Welche Begriffe nutzt ihr (oder der Lehrer): h oder b?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Amopehe, 14.Juni.2016.

  1. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ein D?
    Weil ein Tenorschlüssel überm Violinschlüssel steht? Oder was?
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Genau, aber ich war schneller! :p
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Jetzt werde ich neugierig. Wieso schreibt (schrieb) man einen Tenorschlüssel über einen Violinschlüssel?
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das ist ein "italienischer" Tenorschlüssel. Der wird tatsächlich so über den Violinschlüssel geschrieben. Der Moderne Tenorschlüssel besteht lediglich aus einer "8" unter dem Violinschlüssel.

    Orientierungspunkt ist das C auf der vierten Linie
     
    bluefrog und Rick gefällt das.
  5. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Liebe KollegenInnen,
    ehe das ausartet - ich wollte eigntlich nur aufzeigen, wie schwierig Bezeichnungen sein können -
    das ganze ist ein Französischer Barockschlüssel -
    unser alles gliebter Violin-Schlüssel stammt aus der Famielie der 'G-Schlüssel'
    Sprich: da, wo ich gelernt habe, den Punkt zu malen, um welchen dann die Schnörkel kommen, dort ist 'G'
    Und dieses kann ich ja auch jede Noten-Linie machen. (oder dazwischen) → und dort ist G.
    Somit ist der Schlüssel auf der Untersten Linie, und die Note heißt mal als erstes: G → dort wo unser normales jazziges E sitzt.
    Aber. Was wir nicht klären konntn (der Dirigent ist übrigens Franzose und liebt Barock) - was ist
    1. mit den Vorzeichen: gelten die dann auch für die Stelle = Note, wo sie eingezeichnet sind? Denn immerhin heißt es ja 3 Kreuze = A-Dur
    oder muss ich die auch transponieren - oder wie nun...
    2. Was bedeuten die Maikäfer-Beine...
    ist das der Transpositions-Raum - 1 Oktave drüber und drunten?
    Oder darf ich nur in der Range dort spielen?

    Also, wir waren mal alle bisi ratlos und das Stück wurde mal auf die Seiten dan.
    in diesem Sinne, es lebe die Vielfalt.

    edit: für alle mit dem D - die Maikäferbeine deuten drauf hin, das ist eben die Frage, der Schlüssel steht aber auf der Untersten Linie = die Note ist ein dann ein G.
    Aber so richtig wissen tuts mal keiner.
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Paco,

    ein nettes kleines Rätsel hast Du uns da gegeben, danke! :)

    Also für mich als alten Musikwissenschaftler ist auf dem Bild der G-Schlüssel da, wo er normalerweise auch sein soll, umkreist also die ZWEITE Linie. Vielleicht ein klein wenig nach unten verrutscht, aber das muss keine Absicht sein.
    Darauf lassen jedenfalls die Kreuze schließen, die sonst an ihrer Position keinen Sinn hätten.

    Das dürfte sich aus dem Zusammenhang ergeben: Wenn Du auf Deiner Flöte A-Dur spielen sollst, dann muss man die Vorzeichen transponieren.

    Die bilden den Tenor-Schlüssel, zwischen den Beinen liegt das C, wie üblich beim Tenor.

    Meiner Einschätzung nach sind das tatsächlich zwei Schlüssel übereinander: Der Violin-Schlüssel für die Vorzeichen (Tonart-Definition), der Tenor-Schlüssel für die genaue Notenposition, damit man nicht zu viele Hilfslinien braucht.
    Ist wie erwähnt etwas ganz Seltenes, aber so etwas gibt es eben auch - warum auch immer. :-D

    Das müsste man eben aus dem Zusammenhang aller Stimmen erfahren (= Partitur).

    Viele Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Juni.2016
  7. Andrea

    Andrea Kann einfach nicht wegbleiben

    Ganz genau so sehe ich es auch.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das ist in der Tat verwirrend. Im Musikunterricht (60er Jahre, letztes Jahrtausend :) ) habe ich die abgebildete Kombination als "italienischen" Tenorschlüssel kennen gelernt.
    Scheint also gebräuchlich zu sein oder zumindest gebräuchlich gewesen zu sein. (Genau wie das Ti anstelle des Si)

    Bezüglich des Violinschlüssels denke ich auch, dass dieser ganz normal die zweite Linie (G) umschließt.

    Was es mit den Vorzeichen auf sich hat, habe ich mir leider nicht merken können.
    Logisch wäre m.E., dass diese da bleiben, wo sie gemäß Violinschlüssel hingehören. Im Beispiel also A-Dur bezeichnen.

    Kann bitte jemand auflösen, der sich damit auskennt? Interessiert mich wirklich.

    Und ja. Ich hätte da auch erst mal - und wahrscheinlich immer noch - falsch gespielt.

    LG Bernd
     
  9. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Liebe KollegenInnen,
    recht herzlichen Dank für die Unterstützung,
    das ist eine tricky Sache, ich bin gerade dabei, mir die Noten incl. Partitur beim Dirigenten zu besorgen, dauert aber sicher noch etwas,
    dann können wir uns das mal in der Partitur anschauen, die hatte ich leider auch nicht gesehen.
    Da alle irgendwo irgendwas spielten, wurde das ganz schnell gecanceld und man ging zum nächsten über.

    Trotzdem an alle vielen Dank für Sachkompetenz.
    Weil wir gerade dabei sind - verweise ich mal auf meinen neuen thread in der Rubrik "Mundstücke & Blätter"
    Habe mir erlaubt, da mal ne banale Frage reinzustellen.
    Vielen Dank nochmal
    mit barockalen Grüßen
    Paco
     
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  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

  11. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ja.Clownfish - erwischt, ich habe das von dort kopiert - mea culpa!

    Aber ich warte immer noch, dass mir mein Dirigient, den ich hoffentlich morgen sehen werde, die Noten schickt/scannt etc.
    Dann stell ich das incl. mit Partitur mal hier rein.
    Bei mir war der G-Schlüssel → Violinschlüssel eben wo anders markiert, → Mein G war auf der E-Zeile,
    eigentlich alles ne kleine Terz nach untern transponieren,
    ein paar deppade Zeichen gabs dann auch noch.
    Well, ich warte noch, denn ich hab sowas bisher noch nicht gesehen....uffa.
    Danke an alle für die Unterstützung, besonders an Rick und Bern, die das sehr sachkundig ausgeführt haben...
    'da denkt man(n)/frau, hat schon alles gesehen, jojo'
    rgds
    P.
     
  12. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    So, buon giorno a tutti,
    anbei die originalen Noten, von denen ich sprach, → das klingt richtig spannend - tensions, wenn man(n)/frau das so mal vom Blatt spielt - OHNE - zu transponieren bzw. den Schlüssel-Schmäh zu verstehn.

    Tut mir leid - an alle, dass ich ein wenig mit den 'finti' gespielt habe, ich wollte das nur zur Illustration benutzen.
    So, hoffe alle können das lesen - dann schauen wir mal:

    Lt. Dirigent - ein französischer Barock-Violinen-Schlüssel, und der könne stehen, wo er wolle - dort wäre dann das 'Sol'...
    zum Glück sind wir Holzbläser ja das transponieren gewohnt...
    macht ja Spass, Altflöte oder Bassethorn zu spielen ;-)

    in diesem Sinne, lets swing...
    Paco
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 28.Juni.2016
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Öhm, wo finde ich denn die von dir im ersten Posting abgebildete Stelle in der Partitur? Oder geht es jetzt um etwas anderes?
     
  14. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Hi ppue,
    die 'abgebildete Stelle' war nicht aus diesen Partituren, die hatte ich mir nur Zwecks Veranschaulichung [ ich habe gedacht, das glaubt mir sonst keiner]
    aus den Tiefen des 3W gesucht, Clownfish hatte dann eh den originalen Link gepostet.
    Fact ist, in den beiden Partituten von Champetre gehts genau darum - ich hab eben 'normal' Violinenschlüssel gespielt,
    die anderen auch - es klang sehr 'Monkish' → WHY?

    Und das ist dann der Inhalt des threads....

    Das Bild, welches ich noch als Beispiel verwendet habt, war noch schwieriger, da dort noch die MaikäferFühler hinzukamen....
    und die Fragen mit den Vorzeichen, welcher Note gelten die denn nun...

    Dann erfolgreichen Input
    rgds Paco
     
  15. Andrea

    Andrea Kann einfach nicht wegbleiben

    Für den Fall, dass es noch nicht geklärt ist, bzw. um es ganz klar zu machen:

    Bei dem diesem "verschobenen Violinschlüssel" (kein Fachbegriff, aber anschaulich) gilt, dass da G (sol) dort ist, wo der Schlüssel es markiert. Hier also genau eine Notenlinie darunter. Dann passen auch die Vorzeichen "fis" und "cis" dorthin, wo sie sein sollten.
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Dann wäre der "verschobene Violinschlüssel" so was wie ein "oktavierter Bassschlüssel".

    Das Verwirrende beim ursprünglichen Beispiel ist, dass die Vorzeichen da sitzen, wo sie gemäß Violinschlüssel hingehören, aber dann die (zugehörigen) Noten an einer anderen Stelle sitzen. Das ist hier nicht so.

    LG Helmut
     
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  17. Andrea

    Andrea Kann einfach nicht wegbleiben

    Ganz genau!
     
  18. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Häufig wird so ein verschobener Schlüssel genommen wenn transponiert werden muss, ohne das Noten umgeschrieben werden sollen. Deswegen stehen die Vorzeichen auch an den vermeintlich richtigen Stellen! Man kennt es ja eigentlich nur vom C-SChlüssel, dass man ihn verschiebt. Vgl. Alt- und Tenorschlüssel. Gehen tut das aber mit allen. Warum auch nicht. Gibt halt nen Haufen Wirrwarr, wohl ein Grund dafür, dass man sich auf Hilfslinien, bis zu einem gewissen Maß geeinigt hat.
     
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  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Da lobe ich mir doch die moderne Notationssoftware.:)
     
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  20. Andrea

    Andrea Kann einfach nicht wegbleiben

    Damit meinst du aber jetzt den zuerst als Beispiel hier gezeigten Notenschlüssel, der mit den "Maikäfer-Fühlern".
    Der Schlüssel in der Partitur ist ein "ganz normaler" Verschobener G-Schlüssel, bei dem natürlich auch die Vorzeichen entsprechend verschoben sind, dass es ganz klar "fis" und "cis" sind. (Wenn man es nicht wüsste, könnte man es relativ einfach aus der Partitur schließen.)
     
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