Welche ist die schwerste Tonart?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 23.Juni.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich sehe das wie @Silver und @ilikestitt , fühle mich sicherer, wenn ich weiß in welcher Tonart ich mich befinde, auch wenn ich ausschließlich nach Noten spielt.

    Bei mir kommt noch hinzu, dass ich i. d. R. nach Leadsheets spiele. Da klingt es bescheiden nur die gedruckten Noten zu spielen.

    Will ich diese ergänzen, umspielen, muss ich wissen, welche Tonleiter die Basis ist.

    Und wenn ich im Gesangspart Fills spielen möchte, muss ich das auch wissen.

    Und bei der Impro, die dem Thema folgt, komme ich eh nicht dran vorbei.

    Also sehe ich zu, dass ich die in den Fingern habe.

    Klassik kann ich nicht beurteilen. Dazu spiele ich zu wenig Klassik.

    Im übrigen hat auch mein Lehrer immer Wert darauf gelegt, als ich neue Stücke in neuen Tonarten angegangen bin, immer erst die Leitern zu verinnerlichen.

    Danach fiel mir das Stück auch leichter.

    CzG

    Dreas
     
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  2. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ganz große Kunst. Kunden, denen das gefällt, könnten auch an Eric Marienthals "Schikanen" Freude finden oder Rudi Jettls Etüde in His Dur.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nur für die härtesten der Harten. Wenn Du sowas mit den Schülern probierst landest Du vor Gericht.
     
  4. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Solange der Besitz alleine nicht strafbar ist...
     
  5. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    "Runter zu kommen", bzw. mal wieder "Runter zu kommen", iss denk ich gerade in unserem aktuellen Zeitalter, was durchaus vernünftiges...;) Liest sich zumindest für mich nach Achtsamkeit, innerer Balance..., mit sich selbst im Einklang zu sein...;)

    Was man mit vollkommen unterschiedlichen Dingen erreichen kann..., kann man mitunter auch mit Saxophon spielen finden...,
    dem daran herumschrauben, und überholen alter Schätze, oder mitunter auch allein beim Fahrrad fahren..., oder auch selbst beim kochen..., hat auch einen deutlich unterschätzten Ansatz sich vollkommen zu entspannen...;)

    Ich persönlich, hab da selbst verschiedene Ansätze..., bin annähernd täglich mit Hunden auf so knapp 20 km Strecke am Rad unterwegs, mit zwischenzeitlichem "freien abspacken" auf 72,5 ha Hundeauslaufgebiet...

    Therapeutisches kochen betreibe ich seit Jahren auf echt nem guten kulinarischem Level... Wo ich allerdings am meisten geerdet bin, und in mir RUHE sind meine Bienenvölker... Das hat durchaus viel meditatives...! Halt in sich ruhen..., ruhige, gleichförmige Bewegungen..., keine Bienen ärgern..., vorher schon Wissen, wonach ick aktuell schauen mag... Nen Wirtschaftsvolk hat im Sommer so zwischen 40 000 - 60 000 Bienen... Die mag man möglichst nicht ärgern...;)

    Die hab ich mir damals übrigens zur inneren Erdung, als was meditatives angeschafft... Der Plan ging auf...!

    Von daher wenn es ins Kloster gehen sollte, dann wär dass bei mir das Benediktiner Abtei Buckfast Abbey, um mal in die "Fußstapfen" von Bruder Adam "treten" zu können...;)

    Dann wär ich allerdings auch hauptsächlich, neben dem "runter kommen", eh da, um zu studieren... Bienen beobachten...,
    mir die Völkerführung anschauen...

    Studieren stammt ja von dem latainischen Verb studere ab..., sich um etwas bemühen, sich widmen, streben...

    Von daher benötigt es eben auch kein musikalisches Studium, um ein herausragender Musiker, oder auch Saxophonist zu werden... Viele weltweit herausragenden Musiker haben zumindest nie Musik studiert, allerdings haben sie sich nachhaltig
    mit ihrer Passion auseinandergesetzt...

    Viele Wege führen nach Rom... Konnte früher mit freier Improvisation überhaupt gar nix mit anfangen..., spiel erst seit so knapp 3,5 Jahren wieder Sax, und hab meinen großen Lehrmeister in der Musikschule gefunden...

    Mittlerweile läuft es ganz gut am Sax, auch im Bereich freier Improvisation, was ich allerdings auch mit als Topic in der Erstbegegnung mit reinbrachte... Das ich Jazz, und vor allem freie Improvisation lernen mag...;)

    Da reingestiefelt mit nem Conn New Wonder I Barisax von 1923, und nem Charlie Parker Omnibook...:p
     
  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Bin da ganz bei DIR...;) Denke Tonarten sind da mit das A&O..., erstmal zu Wissen, wo ich mich bewegen kann, dann Pentatoniken..., und die auch wie Tonarten, von allen Stufen spielen zu können...

    Dann die notierten Akkorde lesen, und auseinanderpflücken zu können, und da dann zu Wissen, wo da der Unterschied liegt..., und da bewegen WIR uns wieder im Bereich "Mathematik", oder wie auch immer man das nennen mag...

    Man kann das solistisch denke ich vertikal, und auch horizontal betrachten... Und nach meiner persönlichen Auffassung, iss das zielführendste, wenn man Beides versteht...

    Um da in gewissen Takten einfach mal so ne "blue note" durchleuchten zu lassen..., ähnlich wie beim kochen...;)

    Nutze da auch immer sehr gerne "roten Pfeffer"..., was da oft dann die Nuance ausmacht...
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bin ganz bei Dir. Musik und Kochen hat ganz viel gemein…;)

    CzG

    Dreas
     
    Witte gefällt das.
  8. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas Letzlich hat das vieles gemeinsam..., man benötigt erstmal ne Grundidee..., Rezept...,
    dann kommt es auf die Zutaten, und den Geschmacksinn an...;)

    Koch beispielsweise seit Jahren ne äußerst leckere "Käse-Lauchsuppe", der hab ich allerdings die
    Woche erstmal so ne "blue note" verpasst...;)

    Stichwort "roter Pfeffer"..., was letzlich die bisher schon exzellente Suppe nochmal auf ein anderes
    kulinarisches Level gehoben hat...!

    Stichwort Pfeffer..., bin musikalisch gesehen, ein großer Freund, von "schrägen" in sich stimmigen Harmonien...;)

    Blue Pepper...;)

     
    Zuletzt bearbeitet: 28.Juni.2023
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Aber von sowas habe ich ja nicht geredet, sondern von typischen Übungen um Tonleitern besser in die Finger zu bekommen.
     
  10. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

  11. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wäre schön, wenn du korrekt und zusammenhängend zititieren würdest, damit die Aussage nicht verzerrt wird aber das war wohl dein Ziel.
    Du hast dich hingestellt und gesagt das 70 bis 80 Prozent hier solche Übungen nicht brauchen (was du eh nicht belegen kannst und nur auf dem basiert was du glaubst). Und ich merkte daraufhin an, daß ich es mir nicht selber anmaßen wollen würde, obwohl ich schon lange unterrichte und viel mit Profis und Amateuren zu tun habe, ein Urteil zu fällen und zu verallgemeinern wie viele Prozent an Leuten solche Übungen brauchen oder nicht, sondern dies sehr stark vom individuellen Spieler abhängig ist und von den Zielen, die er sich gesteckt hat.

    Unterschiedliche Spieler haben unterschiedliche Interessen und Ziele und der eine wird von den Übungen profitieren und der andere vielleicht weniger, es hängt halt davon ab was er erreichen und können will. Die Übungen, die ich aufgezählt habe sind auch kein Spezialkram, sondern Standardübungen, die einem dauernd in diversen Publikationen etc. begegnen.
     
  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ok, was glaubst du üben Klassiker während des Studium denn die ganze Zeit, wenn sie nicht improvisieren müssen? Glaubst du die üben den ganzen Tag nur Stücke? Wir hatten beim Studium unsere Übungsräume teilweise im gleichen Gebäude wie die Klassiker, die haben genauso wie alle andern Tonleitern, Akkorde etc. mit zig verschiedenen Übungen geübt. Warum? Weil es deine Technik verbessert und damit sich deine Spielausführung verbessert. Wenn du mit einer Tonleiter sehr sicher bist durch entsprechende Übungen fällt es dir leichter Stücke in dieser Tonart zu spielen Griffe, Griffkombinationen etc. sind sicherer. In Stücken kommen aber auch die typischen Tonleiterübungen auch oft vor als Teil eines Stücks, natürlich viel kürzer und in kleinerem Rahmen als wenn man es übt. Dinge wie diatonische Terzen begegnen einem dauernd.
    Und Silver hat es schon angesprochen, wenn du Tonleitern, Akkorde etc. gut beherrschst lassen sich diese leichter erkennen und leichter vom Blatt spielen, weil du Muster und Systeme erkennst und nicht von Note zu Note hüpfst, was gerade bei vielen Noten in kurzer Zeit sonst sehr schwierig wird.
    Beispiel: zig Schüler von mir mussten für den Musikabend ein schwieriges Stück für die Big Band können. An einer Stelle kommt in flottem Tempo ein Sechzehntellauf (Sechzehntel lösen bei vielen schnell Panik aus, weil es ja schwer aussieht und "schnell" ist). Erst klappte das gar nicht, als ich ihnen aber erklärte daß es nur Chromatik aufwärts wäre (was die in ihrer Panik gar nicht gesehen haben), Chromatik hatten wir schon oft geübt, war die Angst weg und der Lauf war kein Problem mehr, weil sie nicht mehr sich von Note zu Note gehangelt haben sondern den Lauf verstanden und es technisch umsetzen konnten. Das gleiche gilt oft für Akkorde, deren Umkehrungen oder Tonleiterausschnitte etc. etc. etc wenn du die Muster erkennst sind sie meist deutlich leichter zu spielen, wenn man die üblichen Verdächtigen mal vorher etwas ausgecheckt hat. Je mehr du als Muster erkennst, desto mehr kann das motorische Gedächtnis unterstützend wirken.

    Und was das Ohr angeht, wenn du 2. Stimme am Tenor oder am Alt in einer Big Band spielst, kann dich dein Ohr nicht retten, weil die Stimmen meist wenig melodiös sind und sich oft nur von deiner eigenen Stimme gar nicht erkennen lässt vom Ohr, ob du richtig oder falsch liegst.
     
  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wir sind ja keine Wissenschaftler..., von daher muss man das nicht unbedingt belegen können...

    Dennoch wird sicherlich Niemand, eine solche Übung Schaden zufügen...;)

    Hab Saxophon spielen gelernt im örtlichen Musikverein... War so vll. mit 17 "Satzführer", Führer hört sich immer zumindest für mich
    etwas schräg an... Hab damals angefangen als Solist mit der Orgel Jugendgottesdienste zu gestalten..., hab mich spieltechnisch im Musikverein unterfordert gefühlt...!

    Selbst mit viel positiven Feedback immer Selbstzweifel gehabt... Gerade in der Zeit wäre ich äußerst dankbar gewesen, wenn mich da jemand musikalisch abgeholt hätte...!
     
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das ist z.B. ein Werk in dem ein paar Übungen stehen. Ist vielleicht nicht mein liebstes aber trotzdem findet man da schon gute Dinge drin. Man kann aber sogar für sich Muster aus sowas wie den Kloseetüden oder dem Hanon etc. etc. etc. ziehen, wenn man denn will.
     
  15. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Für DICH nur nen paar Übungen..., für mich erstmal meine Bibel.....;)
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ist ja auch nicht schlecht das Buch.
     
    Witte gefällt das.
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mir ging es nicht darum, ob es Sinn macht Muster oder Figuren zu erkennen. Ich denke das habe ich schon in der Vergangenheit propagiert, dass es m.e. extrem sinnvoll ist typische muster zu erkennen und gezielt zu üben (nicht nur im notenbild auf Papier, sonder auch akustisch im ohr).
    Was ich von dir wissen wollte ist, ob das unbedingt durch alle tonarten sein muss (und so habe ich den Abschnitt von dir, den ich hier mehrfach zitiert hatte) bzw du fokussierst auf tonleitern. Nur, damit wir nicht aneinander vorbeistreiten, eine tonleiter ist für mich ausschließlich die noten einer tonart der reihe nach rauf bzw runter (c-d-e-f-g...). Das ist für mich absolut sinnlos.
    Nicht jedoch die Beschäftigung mit notenmaterial einer tonart. Aber auch da, ich übe eher weniger bereits erkannte und erlernte Muster/Figuren /Licks, oder wie du diese bausteine auch immer nennst, durch alle tonarten, sondern solche Muster grundsätzlich. Wenn in verschiedenen tonarten, dann mehr nach ohr denn nach Analyse. Analytisch ist zwar einfacher, da ich dann weiß, welche Töne vorkommen dürfen (bei d-dur mit 2# sind dann f und c höchstwahrscheinlich falsch), trotzdem empfinde ich den Lerneffekt für mich deutlich höher, wenn ich das auch nach Gehör versuche intuitiv zu erspielen.
     
  18. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Letztendlich muss das überhaupt nicht durch alle tonleitern sein,sondern nur durch die,die du auch wirklich in Stücken brauchst (ausser du bist Profi,da wirst du das in jeder Tonart können müssen)
     
    Viper und altblase gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Mein Lehrer hat klassisches Saxophon studiert. Von ihm weiß ich, dass er täglich alle möglichen Skalen durch alle Tonarten übt. Wenn wir neue Stücke üben, die für Tenorsax geschrieben sind, spielt er mir diese oft mit dem Altsax vor. "Für mich zur Übung." Es kommt wohl immer mal wieder vor, dass bei Veranstaltungen "Special Guests" auftreten, die dann ihre eigenen Noten mitbringen. Gerne nur in der Tonart der Singstimme. Und dann muss ein Bb- oder Eb- Instrumentalist in der Lage sein, diese live und simultan zu transportieren.

    Er findet es wichtig, dass man in der Lage ist, beim Blattspiel während des Spielens schon gleichzeitig mehrere Takte im Voraus zu analysieren, um vor Überraschungen gefeit zu sein.

    Er ist Profi und verdient seinen Lebensunterhalt mit Musik. Ich bin dilletantischer Amateur und würde natürlich vieles so können wie er. Da dies in der Zeit, die ich für das Erlernen des Instruments zur Verfügung stelle nur sehr begrenzt möglich sein wird, beschränke ich mich auf die Übungen, die auch Spaß machen und akzeptiere die hieraus resultierenden Ergebnisse.
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Oooh ja!

    Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ‚nach Gehör‘ als 2. Tenor oder Alt unweigerlich dazu führt, dass man nicht das spielt, was der Arrangeur notiert hat und damit falsch.

    2. Tenor alleine geübt (oder in Musescore gehackt und abgespielt) hört sich oft sehr befremdlich an.

    Einzige Überlebenschance: zumindest bei den Tonhöhen und -längen beinhart spielen, was da steht, egal, was der Rest macht.

    Wenn du dich dann auch noch selber schlecht bis gar nicht hörst, weil T1 und T2 zur Probe doppelt besetzt sind und der Typ links neben dir den Frust des Tages ins Horn bratzt und der rechts von dir seine Hörgeräte verstellt hat ist es mit „nach Gehör spielen“ sowie so vorbei.
    Oder von hinten drückt dir das Blech einen Tinnitusverstärker ins Genick… :eek:
     
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