Wedding Saxophone

...und wie er / sie spielt....

 

…und vor allem, was auf der Setlist steht…

 

Mindestens el Kondor pasa oder so.
Oder über sieben Brücken musst du gehen

Morning has Brocken
Das steigerlied

An der nordseeküste, wäre natürlich nicht passend wenn wir uns in den Bergen treffen

 

Hey, das war aber nicht nett. Die Panflötenkombos, die hatten 1A handgefertigte Ponchos an.

Und "An der Nordseeküste" ist in Wirklichkeit ein irisches Traditional, "The Wild Rover" und wurde schon von vielen Interpreten vorgetragen.

 

@SaxPistol das weiß ich. Nur wenn du mit brüchiger Stimme und zitteriger Hand in Norddeutschland "the wild Rover " ankündigst schaust du in fragende Gesichter und die singen nicht mit...
Oder eben die norddeutsche Version

 

Würde passen: Das Lied stammt unter anderem aus der Abstinenzlerbewegung. Deshalb hat es wohl auch Shane McGowan von den Pogues mit Leidenschaft gesungen.

 

Und ich dachte @bthebob verdient sich mit seinem Ü50-Sax-Unterricht-mal-ganz-anders schon eine goldene Nase… aber manche können den Hals ja nicht voll kriegen, sehen wir ja an Elon

Aber für so einen versierten Spieler, der sogar Unterricht anbietet, sollte es doch überhaupt kein Problem sein, sich in Berlin an eine Ecke zu stellen und durch sein Spiel einen ordentlichen Euro zu machen.
Die paar abgebrannten osteuropäischen Profis mit ihrem Konservatoriumsdrill, die da schon um die Taler der Touristen buhlen, bläst Du doch locker weg.

Bezieht sich natürlich nur auf den Stadtteil Wedding. Sonst wäre das ja Off-Topic

 

Zum eigentlichen Thema Hochzeitsgebläse… ein Bekannter von mir hat sich als Hobbyfotograf schon vor Jahrzehnten auf Hochzeiten spezialisiert und das Hobby zum einträglichen Beruf gemacht.
Er sagt, dass man zwar praktisch jedes Jahr technisch aufrüsten muss und die Hochzeit als Event komplett überhyped wird, er aber sonst nirgends mit so wenig Aufwand so viel Geld verdient. Die immer beknackteren Kunden müsse man einfach ertragen.


Und dann erinnere ich mich daran, als ich ein versilbertes Mark VI Tenor an jemanden aus dem Rheinland verkauft habe.
Der kam mit dem Zug angefahren und kannte nur die Fotos vom blitzeblanken Instrument und die Seriennummer.
Über den Preis wurde nicht mal diskutiert und er sagte, das habe er spätestens in zwei, drei Monaten über Hochzeiten wieder drin, er könne da halt nicht mit seiner entlackten Kanne aufkreuzen…
Und wenn er keinen Bock mehr auf das Horn hätte, habe er genug Mittfünfziger-Späteinsteiger-Schüler, die es ihm für nen Tausender mehr sofort abkaufen würden … (Hallo! @bthebob - hier ist Dein Geschäftsmodell!!)

 

Bis dann die nächste Pandemie kommt und Hochzeiten erstmal vertagt werden.
Sicherlich hat das Hochzeitsgeschäft in den letzten Jahren auch durch Nachholeeffekte aus der Coronapandemie geboomt.
Schauen wir mal, wie das langfristig verläuft.
Lässt sich überhaupt eine Trendwende oder zumindest -stabilisierung bei den Eheschließungen erkennen?
Über Jahrzehnte hinweg wurde ja immer weniger geheiratet.

 

Gibt zwar einen Rückgang bei kirchlichen Trauungen, der aber durch freie Trauungen ganz gut kompensiert wird. Selbst wenn nicht offiziell geheiratet wird, gibt es oft auch Feiern, wenn beschlossen wird, dass man zusammen durchs Leben gehen will. So eine Hochzeit mit allem Schnickschnack kostet heute ordentlich. Eine Kollegin hat vor Corona geheiratet (freie Trauung) in 2018 und hat immer wieder erzählt was geplant ist inkl Kosten. Meine innere Registrierkasse ist bei knapp 25 k€ stehengeblieben für das Fest. Auch von Nichten und Neffen im heiratsfähigen Alter höre ich von 20 k€ aufwärts. Der Wille viel Geld für ein perfektes Fest auszugeben ist jedenfalls vorhanden. Mein Können gibt es nicht her, dass ich eine Hochzeit bespiele. Für die Profis hier ist es aber bestimmt ein lukrativer Markt.

 

Für mich unvorstellbar, dass da mal eben für ne Hochzeit ein Mittelklassewagen verprasst wird, aber so hat eben jeder ein anderes Hobby.

... und wenn ich auf ner Hochzeit spielen würde, würden hinterher die Aufgebote merklich zurückgehen.
Aber immerhin habe ich es schon geschafft, mit dem Chor, in dem ich mal gesungen habe, eine Hochzeit zu besingen.

 

@Silver
Darf ich diesen Fakt als Argument benutzen, wenn meine Ex-Frau
demnächst mal wieder zu mir meint:

" Du bist doch ein Mann des Bildes, geh' doch einfach los und fotografiere"

Mich nahm sie ja nicht ernst, als ich erwiderte:
"Meine Fototechnik ist so alt, damit ernte ich nur Lacher bei möglicher Kundschaft."

VG

 

kleines update zum Thema "Hochzeit fotografieren"

Als Kamerastudent musste ich -Anno dazumal- eine Hochzeit filmen.
Eine echte, keine inszenierte, bei der man wiederholen kann.

Kurz darauf kam von der Regisseurin ein Postkarten-Gruß aus Hamburg.

Eine total schwarze Karte, mit aufgedruckter Zeile: "Hamburg bei Nacht"

Ihr spöttischer Hinweis darauf, dass Ich weite Teile der Hochzeit leider unterbelichtet hatte.

VG

 

Die Aufrüstung liegt eher im Bereich Drohnen, Props, Computer usw.
Das reine Geknipse ist eher stabil. Glas sowieso und die Bodies werden nach einer gewissen Anzahl Auslösungen eben getauscht.

Für Abends hat er eine ältere digitale Leica M und ein Noktilux, diese Kamera wird erst ersetzt, wenn sie unreparierbar kaputt geht.

So gesehen, hat Deine Ex-Frau völlig Recht.

Was ist der beste Fotoapparat? Der, den man dabei hat.

 

Mir scheint, es gilt in diesem Metier die indirekte Proportionalität:

Je pompöser die Hochzeit, desto kürzer (oder unglücklicher) die Ehe…

Also, relativ zu den finanziellen Möglichkeiten.

 

Zu Verlobungen hieß es früher: Manche enden glücklich, viele führen zur Ehe.

 

Was ist das beste Sax?
Für mich: Meins. Das ist nämlich schon bezahlt.

Grüße
Roland

 

Mal ein praktiziertes Beispiel von Wedding-Gesaxe, in einer interessanten und internationalen Kooperation von einem Römer, der in Mexico lebt und einem Schwarzwälder Oldie



LG Wuffy