Was übt ihr gerade?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Kristina Bossanova, 29.April.2020.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Super Übung. Bei mir durften die Schüler aber auch auf dem Ton liegen bleiben. Für Monk würde ich aber die Sexten dazunehmen.
     
  2. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt übe ich wieder Evidence und Crepuscule with Nellie... von Monk
     
    ppue und Gelöschtes Mitglied 13399 gefällt das.
  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Inzwischen habe ich mein Kurz-Übeprogramm für zwei Stunden fertig, und da ich dazu damals einen Thread eröffnet hatte, wollte ich es hier mit auflisten, obgleich ich natürlich manche Teile variiere:

    Aufwärmen:

    -Mit dem Mundstück und dem Silencer 10 Minuten lang zu einem klingenden C, B oder Bb (Cello Drone) den Ton halten und dann eine Oktave runterspringen, den Ton schnell stabilisieren.
    -Ansonsten andere Mundstückübungen.

    (Alles über die gesamt verfügbare Range des Instruments)

    In Viertelnoten üben:

    -Chromatische Tonleiter hoch und wieder runter
    -Zwei Halbtöne hoch, dann einen runter - wenn oben angekommen zwei Halbtöner runter, dann einen Hoch
    -Eine große Terz chromatisch hoch, dann eine kleine Terz runter springen - wenn oben angekommen eine große Terz chromatisch runter, dann eine kleine Terz raufspringen
    -Chromatische Tonleiter rauf und wieder runter

    Atmung trainieren:

    -Zu einem klingenden C das tiefe A mittels Entspannung der Lippen bei gegriffenem Tief-Bb anblasen und halten, dann hoch zum Tief-Bb und zurück gehen. Das so oft, wie möglich, aber ohne, dass der Ton abbricht. Aufhören soll er auf einem tiefen Bb mittels Zunge.

    In Achtelnoten (jeweils vier mal, über den ganzen Tonumfang) :

    In einer Tonart folgende Patterns aufwärts und abwärts spielen, dabei darauf Achten, so laid back wie möglich zu swingen und verschiedene Artikulationstechniken anzuwenden, um den Phrasen mehr Schmiss zu geben:
    1 2 3 4 5 4 3 1 2 3 4 5 6 5 4 2 3 usw.
    1 2 3 5 4 3 2 1 2 3 4 6 5 4 3 2 3 usw.
    1 2 3 5 4 3 b3 b2 3 2 3 4 6 5 b5 4 #2 3 usw.

    Außerdem noch ein paar Übungen für das Gehör:

    -Sich im Laufe des Tages ohne Instrument ein oder zwei Melodien ausdenken, in der Luft üben und dann auf dem Instrument nachspielen.
    -Kurze Phrasen, die man auf einer Aufnahme mag, raushören.
    -Einfache Standards in verschiedenen Tonarten nach Gehör anspielen.
    -Greg Fishman's Tasting Harmony


    Und dann ist auch schon Ende im Gelände.
     
    Witte und Kristina Bossanova gefällt das.
  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Macht so eine Knechterei Spaß?:cool:
     
    Matthias Wendt gefällt das.
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Jedem das Seine ^^
     
    Kristina Bossanova und 47tmb gefällt das.
  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Bei Paul isses wohl so - ihn zwingt ja niemand. :cool2:

    Ich übe anders, eigentlich nur anlassbezogen, aber dann auch sehr konsequent. Z.B. habe ich mir beim TOTM "Tingl" die Bridge hergenommen, A-Moll-harmonisch flüssiger spielen gelernt und von der entsprechenden Seite von Fishmans "Hip Licks" alle 12 Licks über II-V-I in Moll, 2-taktig, transponiert, auswendig in beliebiger Reihenfolge und flott spielen gelernt, um an dieser Stelle nicht auf "running scales" angewiesen zu sein und vor allen Dingen wieder ein paar "chromatic approaches" draufzukriegen, die so schrecklich vielfältig möglich sind, dass ich sie kaum systematisch üben kann.

    Jetzt nach Abliefern meiner Aufnahme habe ich mich ans Aufwärmen "meiner" Rhythm Changes Anthropology, Oleo, Moose The Mooch, den 4 Chorussen von Scott Hamilton über Steeple Chase und einiger zusammengeklauter Musterchorusse gemacht. Nach einigen Wochen Liegenlassen geht immer was an Genauigkeit verloren. Was noch nicht sauber auf 220 läuft, wird ziemlich penibel geknechtet.

    Natürlich habe ich auch immer das große Ziel vor Augen, mal so spielen zu können wie Sonny, Chris, Joshua und Joel (ich bin 72 :smil3dbd4e29bbcc7:) und versuche immer wieder, alle 12 keys mit meinen Arpeggio- und Skalenübungen abzudecken.
     
  7. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das kann ich nicht beurteilen! Aber, gibt es nicht auch etliche Musiker, die eher einem Zwangsverhalten folgen als nach ihrem inneren seelischen Bedürfnis ? Hatte da neulich ein interessantes Gespräch mit einem mir befreundeten Psychologen.

    Ich möchte das um gotteswillen nicht auf @Paul2002 oder anderen konkreten Personen hier im Forum beziehen. Das muss jeder für sich selbst ausloten, in welche Richtung er tendiert. Ich arbeite da selbst an mir und stelle mir jeden Abend die Frage, inwieweit ich meinem seelischen Bedürfnis nachgegangen bin oder welchen, auch außermusikalischen, Zwängen ich mich unterworfen habe und warum. Und dann die kritische Frage, wer bestimmt die Zwänge und wie kann ich mich davon befreien, um in meinem inneren Zentrum zu bleiben.:cool:
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Für mich kommt der seelische Teil dann durch, wenn ich plötzlich einen Einfall habe und dann was von Bach, Bird, Chopin, Pres usw. spielen kann. Das ist ein tolles Gefühl, zu wissen was man spielen will und es auch noch gut klingen zu hören, sich dabei an vergangene Hörerfahrungen zu erinnern. Als würde man träumen, ist alles dann seltsam aber eben auch vertraut.
    Diese Momente bereichern mein Üben sehr und dafür nehme ich dann auch Skalen und Drill in kauf. Auf langen Zugfahrten mache ich gerne Sudokus und komme dann in einen Fluss - so in der Art fühlt sich das Üben im Idealfall auch an.
     
  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Natürlich kann man auch beim Üben von Skalen seelische Qualitäten abgewinnen. Manche gehen auch bei den knochentrockensten Etüden auf. Ich war früher so ein Typ, als ich noch Trompete und später Posaune geblasen habe.

    Aber, muss man beim Musikmachen überhaupt etwas in Kauf nehmen oder etwas drillen? Wenn ja, wer bestimmt das und mit welchem Recht? Ich frage nur, weil ich beim Begriff Drill so etwas wie Fremdbestimmung spüre. Vielleicht der von der musikalischen Welt aufgezwungene Perfektionsdruck, den man nicht mehr hinterfragt oder es nicht mehr wagt, zu hinterfragen?
    Heutzutage frage ich mich immer mehr: Tut es mir persönlich gut, was ich gerade mache oder mache ich es, weil irgendjemand anders es erwartet?:cool:
     
  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Die sprechen andere auch! Die Knackefrage bleibt, welche Konsequenzen ziehen wir aus ihnen?:cool:
     
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Gerade übe ich gar nichts, aber meine Übeschwerpunkte sind zzt:

    Hantieren mit den BlueBossa Akkorden, Staccato und versuchen, dass ich nicht ständig vor dem Beat spiele:p
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin!

    Nach freundlicher (berechtigter) Kritik hinter vorgehaltener Hand poste ich meine Etüdenspielerei hier, passt vielleicht besser :)

    Hier wieder mal eine von Jeff Coffin, der Standard ist sicher leicht erkennbar.
    Vom Aufnehmen her mit dem RE320 (ist wirklich nur beschränkt für Studio verwendbar, schon etwas hell - nicht nur bei mir, wenn man auf youtube hört).

    Ich hab nur Hall auf das Saxophon gegeben, und den gleichen ("Music Hall") auch ein wenig auf das Play-Along um es ein wenig besser zusammenzukitten. Ich hab es auch ein wenig verlangsamt, um es ähnlich schnell wie Jeff zu spielen. Ein wenig schneller ist es immer noch :)

    Ganz perfekt ist es nicht, aber ganz ok, wie ich finde. Geht halt auch rauf bis zum Bb3. Ich übe sie gerne, weil sie sehr stark den "Transitional-Bereich" zwischen E3 und G3 verwenden.



    Cheers, Ton
     
  14. fukaR

    fukaR Guest

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