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Ich steh auch nicht auf: Du schaffst es - Tschacka! dennoch...
    Wenn es mir so dreckig bei Auftritten gehen würde, würde ich versuchen meine Ängste zu bekämpfen.
    Nicht aufzutreten macht es eher schlimmer.
    Schon in jungen Jahren gab es viele Dinge, vor denen ich mich am liebsten gedrückt hätte... Aber ich hab's nicht!
    Mädels anquatschen, unliebsame Jobs und ähnliches.
    Wenn man sich drückt, entgeht einem so einiges.
    Einige gute Tips sind ja hier schon aufgetaucht.
    Einfach mal probieren, vielleicht findet man ja was probates für sich selbst.
    'N paar fallen mir jetzt auch noch ein...
    - Person im Publikum fixieren, die lächelt und es vermeindlich gut mit einem meint.
    - Auch wenn man alles auswendig kann, hilft ein Spickzettel - Vermittelt ungemein Sicherheit
    - Ritueller Kräuterschnapps, -Likör, oder -Tee von Mama vor dem Auftritt mit allen Bandmitgliedern und evtl. 'n Musikerwitz.
    - Ellenlange Ansagen wenn überhaupt erst nach dem ersten Lied

    Und wenn man Bass, oder Gitarre spielt, noch 'n Kaugummi im Mund, damit man nicht züngelt - Da ist man mit Sax klar im Vorteil! :D

    Mit etwas Übung kann man es schaffen, insofern doch Tschacka - Auch wenn man nicht zur Rampensau geboren ist.
     
    Rick gefällt das.
  14. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Dann solltest Du tatsächlich mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn es ständig so ein Stress für Dich bedeutet halte ich ein "weiterso" für nicht ratsam.
    Nur meine bescheidene Ansicht.;-)

    Andreas
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    von mir dann auch noch was direkt zum Thema:

    Ich habe früher wahre Zitteranfälle bekommen vor und bei jeder Art von Auftritt, sei es einen Redebeitrag zu leisten in einer Gruppe, ein Referat oder Vortrag und natürlich auch bei musikalischen Darbietungen.

    Irgendwie ging es dann immer, aber insbesondere vor Konzerten war der ganze Tag im Eimer, und ich habe mich oft gefragt, warum ich mir das antue. Tatsächlich habe ich es geschafft, meistens jedenfalls, diese fürchterliche Anspannung auf dem Konzert in Konzentration umzusetzen. Meist war das Lampenfieber dann auch weg, es seidern es ging am Anfang etwas schief. Da habe ich auch schon einiges mitgemacht, einmal ging der ganzen Band das so, das der erste Set völlig im Eimer war.

    Im Laufe der Jahre ist es dann doch irgendwie besser geworden, die Sicherheit und das Wissen um das eigene Können haben Vieles verändert. Auch spiele ich ja nie für größere Eintrittsgelder und meist ist es dann doch eine Art Heimspiel. Allerdings, mmh, wenn ich jetzt in ungewohntem Rahmen spielen muss, ggf. in neuer Besetzung, dann verspüre ich doch immer wieder diese Anspannung, dieses Kribbeln.

    Damit muss man leben, und man muss natürlich Mechnaismen für sich selbst entwickeln, damit umzugehen, soll es einen nicht behindern, einschränken oder gar den Spaß daran nehmen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Sag ich doch: Konfrontationstherapie! ;)

    Wie hier schon angesprochen wurde ist das Lampenfieber, insbesondere das ungute, eine Art Angststörung, und dagegen hilft nun mal auf lange Sicht am besten die Konfrontation mit der Sache, nicht die Vermeidung des Angstauslösers.

    Was meiner Ansicht nach das ungute Lampenfieber auslösen kann ist ein Perfektionsanspruch an sich selbst, also Versagensangst. Dieses Lampenfieber ist bei mir tatsächlich etwas stärker geworden, und zwar mit dem gewachsenen Ruf. Als fortgeschrittenem Anfänger war es mir irgendwann ziemlich egal, ob ich mal daneben liege, doch im letzten Jahrzehnt, wo mich mehr Leute kennen und entsprechende Erwartungen haben, befürchte ich gelegentlich, diesen Erwartungen nicht gerecht zu werden.

    Vor einigen Wochen habe ich bei ein paar Konzerten einen Kirchenchor am Klavier begleitet, moderne Lobpreis-Lieder und ein paar Pop-Songs, nichts Anspruchsvolles - an sich.
    Der Kantor und Chorleiter hatte das vorher immer selbst gemacht, doch bei dem Programm bemerkte er, dass er besser nicht am Klavier sitzen, sondern vorne stehen und Einsätze geben sollte. Ein anderer Pianist, der dafür vorgesehen war, sagte überraschend ab, schließlich wurde ich kurzfristig angerufen, sollte mir in zwei Wochen und zwei Proben das ganze Konzertprogramm draufschaffen - denn ich bin ja ich und kann so etwas gewöhnlich, lese Akkordsymbole flüssig und erfinde spontan Begleitungen, nur mit dem exakten Blattspiel bin ich natürlich am Klavier nicht ganz so schnell, doch das war angeblich nicht notwendig, als ich zusagte.
    Schon bei der ersten Probe stellte sich allerdings heraus, dass der Chor den Kantor am Klavier gewöhnt war, deshalb durfte ich nicht alles auf meine Art interpretieren, sondern musste zumindest mehrere Stellen genauso spielen wie notiert, besonders eine etwas vertrackte Einleitung. Diese wurde dann fast zu meinem Waterloo, ich übte sie stundenlang, doch weil mich der Kantor jedesmal vorher noch einmal besorgt anschaute, brach ich mir dabei fast die Finger und hatte schon im Voraus Bammel vor genau dieser einen Stelle, konnte nachts vor den Konzerten kaum einschlafen der blöden Takte wegen. Letztlich war es dann okay, nicht optimal, aber ganz gut. "Perfekt" wäre mir lieber gewesen. :confused:

    Da wurde mir mal wieder deutlich, wie viel bei der Musik eigentlich im Kopf passiert: Eigentlich kann man eine Passage, doch wenn man gerade aus der direkten Umgebung (Kollegen, Chorleiter, Dirigenten...) deshalb angezweifelt wird, beginnt man selbst zu zweifeln, gerät in Stress und kann sich verhaspeln. Eine "selbsterfüllende Prophezeiung" (Paul Watzlawick) gewissermaßen, der größte Feind jedes auftretenden Künstlers.

    Dagegen hilft einfach nur eine gewisse Kaltblütigkeit, möglichst große Distanz zur Sache, man darf sich nicht von dem Gelingen abhängig machen. Andererseits will man aber auch eine gute Performance abliefern, braucht also einen gewissen Anspruch. Die für einen selbst beste Balance zwischen diesen beiden Extremen muss jeder für sich selbst finden, hängt natürlich auch von dem jeweiligen Anlass ab.
    Wichtig ist in jedem Fall, sich der Angst bewusst zu sein und sie nicht einfach zu ignorieren - denn jedes Problem, das man ignoriert, rächt sich irgendwann, das ist zumindest meine Erfahrung.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  17. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Kaltblütigkeit, Distanz zur Sache, sich nicht vom Gelingen abhängig machen ... okay. Das ist eine Methode.

    Wenn man sich schon der Macht der "selbsterfüllenden Prophezeihung" bewusst ist, halte ich es für sinnvoll, die Prophezeihung umzuprogrammieren....
     
  19. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Einer meiner Schüler ist Psychologe, mit dem kann ich immer wunderbar über sowas fachsimpeln. Neulich hatten wir im Unterricht das Phänomen, dass ich eine unsichere Stelle mit ihm zusammen gespielt habe - Prompt war sie bei ihm fehlerfrei.
    Ähnlich dazu ist mir ein Saxquartett-Auftritt aus Schülerzeiten in Erinnerung geblieben, bei dem mein Lehrer ausgeholfen hat und der sich so sicher, groovig und entspannt angefühlt hat wie kaum ein anderer.
    Natürlich kommt die Sicherheit nicht von ungefähr, weil der Lehrer idealerweise ein kompetenter, sicherer Musiker ist. Der Schüler kann sich gewissermaßen auf eine höhere Instanz verlassen, spielt aber nicht nur besser weil sein Umfeld besser klingt,
    sondern auch weil er mehr Selbstbewusstsein hat in dem Moment.

    Diese höhere Instanz haben die Profis selbst dann leider nicht mehr. Bei allem Üben und Feilen gen Perfektion sollte dann auch die Einsicht der eigenen Menschlichkeit und damit potentiellen Fehlbarkeit da sein (dürfen) :) Natürlich will man auf hohem Niveau performen, aber Fehler passieren, selbst den Besten. Beispiele dafür gibt es genug; sei es die Sängerin ein paar Posts zuvor; Michael Brecker in einem Video, welches hier auch schon im Forum war, in dem er den Soloeinstieg auf eine Highnote vermasselt und genervt nochmal denselben Einstieg spielt; oder auch das ehrliche, ironische Statement von Dave Matthews live im Centralpark, das ich hier schon ein paar Mal in anderen Threads verlinkt habe.
     
    Rick, Gelöschte 11056 und Ginos gefällt das.
  20. peterjanssen78

    peterjanssen78 Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Gegen Lampenfieber helfen Bananen oder Studentenfutter essen.
    Klingt komisch aber es beruhigt.
    Bananen geben den nötigen kurzfristigen Zuckerschub.
    Nüsse sind ebenfalls bestens geeignet.
    Walnüsse, Pistazien, Haselnüsse und viele andere Nusssorten enthalten große Mengen an Vitaminen aus der B-Gruppe sowie Vitamin E - außerdem Kalium und Magnesium B-Vitamine sind wichtig für die Nerven und stärken die Konzentration. Kalium reguliert Herzschlag und Blutdruck - das sorgt für ruhigen Puls auch unter Stress

    Aber Lampenfieber zu haben ist meines Erachtens ein muss. Wenn ich den nicht mehr habe dann brauch ich auch nicht auf die Bühne zu gehen.
     
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